Oni: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allgemeines zu den Oni ==
 
== Allgemeines zu den Oni ==
Grundsätzlich sollten oni jegliche böse Geister aus dem ''onmyōdō'' (Lehre von Ying und Yang) verkörperlichen und sind die am repräsentativ stärkste Gruppe der '''yōkai''', zusammen mit den [[Tengu]] und [[Kappa]]. Alle negativen EInflüsse, Geschehnisse und Emotionen werden den oni zugeschrieben. Auch wenn gesagt wird, dass der oni eine rein buddhistische Herkunft hat, wurde der oni, den wir jetzt kennen, auch zahlreichen anderen Einflüssen unterzogen. Jedoch kann man ganz sicher davon ausgehen, dass er mit dem Buddhismus zeitgleich nach Japan gekommen ist und somit ein buddhistisches Wesen ist.  
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Grundsätzlich verkörpern oni jegliche böse Geister aus dem ''onmyōdō''陰陽道 (Lehre von Ying und Yang) und sind die am repräsentativ stärkste Gruppe der '''yōkai'''妖怪, zusammen mit den [[Tengu]] und [[Kappa]]. Alle negativen EInflüsse, Geschehnisse und Emotionen werden den oni zugeschrieben. Auch wenn gesagt wird, dass der oni eine rein buddhistische Herkunft hat, wurde der oni, den wir jetzt kennen, auch zahlreichen anderen Einflüssen unterzogen. Jedoch kann man ganz sicher davon ausgehen, dass er mit dem Buddhismus zeitgleich nach Japan gekommen ist und somit ein buddhistisches Wesen ist.  
  
 
=== Aussehen ===
 
=== Aussehen ===
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Dennoch streunen auch auf der Oberwelt viele oni besonders in Gebirgen, aber auch Palästen, Städten, Dörfern und Wäldern herum, die absichtlich den Menschen Leid zufügen und ihnen schaden wollen. In den meisten Sagen werden die in den Bergen lebenden oni, wobei unter diesen der berühmteste Oni [[Shuten Dōji]] seinen Palast ebenfalls in den Bergen erbaut hatte und dort mit seinen Dienern die entführten Jungfrauen aus dem Palast von Kyōto verschlang.
 
Dennoch streunen auch auf der Oberwelt viele oni besonders in Gebirgen, aber auch Palästen, Städten, Dörfern und Wäldern herum, die absichtlich den Menschen Leid zufügen und ihnen schaden wollen. In den meisten Sagen werden die in den Bergen lebenden oni, wobei unter diesen der berühmteste Oni [[Shuten Dōji]] seinen Palast ebenfalls in den Bergen erbaut hatte und dort mit seinen Dienern die entführten Jungfrauen aus dem Palast von Kyōto verschlang.
 
Der Shuten Doji ist einer der wirklich grausamen Oni, doch es gibt noch viele andere, die eher tölpelhaft und dumm dargestellt werden und den Menschen nicht wirklich schaden, da sie eigentlich nur in engem Kreis trinken und sich amüsieren wollen. Es passiert auch öfters, dass sie den Menschen nichtwissend helfen.
 
Der Shuten Doji ist einer der wirklich grausamen Oni, doch es gibt noch viele andere, die eher tölpelhaft und dumm dargestellt werden und den Menschen nicht wirklich schaden, da sie eigentlich nur in engem Kreis trinken und sich amüsieren wollen. Es passiert auch öfters, dass sie den Menschen nichtwissend helfen.
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=== Sugawara no Michizane ===
  
 
Viele Oni sind jedoch nicht nur für negative Geschehnisse speziell bei den Menschen zuständig, sondern auch für etwas Größeres wie zum Beispiel Wetter, was sowohl einen negativen als auch positiven Einfluss auf den Menschen haben kann. Die am Häufigsten dargestellten Oni sind dabei Wind-, Blitz-, Sturm- und Erdbebenoni, die im Gegensatz zu den (für die selben Gebiete zuständigen) [[kami]] nicht verehrt werden. Jedoch kann solch ein Oni, der wie bei den vorher genannten Beispielen Gutes und Schlechtes vollbringen kann, auch durch spezielle shintoistische Riten in den Rang eines [[kami]] erhoben werden kann.
 
