Haie: Unterschied zwischen den Versionen
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Auch in einer anderen Geschichte des Izumo fudoki spielt ein Hai die "Hauptrolle": er verliebt sich in die Göttin Tamahi aus dem Dorf Ai. Sie erwidert seine Liebe nicht und blockiert den Fluss mit Felsen, um den Hai fernzuhalten. Dieser weint und jammert, jedoch vergeblich. (Aoki 1997:148) | Auch in einer anderen Geschichte des Izumo fudoki spielt ein Hai die "Hauptrolle": er verliebt sich in die Göttin Tamahi aus dem Dorf Ai. Sie erwidert seine Liebe nicht und blockiert den Fluss mit Felsen, um den Hai fernzuhalten. Dieser weint und jammert, jedoch vergeblich. (Aoki 1997:148) | ||
Version vom 15. August 2012, 20:28 Uhr
Ein Element, das auch für ozeanische Mythen charakteristisch ist, ist das Auftauchen von Haien. Im Izumo fudoki wird die Geschichte von Izumo no Imaro erzählt, dessen Tochter von einem Hai attackiert wird und stirbt. Er sucht nach Rache, die anderen Haie zeigen ihm den Mörder seiner Tochter. Eine verblüffend ähnliche Geschichte wird in der malaiischen Mytologie erzählt. Dort gibt es einen "chief of sharks", der immer, wenn jemand von einem Hai attackiert wurde, alle Haie der Region versammelt und sie fragt, wer der Schuldige war. Die unschuldigen Haie ziehen sich zurück, wodurch der Schuldige sichtbar wird. (Aoki 1997:83f) (Aoki 1971:69) Auch in einer anderen Geschichte des Izumo fudoki spielt ein Hai die "Hauptrolle": er verliebt sich in die Göttin Tamahi aus dem Dorf Ai. Sie erwidert seine Liebe nicht und blockiert den Fluss mit Felsen, um den Hai fernzuhalten. Dieser weint und jammert, jedoch vergeblich. (Aoki 1997:148)
Aus dem japanischen Wort, dass im fudoki verwendet wird und welches mit "Hai" übersetzt wird ("wani" = Krokodil) lässt sich nicht klar herauslesen, ob es sich nun tatsächlich um Haie handelt oder vielleicht doch um Krokodile. Aber auch Krokodile spielen in der ozeanischen Mythologie eine große Rolle. "Es gab (...) auch zahlreiche Kreaturen, die man mit Drachen und Ungeheuern gleichsetzen könnte. Am berühmtesten war der taniwha Neuseelands. Die taniwha-Mythen gehen vermutlich auf Erinnerungen in Westpolynesien zurück, wo bei ungewöhnlichen Wetterlagen bisweilen Salzwasserkrokodile auftauchen und Unheil stiften." (Cotterell 2008:221)
Quellennachweis
Aoki, Michiko, 1971. Izumo Fudoki (Monumenta Nipponica Monograph)
Aoki, Michiko, 1971. Records of Wind and Earth: A translation of Fudoki, with introduction and commentaries (Monographs of the Association for Asian Studies)
Cottorell, Arthur, 2008. Mythologie. Götter, Helden, Mythen Bath: Parragon Books Ltd
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.