Kūkai

Aus Kamigraphie
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Themengruppe Personen (Einzelpersonen, Familien, Gruppen)
Name Kūkai 空海
Lebenszeit geb. 774 in Byōbugaura (Zentsūji), gest. 835 in Kōya-san (Heian-Zeit)
Sonstige Namen Kōbō Daishi 弘法大師,Henshō Kongō, Totōmono
Funktion, Amt Mönch
Bemerkung Gründer der Shingon-Sekte

Kūkai 空海 (774-835) war ein buddhistischer Mönch, Gründer der Shingon-Sekte und somit Vertreter des esoterischen Buddhismus in Japan. Er ist auch unter dem Namen Kōbō Daishi 弘法大師 (dt. Großmeister der Verbreitung der Gesetze) bekannt, einen Ehrentitel den er posthum 921 verliehen bekam (Encyclopedia Japonica 1967:128).

Aufgewachsen in einer Adelsfamilie in Shikoku. Schon sehr früh besuchte Kūkai eine konfuzianisch orientierte Schule, jedoch wollte er noch mehr wissen sammeln und begann daher neben der Schule noch Daoismus zu studieren. Nach seinem Abschluss beschäftigte er sich aber eingehender mit dem Buddhismus und 804 trat er dann dem Mönchsstand bei. Im gleichen Jahr begab er sich mit einer kaiserlichen Gesandschaft nach China; jener, der sich auch Saichō 最澄 (767-822) anschloss, um den "wahren Buddhismus" zu findne. Am Hof von T’ang wurde er vom buddhistischen Meister Huiguo 惠果 unterrichtet und von ihm als Nachfolger auserkoren. Die Ausbildung unter Meister Huiguo dauerte aber nicht lange, er verstab ein Jahr später, 805. Trotz der kurzen Zeit die er zum Lernen hatte, beschäftigte er sich ausgiebig mit den beiden Varianten des esoterischen Chen-yen Buddhismus, Sanskrit, chinesischer Poesie und Kalligraphie.

Nach seiner Rückkehr im Jahr 806 errichtete Kūkai in Japan die Shingon Schule, bei dessen Gründung er die Unterstützung des Tenji Tennōs genoß. Zuvor jedoch war er gezungen einige Jahre in Kyoto zu verbringen, da es in der Hauptstadt, under der Herrschaft des Vorgängers des Tenji Tennōs, politische Unruhen gab. Ihm wurden außerdem zahlreiche administrative Positionen von wichtigen Tempeln anvertraut, was ihm erlaubte seine neue Schule zu verbreiten. Das Zentrum dieser Schule war der Berg Kōya, auf dem er 816 ein Kloster errichtete. Neben seiner ständigen Reisen um die Lehre seiner Shingon-Schule zu verbreiten und zu lehren war Kūkai auch ein großer Kalligraph, Bildhauer und Maler und er hinterließ viele Werke.

Wunder und Mythen um Kūkai

Um Kūkai ranken sich unzählige Mythen und ihm werden auch übernatürliche Fähigkeiten nachgesagt. Bereits um seine Geburt ranken sich Mythen. Seine Mutter soll nicht auf normalem Wege schwanger geworden sein, sonder durch einen Traum, indem sie von einem Mönch besucht wurde. Außerdem heißt es, Kūkai sei mit zum Gebet gefalteten Händen geboren worden.

Es wird auch erzählt, dass Kūkai nachdem er zum Priesteramt erhoben wurde, von unzähligen mystischen Gestalten geplagt wurde, wie Drachen und tengu (Kobolde), die er jedoch immer in die Flucht schlug oder besiegte, da sein Glaube und Verstand größer waren. Außerdem hat er sich einige Zeit lang mehr mit dem Daoismus, als dem Buddhismus, beschäftig und sei allein durch die Wildnis gewandert und lebte abstinent von allem weltlichem Luxus. Nach jahrelangem physischen und mentalen Kampf, entschied er sich entgültig für den Buddhismus, nachdem er eine Vision hatte, inder ihm Buddha erschien.

Auf der Hin- und Rückfahrt nach China gab es starke Stürme, die viele Opfer forderte, doch das Schiff auf dem Kūkai war wurde verschohnt, da er für Schutz und sichere Fahrt bat und seine Gebete erhört wurden. Des weiteren soll Huiguo ihn bereits erwartet haben und es soll eine besondere Verbindung zwischen den beiden gegeben haben.

Nachdem er von China zurückgekehrt war vollbrachte er weitere Wundertaten, wie das Geraderichten einer schiefen Pagode, die drohte einzustürtzen oder das Beenden einer Dürre. All das nur durch Beten und seinem starken Glauben. Des Weiteren wurde ihm immer wieder nachgesagt er sei eine Reinkarnation Buddahs oder von Buddah geleitet.

Shingon Sekte

Die Shingon Schule 真言 (wtl. "wahres Wort") ist eine Hauptrichtung des esoterischen Buddhismus, die im Jahr 817 von Kūkai 空海 (774-835) gegründet wurde.

Laut Kūkais Ansichten ist es mit Hilfe einer Kombination ritueller Techniken möglich, bereits im Diesseits die Buddhaschaft zu erreichen. Da diese Techniken nur von Meister zu Schüler weitergegeben werden und vor Außenstehenden geschützt werden, bezeichnet man den esoterischen Buddhismus im Japanischen als mikkyō 密教 - "geheime Lehre".

Die Shingon Schule konzentriert sich nicht auf die bisher üblichen buddhistischen Riten, wie das Lesen von Sutrentexten, sondern auf die rituelle Anwendung der darin beschrieben Wahrheiten in Form von Gebetsformeln (skt. mantra), Handzeichen (skt. mudrā) und visualisierten Bildern (Mandalas).

Quellen

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.