Einnahmequellen von Schreinen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | In diesem Artikel soll sich der Frage genähert werden wie Schreine sich finanziell unterhalten. Als Fallbeispiel wird der Nishinomiya Schreins herangezogen. | |
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== Kurzvorstellung: Nishinomiya Schrein == | == Kurzvorstellung: Nishinomiya Schrein == | ||
− | Der [[Nishinomiya Jinja|Nishinomiya Schrein (''Nishinomiya Jinja'' 西宮神社)]] ist der Hauptschrein der rund 3.000 Schreine Japans des Glücksgottes ''[[Ebisu]]''. | + | Der [[Nishinomiya Jinja|Nishinomiya Schrein (''Nishinomiya Jinja'' 西宮神社)]] ist der Hauptschrein der rund 3.000 Schreine Japans des Glücksgottes ''[[Ebisu]]''. <ref></ref> |
== Spenden == | == Spenden == | ||
− | Die Spendenbox, in die man Kleingeld wirft bevor man zu einem ''[[kami]]'' betet, nennt man ''saisenbako'' 賽銭箱 (Geldopferkasten). Die Summe kann man frei entscheiden, jedoch gibt es ein paar Konventionen bzw. Vorstellungen, welche die Entscheidung beeinflussen. Im Normalfall werden 5 Yen | + | Die Spendenbox, in die man Kleingeld wirft bevor man zu einem ''[[kami]]'' betet, nennt man ''saisenbako'' 賽銭箱 (Geldopferkasten). Die Summe kann man frei entscheiden, jedoch gibt es ein paar Konventionen bzw. Vorstellungen, welche die Entscheidung beeinflussen. Im Normalfall werden 5 Yen<ref>ca.3ct<ref></ref> Münzen hineingeworfen. Es werden sich mehr Erfolgschancen für den Wunsch erhofft, da 5 Yen (''go-en'' 五円) ein Homonym für schicksalhafte Beziehung (''go-en'' ご縁) ist. Andere Beträge sind ebenfalls bedeutungsvoll. So stehen 25 Yen (''nijyūgo-en'' 二十五円) für doppelte schicksalhafte Beziehung (''nijyū go-en'' 二重ご縁), 45 Yen (''shijyūgo-en'' 四十五円) für beständige schicksalhafte Beziehung (''shijyū go-en'' 始終ご縁) und 500 Yen als hoher Betrag (''kōka'' 高価) für Effektivität/Erfolg (''kōka'' 効果).<ref></ref> Insbesondere bei ''[[Inari]]'' Schreinen (稲荷, Gottheit der Fruchtbarkeit & Füchse) oder vor ''[[Dōsojin]]'' Statuen (道祖神, Straßengottheiten) findet man auch 1 Yen Münzen. Es gibt jedoch auch Summen, die vermieden werden. So wird geglaubt, dass 10 Yen einen vom Wunsch entfernen, da sowohl 10 als auch weit weg (遠い) ''tō''(''i'') gelesen werden können.<ref></ref> Allerdings spendet eine einzelne Person keine gewaltigen Summen, da selbst 500 Yen nur etwas mehr als 3 EUR sind. |
− | Als Hauptschrein von Ebisu hat der Nishinomiya Schrein jedoch viele Besucher. | + | Als Hauptschrein von Ebisu hat der Nishinomiya Schrein jedoch viele Besucher. Insbesondere im Januar strömen Menschenmengen zu diesem Schrein für ihren Neujahrsbesuch (''hatsumōde'' 初詣) sowie für das Fest ''Tōka Ebisu'' (十日えびす). 2023 wurden im Nishinomiya Schrein für den Neujahrsbesuch ca. 500.000 und zu ''Tōka Ebisu'' nocheinmal ca. 1.000.000 Besucher erwartet.<ref></ref> Zudem besteht seit 1970 die Tradition, dass am 8.Januar, d.h. einen Tag vor Beginn des ''Tōka Ebisu'' ein großer Tunfisch geopfert wird. Dieser liegt auf der ''saisenbako'' und Besucher heften ihre Spende an diesen statt sie in die Box hinein zu werfen.<ref></ref> |
− | Das Geld aus den ''saisenbako'' (zu Neujahr über 200.000.000 Yen | + | Das Geld aus den ''saisenbako'' (zu Neujahr über 200.000.000 Yen <ref>1.273.185 EUR</ref>)<ref></ref> wird auf die Bank gebracht und dann für die Betriebskosten des Schreines verwendet. Zu den Betriebskosten zählen u.a. das Gehalt der Angestellten sowie die Bezahlung externer Dienstleister verschiedenster Art. Die Spenden sind (wie weitere Einnahmen aus religiösen Tätigkeiten) weitestgehend unversteuert. ...<ref></ref> |
Materielle Opfergaben werden (von den Schreinen) gekauft und bilden so eine weitere Einnahmequelle. | Materielle Opfergaben werden (von den Schreinen) gekauft und bilden so eine weitere Einnahmequelle. | ||
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=== Verkauf von Materiellem === | === Verkauf von Materiellem === | ||
==== Amulette und weiteres Religiöses ==== | ==== Amulette und weiteres Religiöses ==== | ||
− | Laut online zugänglichen Informationen kann vom Nishinomiya Schrein folgendes erworben werden: | + | Laut online zugänglichen Informationen kann vom Nishinomiya Schrein folgendes erworben werden:<ref></ref> |
* Amulette/Talismane (''o-mamori'' お守り) | * Amulette/Talismane (''o-mamori'' お守り) | ||
* hölzerne bzw. papierene Täfelchen der Dankbarkeit (''o-rei'' お礼) | * hölzerne bzw. papierene Täfelchen der Dankbarkeit (''o-rei'' お礼) | ||
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− | Unter den angeführten Kategorien verbergen sich vielfältige Artikel, welche sich in Verwendungszweck, Material und Verkaufspreis teilweise stark unterschieden. Die Orakelzettelchen verkauft der Nishinomiya Schrein für 100 Yen. Hölzerne Votivbilder (''ema'' 絵馬), die kleinere Version des Ebisu-Bildnisses sowie einige der Talismane sind für 500 Yen zu haben. Es sind jedoch auch goldene Figuren von Ebisu und Daikoku für bis zu 20.000 Yen oder ''o-rei'' des wirtschaftlichen Erfolgs für bis zu 10.000 Yen zu haben. Auch wenn ca. 65 EUR<ref>Der billige Yen macht sich bemerkbar.</ref> für ein längliches Holztäfelchen viel erscheint, sind die angeführten Preise durchschnittlich für Schreine. | + | Unter den angeführten Kategorien verbergen sich vielfältige Artikel, welche sich in Verwendungszweck, Material und Verkaufspreis teilweise stark unterschieden. Die Orakelzettelchen verkauft der Nishinomiya Schrein für 100 Yen. Hölzerne Votivbilder (''ema'' 絵馬), die kleinere Version des Ebisu-Bildnisses sowie einige der Talismane sind für 500 Yen zu haben. Es sind jedoch auch goldene Figuren von Ebisu und Daikoku für bis zu 20.000 Yen oder ''o-rei'' des wirtschaftlichen Erfolgs für bis zu 10.000 Yen zu haben.<ref></ref> Auch wenn ca. 65 EUR<ref>Der billige Yen macht sich bemerkbar.</ref> für ein längliches Holztäfelchen viel erscheint, sind die angeführten Preise durchschnittlich für Schreine. |
