Sannō miya mandara: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit einer Höhe von 120,7 cm und einer Breite von 68,1 cm sind die Maße des Mandalas durchaus vergleichbar mit ähnlichen Schrein-Mandalas. Die Dekorationselemente und die Aufhängemöglichkeiten implizieren, dass das Mandala als Wandbild verwendet wurde. Der obere Teil des Bildes ist  mit Abbildungen der einundzwanzig  Hauptkami des Schreins versehen. Darüber befinden sich die korrespondieren ''honji'' 本地 und deren Sanskrit Bezeichnungen.  
 
Mit einer Höhe von 120,7 cm und einer Breite von 68,1 cm sind die Maße des Mandalas durchaus vergleichbar mit ähnlichen Schrein-Mandalas. Die Dekorationselemente und die Aufhängemöglichkeiten implizieren, dass das Mandala als Wandbild verwendet wurde. Der obere Teil des Bildes ist  mit Abbildungen der einundzwanzig  Hauptkami des Schreins versehen. Darüber befinden sich die korrespondieren ''honji'' 本地 und deren Sanskrit Bezeichnungen.  
  
Das Mandala wird von einer Darstellung des Berges Hachiōji 八王子市 dominiert und enthält  durchaus realistische Darstellungen der Schreinanlage, wobei die meisten Gebäude mit Bezeichnungen versehen sind. Der Fuß des Berges wird sowohl von der westlichen Anlage mit dem ''ōmiya'' als zentralen Gebäude links dominiert, als auch von dem ''ni-no-miya'' östlich davon. Auf dem Gipfel des Hachiōji ist eindeutig der ''sannō-miya'' und die diverse Unterschreine zu erkennen.
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Das Mandala wird von einer Darstellung des Berges Hachiōji 八王子市 dominiert und enthält  durchaus realistische Darstellungen der Schreinanlage, wobei die meisten Gebäude mit Bezeichnungen versehen sind. Der Fuß des Berges wird sowohl von der westlichen Anlage mit dem ''ōmiya'' als zentralen Gebäude links dominiert, als auch von dem ''ni-no-miya'' östlich davon. Auf dem Gipfel des Hachiōji ist eindeutig der ''sannō-miya'' und die diversen Unterschreine zu erkennen.
  
 
==Datierung==
 
==Datierung==
Das ''Sannō miya mandara'' ist auf der Rückseite mit drei Daten versehen: 1447 als Entstehungsdatum, 1574 als Restaurationsdatum, und schließlich 1626 als das Jahr in dem das Mandala einer Widmungszeremonie durch den Mönch Choyu unterzogen wurden. Diese drei Daten wurden aber nicht in den korrespondierenden Jahren verfasst, sondern im Zuge der Widmungszeremonie. Folglich handelt es sich hierbei nicht um die gesicherte Daten, sondern um Schätzungen des Mönches Choyu. Um das Entstehungsdatum zu verfizieren, muss das Mandala auf mehreren Ebenen untersucht werden. Als erstes bietet sich eine Analyse des Stils an, insbesondere der Wolken. Die Wolken verschwinden sanft hinter dem Berg und weisen keine scharfen Kanten auf, ähnlich den Wolken im [[Kumano mandara]] 熊野曼荼羅 aus dem späten dreizehnten Jahrhundert. Die Darstellung von Wolken aus dem fünfzehnten Jahrhundert hingegen zeichnet sich durch klare Wolken die sich mit scharfen Kanten von der Umgebung abheben.
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Das ''Sannō miya mandara'' ist auf der Rückseite mit drei Daten versehen: 1447 als Entstehungsdatum, 1574 als Restaurationsdatum und schließlich 1626 als das Jahr, in dem das Mandala einer Widmungszeremonie durch den Mönch Choyu unterzogen wurden. Diese drei Daten wurden aber nicht in den korrespondierenden Jahren verfasst, sondern im Zuge der Widmungszeremonie. Folglich handelt es sich hierbei nicht um die gesicherte Daten, sondern um Schätzungen des Mönches Choyu. Um das Entstehungsdatum zu verifizieren, muss das Mandala auf mehreren Ebenen untersucht werden. Als erstes bietet sich eine Analyse des Stils an, insbesondere der Wolken. Die Wolken verschwinden sanft hinter dem Berg und weisen keine scharfen Kanten auf, ähnlich den Wolken im [[Kumano mandara]] 熊野曼荼羅 aus dem späten dreizehnten Jahrhundert. Die Darstellung von Wolken aus dem fünfzehnten Jahrhundert hingegen zeichnet sich durch klare Wolken, die sich mit scharfen Kanten von der Umgebung abheben.
  
Der zweite Hinweis auf eine frühere Entstehung ist das Fehlen einer Pagode. Neben dem Ōmiya Schrein sollte sich eine siebenstöckige Pagode befinden, das genaue Entstehungsdatum des Gebäudes ist leider unbekannt, allerdings wurde sie durch den Kaiser Godaigo 後醍醐天皇 finanziert, ob sie aber noch vor seinem Tod 1339 fertiggestellt wurde ist unbekannt. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass sie zumindest nicht all zu lange Zeit nach seinem Tod finalisiert wurde. Folglich würde auch diese Information auf ein Entstehungsdatum im dreizehnten Jahrhundert hindeuten. In Summe erscheint  das von Choyu angenommene Entstehungsdatum 1447 als zu spät. Eher bietet sich das späte dreizehnte Jahrhundert als realistische Annahme für die Entstehung des Werkes an.
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Der zweite Hinweis auf eine frühere Entstehung ist das Fehlen einer Pagode. Neben dem Ōmiya Schrein sollte sich eine siebenstöckige Pagode befinden, das genaue Entstehungsdatum des Gebäudes ist leider unbekannt, allerdings wurde sie durch den Kaiser Godaigo 後醍醐天皇 finanziert, ob sie aber noch vor seinem Tod 1339 fertiggestellt wurde, ist unbekannt. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass sie zumindest nicht allzu lange Zeit nach seinem Tod finalisiert wurde. Folglich würde auch diese Information auf ein Entstehungsdatum im dreizehnten Jahrhundert hindeuten. In Summe erscheint  das von Choyu angenommene Entstehungsdatum 1447 als zu spät. Eher bietet sich das späte dreizehnte Jahrhundert als realistische Annahme für die Entstehung des Werkes an.
  