Viele Oni sind jedoch nicht nur für negative Geschehnisse speziell bei den Menschen zuständig, sondern auch für etwas Größeres wie zum Beispiel Wetter, was sowohl einen negativen als auch positiven Einfluss auf den Menschen haben kann. Die am Häufigsten dargestellten Oni sind dabei Wind-, Blitz-, Sturm- und Erdbebenoni, die im Gegensatz zu den (für die selben Gebiete zuständigen) [[kami]] nicht verehrt werden. Jedoch kann solch ein Oni, der wie bei den vorher genannten Beispielen Gutes und Schlechtes vollbringen kann, auch durch spezielle shintoistische Riten in den Rang eines [[kami]] erhoben werden kann.
  
Ein gutes Beispiel dafür liefert die Geschichte des Donner- und gleichzeitig Dichtungsgottes '''Sugawara no Michizane''' (849-903), der wegen einer Intrige seines Rivalen  ''Fujiwara no Tokihira'' des kaiserlichen Hofes verwiesen wurde. Bevor die Ungerechtigkeit aufgeklärt werden konnte, wurde er ins Exil verwiesen und verstarb und wurde vorerst zu einem rastlosen Donnergott namens ''Raijin'', der in den kommenden Jahren vermutlich für alle Naturkatastrophen in der Gegend verantwortlich war, unter anderem auch für die Zerstörung des Palastes, in dem er vorher gelebt hatte. Der Kaiser begnadigte ihn daraufhin, um den rachsüchtigen Geist zu besänftigen.(quelle overview) Er wurde auch zum [[kami]] namens '''Tenjin''' erhoben, da er in der Heian-Zeit der bekannteste Dichter gewesen ist. In seiner Rolle als Dichtungsgott hilft er vor allem SchülerInnen bei den Prüfungen, die in der schweren Prüfungszeit zu seinen Schreinen zum beten kommen (bekanntester Schrein in Kyoto:  Kitano Tenman-gū). Somit fungiert er quasi als [[kami]] in zwei verschiedenen Rollen. (Quelle wikipedia)
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Ein gutes Beispiel dafür liefert die Geschichte des Donner- und gleichzeitig Dichtungsgottes '''Sugawara no Michizane''' 菅原道真(849-903), der wegen einer Intrige seines Rivalen  ''Fujiwara no Tokihira'' des kaiserlichen Hofes verwiesen wurde. Bevor die Ungerechtigkeit aufgeklärt werden konnte, wurde er ins Exil verwiesen und verstarb und wurde vorerst zu einem rastlosen Donnergott namens ''Raijin''雷神, der in den kommenden Jahren vermutlich für alle Naturkatastrophen in der Gegend verantwortlich war, unter anderem auch für die Zerstörung des Palastes, in dem er vorher gelebt hatte. Der Kaiser begnadigte ihn daraufhin, um den rachsüchtigen Geist zu besänftigen.(quelle overview) Er wurde auch zum [[kami]] namens '''Tenjin''' 天神 erhoben, da er in der Heian-Zeit der bekannteste Dichter gewesen ist. In seiner Rolle als Dichtungsgott hilft er vor allem SchülerInnen bei den Prüfungen, die in der schweren Prüfungszeit zu seinen Schreinen zum beten kommen (bekanntester Schrein in Kyoto:  Kitano Tenman-gū 北野天満宮). Somit fungiert er als [[kami]] in zwei verschiedenen Rollen. (Quelle wikipedia)
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Michizane ist jedoch nicht der einzige Blitz- und Donnergott, aber der meist erwähnte und bekannteste. Es gibt jedoch unzählige von ihnen, sowohl [[kami]] als auch oni und werden meist auf einer Wolke reitend mit Trommeln in den Händen gezeichnet.
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=== Charakteristiken ===
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Die wohl wichtigste und präsenteste Hauprtcharakteristik eines oni ist sein ständiger Hunger und das Verlangen nach menschlichem Fleisch. "Oni hitokuchi" 鬼一口 bedeutet in diesem Fall, dass oni in der Lage sind, einen Menschen mit nur einem Bissen zu verschlingen. In der 6. Serie des '''Ise Monogatari''' (945) ist von einem Mann die Rede, der sich in eine Frau höheren Ranges verliebt hat. Da sie sich jedoch nicht lieben dürfen, hat der Mann beschlossen, sie zu entführen. Am Weg kommen die beiden jedoch in ein sehr starkes Gewitter mit viel Donner und Blitzen (Hinweis auf Donner-oni) in der Nähe des Akuta Flusses und suchen Zuflucht in einem leerstehenden Haus. Der Entführer steht beim Eingang Wache und hört wegen des Donners und lauten Regens die um Hilfe schreiende Geliebte nicht, die von einem oni in einem Stück verschlungen wird. Später findet er nur noch wenige Teile von ihr, die übrig sind, und schlussfolgert somit, dass sie von einem oni gegessen wurde. Wichtig hierbei ist jedoch, dass er diese Tat nicht selbst sieht und ihr auch nicht helfen kann.
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Einen ähnlichen Fall gibt es im '''Nihon Ryōiki''' (823), in der eine wohlhabende Frau eines Tages von einem mysteriösen reichem Mann einen Hochzeitsantrag bekommt. Durch all die luxuriösen Geschenke und Karren an Seide umgarnt, nimmt sie seinen Antrag an und sie heiraten. In der Hochzeitsnacht jedoch entblößt er sich als oni und möchte sie verschlingen. Ihre Schreie dringen sogar durch zu ihren Eltern, doch die denken, dass das eine ganz andere Ursache hat, da es ja ihre erste Nacht mit einem Mann war. Am nächsten Morgen findet die Mutter nur noch den abgetrennten Kopf und einen einzelnen Finger ihrer Tochte im Bett liegen und schlussfolgert somit auch, dass es sich bei dem Mann um einen oni gehandelt haben musste. Wieder wird jedoch die Tat selbst nicht mitangesehen.
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Diese Beispiele liefern uns auch den Beweis, dass oni unglaubliche Transformationsfähigkeiten haben. Sie können sich sowohl in einen schönen jungen Mann als auch in eine attraktive Frau verwandeln. Eine weitere Geschichte beschreibt diese Fähigkeiten noch genauer:
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Diese wird im '''Konjaku Monogatari''' 今昔物語集 der Heian Zeit erzählt und handelt von einem oni Jäger, der zur Ōmi Provinz reist und auf einer Brücke eine wunderschöne Frau erblickt, der er auch augenblicklich verfällt. Die Frau entpuppt sich jedoch als grausamer oni, der ihn verschlingen möchte, doch der Jäger schafft es, ihm zu entkommen. Aus Rache verwandelt sich der oni jedoch in seinen jüngeren Bruder und tötet seine gesamte Familie.
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=== Onmyōdō ===
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Im onmyōdō陰陽道 werden oni lediglich als unsichtbare böse Kräfte gesehen, deren man sich mit der Magie der onmyōdō-Meister entledigen kann. Einer der bedeutsamsten Meister spielte [[Abe no Seimei]] 安倍晴明 (921–1005), der in dieser Zeit (Heian Periode), in der das onmyōdō seinen Höhepunkt erlangte, eine sehr wichtige Rolle in einigen Dämonengeschichten wie der des [[Shuten Dōji]] spielte. Es wird auch erzählt, dass viele, die das onmyōdō praktizierten, selbst oni erschaffen konnten. Diese hetzten sie dann auf Gegenspieler im Palast und hatten somit einen sehr wichtigen politischen Zweck.
  