− | Unter den Glücksbringern befinden sich auch saisonale Artikel. Diese werden um Neujahr verkauft werden. Sie sind auf Ende Februar bzw. bis zum Ausverkauf begrenzt, was an die glückseinladende Eigenschaft geknüpft ist. Die Glücksbambusse (''fukuzasa'' 福笹) sind beliebte - durchaus für Ebisu bezeichnende - ''engimono''. | + | Unter den Glücksbringern befinden sich auch saisonale Artikel. Diese werden um Neujahr verkauft werden. Sie sind auf Ende Februar bzw. bis zum Ausverkauf begrenzt, was an die glückseinladende Eigenschaft geknüpft ist. Die Glücksbambusse (''fukuzasa'' 福笹) sind beliebte - durchaus für Ebisu bezeichnende - ''engimono''.<ref></ref> |
− | Interessanterweise finden sich in der Auflistung des Nishinomiya Schreins keine Ebisu-Äffchen (''ebisu-zaru'' えびす猿). Obwohl diese münzenhaltenden Äffchen ein Symbol des Wohlstands und finanziellen Erfolgs sind, wird dieses beliebte Motiv nicht beim Nishinomiya Schrein angeboten. | + | Interessanterweise finden sich in der Auflistung des Nishinomiya Schreins keine Ebisu-Äffchen (''ebisu-zaru'' えびす猿). Obwohl diese münzenhaltenden Äffchen ein Symbol des Wohlstands und finanziellen Erfolgs sind, wird dieses beliebte Motiv nicht beim Nishinomiya Schrein angeboten.<ref></ref> |
==== Nicht Religiöses ==== | ==== Nicht Religiöses ==== | ||
− | Ein Schrein kann auch Populärkulturprodukte wie Merchandise verschiedenster Art verkaufen. Dies scheint beim Nishinomiya Schrein jedoch nicht der Fall zu sein. | + | Ein Schrein kann auch Populärkulturprodukte wie Merchandise verschiedenster Art verkaufen.[<ref></ref>] Dies scheint beim Nishinomiya Schrein jedoch nicht der Fall zu sein. |
=== Verkauf von Dienstleistungen === | === Verkauf von Dienstleistungen === | ||
==== religiöse Services und Feste im Leben eines Menschen ==== | ==== religiöse Services und Feste im Leben eines Menschen ==== | ||
− | Wie im vorherigen Abschnitt zu lesen, kann man Gebete (''kitō'' 祈祷) | + | Wie im vorherigen Abschnitt zu lesen, kann man Gebete (''kitō'' 祈祷) einkaufen. Auf postalem Weg ist das ''kitō'' in vier Abschnitte gestaffelt, welche bei 5.000 Yen beginnen<ref>Abschnitt 2 ab 10.000 Yen, Abschnitt 3 ab 30.000 Yen und Abschnitt 4 ab 100.000 Yen.</ref>.<ref></ref> Die Beträge scheinen parallel zu denen in Person zu sein. Um ''kitō'' für ein Neugeborenes <ref>Im Nishinomiya Schrein wird der erste Schreinbesuch traditionell 100 Tage nach Geburt abgehalten statt den normalerweise 31 bzw. 33 Tagen nach Geburt.</ref> zu erhalten beträgt die Erstopferungsgebühr (''hatsuhoryō'' 初穂料) mindestens 5.000 Yen. Ab 10.000 Yen bittet eine ''miko'' (巫女, Schreinmädchen) den ''kami'' mit einem Tanz (''kagura'' 神楽) um Gesundheit für das Kind. Auch beim ''Shichi-go-san'' (七五三, Fest der Sieben, Fünf und Dreijährigen) beginnt es bei 5.000 Yen und es werden Aufpreise für weitere Kinder verlangt.<ref></ref> |
− | ''Kitō'' kann nicht nur von Einzelpersonen erworben werden, sondern auch von Gruppen wie Firmen. Diese beginnen jedoch erst bei 20.000 Yen. Allerdings wird ''kitō'' nicht nur zu speziellen Anlässen erwünscht, sondern kann auch regelmäßig gewollt sein. Um in die morgendlichen Gebete der Priester für ein Jahr eingebunden zu werden, erwirbt man ein Täfelchen mit dem Namen (der Einzelperson oder Gruppe) für mindestens 50.000 Yen. | + | ''Kitō'' kann nicht nur von Einzelpersonen erworben werden, sondern auch von Gruppen wie Firmen. Diese beginnen jedoch erst bei 20.000 Yen. Allerdings wird ''kitō'' nicht nur zu speziellen Anlässen erwünscht, sondern kann auch regelmäßig gewollt sein. Um in die morgendlichen Gebete der Priester für ein Jahr eingebunden zu werden, erwirbt man ein Täfelchen mit dem Namen (der Einzelperson oder Gruppe) für mindestens 50.000 Yen.<ref></ref> |
− | Wie man erkennen kann sind die monetären Gegenleistungen für die Vermittlung zwischen Laie und ''kami'' keine wirkliche Spende, sondern an feste Mindestpreise geknüpft. Durch diese Bezahlung von zentralen religiösen Tätigkeiten ist zu Vermuten, dass auch hier eine wichtige Einnahmequelle liegt. Insbesondere, weil Ebisu für wirtschaftlichen Erfolg steht, nehmen einige Firmen die Angebote sicher großzügig an. | + | Wie man erkennen kann sind die monetären Gegenleistungen für die Vermittlung zwischen Laie und ''kami'' keine wirkliche Spende, sondern an feste Mindestpreise geknüpft. Durch diese Bezahlung von zentralen religiösen Tätigkeiten ist zu Vermuten, dass auch hier eine wichtige Einnahmequelle liegt. Insbesondere, weil ''Ebisu'' für wirtschaftlichen Erfolg steht, nehmen einige Firmen die Angebote sicher großzügig an. |
