Ama no Ma-hitotsu: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Motowori adaptiert von den „Chroniken“ die Lesung Ama-tsu-ma-ura, wo die Schriftzeichen ''ma'' „Wahrheit“ und ''ura'' „Küste“ bedeuten. Chamberlain weist des Weiteren darauf hin, dass das Schmieden des Speeres dieser Gottheit von Motowori nicht zum göttlichen Zeitalter zählte, sondern zur Herrschaftsära von Sui-zei Tenno. Motowori schlägt ebenso vor die Ergänzung „einen Speer schmieden“ beim Namen dieser Gottheit anzuhängen <ref>Chamberlain 1932:65-66</ref>. | ||
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− | Die Göttin [[Michinushi]], welche auch die Göttin von Arata war, gebar ein Kind, dessen Vater aber unbekannt war. Es stellte sich schlussendlich dann heraus, dass Ame no Ma-hitotsu der Vater des Kindes war | + | Die Göttin [[Michinushi]], welche auch die Göttin von Arata war, gebar ein Kind, dessen Vater aber unbekannt war. Es stellte sich schlussendlich dann heraus, dass Ame no Ma-hitotsu der Vater des Kindes war <ref>Aoki 1997:219</ref>. |
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== Schrein == | == Schrein == | ||
+ | Dem Schmiedegott war der Schrein Ame-Ma-hitotsu no Jinja im Distrikt Taka der Provinz Harima geweiht <ref>Florenz 1919:418</ref>. | ||
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Version vom 4. Oktober 2012, 08:49 Uhr
Namensbedeutung
Die Varietät der Lesung dieses Namens lässt auch zahlreiche Interpretationen zu, jedoch sind sich diese bei der Lesung „Ama (Ame) no“ oder „Ama tsu“ einig, dass dies als „himmlisch“ übersetzt wird.
Ama no Ma-hitotsu oder Ame no Mahitotsu
Übersetzt würde der Name dieser Gottheit bei dieser Interpretation „Der einäugige Gott des Himmels“ (天目一箇神) lauten. Ama no Ma-hitotsu ist der Sohn von Ama-tsu-hiko-ne no mikoto und Urahn der Yama-shiro no Imiki. Florenz zufolge bezeichnet ihn das Kogoshūi als Urahn der Imube der beiden Provinzen Tsukushi (Provinzen Chikuzen und Chikugo auf Kyūshū) und Ise [1].
Ebenso kann eine Parallele zur griechischen Mythologie erstellt werden. Die Einäugigkeit des japanischen Schmiedegottes ähnelt der Einäugigkeit der Zyklopen, der Gesellen des griechischen Schmiedegottes Hephaistos. Rationalistische Erklärer würden laut Florenz die Einäugigkeit so verstehen, dass sich der Gott ein Auge verletzt habe und nur mehr mit dem anderen sehen konnte. Jedoch beweist der Name, dass man sich den Gott lediglich mit einem Auge im Kopf vorgestellt hat [2].
Ama-tsu-mara (Hirata)
Ein Hinweis auf den Phalluskult bieten die mögliche Übersetzung „Himmlischer Penis“ und der im Kapitel vier des Nihon shoki I erwähnte „Sonnen-Speer“ (hi-boko). Es ist nicht eindeutig, ob das Wort mara, welches in der Volkssprache „Penis“ bedeutet, diese Bedeutung auch in der Urzeit gehabt hat. Florenz weist darauf hin, dass Ama-tsu-mara mit dem Nihongi II, Kapitel vier genannten einäugigen Schmiedegott Ama no Ma-hitotsu no Kami identisch ist [3].
Ama-tsu-ma-ura (Motowori)
Motowori adaptiert von den „Chroniken“ die Lesung Ama-tsu-ma-ura, wo die Schriftzeichen ma „Wahrheit“ und ura „Küste“ bedeuten. Chamberlain weist des Weiteren darauf hin, dass das Schmieden des Speeres dieser Gottheit von Motowori nicht zum göttlichen Zeitalter zählte, sondern zur Herrschaftsära von Sui-zei Tenno. Motowori schlägt ebenso vor die Ergänzung „einen Speer schmieden“ beim Namen dieser Gottheit anzuhängen [4].
Bedeutung im Harima fudoki
Im Harima fudoki selbst spielt Ama no Ma-hitotsu nur eine geringe Rolle. Er ist im Prinzip der Auslöser dafür, dass das Dörfchen Arata im Ortsgebiet von Kami seinen Namen hat. Die Göttin Michinushi, welche auch die Göttin von Arata war, gebar ein Kind, dessen Vater aber unbekannt war. Es stellte sich schlussendlich dann heraus, dass Ame no Ma-hitotsu der Vater des Kindes war [5]. Des Weiteren wird er im gesamten Fudoki nicht mehr genannt.
Schrein
Dem Schmiedegott war der Schrein Ame-Ma-hitotsu no Jinja im Distrikt Taka der Provinz Harima geweiht [6].
Verweise
Anmerkungen
Quellen
- Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.
- Basil Hall Chamberlain (Ü.) 1932Kojiki: Records of ancient matters. Kobe: J. L. Thompson & Co 1932. (Erste Auflage 1919, JHTI Onlineversion, Onlineversion.)
- Karl Florenz 1919Die historischen Quellen der Shinto-Religion. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1919. (Übersetzungen von Kojiki und Nihon shoki [in Auszügen] sowie Kogo shūi [ganz].)
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.