=== Shuten Dōji ===
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== Shuten Dōji ==
  
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== Oni heute ==
  
== Oni-Austreibungen ==
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== Setsubun ==

Version vom 9. Juni 2019, 10:51 Uhr

Seiten-Infobox
ThemengruppeGeister (inkl. Tiere und Monster)
Name oni
Rel. Zugehörigkeiten ursprünglich buddhistisch
Herkunft Indien, China
Ikonographie rote, blaue oder grüne Haut, buschige Augenbrauen, große Augen, lange Nase, Hörner, Klauen, Reißzähne
Funktion, Wirkkraft Dämonen, bringen Unheil

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Allgemeines zu den Oni

Grundsätzlich verkörpern oni jegliche böse Geister aus dem onmyōdō陰陽道 (Lehre von Ying und Yang) und sind die am repräsentativ stärkste Gruppe der yōkai妖怪, zusammen mit den Tengu und Kappa. Alle negativen EInflüsse, Geschehnisse und Emotionen werden den oni zugeschrieben. Auch wenn gesagt wird, dass der oni eine rein buddhistische Herkunft hat, wurde der oni, den wir jetzt kennen, auch zahlreichen anderen Einflüssen unterzogen. Jedoch kann man ganz sicher davon ausgehen, dass er mit dem Buddhismus zeitgleich nach Japan gekommen ist und somit ein buddhistisches Wesen ist.

