Schlacht von Dan-no-ura
Die Schlacht von Dan-no-ura (壇ノ浦の戦い) war die letzte und entscheidende Schlacht des Genpei-Kriegs zwischen den Taira (平) bzw. Heike (平家) und den letztendlich siegreichen Minamoto (源) bzw. Genji (源氏). Sie fand im Meer bei Dan-no-ura am 24. Tag des 3. Monats des Jahres Genryaku (元暦) statt, was dem 25. April 1185 westlicher Zeitrechnung entspricht.
Die Schlacht nach historischer Überlieferung
Die Taira wurden im Verlaufe des Krieges immer weiter zurückgedrängt und zogen sich schließlich auf die Insel Hikoshima nahe Dan-no-ura zurück. Mit ihnen hatten sie den gerade einmal sechsjährigen (achtjährig nach traditionell japanischer Alterszählung) Kaiser Antoku zusammen mit den drei Reichsinsignien um seine Legitimität zu beweisen. Die Schlacht wurde eher wie an Land üblich geschlagen, weniger als Seeschlacht. Sobald die Schiffe in Sichtweite waren, wurde mit Pfeil und Bogen geschossen. Aufgrund der für sie günstigen Strömungen und der Erfahrung der Taira zur See, waren diese zu Beginn in der aussichtsreicheren Position (Turnbull 2003:34).
Die Schlacht wurde bald auch im Nahkampf geschlagen, wobei sich zur selben Zeit die Strömung zu Gunsten der Minamoto änderte. Dieser Vorteil wurde gut genutzt und letztendlich war der Sieg gewiss, nachdem Miura Yoshizumi, eigentlich ein Verbündeter der Taira, diese betrog und von hinten angriff. Er informierte die Minamoto, auf welchem Schiff sich der Kaiser aufhielt, worauf die Minamoto dieses ins Ziel nahmen (Turnbull 2003: 35).
Um Antoku und die kaiserlichen Insignien davor zu bewahren in die Händer der Minamoto zu fallen, nahm Antokus Großmutter Nii dono Juwel sowie Schwert und ertränkte sich mitsamt ihres Enkels. Auch viele andere Samurai auf Seite der Taira stürzten sich ins Meer (Turnbull 2003: 36-37).