Schamanismus: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
Die Bezeichnung "Schamanismus" stammt vom tungusischen Wort "shaman", der Wissende. Allerdings dürfte dieses | Die Bezeichnung "Schamanismus" stammt vom tungusischen Wort "shaman", der Wissende. Allerdings dürfte dieses | ||
Wort im heutigen Tungusien nicht bekannt sein. Es könnte aus dem Sanskrit stammen: "Sramana", der religiöse Praktiker der Askese. Es ist möglich, dass dieses Wort sich von dort aus nach Asien verbreitet hat, nach China als "shaman", nach Japan als "shamon". | Wort im heutigen Tungusien nicht bekannt sein. Es könnte aus dem Sanskrit stammen: "Sramana", der religiöse Praktiker der Askese. Es ist möglich, dass dieses Wort sich von dort aus nach Asien verbreitet hat, nach China als "shaman", nach Japan als "shamon". | ||
− | |||
− | |||
Der Schamane gilt als Mittler zwischen Menschen und Göttern und besitzt heilende und übernatürliche Kräfte. | Der Schamane gilt als Mittler zwischen Menschen und Göttern und besitzt heilende und übernatürliche Kräfte. | ||
Ihm obliegt die Sorge für die Verstorbenen und für die Geister der Ahnen. {{q|Genauere Berschribung notwendig}} | Ihm obliegt die Sorge für die Verstorbenen und für die Geister der Ahnen. {{q|Genauere Berschribung notwendig}} | ||
+ | Als eigenes Phänomen wurde Schamanismus von der Forschung zunächst in Sibirien lokalisiert (Bild: Sibirischer Shamane, 1925), ähnliche Phänomene treten allerdings bei vielen Völkern des eurasischen Raumes in verschiedensten Variationen auf. Auch in Nord- und Südamerika, in Ozeanien, Australien und Afrika. Auch in den säkularisierten Kulturen Europas und Asiens stößt man auf Varianten des Schamanismus. | ||
In Korea und Japan ist der Shamanismus oft „weiblich“, d.h., dass in erster Linie Frauen shamanistische Praktiken vollziehen. | In Korea und Japan ist der Shamanismus oft „weiblich“, d.h., dass in erster Linie Frauen shamanistische Praktiken vollziehen. | ||
Version vom 21. Oktober 2020, 15:07 Uhr
Die Bezeichnung "Schamanismus" stammt vom tungusischen Wort "shaman", der Wissende. Allerdings dürfte dieses Wort im heutigen Tungusien nicht bekannt sein. Es könnte aus dem Sanskrit stammen: "Sramana", der religiöse Praktiker der Askese. Es ist möglich, dass dieses Wort sich von dort aus nach Asien verbreitet hat, nach China als "shaman", nach Japan als "shamon".
Der Schamane gilt als Mittler zwischen Menschen und Göttern und besitzt heilende und übernatürliche Kräfte. Ihm obliegt die Sorge für die Verstorbenen und für die Geister der Ahnen.
Als eigenes Phänomen wurde Schamanismus von der Forschung zunächst in Sibirien lokalisiert (Bild: Sibirischer Shamane, 1925), ähnliche Phänomene treten allerdings bei vielen Völkern des eurasischen Raumes in verschiedensten Variationen auf. Auch in Nord- und Südamerika, in Ozeanien, Australien und Afrika. Auch in den säkularisierten Kulturen Europas und Asiens stößt man auf Varianten des Schamanismus. In Korea und Japan ist der Shamanismus oft „weiblich“, d.h., dass in erster Linie Frauen shamanistische Praktiken vollziehen.
Quellen
- Torsten Passie, Schamanismus Information (Stand: 2012/09/24).
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.