Exklusivismus

Aus Kamigraphie
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Unter Exklusivismus wird aus religionswissenschaftlicher Perspektive eine Vorrangstellung ausgehend von der eigenen Religion verstanden. Man sieht in ihr den einzigen (exklusiven) Zugang zur letzten göttlichen Wirklichkeit. Dementsprechend spielt die eigene Religion die größte Rolle und alle anderen Religionen haben nach dieser Auffassung keinen Anteil an der Wahrheit.

Auf das Christentum bezogen bedeutet dies, dass Gott sich in Jesus Christus für alle Menschen mitgeteilt hat. Diese Grundaussage begründet zugleich den missionarischen Anspruch des Christentums.[1]

Mit dem exklusiven Anspruch entsteht eine Kategorisierung der Anhänger der Religionen in diejenigen, die an der Wahrheit teilhaben und diejenigen, die noch keinen Anteil an ihr haben. Offen stellt sich hierbei die Frage, mit welchen Beweisen die Behauptung gestützt werden kann, die einzig vertretbare Wahrheit zu kennen.

Im Dialog der Religionen bezieht der Exklusivismus eine monozentrische Position. Der Absolutheitsanspruch, welcher mit dem Exklusivismus einhergeht, lässt eine Gleichberechtigung aller Dialogpartner unmöglich werden [2].

Beispiele für den Exklusivismus sind monotheistische Religionen, wie Christentum oder Islam, da sie andere Religionen verneinen und teilweise sogar verfolgen. Diesen exklusivistischen Religionen gegenüber zeigte sich auch der Buddhismus von einer intoleranten Seite, da sie sich häufig gegen die Vereinnahmung durch den Buddhismus wehrten. So kam es auch dazu, dass Gruppen mit exklusivem Absolutheitsanspruch in Japan im Namen des Buddhismus ähnlich wie „Ketzer“ verfolgt wurden.[3]

Exklusivismus.jpg

S. a. Inklusivismus

Konkrete Beispiele

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Verweise

  1. Confessio, Grundgedanken zu einer Theologie der Religionen von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens
  2. Dickers 2009:5-6
  3. B. Scheid, Buddhistische Grundlehren (Religion-in-Japan)

Quellen