− | Darüber hinaus tritt der Schrein bzw. das ''Nishinomiya Jinja Kaikan'' (西宮神社会館, Nishinomiya Schrein Vereinsgebäude) als Eventmanager auf. Feste, die in der Gegenwart zu sozialen Events geworden sind, werden vollständig kommodifiziert. So können beim ''Shichi-go-san'' verschiedene Optionen dazugebucht werden. Es gibt einen Kimono-Verleih für 36.000 Yen pro Kind, Fotoshootings auf dem Schreingelände ab 25.000 Yen oder mehrere Optionen für die Verpflegung. | + | Darüber hinaus tritt der Schrein bzw. das ''Nishinomiya Jinja Kaikan'' (西宮神社会館, Nishinomiya Schrein Vereinsgebäude) als Eventmanager auf. Feste, die in der Gegenwart zu sozialen Events geworden sind, werden vollständig kommodifiziert. So können beim ''Shichi-go-san'' verschiedene Optionen dazugebucht werden. Es gibt einen Kimono-Verleih für 36.000 Yen pro Kind, Fotoshootings auf dem Schreingelände ab 25.000 Yen oder mehrere Optionen für die Verpflegung.<ref></ref> |
− | Bei Hochzeiten ist die Kommodifizierung besonders zu beobachten. Beim Nishinomiya Schrein werden zwei Base-Pläne angeboten, die mit weiteren Optionen versehen werden können. Eine japanisch-schintoistische Hochzeit in der Haupthalle des Schreins kostet mindestens 390.000 Yen (+ Steuern), worauf noch 100.000 Yen [ca. 641 EUR] Zeremoniengebühr hinzukommen. Letzteres wird wohl den teilnehmenden Priestern bzw. dem Nishinomiya Schrein direkt zukommen, während alle anderen Beträge an das ''Nishinomiya Jinja Kaikan'' gezahlt werden. In wie weit das Geld über den ''Nishinomiya Jinja Kaikan'' zum Schrein fließt ist leider nicht transparent. Jedoch kann erwartet werden, dass zumindest ein Teil z.B. in Form einer Benutzungsgebühr des Schreingeländes als Lokation (für Fotoshootings und Ort der Festlichkeiten) an den Schrein ergeht. Events wie Hochzeiten, ''Shichi-go-san'' usw. bringen dem Schrein also nicht nur Gelder für rein religiöse Services wie das Ausführen von ''kitō'' ein. | + | Bei Hochzeiten ist die Kommodifizierung besonders zu beobachten. Beim Nishinomiya Schrein werden zwei Base-Pläne angeboten, die mit weiteren Optionen versehen werden können. Eine japanisch-schintoistische Hochzeit in der Haupthalle des Schreins kostet mindestens 390.000 Yen (+ Steuern), worauf noch 100.000 Yen [ca. 641 EUR] Zeremoniengebühr hinzukommen.<ref></ref> Letzteres wird wohl den teilnehmenden Priestern bzw. dem Nishinomiya Schrein direkt zukommen, während alle anderen Beträge an das ''Nishinomiya Jinja Kaikan'' gezahlt werden. In wie weit das Geld über den ''Nishinomiya Jinja Kaikan'' zum Schrein fließt ist leider nicht transparent. Jedoch kann erwartet werden, dass zumindest ein Teil z.B. in Form einer Benutzungsgebühr des Schreingeländes als Lokation (für Fotoshootings und Ort der Festlichkeiten) an den Schrein ergeht. Events wie Hochzeiten, ''Shichi-go-san'' usw. bringen dem Schrein also nicht nur Gelder für rein religiöse Services wie das Ausführen von ''kitō'' ein. |
Shintō Begräbnisse (''shinsō'' 神葬) werden vom Nishinomiya Schrein nicht angepriesen und bilden daher keine Einnahmequelle. | Shintō Begräbnisse (''shinsō'' 神葬) werden vom Nishinomiya Schrein nicht angepriesen und bilden daher keine Einnahmequelle. | ||
==== Eintrittspreise ==== | ==== Eintrittspreise ==== | ||
− | In manchen Schreinen können bestimmte Bereiche erst nach Errichtung eines Eintrittspreises betreten werden. Dies ist beim Nishinomiya Schrein jedoch nicht der Fall - auch für den Ausstellungsraum wird kein Eintritt verlangt. Ebenfalls stehen die 60 Parkplätze auf dem Schreingelände den Besuchern kostenlos zur Verfügung. Allerdings kann die Gebetshalle nur betreten werden, wenn man Mitglied ein einem bestimmten religiösen Laienverein ist oder bestimmte Services gebucht hat. | + | In manchen Schreinen können bestimmte Bereiche erst nach Errichtung eines Eintrittspreises betreten werden. Dies ist beim Nishinomiya Schrein jedoch nicht der Fall - auch für den Ausstellungsraum wird kein Eintritt verlangt<ref></ref>. Ebenfalls stehen die 60 Parkplätze auf dem Schreingelände den Besuchern kostenlos zur Verfügung.<ref></ref> Allerdings kann die Gebetshalle nur betreten werden, wenn man Mitglied ein einem bestimmten religiösen Laienverein ist oder bestimmte Services gebucht hat.<ref></ref> |
=== Weitere wirtschaftliche Tätigkeiten === | === Weitere wirtschaftliche Tätigkeiten === | ||
− | Wie im vorherigen Unterabschnitt angesprochen können religiöse Feste wie Hochzeiten oder der erste Schreinbesuch eines Neugeborenen als Event aufgezogen werden, wobei verschiedene Leistungen - darunter v.a. Kleidungsverleih, Fotoshoooting und Catering - vom ''Nishinomiya Jinja Kaikan'' zu buchen sind. Diese Leistungen sind jedoch auch für nicht-religiöse Veranstaltungen zu haben. | + | Wie im vorherigen Unterabschnitt angesprochen können religiöse Feste wie Hochzeiten oder der erste Schreinbesuch eines Neugeborenen als Event aufgezogen werden, wobei verschiedene Leistungen - darunter v.a. Kleidungsverleih, Fotoshoooting und Catering - vom ''Nishinomiya Jinja Kaikan'' zu buchen sind. Diese Leistungen sind jedoch auch für nicht-religiöse Veranstaltungen zu haben. Es können deren Räumlichkeiten auf dem Schreingelände u.a. für Konferenzen, Teezeremonien und Parties bis zu 250 Personen gemietet werden. Je nach Raum wird Catering und sogar Tonausrüstung bereit gestellt.<ref></ref> Der Schrein bzw. die unklar assoziierte ''Nishinomiya Jinja Kaikan'' agiert als Vermieter bis Eventplaner. |
