Exzerpt:Reischauer 1963: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Die Sprache in Ennins Tagebuch ===
 
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*Tagebuch in mittelalterlichem Chinesisch geschrieben
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*früher Teil des Tagebuches zeigt deutlich, dass Ennin, als er nach China kam, das gesprochene Chinesisch kaum oder gar nicht beherrschte
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*im Laufe der neun Jahre, die er dort verbrachte, eignete er sich das gesprochene Chinesisch an => Folge: Sprache in seinem Tagebuch => Mischung aus klassischem Schriftchinesisch und gesprochener Umgangssprache des damaligen China (fing sich im neunten Jahrhundert gerade an zu entwickeln)
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*in seinen Texten befinden sich zudem einige, in kurioser Behördensprache gehaltener Dokumente, die damals von lokalen Beamten verfasst wurde
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*weitere Komplikationen in Ennins Schriftsprache ergeben sich durch die zahlreichen fremdartigen Redewendungen und umständliche Ausdrücke

Version vom 6. November 2016, 19:32 Uhr

Reischauer, Edwin O. (1955): Die Reisen des Mönchs Ennin. Neun Jahre im China des neunten Jahrhunderts. Übers. W. Kohlhammer. Stuttgart, 1963.

Zum Autor

Edwin Oldfather Reischauer (geb. 15. Okt. 1910, Tokio; gest. 1. Sept. 1990, La Jolla, Kalifornien) Er war ein amerikanischer Historiker, Diplomat und Lehrer und darüber hinaus ein führender Experte auf dem asiatischen, vor allem japanischen Gebiet. Reischauer lebte bis zu seinem 17. Lebensjahr in Japan und sprach deswegen fließend Japanisch. In den Jahren 1935–36 studierte er an der Universität in Tokio und in den Jahren 1937–38 in der Universität in Kyōto und auch in China. 1961 wurde er vom damaligen Präsidenten John F. Kennedy als Botschafter nach Japan entsandt. Bis zu Niederlegung seines Amtes im Jahre 1966 konnte er viel für die Verbesserung des Verhältnisses zwischen Japan und den USA erwirken. Reischauer schrieb zahlreiche Bücher und Übersetzungen von chinesischen und japanische Werken. Zu seinen Arbeiten gehören unter anderem: East Asia: The Great Tradition (1960; with John King Fairbank), a work regarded as a classic; The Modern Transformation (1965); Japan, The Story of a Nation (1970; rev. ed. 1981); The Japanese (1977); und Japan Society 1907–1982 (1982).


Ennins Tagebuch

Die Sprache in Ennins Tagebuch

  • Tagebuch in mittelalterlichem Chinesisch geschrieben
  • früher Teil des Tagebuches zeigt deutlich, dass Ennin, als er nach China kam, das gesprochene Chinesisch kaum oder gar nicht beherrschte
  • im Laufe der neun Jahre, die er dort verbrachte, eignete er sich das gesprochene Chinesisch an => Folge: Sprache in seinem Tagebuch => Mischung aus klassischem Schriftchinesisch und gesprochener Umgangssprache des damaligen China (fing sich im neunten Jahrhundert gerade an zu entwickeln)
  • in seinen Texten befinden sich zudem einige, in kurioser Behördensprache gehaltener Dokumente, die damals von lokalen Beamten verfasst wurde
  • weitere Komplikationen in Ennins Schriftsprache ergeben sich durch die zahlreichen fremdartigen Redewendungen und umständliche Ausdrücke