Himekoso: Unterschied zwischen den Versionen
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Kazeko weihte ein Banner (hata 旗, bedeutete im Kyūshū-Dialekt auch soviel wie "Flugdrache") und ließ es im Wind fliegen, mit dem Wunsch es möge zu den Füßen der Gottheit landen. Das Banner flog bis zum Hain von Himekoso in Mihara. Danach flog es wieder zurück und landete nahe des Yamajigawa. Dadurch konnte Kazeko den Wohnort der Gottheit ausfindig machen.<br /> | Kazeko weihte ein Banner (hata 旗, bedeutete im Kyūshū-Dialekt auch soviel wie "Flugdrache") und ließ es im Wind fliegen, mit dem Wunsch es möge zu den Füßen der Gottheit landen. Das Banner flog bis zum Hain von Himekoso in Mihara. Danach flog es wieder zurück und landete nahe des Yamajigawa. Dadurch konnte Kazeko den Wohnort der Gottheit ausfindig machen.<br /> | ||
In der folgenden Nacht hatte er einen Traum, in dem ein ''kutsubiki'' 臥機 (ein koreanisches Werkzeug zum Weben) und ein ''tatari'' (ein koreanisches Spinnrad) tanzten und ihn herumstießen. In diesem Traum erfuhr er, dass die Gottheit weiblich war und so errichtete er einen Schrein, der der Gottheit gewidmet war, wodurch diese besänftigt wurde. Aus diesem Grund wurde der Ort auch Himekoso 姫社郷 (Schrein der Prinzessin) genannt. Himekoso war vermutlich eine Göttin des Webens, die von koreanischen Einwohnern dieser Gegend verehrt wurde. | In der folgenden Nacht hatte er einen Traum, in dem ein ''kutsubiki'' 臥機 (ein koreanisches Werkzeug zum Weben) und ein ''tatari'' (ein koreanisches Spinnrad) tanzten und ihn herumstießen. In diesem Traum erfuhr er, dass die Gottheit weiblich war und so errichtete er einen Schrein, der der Gottheit gewidmet war, wodurch diese besänftigt wurde. Aus diesem Grund wurde der Ort auch Himekoso 姫社郷 (Schrein der Prinzessin) genannt. Himekoso war vermutlich eine Göttin des Webens, die von koreanischen Einwohnern dieser Gegend verehrt wurde. |
Version vom 24. September 2012, 11:34 Uhr
Im Bezirk Kii 基肄郡 in der Provinz Hizen[1] 肥前国 gab es einen Fluss namens Yamajigawa 山道川. Am Westufer dieses Flusses wohnte eine böse gesinnte Gottheit, die die Hälfte aller vorbekommenden Reisenden tötete. Durch eine Weissagung fand man heraus, dass die Gottheit nach einem Mann namens Kazeko verlangte, der ihr dienen sollte, denn nur dann würde sie besänftigt werden. Man befolgte die Weisung und machte Kazeko, der in einem Dorf in der Chikuzen Provinz 筑前国 lebte, ausfindig und brachte in zum Yamajigawa.
Kazeko weihte ein Banner (hata 旗, bedeutete im Kyūshū-Dialekt auch soviel wie "Flugdrache") und ließ es im Wind fliegen, mit dem Wunsch es möge zu den Füßen der Gottheit landen. Das Banner flog bis zum Hain von Himekoso in Mihara. Danach flog es wieder zurück und landete nahe des Yamajigawa. Dadurch konnte Kazeko den Wohnort der Gottheit ausfindig machen.
In der folgenden Nacht hatte er einen Traum, in dem ein kutsubiki 臥機 (ein koreanisches Werkzeug zum Weben) und ein tatari (ein koreanisches Spinnrad) tanzten und ihn herumstießen. In diesem Traum erfuhr er, dass die Gottheit weiblich war und so errichtete er einen Schrein, der der Gottheit gewidmet war, wodurch diese besänftigt wurde. Aus diesem Grund wurde der Ort auch Himekoso 姫社郷 (Schrein der Prinzessin) genannt. Himekoso war vermutlich eine Göttin des Webens, die von koreanischen Einwohnern dieser Gegend verehrt wurde.
In manchen Texten wird Kazeko auch Ajiko genannt. Ajiko war der Gründer der Mima no kimi Familie, die wiederum ein Zweig des Mononobe Klans 物部氏 war.
Der Mononobe Klan war ein einflussreicher Klan der Kofun-Zeit (300 - 710 CE), der besonders durch seinen starken Widerstand gegen die Verbreitung des Buddhismus in Japan bekannt ist.
Die Mima no Kimi Familie verwaltete den Munakata Schrein 宗像大社.[2]
Verweise
- ↑ Hizen no kuni 肥前国. Wikipedia(ja).
- ↑ Aoki 1997: 253-254
Quellen
- Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.
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Einzelnachweise
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.