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− | Weitere denkbare ökonomische Tätigkeiten wären der Verkauf von Merchandise sowie Nutzung des Landbesitzes zur Energie oder Holzgewinnung. Produkte mit Ebisu gibt es viele, sodass im Jahr 2020/21 einige dieser ausgestellt wurden. | + | Weitere denkbare ökonomische Tätigkeiten wären der Verkauf von Merchandise sowie Nutzung des Landbesitzes zur Energie oder Holzgewinnung. Produkte mit ''Ebisu'' gibt es viele, sodass im Jahr 2020/21 einige dieser ausgestellt wurden.<ref></ref> Die Rechte an dem ''kami'' an sich liegen jedoch nicht beim Schrein, d.h. Ebisu-Produkte müssen keinerlei Verbindung zum Schrein haben. Zum Beispiel wurde das Maskottchen der Einkaufstraße Mitte von Nishinomiya (''nishinomiya chūō shōtengai-no-Fukumimi Fuku-chan'' 西宮中央商店街のふくみみ福ちゃん) nach einem lächelnden Ebisu modelliert. ''Fukumimi Fuku-chan'' nimmt zwar auch an den Schreinfestlichkeiten teil und kann zu einer Hochzeit bestellt werden, jedoch ist es nicht das Maskottchen des Nishinomiya Schreins.<ref></ref> |
− | Die Nutzung des Landbesitzes betreffend: Der Nishinomiya Schrein verfügt trotz seiner Lage innerhalb der bebauten Stadt<ref>Die innerstädtische Lage macht Energiegewinnung und deren Verkauf unpraktikabel.</ref> über einen großen Wald von 4,2ha, jedoch sprechen mehrere Gegebenheiten gegen eine extensiv wirtschaftliche Nutzung. Zunächst einmal werden Schreinwälder konventionell der Natur überlassen und nur minimal gemanagte. Dies liegt u.a. an edozeitlichen Bemühungen der Umweltbewahrung sowie dem heiligen Status des Waldes bzw. einzelner Bäume. Beim Nishinomiya Schrein kommt noch hinzu, dass in 1961 1,3ha als Naturerbe designiert wurden. Jegliches Eingreifen in den Wald, was über die alltäglichen minimalen Forsttätigkeiten hinaus geht, muss mit mehreren Verantwortlichen darunter ??? und ??? genaustens abgeklärt werden. Schließlich soll das Holzvorkommen eines Schreinwaldes das Material für die Restaurantion der Schreingebäude liefern wie es beim [[Ise-Schrein|Ise Schrein]] praktiziert wird liefern. Der Verkauf von Holz würde dem Schrein daher seine eigenen Ressourcen kürzen. | + | Die Nutzung des Landbesitzes betreffend: Der Nishinomiya Schrein verfügt trotz seiner Lage innerhalb der bebauten Stadt<ref>Die innerstädtische Lage macht Energiegewinnung und deren Verkauf unpraktikabel.</ref> über einen großen Wald von 4,2ha, jedoch sprechen mehrere Gegebenheiten gegen eine extensiv wirtschaftliche Nutzung. Zunächst einmal werden Schreinwälder konventionell der Natur überlassen und nur minimal gemanagte. Dies liegt u.a. an edozeitlichen Bemühungen der Umweltbewahrung sowie dem heiligen Status des Waldes bzw. einzelner Bäume.<ref></ref> Beim Nishinomiya Schrein kommt noch hinzu, dass in 1961 1,3ha als Naturerbe designiert wurden. Jegliches Eingreifen in den Wald, was über die alltäglichen minimalen Forsttätigkeiten hinaus geht, muss mit mehreren Verantwortlichen darunter ??? und ??? genaustens abgeklärt werden.<ref></ref> Schließlich soll das Holzvorkommen eines Schreinwaldes das Material für die Restaurantion der Schreingebäude liefern wie es beim [[Ise-Schrein|Ise Schrein]] praktiziert wird liefern.<ref></ref> Der Verkauf von Holz würde dem Schrein daher seine eigenen Ressourcen kürzen. |
− | Zum Schluss muss festgehalten werden, dass dies keine abschließende Aufzählung der wirtschaftlichen Tätigkeiten ist. Der Nishinomiya Schrein ist eine private Organisation, d.h. es besteht keine Offenlegungspflicht der Bücher. Die Details der wirtschaftlichen Tätigkeiten sind somit einem Außenstehenden nicht klar ersichtlich. Obwohl die Existenzen u.a. des ''Noshinomiya Jinja Kaikan'' sowie einer verlegerischen Abteilung ersichtlich ist, ist unklar wie und wie viel diese zur Finanzierung des Nishinomiya Schreins beitragen. | + | Zum Schluss muss festgehalten werden, dass dies keine abschließende Aufzählung der wirtschaftlichen Tätigkeiten ist. Der Nishinomiya Schrein ist eine private Organisation, d.h. es besteht keine Offenlegungspflicht der Bücher.<ref></ref> Die Details der wirtschaftlichen Tätigkeiten sind somit einem Außenstehenden nicht klar ersichtlich. Obwohl die Existenzen u.a. des ''Noshinomiya Jinja Kaikan'' sowie einer verlegerischen Abteilung ersichtlich ist, ist unklar wie und wie viel diese zur Finanzierung des Nishinomiya Schreins beitragen. |
== Institutionalisierte Unterstützungen == | == Institutionalisierte Unterstützungen == | ||
=== Staatlich === | === Staatlich === | ||
− | Im gegenwärtigen Japan besteht eine rechtliche Trennung von Staat und Religion. In der Nachkriegszeit war es der amerikanischen Siegermacht ein großes Anliegen den Staatsshintō aus der Welt zu schaffen. Schon 1945 wurde daher der japanischen Regierung verboten in jeglicher Form in Shintō (bzw. Religion) einzugreifen. Somit hat Religion/Shintō in der Politik und dem öffentlichen Leben nichts zu suchen, d.h. es durfte keine finanzielle (, materielle oder ideologische) Unterstützung geben. In 1946 wurde die Trennung von Staat und Religion dann in der neuen Verfassung festgeschrieben. Das führte für die shintōistischen Schreine zu großen Problemen, weil zuvor eine enge Verwobenheit bestand - u.a. auch von Landbesitz. Dieser musste nun unter der Shinto-Direktive geklärt bzw. neu verteilt werden. | + | Im gegenwärtigen Japan besteht eine rechtliche Trennung von Staat und Religion. In der Nachkriegszeit war es der amerikanischen Siegermacht ein großes Anliegen den Staatsshintō aus der Welt zu schaffen. Schon 1945 wurde daher der japanischen Regierung verboten in jeglicher Form in Shintō (bzw. Religion) einzugreifen. Somit hat Religion/Shintō in der Politik und dem öffentlichen Leben nichts zu suchen, d.h. es durfte keine finanzielle (, materielle oder ideologische) Unterstützung geben. In 1946 wurde die Trennung von Staat und Religion dann in der neuen Verfassung festgeschrieben. Das führte für die shintōistischen Schreine zu großen Problemen, weil zuvor eine enge Verwobenheit bestand - u.a. auch von Landbesitz. Dieser musste nun unter der Shinto-Direktive geklärt bzw. neu verteilt werden.<ref></ref> |