 
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Version vom 4. September 2021, 07:58 Uhr

Sanno-Miya Kami.png
Detailansicht der kami des sannō miya mandara[Abb. 1]
Seiten-Infobox
Themengruppe Objekte (Gegenstände, Skulpturen, Bilder)
Name Sannō miya mandara 山王宮曼荼羅 („Sannō Schrein-Mandala“)
Typus Bild
Funktion Schrein-Mandala
Entstehungszeit 1447
Diese Seite entstand im Kontext des Seminars Kamigraphie: Wintersemester 2011.

Dieses Sannō miya mandara 山王宮曼荼羅 stellt eines der bedeutendsten mandara der japanischen Kunstgeschichte da. Im Stil der miya mandara der Muromachi Periode 室町時代 enthält diese Hängerolle sowohl eine naturalistische geographische Darstellung der Schreine und deren Umgebung, als auch ein Abbild der entsprechenden kami 神 und ihrer buddhistische Entsprechungen.

Mit einer Höhe von 120,7 cm und einer Breite von 68,1 cm sind die Maße des Mandalas durchaus vergleichbar mit ähnlichen Schrein-Mandalas. Die Dekorationselemente und die Aufhängemöglichkeiten implizieren, dass das Mandala als Wandbild verwendet wurde. Der obere Teil des Bildes ist mit Abbildungen der einundzwanzig Hauptkami des Schreins versehen. Darüber befinden sich die korrespondieren honji 本地 und deren Sanskrit Bezeichnungen.

Das Mandala wird von einer Darstellung des Berges Hachiōji 八王子市 dominiert und enthält durchaus realistische Darstellungen der Schreinanlage, wobei die meisten Gebäude mit Bezeichnungen versehen sind. Der Fuß des Berges wird sowohl von der westlichen Anlage mit dem ōmiya als zentralen Gebäude links dominiert, als auch von dem ni-no-miya östlich davon. Auf dem Gipfel des Hachiōji ist eindeutig der sannō-miya und die diversen Unterschreine zu erkennen.

Datierung

Das Sannō miya mandara ist auf der Rückseite mit drei Daten versehen: 1447 als Entstehungsdatum, 1574 als Restaurationsdatum und schließlich 1626 als das Jahr, in dem das Mandala einer Widmungszeremonie durch den Mönch Choyu unterzogen wurden. Diese drei Daten wurden aber nicht in den korrespondierenden Jahren verfasst, sondern im Zuge der Widmungszeremonie. Folglich handelt es sich hierbei nicht um die gesicherte Daten, sondern um Schätzungen des Mönches Choyu. Um das Entstehungsdatum zu verifizieren, muss das Mandala auf mehreren Ebenen untersucht werden. Als erstes bietet sich eine Analyse des Stils an, insbesondere der Wolken. Die Wolken verschwinden sanft hinter dem Berg und weisen keine scharfen Kanten auf, ähnlich den Wolken im Kumano mandara 熊野曼荼羅 aus dem späten dreizehnten Jahrhundert. Die Darstellung von Wolken aus dem fünfzehnten Jahrhundert hingegen zeichnet sich durch klare Wolken, die sich mit scharfen Kanten von der Umgebung abheben.

Der zweite Hinweis auf eine frühere Entstehung ist das Fehlen einer Pagode. Neben dem Ōmiya Schrein sollte sich eine siebenstöckige Pagode befinden, das genaue Entstehungsdatum des Gebäudes ist leider unbekannt, allerdings wurde sie durch den Kaiser Godaigo 後醍醐天皇 finanziert, ob sie aber noch vor seinem Tod 1339 fertiggestellt wurde, ist unbekannt. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass sie zumindest nicht allzu lange Zeit nach seinem Tod finalisiert wurde. Folglich würde auch diese Information auf ein Entstehungsdatum im dreizehnten Jahrhundert hindeuten. In Summe erscheint das von Choyu angenommene Entstehungsdatum 1447 als zu spät. Eher bietet sich das späte dreizehnte Jahrhundert als realistische Annahme für die Entstehung des Werkes an.

Sannō miya mandara [Abb. 2]

Verweise

Internetquellen

Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2021/08/21

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:

  1. Sanno-Miya Kami.png
    Sanno-Miya Mandara, Detailaufnahme kami Mandala. Muromachi-Zeit, 1447, Wichtiges Kulturgut; Nara National Museum; 120 x 68,1cm
    Bild © e-Museum. (Letzter Zugriff: 2012/10/13)
  2. Hie mandara.jpg
    Mandala des Sannō Schreins (Sannō-miya mandara) Hängerollbild, mandara (Farbe und Tusche auf Seide). Muromachi-Zeit, 1447; im Besitz des Nara National Museum; 120,7 x 68,1 cm
    Bild © E-Museum. (Letzter Zugriff: 2021/8/13)