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Version vom 3. Dezember 2011, 23:58 Uhr
Die Autorin
Dr. Meri Arichi unterrichtet Japanische Kunst und Kultur an der School of Oriental and African Studies, London. Ihre bisherigen
Publikationen und Forschungen beschäftigen sich in erster Linie mit Buddhistischer Kunst und mit religiösen Synkretismus in Japan. Der vorliegende Text beschäftigt sich mit genau dieser Thematik, mit jōdō Ikonographie in miya mandara.
Der Text
Anhand einiger Fallbeispiele, besonders aber dem sannō miya mandara, zeigt die Autorin dass miya mandaras keineswegs ausschließlich geographische Darstellungen von Schreinen und deren Umgebung sind, viel mehr handelt es sich bei diesen mandara um die Darstellung der Schreinumgebung als jōdō aus dem Buddhismus. „The projection of Buddhist paradise onto the actual geography offered pilgrims the opportunity to physically experience the “Pure Land” which was often located in the midst of awe-inspiring natural beauty“ (Arichi 2006: 325). Weiters ist die Abbildung der honji als entsprechende kami auf den mandaras Zeichen für die enorme Relevanz der kami während des Mittelalters, da die aktive Rolle dieser Gottheiten, Buddhismus trotz des Zeitalters von mappō, noch erlebbar machte (Arichi 2006: 344).
Kritik
Auch wenn die geographische Darstellung von Schreinumgebungen als Visualisierung des jōdō bereits in anderen Werken angedeutet wurde, so bringt Arichi die eigentliche Thematik recht präzise auf den Punkt. Was aber konkret fehlt ist eine detaillierte Darstellung ihrer Thesen, besonders visuelle Beispiele abseits des sannō miya mandara fehlen. Ebenfalls scheinen ihre Ansichten über die Rolle der kami im Zeitalter des mappō nicht perfekt ausgearbeitet zu sein; beide Kritikpunkte sind jedoch keine Kritikpunkte im eigentlichen Sinn, vielmehr handelt es sich hierbei um Limitierungen durch die kürze des Artikels. Anzumerken ist ebenfalls noch die interessante Quellenauswahl, die einen Einstieg in Synkretismus während des Japanischen Mittelalters wesentlich erleichtert.