Trotz dieser gesetzlich strikten Trennung gibt es auch heute Machenschaften zwischen Schreinen und der Politik<ref>Man denke nur an die Politiker, die [[Yasukuni Schrein]] besuchen.</ref>. Was die Finanzierung von Schreinen betrifft gibt es zwei staatliche Umwege. | Trotz dieser gesetzlich strikten Trennung gibt es auch heute Machenschaften zwischen Schreinen und der Politik<ref>Man denke nur an die Politiker, die [[Yasukuni Schrein]] besuchen.</ref>. Was die Finanzierung von Schreinen betrifft gibt es zwei staatliche Umwege. | ||
− | Im Abschnitt | + | Im Abschnitt ''Spenden'' wurde die Steuerentlastung schon angesprochen. Statt Erhalt von staatlichen Mitteln werden Schreine steuerlich bevorzugt, indem Mehrwertsteuern, Körperschaftssteuern und Grundsteuer für als religiös eingeordnetes nicht verlangt.<ref></ref> |
− | Des Weiteren stellt der Staat für die Instandhaltung von Kultur- und Naturdenkmälern enorme Mittel zur Verfügung. Neben dem Schreinwald, der in Teilen als Naturdenkmal gilt, verfügt der Nishinomiya Schrein über einige Kulturdenkmäler, für die vom Amt für Kunst und Kultur beträchtliche Geldmittel beantragt werden können. Am berühmtesten sind wohl das rote Tor (''Omote Daimon'' 表大門 ; auch ''akamon'' 赤門) sowie die Mauer (''Ōneribei'' 大練塀), welche in 1938 bzw. 1926 als wichtige Kulturerbe designiert wurden<ref>Weitere Kulturerbe des Nishinomiya Schreins: zwei Brücken (''Kaei-bashi'' 嘉永橋 & ''Suihō-bashi'' 瑞寶橋) seit 2013 registriert, das Handkunstwerk der Glocke (''Nishinomiya Jinja Dōshō Keichō Jyūgo-nen No Mei Ari'' 西宮神社銅鐘 慶長十五年ノ銘アリ) seit ???? sowie zwei Schriftstücke (''Nishinomiya Jinjayō Gosha Nikki'' 西宮神社御社用日記, ''Jyōyatōkei Dōhyō'' 常夜燈型道標) seit ????.</ref>. Die Geldern werden nicht regelmäßig vergeben, sondern erst dann, wenn sie benötigt werden. Die aktuellsten Zuschüsse an den Nishinomiya Schrein wurden 2021 vergeben für Reparaturen an einem Teil des ''Omote Daimon'' in einer Höhe von 25.850.000 Yen<ref>Das waren etwas über 198.000EUR.</ref>.<ref>Agency for Cultural Affairs 2021, S. 1.</ref> Obwohl ein Natur-/Kulturerbe für die Verantwortlichen die Pflicht für die Instandhaltung der Objekte zu sorgen mit sich bringt, stellen solche Beträge sicher einen Anreiz für Schreine dar sich um die Designation und Instandhaltung zu bemühen. Auch indirekt können designierte Objekte wirtschaftlich genutzt werden, indem mit ihnen um Besucher geworben werden kann. | + | Des Weiteren stellt der Staat für die Instandhaltung von Kultur- und Naturdenkmälern enorme Mittel zur Verfügung. Neben dem Schreinwald, der in Teilen als Naturdenkmal gilt, verfügt der Nishinomiya Schrein über einige Kulturdenkmäler, für die vom Amt für Kunst und Kultur beträchtliche Geldmittel beantragt werden können. Am berühmtesten sind wohl das rote Tor (''Omote Daimon'' 表大門 ; auch ''akamon'' 赤門) sowie die Mauer (''Ōneribei'' 大練塀), welche in 1938 bzw. 1926 als wichtige Kulturerbe designiert wurden<ref>Weitere Kulturerbe des Nishinomiya Schreins: zwei Brücken (''Kaei-bashi'' 嘉永橋 & ''Suihō-bashi'' 瑞寶橋) seit 2013 registriert, das Handkunstwerk der Glocke (''Nishinomiya Jinja Dōshō Keichō Jyūgo-nen No Mei Ari'' 西宮神社銅鐘 慶長十五年ノ銘アリ) seit ???? sowie zwei Schriftstücke (''Nishinomiya Jinjayō Gosha Nikki'' 西宮神社御社用日記, ''Jyōyatōkei Dōhyō'' 常夜燈型道標) seit ????.</ref>.<ref></ref> Die Geldern werden nicht regelmäßig vergeben, sondern erst dann, wenn sie benötigt werden. Die aktuellsten Zuschüsse an den Nishinomiya Schrein wurden 2021 vergeben für Reparaturen an einem Teil des ''Omote Daimon'' in einer Höhe von 25.850.000 Yen<ref>Das waren etwas über 198.000EUR.</ref>.<ref>Agency for Cultural Affairs 2021, S. 1.</ref> Obwohl ein Natur-/Kulturerbe für die Verantwortlichen die Pflicht für die Instandhaltung der Objekte zu sorgen mit sich bringt, stellen solche Beträge sicher einen Anreiz für Schreine dar sich um die Designation und Instandhaltung zu bemühen. Auch indirekt können designierte Objekte wirtschaftlich genutzt werden, indem mit ihnen um Besucher geworben werden kann. |
=== Assoziation der Shintō Schreine === | === Assoziation der Shintō Schreine === | ||
− | Die Shinto-Direktive hatte die Schreine dazu gedrängt private Organisationen zu werden, statt unter dem Mantel des Staates zu sein. Um sich vor den (ökonomischen) Auswirkungen der Trennung von Staat und Shintō zu wappnen, wurde 1946 die [[Assoziation der Shintō Schreine]] (''Jinja Honchō'' 神社本庁) gegründet. Diesem Dachverband traten dann auch die meisten Schreine bei (88.057), obwohl ca. 900 Schreine unabhängig blieben. Die spirituelle Basis (''honsō'' 本宗) bildet zwar der Ise Schrein, aber die ''Jinja Honchō'' ist horizontal organisiert und gibt auch keine strenge gemeinsame Doktrin vor. Die Schreine sind also frei in ihrem Handeln. Der Dachverband soll die Mitgliedsschreine also lediglich unterstützen bei Aufgaben wie der Ausbildung von Priestern oder auch finanziellen Angelegenheiten. Wie genau er dies jedoch macht, ist Außenstehenden unersichtlich. Es lässt sich dennoch sagen, dass die ''Jinja Honchō'' als Lobbyist fungiert und Verbindungen zur LDP (Liberaldemokratische Partei<ref>Die ''Jiyūminshutō'' 自由民主党 ist die regierungsstellende Partei, welche allgemein als nationalkonservativ gilt.