Aussehen

Die meisten Oni haben feuerrote Haut, Klauen, Reißzähne, buschige Augenbrauen, eine lange Nase und große Augen. Natürlich können sie auch von diesem Standardbild abweichen und beispielsweise blaue Haut haben. „Der typische oni ist außerdem mit einem eisenbeschlagenen Knüppel (kanabō) und einem Lendenschurz aus Tigerfell ausgestattet.“[1]

In den Sagen und Legenden heißt es auch, dass die oni ursprünglich aus dem Dämonentor (Kimon) im Nordosten gekommen sind und wegen des häufigen Tiger- und Rindervorkommens aus diesen Gegenden auch deren äußerliche Merkmale aufweisen. Jedoch variiert das Aussehen auch in verschiedensten Quellen, wie zum Beispiel im Heike Monogatari, wo der oni, der Watanabe no Tsuna entführen soll, als fast drei Meter groß mit schwarzer Haut und weißer Behaarung beschrieben wird. Im Ōkagami wiederum soll ein oni sehr große und struppelige Hände gehabt haben mit Nägeln, die so groß und scharf wie Messer waren. (zitat seite 0 overviw)

Vorkommen

Oni gibt es eigentlich überall - sie sind für die Menschen nur meist nicht sichtbar, außer wenn sie erkannt werden wollen. Die meisten oni befinden sich hauptsächlich in der Unterwelt und dienen dort den zuständigen kami, in dem sie Arbeiten für sie verrichten oder auch die bösen Menschen foltern (ziemlich gut vergleichbar mit den Dämonen in der christlichen Unterwelt).

Dennoch streunen auch auf der Oberwelt viele oni besonders in Gebirgen, aber auch Palästen, Städten, Dörfern und Wäldern herum, die absichtlich den Menschen Leid zufügen und ihnen schaden wollen. In den meisten Sagen werden die in den Bergen lebenden oni, wobei unter diesen der berühmteste Oni Shuten Dōji seinen Palast ebenfalls in den Bergen erbaut hatte und dort mit seinen Dienern die entführten Jungfrauen aus dem Palast von Kyōto verschlang. Der Shuten Doji ist einer der wirklich grausamen Oni, doch es gibt noch viele andere, die eher tölpelhaft und dumm dargestellt werden und den Menschen nicht wirklich schaden, da sie eigentlich nur in engem Kreis trinken und sich amüsieren wollen. Es passiert auch öfters, dass sie den Menschen nichtwissend helfen.

Sugawara no Michizane

Viele Oni sind jedoch nicht nur für negative Geschehnisse speziell bei den Menschen zuständig, sondern auch für etwas Größeres wie zum Beispiel Wetter, was sowohl einen negativen als auch positiven Einfluss auf den Menschen haben kann. Die am Häufigsten dargestellten Oni sind dabei Wind-, Blitz-, Sturm- und Erdbebenoni, die im Gegensatz zu den (für die selben Gebiete zuständigen) kami nicht verehrt werden. Jedoch kann solch ein Oni, der wie bei den vorher genannten Beispielen Gutes und Schlechtes vollbringen kann, auch durch spezielle shintoistische Riten in den Rang eines kami erhoben werden kann.

Ein gutes Beispiel dafür liefert die Geschichte des Donner- und gleichzeitig Dichtungsgottes Sugawara no Michizane 菅原道真(849-903), der wegen einer Intrige seines Rivalen Fujiwara no Tokihira des kaiserlichen Hofes verwiesen wurde. Bevor die Ungerechtigkeit aufgeklärt werden konnte, wurde er ins Exil verwiesen und verstarb und wurde vorerst zu einem rastlosen Donnergott namens Raijin雷神, der in den kommenden Jahren vermutlich für alle Naturkatastrophen in der Gegend verantwortlich war, unter anderem auch für die Zerstörung des Palastes, in dem er vorher gelebt hatte. Der Kaiser begnadigte ihn daraufhin, um den rachsüchtigen Geist zu besänftigen.(quelle overview) Er wurde auch zum kami namens Tenjin 天神 erhoben, da er in der Heian-Zeit der bekannteste Dichter gewesen ist. In seiner Rolle als Dichtungsgott hilft er vor allem SchülerInnen bei den Prüfungen, die in der schweren Prüfungszeit zu seinen Schreinen zum beten kommen (bekanntester Schrein in Kyoto: Kitano Tenman-gū 北野天満宮). Somit fungiert er als kami in zwei verschiedenen Rollen. (Quelle wikipedia) Michizane ist jedoch nicht der einzige Blitz- und Donnergott, aber der meist erwähnte und bekannteste. Es gibt jedoch unzählige von ihnen, sowohl kami als auch oni und werden meist auf einer Wolke reitend mit Trommeln in den Händen gezeichnet.

