Toyotomi Hideyoshi: Unterschied zwischen den Versionen
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Sein Ziel der territorialen Ausdehnung ging über Japans Grenzen weit hinaus und er plante Ryūkyū, Taiwan und die Philippinen zu erobern und wollte sich sogar Korea und China untertan machen. Um nach China gelangen zu können begann er 1592 mit einer Invasion Koreas. Jedoch konnte das japanische Heer nicht ausreichend mit Proviant versorgt werden und so wurde diese Invasion 1593 mit Friedensverhandlungen beendet. Die Weigerung Chinas, Forderungen Hideyoshis zu erfüllen, initiierte die zweite Invasion Koreas, bei der aber keine militärischen Erfolge erzielt werden konnten und die mit Hideyoshis Tod 1598 endete. | Sein Ziel der territorialen Ausdehnung ging über Japans Grenzen weit hinaus und er plante Ryūkyū, Taiwan und die Philippinen zu erobern und wollte sich sogar Korea und China untertan machen. Um nach China gelangen zu können begann er 1592 mit einer Invasion Koreas. Jedoch konnte das japanische Heer nicht ausreichend mit Proviant versorgt werden und so wurde diese Invasion 1593 mit Friedensverhandlungen beendet. Die Weigerung Chinas, Forderungen Hideyoshis zu erfüllen, initiierte die zweite Invasion Koreas, bei der aber keine militärischen Erfolge erzielt werden konnten und die mit Hideyoshis Tod 1598 endete. | ||
Noch vor seinem Tod schuf Hideyoshi einen Rat, der aus seinen fünf mächtigsten Beratern bestand, welche die Nachfolge seines Sohnes Hideyori sichern sollten. Einer der Mitglieder dieses Rates, Tokugawa Ieyasu, riss jedoch Hideyoshis Erbe an sich und wurde schließlich zum dritten "Reichseiniger". | Noch vor seinem Tod schuf Hideyoshi einen Rat, der aus seinen fünf mächtigsten Beratern bestand, welche die Nachfolge seines Sohnes Hideyori sichern sollten. Einer der Mitglieder dieses Rates, Tokugawa Ieyasu, riss jedoch Hideyoshis Erbe an sich und wurde schließlich zum dritten "Reichseiniger". | ||
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*Scheid, Bernhard (2003), "Schlachtenlärm in den Gefilden der kami: Shintoistische Vergöttlichung im Fadenkreuz weltlicher und geistlicher Machtpolitik." Hannelore Eisenhofer-Halim (Hg.), ''Wandel zwischen den Welten: Festschrift für Johannes Laube.'' Frankfurt/M: Peter Lang, 2003, S. 619-645. | *Scheid, Bernhard (2003), "Schlachtenlärm in den Gefilden der kami: Shintoistische Vergöttlichung im Fadenkreuz weltlicher und geistlicher Machtpolitik." Hannelore Eisenhofer-Halim (Hg.), ''Wandel zwischen den Welten: Festschrift für Johannes Laube.'' Frankfurt/M: Peter Lang, 2003, S. 619-645. | ||
+ | *VO/UE Einführung: Geschichte Japans, Ao. Univ.-Prof. Dr. Ingrid Getreuer-Kargl, SoSe 2006: Mittelalter | ||
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Version vom 11. August 2012, 19:50 Uhr
Lebensdaten
Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 1536-1598, der Sohn eines Bauern, war der zweite Reichseiniger. Er trat in die Dienste des ersten Reichseinigers Oda Nobunaga ein und wurde nach dessen Tod sein Nachfolger. Als Zeichen seines Machtanspruchs ließ sich Hideyoshi 1585 zum Regenten (kanpaku) des Tennō einsetzen. Innenpolitisch ging es Hideyoshi nicht nur darum, die mächtigsten Kriegsherrn des Landes zu seinen Untertanen zu machen, er kämpfte auch gegen zahlreiche religiöse Gruppierungen, die zu dieser Zeit ebenfalls militärisch gerüstet waren. Seine Politik verfolgte das Ziel, alle buddhistischen Gruppierungen, die seine Herrschaft stützten, zu fördern, die anderen jedoch zu bekämpfen. Als Konsequenz daraus resultierte auch, dass er die Christen zu verfolgen begann. Sein Ziel der territorialen Ausdehnung ging über Japans Grenzen weit hinaus und er plante Ryūkyū, Taiwan und die Philippinen zu erobern und wollte sich sogar Korea und China untertan machen. Um nach China gelangen zu können begann er 1592 mit einer Invasion Koreas. Jedoch konnte das japanische Heer nicht ausreichend mit Proviant versorgt werden und so wurde diese Invasion 1593 mit Friedensverhandlungen beendet. Die Weigerung Chinas, Forderungen Hideyoshis zu erfüllen, initiierte die zweite Invasion Koreas, bei der aber keine militärischen Erfolge erzielt werden konnten und die mit Hideyoshis Tod 1598 endete. Noch vor seinem Tod schuf Hideyoshi einen Rat, der aus seinen fünf mächtigsten Beratern bestand, welche die Nachfolge seines Sohnes Hideyori sichern sollten. Einer der Mitglieder dieses Rates, Tokugawa Ieyasu, riss jedoch Hideyoshis Erbe an sich und wurde schließlich zum dritten "Reichseiniger".
Hideyoshis Bezug zu Hachiman
Nach Hideyoshis Tod begann man neben dem buddhistischen Tempel Hōkō-ji, der von Hideyoshi gestiftet worden war, mit dem Bau eines großen Schreins, durch den sich Hideyoshi über seinen Tod hinaus deifizieren lassen und dadurch auch weiterhin über die Bestimmung des Landes wachen wollte (Scheid 2003: 621-622). Im Hōkōji befindet sich jene Buddha Statue, die ein größeres Ausmaß als der Große Buddha (daibutsu) von Nara hatte. Da der Große Buddha in Nara Hachiman als Schutzgott hatte, sollte auch Hideyoshis Buddha Statue von Hachiman beschützt werden (Scheid 2003: 623-624). Es spricht einiges dafür, dass es Hideyoshis eigener Vorstellung entsprach, als Hachiman deifiziert zu werden. Die Priester, die mit der Deifizierung beauftragt wurden, die Yoshida, kreiierten aber schließlich eine neue Gottheit namens Toyokuni Daimyōjin für Hideyoshi (Scheid 2003: 632). Namentlich in den Berichten der Jesuiten hielt sich jedoch die Meinung, Hideyoshi sei in Form des Kriegsgottes Hachiman deifiziert worden (Scheid 2003: 625).
Taiko
Hideyoshi bakam aufgrund seiner bürgerlichen Herkunft nie den Titel des Shôguns, stattdessen den Titel des kanpaku. Als er von diesem Titel zurücktrat, bekam er den Titel taiko 太閤 vom Kaiser verliehen. Heute kennt man diesen Titel, wenn man von taikokenchi 太閤検地 spricht.
Literatur:
- Scheid, Bernhard (2003), "Schlachtenlärm in den Gefilden der kami: Shintoistische Vergöttlichung im Fadenkreuz weltlicher und geistlicher Machtpolitik." Hannelore Eisenhofer-Halim (Hg.), Wandel zwischen den Welten: Festschrift für Johannes Laube. Frankfurt/M: Peter Lang, 2003, S. 619-645.
- VO/UE Einführung: Geschichte Japans, Ao. Univ.-Prof. Dr. Ingrid Getreuer-Kargl, SoSe 2006: Mittelalter
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.