Ōtataneko
Ōtataneko 大田田根子, ein Sohn des Ōmononushi, ist Hohepriester des großen Gottes von Miwa 大神 am Berg Mimoro/Miwa 三諸山 und Ahnherr der Miwa no Kimi. Er wird auf Geheiß Ōmononushis 大物主神 von Sujin Tennō 崇神天皇 an seinen Hof beordert. Zu dieser Zeit wütet eine Epidemie in Japan, der nur mit Ōtatanekos Einsetzung als Hohepriester Einhalt geboten werden kann.[1]
Die Geburt des Ōtataneko
Nur das Kojiki 古事記 berichtet von den Umständen der Geburt des Ōtataneko: Ikudama-yori-bime 活玉依毘売 ist eine schöne junge Frau, weswegen sie eines Nachts von einer jungen Gottheit aufgesucht wird, der sie schwängert. Die Eltern sind verwundert und fragen, wie es dazu gekommen sei. Sie erklärt, dass jede Nacht ein junger Gott, dessen Identität sie nicht kennt, zu ihr kommt. Da die Eltern aber wissen wollen, wer der Jüngling sei, raten sie der Tochter folgendes: Sie solle einen Faden durch ein Nadelöhr fädeln und diese Nadel in den Rock der Gottheit stecken. Sie tut dies und folgt am nächstem morgen der Schnur, die sie zum Miwa-Schrein führt. So stellt sich heraus, dass ihr Sohn, Ōtataneko, der Sohn der dort residierenden Gottheit — also Ōmononushi bzw. Ōkuninushi — ist. Der Name des Berges Miwa wird in dieser Erzählung als die drei (mi) Windungen (wa) Zwirn verstanden, die am Ende der Verfolgung noch übrig waren. [2]
Tosa fudoki
Das Tosa fudoki 土佐風土記 erzählt eine ähnliche Geschichte. Allerdings sucht hier der Gott von Ōmiwa 大神 seine Frau, Prinzessin Yamato-hime 倭姫命/倭比売命, des Nachts auf und verschwindet bei Morgengrauen wieder, weswegen auch sie eine Nadel in seine Kleidung steckt. [3]
Verweise
Anmerkungen
Quellen
- William George Aston (Ü.) 1896Nihongi: Chronicles of Japan from the earliest times to a.d. 697. London: Kegan Paul 1896. (Zahlreiche Neuauflagen, JHTI Onlineversion, Onlineversion (Wiki-Source).)
- Basil Hall Chamberlain (Ü.) 1932Kojiki: Records of ancient matters. Kobe: J. L. Thompson & Co 1932. (Erste Auflage 1919, JHTI Onlineversion, Onlineversion.)
- Karl Florenz (Ü.) 1901Nihongi: Japanische Mythologie. (Mittheilungen d. Dt. Ges. f. Natur- und Völkerkunde Ostasiens, IV.) Tokyo: Hobunsha 1901. (Ü. von Nihon shoki, Götterzeitalter nebst Auszügen aus Kojiki und fudoki.)
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