Asahara Shōkō

Aus Kamigraphie
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Themengruppe Personen (Einzelpersonen, Familien, Gruppen)
Name Asahara Shōkō 麻原 彰晃
Lebenszeit geb. 1955 in Kyūshū (Shōwa 昭和時代 / Heisei 平成時代)
Sonstige Namen Matsumoto Chizuo 松本 智津夫 (bürgerlicher Name)
Funktion, Amt Geistiges Oberhaupt / Erlöser
Bemerkung Gründer der Sekte Ōmu Shinrikyō

Kindheit und Jugend

Matsumoto Chizuo wurde 1955 in Kumamoto als seschtes von sieben Kindern geboren. Da er schon seit der Geburt auf dem linken Auge vollständig und auf dem rechten teilweise erblindete, besuchte er eine Schule speziell für Blinde, welche er 1977 absolvierte. Nach dem Abschluss wandte er sich unter Anderem traditionaller chinisischer Medizin zu. 1981 wurde er wegen Verkaufs von Medikamenten ohne Lizenz zu einer Geldstrafe verurteilt.

Ōmu Shinrikyō

Nach dem Drogenhandel galt sein Interesse der Religion, besonders dem Buddhismus. 1984 eröffnete er in Tōkyō das Yogastudio ōmu shinsen no kai. 1987 behauptete er, während eines Aufenthalts in Indien erleuchtet worden zu sein und gründete daraufhin auf Basis seines Yogastudios die Sekte ōmu shinrikyō, wörtlich die Om-Lehre der reinen Wahrheit. Viele Elemente des Buddhismus sind in Asaharas Sekte wieder zu finden, wie beispielsweise Om, das Konzept von Karma, oder das Erlangen der Erleuchtung als oberstes Ziel.

1989 wurde ōmu shinrikyō staatlich als religiöse Gruppe anerkannt. Noch im selben Jahr gründete Asahara die politische Partei shinritō, wörtlich Wahrheitspartei. 1990 kandidierte er mit seiner neuen Partei für die Wahlen des japanischen Unterhauses. Für den ausbleibenden Erfolg machte er Wahlmanipulation verantwortlich. Auch in Bezug auf anderen Themen wurden seine Ansichten nach und nach bekannter. So bezeichnete er sich als Reinkarnation Buddhas und Jesu Christi. Außerdem sagte er den Weltuntergang für 1997 voraus. Asahara ließ im Verborgenen unter Anderem chemische Waffen wie Sarin produzieren. Die hingegen öffentlich bekannten Geschäfte waren beispielsweise das Betreiben von Nudelrestaurants und Immobilienhandel.

1994 veranlasste Asahara einen Giftgasanschlag mit Sarin in Matsumoto, Nagano. Das Ziel war es, Richter, zu töten, welche den Vorsitz bei einem Gerichtsprozess inne hatten, bei welchem es um einen Streit um Immobilien ging. 1995 wurde der weitaus bekanntere Giftgasanschlag in U-Bahn-Waggons in Tōkyō veranlasst. Da das Ziel die japanische Regierung war, wurde das Sarin bei Bahnhöfen unter dem Regierungsviertel freigesetzt.

Verhaftung und Prozess

Literatur