Siddharta Gautama
Siddharta Gautama(563 v. Chr. - 483 v. Chr., umstrittene Lebensdaten) war ein indischer Prinz aus dem Geschlecht der Shakyas und wurde später als Wanderprediger vor allem in Nordindien tätig. Er begründet die Lehre des Buddhismus und wird heute als Śākyamuni(jap.: Shaka 釈迦), Buddha der Gegenwart verehrt.
Leben des Siddharta
Die buddhistischen Texte sind die einzigen historischen Unterlagen, die sich mit Siddhartas Leben beschäftigen. Diese Quellen sind mit Vorsicht zu genießen, da die ursprüngliche mündliche Überlieferung wohl verschönert und gekürzt wurde und mit buddhistischen Ideen aus der Zeit der Entstehung der Texte angereichert wurde. So sind die Texte vielmehr eine legendenhafte Darstellung über Siddharta, vergleichbar mit der des Jesus von Nazareth in der Bibel, als eine tatsächliche Wiedergabe des Lebens der historischen Figur.
Siddharta wurde als Sohn des Königspaares des Stammes der Shakya in einem Teil Nordindien, heute ein Teil Nepals, geboren. Bei einer Namensfindungszeremonie (sinngemäß vergleichbar mit der Taufe) sagten fünf Weise aus der Junge würde entweder "der König aller Könige werden, oder sollte er den Pfad der Religion betreten, der Weiseste aller Weisen" [1]. Der Prinz lebte in Reichtum und Sorglosigkeit, da er die Mauern der Paläste nie verließ und mit dem Volk außerhalb nicht in Kontakt kam. Diese Leben war Siddharta jedoch auf Dauer unerträglich und er wünschte zu sehen, wie das Volk außerhalb des Palastes lebte. Während seiner Besuche in der Stadt, kam Siddharta das erste Mal in Kontakt mit dem Alter, dem Tod und der Krankheit. Er war vom Leid der Menschen schockiert und verwirrt. Bei seinem vierten Besuch traf Siddharta einen Mönch. Danach beschloss er auf der Suche nach einer Erlösung von all dem Leid, das er erblickt hat, denselben Weg einzuschlagen. Er versuchte, in den zur damaligen Zeit gängigen vedischen Lehren Antworten zu finden. Dies führte ihn allerdings nicht zu seinem gewünschten Ziel und er widmete er sich der Meditation. Im Alter von 35 Jahren erlangte er nach 49 Tagen der Meditation die vollständige Erleuchtung. Nach der späteren Lehre der Buddhisten erreichte er mit der Buddhaschaft die Erlösung aus dem ewigen Kreis der Wiedergeburten und seine Existenz erlöschte nach seinem Tod mit dem Aufgehen im Nirvana. Siddharta, nun ein Buddha geworden, begann seine Lehren vom einem Leben in einem Mittelweg zwischen Askese und Luxus vorzutragen. Dabei ignorierte er die vorherrschenden Kasteneinstufungen und trug seine Lehren jedem vor, der sie zu hören wünschte. Siddharta starb angeblich im Alter von achtzig Jahren während einer Reise zurück in seine Heimat. Er sagte seinen ihn begleitenden Mönchen, "sie sollen keinem Lehrer folgen, sondern nur seiner Lehre, dem Dharma" [2].
Der Glaube an den Buddha Śākyamuni
Siddharta Gautama war laut der später folgenden buddhistischen Lehrmeinung nicht der erste Buddha. Es soll vor ihm schon 27 andere gegeben haben, die ohne Hilfe von Lehrmeistern vollkommene Erleuchtung erlangt haben. Śākyamuni erlangte in seiner Existenz als Siddharta Gautama die Buddhaschaft und konnte dadurch das Parinirvana erreichen. Er war der bislang letzte, der in seiner Wiedergeburt als Mensch den Kreis der Reinkarnationen durchbrechen konnte. Daher wird er als Buddha der Gegenwart verehrt. Der nächste, der in einer Wiedergeburt als Mensch auf Erden die letzte Stufe zur vollständigen Erleuchtung ohne die Hilfe eines Lehrers erklimmen wird, ist Bodhisattva Maitreya, der auch heutzutage schon als Buddha der Zukunft verehrt wird.
Quellen
- Rev. Siridhamma (1983): "The Life of the Buddha" , überarb. Version. URL: http://www.buddhanet.net/e-learning/buddhism/lifebuddha/index.htm [Stand: 05. 06. 2008].
- URL: http://en.wikipedia.org/wiki/Gautama_Buddha [Stand: 05. 06. 2008].
- URL: http://ja.wikipedia.org/wiki/%E9%87%88%E8%BF%A6 [Stand: 05. 06. 2008].
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.