</ref>) hat. | + | Die Shinto-Direktive hatte die Schreine dazu gedrängt private Organisationen zu werden, statt unter dem Mantel des Staates zu sein. Um sich vor den (ökonomischen) Auswirkungen der Trennung von Staat und Shintō zu wappnen, wurde 1946 die [[Assoziation der Shintō Schreine]] (''Jinja Honchō'' 神社本庁) gegründet. Diesem Dachverband traten dann auch die meisten Schreine bei (88.057), obwohl ca. 900 Schreine unabhängig blieben. Die spirituelle Basis (''honsō'' 本宗) bildet zwar der Ise Schrein, aber die ''Jinja Honchō'' ist horizontal organisiert und gibt auch keine strenge gemeinsame Doktrin vor.<ref></ref> Die Schreine sind also frei in ihrem Handeln. Der Dachverband soll die Mitgliedsschreine also lediglich unterstützen bei Aufgaben wie der Ausbildung von Priestern oder auch finanziellen Angelegenheiten.<ref></ref> Wie genau er dies jedoch macht, ist Außenstehenden unersichtlich. Es lässt sich dennoch sagen, dass die ''Jinja Honchō'' als Lobbyist fungiert und Verbindungen zur LDP (Liberaldemokratische Partei<ref>Die ''Jiyūminshutō'' 自由民主党 ist die regierungsstellende Partei, welche allgemein als nationalkonservativ gilt.</ref>) hat.<ref></ref> |
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+ | Der Nishinomiya Schrein ist einer der Mitgliedsschreine der ''Jinja Honchō''. Die zuständige Zweigstelle ist der Präfektursitz Hyōgo, welcher in der Nachbarstadt Kōbe niedergelassen ist. Obwohl eine der Aufgaben PR für Schreine und Shintō sein soll, ist dessen Onlinepräsenz mangelhaft.<ref></ref> Es ist daher gänzlich unersichtlich in wie weit der Nishinomiya Schrein (finanziell) von der Existenz der ''Jinja Honchō'' profitiert. | ||
=== Religiöse Laienvereine === | === Religiöse Laienvereine === | ||
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Um sich ein Bild von den Größenverhältnissen der Einnahmen eines shintōistischen Schreins zu machen, sollen in diesem Abschnitt einige Ausgaben beleuchtet werden. | Um sich ein Bild von den Größenverhältnissen der Einnahmen eines shintōistischen Schreins zu machen, sollen in diesem Abschnitt einige Ausgaben beleuchtet werden. | ||
− | Im Abschnitt ''Weitere wirtschaftliche Tätigkeiten'' wurde der Waldbesitz des Nishinomiya Schreins angeführt und hervorgehoben, dass 1,3ha als Naturdenkmal der Präfektur Hyōgo gelten. Tatsächlich werden gerade für die Instandhaltung des Waldes viele Mittel benötigt. Aktives bzw. long-term Waldmanagement für möglichst natürliche Bedingungen eines solchen innerstädtischen Waldes ist auch dem Nishinomiya Schrein bewusst geworden. So wurde 2004-2005 mit einem Waldrestaurations Projekt eine invasive Pflanzenpopulation aus 1,7ha entfernt, was 1.390.000Yen gekostet hat. Hauptsächlich wurden damit die Arbeitskräfte bezahlt, d.h. je größer der Wald desto teurer wird dieser für den Schrein. Und da die Wälder bzw. einzelne Bäume oder Landschaftsaussichten sowohl von religiöser Wichtigkeit als auch als Naturdenkmal vom Gesetz geschützt sind, kommt es zur Fragmentierung des Waldes | + | Im Abschnitt ''Weitere wirtschaftliche Tätigkeiten'' wurde der Waldbesitz des Nishinomiya Schreins angeführt und hervorgehoben, dass 1,3ha als Naturdenkmal der Präfektur Hyōgo gelten. Tatsächlich werden gerade für die Instandhaltung des Waldes viele Mittel benötigt. Aktives bzw. long-term Waldmanagement für möglichst natürliche Bedingungen eines solchen innerstädtischen Waldes ist auch dem Nishinomiya Schrein bewusst geworden. So wurde 2004-2005 mit einem Waldrestaurations Projekt eine invasive Pflanzenpopulation aus 1,7ha entfernt, was 1.390.000Yen gekostet hat. Hauptsächlich wurden damit die Arbeitskräfte bezahlt, d.h. je größer der Wald desto teurer wird dieser für den Schrein. Und da die Wälder bzw. einzelne Bäume oder Landschaftsaussichten sowohl von religiöser Wichtigkeit als auch als Naturdenkmal vom Gesetz geschützt sind, kommt es zur Fragmentierung des Waldes.<ref></ref> Zusätzlich kann angenommen werde, dass die Bürokratie sich im Zuge dessen erhöht. Die versteckten Kosten sind also ebenfalls hoch. |
Die im Anschnitt ''Institutionalisierte Unterstützung'' angeführten ''Kōsha'' können sich nicht vollständig selbst finanzieren mit den vorgestellten Weisen. Zumindest einige von ihnen benötigen Zuschüsse vom Schrein in unbekannter Höhe. Die Zuschüsse (auch Betriebssubventionen genannt) werden in großen Teilen für Vollversammlungen genutzt.<ref>Liu 2015, S. 58.</ref> | Die im Anschnitt ''Institutionalisierte Unterstützung'' angeführten ''Kōsha'' können sich nicht vollständig selbst finanzieren mit den vorgestellten Weisen. Zumindest einige von ihnen benötigen Zuschüsse vom Schrein in unbekannter Höhe. Die Zuschüsse (auch Betriebssubventionen genannt) werden in großen Teilen für Vollversammlungen genutzt.<ref>Liu 2015, S. 58.</ref> |
Version vom 11. Juli 2023, 17:18 Uhr
Themengruppe | Sonstige Themen |
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Schlagworte | Nishinomiya Jinja, Ökonomie |
In diesem Artikel soll sich der Frage genähert werden wie Schreine sich finanziell unterhalten. Als Fallbeispiel wird der Nishinomiya Schreins herangezogen.
work in progress...