Charakteristiken

Die wohl wichtigste und präsenteste Hauprtcharakteristik eines oni ist sein ständiger Hunger und das Verlangen nach menschlichem Fleisch. "Oni hitokuchi" 鬼一口 bedeutet in diesem Fall, dass oni in der Lage sind, einen Menschen mit nur einem Bissen zu verschlingen. In der 6. Serie des Ise Monogatari (945) ist von einem Mann die Rede, der sich in eine Frau höheren Ranges verliebt hat. Da sie sich jedoch nicht lieben dürfen, hat der Mann beschlossen, sie zu entführen. Am Weg kommen die beiden jedoch in ein sehr starkes Gewitter mit viel Donner und Blitzen (Hinweis auf Donner-oni) in der Nähe des Akuta Flusses und suchen Zuflucht in einem leerstehenden Haus. Der Entführer steht beim Eingang Wache und hört wegen des Donners und lauten Regens die um Hilfe schreiende Geliebte nicht, die von einem oni in einem Stück verschlungen wird. Später findet er nur noch wenige Teile von ihr, die übrig sind, und schlussfolgert somit, dass sie von einem oni gegessen wurde. Wichtig hierbei ist jedoch, dass er diese Tat nicht selbst sieht und ihr auch nicht helfen kann.

Einen ähnlichen Fall gibt es im Nihon Ryōiki (823), in der eine wohlhabende Frau eines Tages von einem mysteriösen reichem Mann einen Hochzeitsantrag bekommt. Durch all die luxuriösen Geschenke und Karren an Seide umgarnt, nimmt sie seinen Antrag an und sie heiraten. In der Hochzeitsnacht jedoch entblößt er sich als oni und möchte sie verschlingen. Ihre Schreie dringen sogar durch zu ihren Eltern, doch die denken, dass das eine ganz andere Ursache hat, da es ja ihre erste Nacht mit einem Mann war. Am nächsten Morgen findet die Mutter nur noch den abgetrennten Kopf und einen einzelnen Finger ihrer Tochte im Bett liegen und schlussfolgert somit auch, dass es sich bei dem Mann um einen oni gehandelt haben musste. Wieder wird jedoch die Tat selbst nicht mitangesehen.

Diese Beispiele liefern uns auch den Beweis, dass oni unglaubliche Transformationsfähigkeiten haben. Sie können sich sowohl in einen schönen jungen Mann als auch in eine attraktive Frau verwandeln. Eine weitere Geschichte beschreibt diese Fähigkeiten noch genauer:

Diese wird im Konjaku Monogatari 今昔物語集 der Heian Zeit erzählt und handelt von einem oni Jäger, der zur Ōmi Provinz reist und auf einer Brücke eine wunderschöne Frau erblickt, der er auch augenblicklich verfällt. Die Frau entpuppt sich jedoch als grausamer oni, der ihn verschlingen möchte, doch der Jäger schafft es, ihm zu entkommen. Aus Rache verwandelt sich der oni jedoch in seinen jüngeren Bruder und tötet seine gesamte Familie.

Onmyōdō

Im onmyōdō陰陽道 werden oni lediglich als unsichtbare böse Kräfte gesehen, deren man sich mit der Magie der onmyōdō-Meister entledigen kann. Einer der bedeutsamsten Meister spielte Abe no Seimei 安倍晴明 (921–1005), der in dieser Zeit (Heian Periode), in der das onmyōdō seinen Höhepunkt erlangte, eine sehr wichtige Rolle in einigen Dämonengeschichten wie der des Shuten Dōji spielte. Es wird auch erzählt, dass viele, die das onmyōdō praktizierten, selbst oni erschaffen konnten. Diese hetzten sie dann auf Gegenspieler im Palast und hatten somit einen sehr wichtigen politischen Zweck.

Shuten Dōji

Oni heute

Setsubun

  1. Religion Quelle1