Pantheon des tibetischen Buddhismus: Unterschied zwischen den Versionen

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*Die 35 Buddhas des Sündenbekenntnisses
 
*Die 35 Buddhas des Sündenbekenntnisses
  
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*Die "Tausend Buddhas"
 
*Die "Tausend Buddhas"
  

Version vom 29. Juni 2012, 12:02 Uhr

Heruka-Sambara
Avalokitesvara

Im Pantheon des tibetischen Buddhismus gibt es viele verschiedene Gottheiten:

  • friedvolle und zornvolle Gottheiten
  • weibliche und männliche Gottheiten
  • Buddhas
  • Bodhisattvas
  • Beschützer der Religion
  • persönliche Schutzgottheiten
  • und niedrigere Helfer (zum Beispiel: "Beschützer vor Löwen")[1]

Das Götterpantheon im tibetischen Buddhismus wurde vom Hinduismus, vom indischen Buddhismus und von der Bön-Religion beeinflusst ung geprägt. In vielen Fällen sind Eigenschaften der Götter aus allen drei Religionen in einer einzigen Gottheit verschmolzen. Beispielsweise kann ein buddhistischer Gott aus dem Hinduismus entstanden sein und Eigenschaften aus der Bön-Religion besitzen. Himalaya-Buddhisten erkennen mehrere tausend Götter und Dämonen an, von denen viele verschieden in Erscheinung treten und unterschiedliche Formen annehmen können. Jedes Dorf und Sekte hat ihr eigenes Götterpantheon und ihre eigenen Geister und Dämonen.

Es gibt viele Götter, die als allgemeine Beschützer gelten, namens "Dharmapalas" und persönliche Meditations-Gottheiten namens "Yidams". Dies können entweder männliche Gottheiten oder weibliche Gottheiten (z.B. Dakinis) sein. Schutzgottheiten können eine friedvolle oder zornvolle Erscheinung haben. Auch eine Reihe von historisch bedeutenden Figuren werden mit derselben Ehrfucht wie Götter behandelt, beispielsweise die religiösen Könige wie Trisong Detsen und Songtsen Gampo.

Die weibliche Weisheit wird u.a. durch Sambara mit ihrer Gefährtin Vajravarahi, und einer Eskorte von 12 Dakinis dargestellt. Dämonen, die dem Götterpantheon angehören, sind für Übel und Unglück zuständig und verursachen fünf Formen des gewaltsamen Tods.

Amitabha

An oberster Stelle stehen diverse Buddhas. Z.B. Amitabha (tibet. Opagme), der „Buddha des grenzenlosen Lichts“, oder der „Buddha der Langlebigkeit“. Er ist rot und seine Hände werden in der Meditations-Mudra abgebildet, aber er hält damit auch eine Vase mit dem Elixier der Unsterblichkeit. Der „Medizin-Buddha“ hält eine Medizin-Schüssel in seiner linken Hand und Kräuter in seiner rechten Hand. Er wird oft in einer Gruppe von acht Buddhas gezeigt.

Avalokiteshvara, (tibet. Chenresig) ist der Bodhisattva des Mitgefühls. Als einer der wichtigsten buddhistischen Gottheiten schützt er tibetische Klöster vor Feuer und Erdbeben und der Dalai Lama wird als eine Reinkarnation von ihm betrachtet. Sein Name bedeutet “he who gazes upon the world with suffering in his eyes.” [2] Er ist meistens auf Bildern mit vier Armen, einem weißen Körper und sitzend auf einer Lotosblüte abgebildet. Über seiner linken Schulter befindet sich eine drapierte Reh-Haut und er hält eine Gebetskette („buddh. Rosenkranz“) und einen Lotos an sein Herz.[3]

friedvolle und zornvolle Gottheiten

Jambhala

weibliche und männliche Gottheiten

Buddhas

Meistens wird die Buddhagestalt als Symbol verwendet. Die Buddha-Gestalten lassen sich in verschiedene Gruppen unterteilen:

  • Die Buddhas der drei Zeiten

Gemeint sind die Buddhas der Vergangenheit(Buddha Dipankara), der Gegenwart(Buddha Sakyamuni)und der Zukunft(Buddha Maitreya)

  • Der Urbuddha

Der Urbuddha hat 3 verschiedene Erscheinungsformen:

  1. Samantabhadra ("der Allgütige")
  2. Vajradhara ("der Träger des Vajras")
  3. Vajrasattva ("Vajra-Wesen")
  • Die fünf Dhyani-Buddhas

Sie stellen reine Symbolgestalten dar und jeder von ihnen ist einer anderen Himmelsrichtung zugeordnet.Erkennbar sind sie dadurch, dass jeder seine bestimmte Handhaltung, Farbe und sein eigenes Throntier hat.

  • Die Acht Medizin-Buddhas

Sie werden als eine Buddhagruppe verstanden, die das Wissen der altindischen ayurvedischen Heilkunde symbolisch präsentieren. Ihr Oberhaupt ist der dunkelblaue Manla-Buddha.

  • Die 35 Buddhas des Sündenbekenntnisses

sind eine Gruppe von Buddhas, denen die Mönche in der alljährlichen Mönchsbeichte in ritualisierter Form ihre Verstöße gegen die Mönchsdiszplin und die Ordensregeln bekennen.[4]

  • Die "Tausend Buddhas"



Anmerkungen

  1. Völkerkundemuseum der Universität Zürich (aufgerufen am 15.06.12)
  2. http://factsanddetails.com/china.php?itemid=220&catid=6&subcatid=34#05, Jeffrey Hays (aufgerufen am 15.06.12)
  3. http://factsanddetails.com/china.php?itemid=220&catid=6&subcatid=34#05, Jeffrey Hays (aufgerufen am 15.06.12)
  4. Jürgen Schick 2006
    Bilder aus einer anderen Welt: Die Götterwelt des tibetischen Buddhismus. Kathmandu: Meister Verlag 2006.
    , S. 41

Quellen