Kurzvorstellung: Nishinomiya Schrein
Der Nishinomiya Schrein (Nishinomiya Jinja 西宮神社) ist der Hauptschrein der rund 3.000 Schreine Japans des Glücksgottes Ebisu. Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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Spenden
Die Spendenbox, in die man Kleingeld wirft bevor man zu einem kami betet, nennt man saisenbako 賽銭箱 (Geldopferkasten). Die Summe kann man frei entscheiden, jedoch gibt es ein paar Konventionen bzw. Vorstellungen, welche die Entscheidung beeinflussen. Im Normalfall werden 5 YenReferenzfehler: Für ein <ref>
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-Tag. Münzen hineingeworfen. Es werden sich mehr Erfolgschancen für den Wunsch erhofft, da 5 Yen (go-en 五円) ein Homonym für schicksalhafte Beziehung (go-en ご縁) ist. Andere Beträge sind ebenfalls bedeutungsvoll. So stehen 25 Yen (nijyūgo-en 二十五円) für doppelte schicksalhafte Beziehung (nijyū go-en 二重ご縁), 45 Yen (shijyūgo-en 四十五円) für beständige schicksalhafte Beziehung (shijyū go-en 始終ご縁) und 500 Yen als hoher Betrag (kōka 高価) für Effektivität/Erfolg (kōka 効果).Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Insbesondere bei Inari Schreinen (稲荷, Gottheit der Fruchtbarkeit & Füchse) oder vor Dōsojin Statuen (道祖神, Straßengottheiten) findet man auch 1 Yen Münzen. Es gibt jedoch auch Summen, die vermieden werden. So wird geglaubt, dass 10 Yen einen vom Wunsch entfernen, da sowohl 10 als auch weit weg (遠い) tō(i) gelesen werden können.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Allerdings spendet eine einzelne Person keine gewaltigen Summen, da selbst 500 Yen nur etwas mehr als 3 EUR sind.
Als Hauptschrein von Ebisu hat der Nishinomiya Schrein jedoch viele Besucher. Insbesondere im Januar strömen Menschenmengen zu diesem Schrein für ihren Neujahrsbesuch (hatsumōde 初詣) sowie für das Fest Tōka Ebisu (十日えびす). 2023 wurden im Nishinomiya Schrein für den Neujahrsbesuch ca. 500.000 und zu Tōka Ebisu nocheinmal ca. 1.000.000 Besucher erwartet.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Zudem besteht seit 1970 die Tradition, dass am 8.Januar, d.h. einen Tag vor Beginn des Tōka Ebisu ein großer Tunfisch geopfert wird. Dieser liegt auf der saisenbako und Besucher heften ihre Spende an diesen statt sie in die Box hinein zu werfen.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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Das Geld aus den saisenbako (zu Neujahr über 200.000.000 Yen [1])Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. wird auf die Bank gebracht und dann für die Betriebskosten des Schreines verwendet. Zu den Betriebskosten zählen u.a. das Gehalt der Angestellten sowie die Bezahlung externer Dienstleister verschiedenster Art. Die Spenden sind (wie weitere Einnahmen aus religiösen Tätigkeiten) weitestgehend unversteuert. ...Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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Materielle Opfergaben werden (von den Schreinen) gekauft und bilden so eine weitere Einnahmequelle.
wirtschaftliches Handeln der Schreine
Auch wenn die Spenden zu Neujahr und den wenigen großen Festen der Schreine zentral sind, so ist ein Schrein doch auch auf weitere Einnahmequellen angewiesen. Diese können eng mit der religiösen Tätigkeit verbunden sein, aber teilweise sich auch relativ weit davon entfernen.
Verkauf von Materiellem
Amulette und weiteres Religiöses
Laut online zugänglichen Informationen kann vom Nishinomiya Schrein folgendes erworben werden:Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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- Amulette/Talismane (o-mamori お守り)
- hölzerne bzw. papierene Täfelchen der Dankbarkeit (o-rei お礼)
- Bildnisse (o-mie satsu おみえ札) von Ebisu und Daikoku
- Glücksbringer (engimono 縁起物)
- inkl. Orakelzettelchen (o-mikuji お御籤)
- Sets beim postalem Kauf von Gebeten (yūbin kitō no tokubetsu o-sagari 郵送祈祷の特別お下がり)
Unter den angeführten Kategorien verbergen sich vielfältige Artikel, welche sich in Verwendungszweck, Material und Verkaufspreis teilweise stark unterschieden. Die Orakelzettelchen verkauft der Nishinomiya Schrein für 100 Yen. Hölzerne Votivbilder (ema 絵馬), die kleinere Version des Ebisu-Bildnisses sowie einige der Talismane sind für 500 Yen zu haben. Es sind jedoch auch goldene Figuren von Ebisu und Daikoku für bis zu 20.000 Yen oder o-rei des wirtschaftlichen Erfolgs für bis zu 10.000 Yen zu haben.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Auch wenn ca. 65 EUR[2] für ein längliches Holztäfelchen viel erscheint, sind die angeführten Preise durchschnittlich für Schreine.
Unter den Glücksbringern befinden sich auch saisonale Artikel. Diese werden um Neujahr verkauft werden. Sie sind auf Ende Februar bzw. bis zum Ausverkauf begrenzt, was an die glückseinladende Eigenschaft geknüpft ist. Die Glücksbambusse (fukuzasa 福笹) sind beliebte - durchaus für Ebisu bezeichnende - engimono.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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Interessanterweise finden sich in der Auflistung des Nishinomiya Schreins keine Ebisu-Äffchen (ebisu-zaru えびす猿). Obwohl diese münzenhaltenden Äffchen ein Symbol des Wohlstands und finanziellen Erfolgs sind, wird dieses beliebte Motiv nicht beim Nishinomiya Schrein angeboten.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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Nicht Religiöses
Ein Schrein kann auch Populärkulturprodukte wie Merchandise verschiedenster Art verkaufen.[Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben.] Dies scheint beim Nishinomiya Schrein jedoch nicht der Fall zu sein.
