Fukurokuju
Themengruppe | Gottheiten (Götter, numinose Erscheinungen) |
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Name | Fukurokuju 福禄寿 |
Rel. Zugehörigkeiten | Daoismus |
Herkunft | China |
Ikonographie | Turmschädel, gebückter Gang und weißer Bart |
Attribute, Begleiter | Schildkröte, Kranich und Gehstock |
Funktion, Wirkkraft | Reichtum und langes Leben |
Bemerkung | Teil der shichifukujin 七福神 |
Fukurokuju 福禄寿 ist einer der sieben Glücksgötter 七福神 Japans und steht für Reichtum und langes Leben. Oftmals wird er mit Schildkröten und Kraniche in Verbindung gebracht, sowie mit einem Gehstock dargestellt. Im Gegensatz zu den restlichen Glücksgöttern, wird Fukurokuju als alter Mann dargestellt. Sein Turmschädel und gebückter Gang sind ebenfalls sehr auffallend.
Ursprung
Fukurokuju entstand sehr wahrscheinlich aus dem daoistischen Kult um jusei 寿星, dem Stern des Glücks bzw. langen Lebens[1], und ist die japanische Reinterpretation. Über die genaue Herkunft gibt es jedoch verschiedene Theorien.
Miyata Noboru 宮田登 setzt in Shichifukujin' nanatsu no kīwādo die Entstehung des Fukurokuju-Vorgängers im China der Song-Dynastie (960 - 1279) an. Der aus China stammende jusei 寿星[2] wird in Japan als Jurōjin übernommen. Es gibt jedoch auch Darstellungen als alter Mann mit ungewöhnlich langem Kopf, einem langen grauen Bart und gebückten Rücken, welche in Japan aber als Fukurokuju bezeichnet wird. Es kommt also zur Trennung einer chin. Figur in zwei japanische.
Fukurokuju ist kein Eigenname, sondern die Bezeichung für das Ideal von fuku 福, roku 禄 und ju 寿 aus dem Daoismus:
- Glücklich sein und mit Nachwuchs gesegnet sein.
- Mit Geld gesegnet sein.
- Ein langes Leben.
Ihm wird die Schildkröte und der Kranich zugeordnet, Symbole für langes Leben bzw. Weisheit.
Auch Kurt Ehrich sieht die, aus Fu 福, Lu 祿 und Shou 壽 bestehende, daoistische Götter-Triade der drei Sterne des Glücks, Reichtums/Einkünfte und langen Lebens als "Basisgötte" Fukurokujus an. Gleichzeitig wird er aber auch mit Laozi und der chinesischen taoistischen Gestalt des Tung-fang Shou (jap. Tōbōsaku sennin 東方朔仙人[3]) in Verbindung gebracht.
Tōbōsaku soll vor über 2000 Jahren am chinesischen Hof des Kaisers Han Wudi (156 - 87 v. Chr.) als Berater und Minister agiert haben. Auf Grund des Studiums der daoistischen Schriften, der Magie und der Alchemie, wird den sennin zu dieser Zeit nachgesagt, dass sie Elixiere brauen könnten, mit welche man unsterblich werde. Durch seinen Einfluss habe, zu dieser Zeit, Magie eine größere Rolle im Daoismus gespielt.
Einer Legende nach kam eines Tages ein grüner Sperling an das Fenster des Kaisers geflogen, was Tōbōsaku als Zeichen für die Ankunft der Göttin Xiwangmu 西王母Referenzfehler: Für ein <ref>
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Seltener wird er auch mit einer Kürbisflasche oder einem shamisen dargestellt. In chinesischen Darstellungen lassen sich auch Fledermäuse[4] und ein Beamtenhut[5] finden.