Murasaki Shikibu

Aus Kamigraphie
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Murasaki Shibikbu 紫式部 ist als Schöpferin des Genji Monogatari 源氏物語 weltweit berühmt. Neben diesen Werk wurde ebenso ihr Tagebuch, The Diary of Lady Murasaki, veröffentlicht. Sie ist damit die erste weibliche Romanautorin Japans.

Familie und Leben

Murasaki Shikibu, von der Serie Spiegel von Frauen, Altertümlich und Modern (Kokin hime kagami 古今姫鏡) 1876 von Tsukioka Yoshitoshi

Für Murasaki Shikibus genaues Geburtsjahr gibt es mehrere widersprüchliche Angaben, sie wurde zum Ende des 10. Jahrhunderts während der Heian-Zeit im heutigen Kyoto geboren, heutige Forscher schätzen ihr Geburtsjahr auf 973. Sie wurde als mittleres Kind mit einer älteren Schwester und einen jüngeren Bruder geboren. Ihre Mutter starb bei der Geburt ihres Bruders Nobunori (974–1011).[1][2]

Von ihrer Mutter schien Murasaki eine schriftstellerische Begabung geerbt zu haben und auch von väterlicher Seite folgte sie auf zwölf in Literatur und Schrift außergewöhnlich begabte Vorfahren. So war ihr Urgroßvater Fujiwara no Kanesuke (877–933) als einer der 63 Unsterblichen der Dichtkunst aufgenommen worden, und ihr Vater war berühmt für seine ausgezeichnete Beherrschung der chinesischen Schrift.[3]

998 oder 999 heiratet sie Fujiwara no Nobutaka 藤原宣孝 mit 25 oder 26, falls sie tatsächlich in 973 geboren war. Nobutaka war im Alter ihres Vaters und hatte bereits drei Frauen mit Kindern, welche Art von Beziehung sie hatten ist unbekannt. Es wird vermutet, da sie erst mit solch späten Alter mit einen älteren Mann verheiratet wurde, dass ihr Aussehen nicht der Rede wert war.[4] Sie gebar ihm eine Tochter, die als Katako oder auch Kenshi bekannt ist (999-1080)[1][4]. Diese wurde unter den Namen Daini no Sammi später als Dichterin bekannt, darüber hinaus wird vermutet, die letzten Kapitel des Genji Monogataris geschrieben zu haben. Ihr Mann Fujiwara Nobutaka verstarb 1001, vermutlich an einer Epidemie weclhe die Hauptstadt zu der Zeit heimsuchte, und zu dieser Zeit, es wird vermutet aus Trauer, griff Murasaki zum Schreibpinsel und begann das Genji Monogatari.[4]

Von ihrem Tagebuch weiß man, dass sie 1005 oder 1006 in das Hofleben eingetreten ist. Sie hatte keine offizielle Position, wurde aber von Michinaga privat eingestellt um seine Tochter, die zukünftige Kaiserin, zu unterrichten. [5] Als sie Hofdame der 10-jährigen Kaiserin Shōshi (oder Akiko) wurde, waren vermutlich bereits einige Teile des Genji Monogatari fertig, da dieses, da ihr Vater kein Amt hatte und sie selbst verwitwet war, ihr wahrscheinlich zu dieser Position verhalf.[4] 1010 endeten ihre Einträge in ihrem Tagebuch und 1013 war sie noch als eine Begleiterin der zurückgetretenen Kaiserin Shōshi aufgelistet. Es gibt noch einen Austausch von Dichtkunst Versen mit einer Frau namens Ise no Tayū in 1014, jedoch wird sie nicht als Begleiterin von Shōshi auf einer Pilgerschaft in 1031 aufgelistet, daher wird vermutet, dass sie zwischen diesen Jahren verstarb oder den Hof verließ. Ihr genaues Sterbedatum ist nicht bekannt.[4][6]

Namensherkunft

Der tatsächliche Name von Murasaki Shikibu ist nicht bekannt, weshalb es für die Herkunft von den Namen mehrere Theorien gibt.

Einerseits soll der Name Shibiku 式部 von dem Amt ihres Vater abgeleitet worden sein, der im Ministerium für Riten und Zeremonien, dem Shikibu-shō, gearbeitet hatte.[1] Dazu stammte sie aus einem Nebenzweig der damals sehr mächtigen Fujiwara-Familie. Sie wurde sie zu ihres Hoflebens Tō no Shikibu (藤の式部) genannt. Auch soll Murasaki in einen Gedicht im Kokinshū (古今集) erwähnt worden sein. Der Name Murasaki bedeutet violett oder lila, was wiederrum eine Herleitung der Farbe der Glyzinie (umgangssprachlich Blauregen) sein könnte. Eine weitere Theorie besagt, dass der Name aus dem Genji Monogatari selbst stammt, in dem eine der weiblichen Hauptfiguren Murasaki (no) ue (紫上) heißt.

Ebenfalls kann das Kanji-Schriftzeichen 藤, das sino-japanisch als tō gelesen wird, rein-japanisch auch fuji bedeuten. Dies soll auf Shikibus Abstammung aus der Fujiwara-Familie (藤原) hinweisen, da fuji nicht nur die erste Silbe des Familiennamens ist, sondern übersetzt auch „Glyzinie“ bedeutet, das Familiensymbol der Fujiwara-Familie. [7]

Verweise

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 Tyler 2001: Introduction
  2. Bowring 1996: 32
  3. Bowring 1996: 30-31
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Washburn 2015: Introduction
  5. Bowring 1996: 33-34
  6. Bowring 1996: 34-35
  7. Wikpedia

Siehe auch

Literatur

  • Richard Bowring (Ü.) 1996
    The Diary of Lady Murasaki. London: Penguin Books LTD 1996. (Ü. des Tagebuchs von Murasaki Shikibu, Heian-Zeit, und einleitender Artikel des Übersetzers Exzerpt.)
  • Royall Tyler, Murasaki Shikibu (Ü.) 2001
    The Tale of Genji. London: Viking 2001.
  • Dennis Washburn, Murasaki Shikibu (Ü.) 2015
    The tale of Genji: unabridged. New York: W. W. Norton & Company 2015.