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Zur "Innensicht" zählt die Frage, was die japanische Religion an Versprechen zur Erlangung von Wohlstand bereithält. Dazu zählen Glücksgötter, Glücksbringer oder Rituale für den Erwerb von Reichtum. Inwiefern sind diese Element mit einer buddhistischen Grundethik vereinbar? Oder: Wie rechtfertigen buddhistische Tempel die Vergabe von besonderen Weihen für hohe Geldbeträge? Gibt oder gab es diesbez. ethische Kontroversen? Gibt es eine Armutsethik? | Zur "Innensicht" zählt die Frage, was die japanische Religion an Versprechen zur Erlangung von Wohlstand bereithält. Dazu zählen Glücksgötter, Glücksbringer oder Rituale für den Erwerb von Reichtum. Inwiefern sind diese Element mit einer buddhistischen Grundethik vereinbar? Oder: Wie rechtfertigen buddhistische Tempel die Vergabe von besonderen Weihen für hohe Geldbeträge? Gibt oder gab es diesbez. ethische Kontroversen? Gibt es eine Armutsethik? | ||
− | Schließlich wären auch überblicksartige Arbeiten denkbar, die größere Zusammenhänge thematisieren, etwa: der Zusammenbruch der höfischen Schrein-Finanzierung am Übergang von Heian zur Kamakura-Zeit; oder: die religiösen Folgen des Wirtschaftsaufschwungs in der frühen Edo-Zeit; oder: die ökonomische Neuorientierung des japanischen Schreinwesens auf der Grundlage | + | Schließlich wären auch überblicksartige Arbeiten denkbar, die größere Zusammenhänge thematisieren, etwa: der Zusammenbruch der höfischen Schrein-Finanzierung am Übergang von Heian zur Kamakura-Zeit; oder: die religiösen Folgen des Wirtschaftsaufschwungs in der frühen Edo-Zeit; oder: die ökonomische Neuorientierung des japanischen Schreinwesens auf der Grundlage der Nachkriegsverfassung. |
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Version vom 10. Februar 2023, 17:47 Uhr
Dokumentation der Lehrveranstaltung Die ökonomischen Grundlagen japanischer Religionsgemeinschaften einst und heute, Universität Wien, Sommersemester 2023. Für Teilnehmer s.a. interne Koordination.
Thema
Die Übung thematisiert die ökonomischen Aspekte von Religion aus unterschiedlichen Perspektiven, die sich in zwei große Gruppen unterteilen lassen: 1) Außensicht: Religionsgemeinschaften als wirtschaftliche Unternehmen oder wie gewährleisten Religionsgemeinschaften ihr wirtschaftliches Überleben? 2) Innensicht: Welchen Stellenwert hat Ökonomie aus religiöser Perspektive, wie wird „Reichtum“ bewertet, wie verhält sich diesseitiger Wohlstand zu jenseitiger Belohnung?
Innerhalb der "Außensicht" können z.B. einzelne Institutionen thematisiert werden, etwa: Wie wurde die Gründung eines bestimmten Schreins oder Tempels finanziert? Wie groß war/ist die Gemeinschaft der dort tätigen Mönche/Priester? Welche Einnahmen standen/stehen ihnen zur Verfügung? Wie haben sich diese ökonomischen Voraussetzungen im Lauf der Zeit verändert? Inwiefern ist diese Form der Finanzierung typisch/untypisch für die jeweilige Zeit?
Denkbar ist auch, besondere Momente der japanischen Religionsgeschichte aus ökonomischer Sicht zu beleuchten, z.B.: Wie wurde die Herstellung des Großen Buddha von Nara finanziert? Welchen ökonomischen Aufwand bedeutet die regelmäßige Schreinerneuerung von Ise?
Es können aber auch die ökonomischen Aspekte bestimmter Rituale, die in vielen Institutionen Verwendung finden, untersucht werden, z.B.: Die japanische Bestattungsindustrie; die Vermarktung von Hausaltären (und ihre geschichtlichen Veränderungen); die "Freilassung von Tieren" aus ökonomischer Sicht.
Zur "Innensicht" zählt die Frage, was die japanische Religion an Versprechen zur Erlangung von Wohlstand bereithält. Dazu zählen Glücksgötter, Glücksbringer oder Rituale für den Erwerb von Reichtum. Inwiefern sind diese Element mit einer buddhistischen Grundethik vereinbar? Oder: Wie rechtfertigen buddhistische Tempel die Vergabe von besonderen Weihen für hohe Geldbeträge? Gibt oder gab es diesbez. ethische Kontroversen? Gibt es eine Armutsethik?
Schließlich wären auch überblicksartige Arbeiten denkbar, die größere Zusammenhänge thematisieren, etwa: der Zusammenbruch der höfischen Schrein-Finanzierung am Übergang von Heian zur Kamakura-Zeit; oder: die religiösen Folgen des Wirtschaftsaufschwungs in der frühen Edo-Zeit; oder: die ökonomische Neuorientierung des japanischen Schreinwesens auf der Grundlage der Nachkriegsverfassung.
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