Verkauf von Dienstleistungen
religiöse Services und Feste im Leben eines Menschen
Wie im vorherigen Abschnitt zu lesen, kann man Gebete (kitō 祈祷) einkaufen. Auf postalem Weg ist das kitō in vier Abschnitte gestaffelt, welche bei 5.000 Yen beginnen[3].Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Die Beträge scheinen parallel zu denen in Person zu sein. Um kitō für ein Neugeborenes [4] zu erhalten beträgt die Erstopferungsgebühr (hatsuhoryō 初穂料) mindestens 5.000 Yen. Ab 10.000 Yen bittet eine miko (巫女, Schreinmädchen) den kami mit einem Tanz (kagura 神楽) um Gesundheit für das Kind. Auch beim Shichi-go-san (七五三, Fest der Sieben, Fünf und Dreijährigen) beginnt es bei 5.000 Yen und es werden Aufpreise für weitere Kinder verlangt.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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Kitō kann nicht nur von Einzelpersonen erworben werden, sondern auch von Gruppen wie Firmen. Diese beginnen jedoch erst bei 20.000 Yen. Allerdings wird kitō nicht nur zu speziellen Anlässen erwünscht, sondern kann auch regelmäßig gewollt sein. Um in die morgendlichen Gebete der Priester für ein Jahr eingebunden zu werden, erwirbt man ein Täfelchen mit dem Namen (der Einzelperson oder Gruppe) für mindestens 50.000 Yen.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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Wie man erkennen kann sind die monetären Gegenleistungen für die Vermittlung zwischen Laie und kami keine wirkliche Spende, sondern an feste Mindestpreise geknüpft. Durch diese Bezahlung von zentralen religiösen Tätigkeiten ist zu Vermuten, dass auch hier eine wichtige Einnahmequelle liegt. Insbesondere, weil Ebisu für wirtschaftlichen Erfolg steht, nehmen einige Firmen die Angebote sicher großzügig an.
Darüber hinaus tritt der Schrein bzw. das Nishinomiya Jinja Kaikan (西宮神社会館, Nishinomiya Schrein Vereinsgebäude) als Eventmanager auf. Feste, die in der Gegenwart zu sozialen Events geworden sind, werden vollständig kommodifiziert. So können beim Shichi-go-san verschiedene Optionen dazugebucht werden. Es gibt einen Kimono-Verleih für 36.000 Yen pro Kind, Fotoshootings auf dem Schreingelände ab 25.000 Yen oder mehrere Optionen für die Verpflegung.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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Bei Hochzeiten ist die Kommodifizierung besonders zu beobachten. Beim Nishinomiya Schrein werden zwei Base-Pläne angeboten, die mit weiteren Optionen versehen werden können. Eine japanisch-schintoistische Hochzeit in der Haupthalle des Schreins kostet mindestens 390.000 Yen (+ Steuern), worauf noch 100.000 Yen [ca. 641 EUR] Zeremoniengebühr hinzukommen.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Letzteres wird wohl den teilnehmenden Priestern bzw. dem Nishinomiya Schrein direkt zukommen, während alle anderen Beträge an das Nishinomiya Jinja Kaikan gezahlt werden. In wie weit das Geld über den Nishinomiya Jinja Kaikan zum Schrein fließt ist leider nicht transparent. Jedoch kann erwartet werden, dass zumindest ein Teil z.B. in Form einer Benutzungsgebühr des Schreingeländes als Lokation (für Fotoshootings und Ort der Festlichkeiten) an den Schrein ergeht. Events wie Hochzeiten, Shichi-go-san usw. bringen dem Schrein also nicht nur Gelder für rein religiöse Services wie das Ausführen von kitō ein.
Shintō Begräbnisse (shinsō 神葬) werden vom Nishinomiya Schrein nicht angepriesen und bilden daher keine Einnahmequelle.
Eintrittspreise
In manchen Schreinen können bestimmte Bereiche erst nach Errichtung eines Eintrittspreises betreten werden. Dies ist beim Nishinomiya Schrein jedoch nicht der Fall - auch für den Ausstellungsraum wird kein Eintritt verlangtReferenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben.. Ebenfalls stehen die 60 Parkplätze auf dem Schreingelände den Besuchern kostenlos zur Verfügung.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Allerdings kann die Gebetshalle nur betreten werden, wenn man Mitglied ein einem bestimmten religiösen Laienverein ist oder bestimmte Services gebucht hat.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben.
Weitere wirtschaftliche Tätigkeiten
Wie im vorherigen Unterabschnitt angesprochen können religiöse Feste wie Hochzeiten oder der erste Schreinbesuch eines Neugeborenen als Event aufgezogen werden, wobei verschiedene Leistungen - darunter v.a. Kleidungsverleih, Fotoshoooting und Catering - vom Nishinomiya Jinja Kaikan zu buchen sind. Diese Leistungen sind jedoch auch für nicht-religiöse Veranstaltungen zu haben. Es können deren Räumlichkeiten auf dem Schreingelände u.a. für Konferenzen, Teezeremonien und Parties bis zu 250 Personen gemietet werden. Je nach Raum wird Catering und sogar Tonausrüstung bereit gestellt.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Der Schrein bzw. die unklar assoziierte Nishinomiya Jinja Kaikan agiert als Vermieter bis Eventplaner.
Weitere denkbare ökonomische Tätigkeiten wären der Verkauf von Merchandise sowie Nutzung des Landbesitzes zur Energie oder Holzgewinnung. Produkte mit Ebisu gibt es viele, sodass im Jahr 2020/21 einige dieser ausgestellt wurden.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Die Rechte an dem kami an sich liegen jedoch nicht beim Schrein, d.h. Ebisu-Produkte müssen keinerlei Verbindung zum Schrein haben. Zum Beispiel wurde das Maskottchen der Einkaufstraße Mitte von Nishinomiya (nishinomiya chūō shōtengai-no-Fukumimi Fuku-chan 西宮中央商店街のふくみみ福ちゃん) nach einem lächelnden Ebisu modelliert. Fukumimi Fuku-chan nimmt zwar auch an den Schreinfestlichkeiten teil und kann zu einer Hochzeit bestellt werden, jedoch ist es nicht das Maskottchen des Nishinomiya Schreins.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben.
Die Nutzung des Landbesitzes betreffend: Der Nishinomiya Schrein verfügt trotz seiner Lage innerhalb der bebauten Stadt[5] über einen großen Wald von 4,2ha, jedoch sprechen mehrere Gegebenheiten gegen eine extensiv wirtschaftliche Nutzung. Zunächst einmal werden Schreinwälder konventionell der Natur überlassen und nur minimal gemanagte. Dies liegt u.a. an edozeitlichen Bemühungen der Umweltbewahrung sowie dem heiligen Status des Waldes bzw. einzelner Bäume.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Beim Nishinomiya Schrein kommt noch hinzu, dass in 1961 1,3ha als Naturerbe designiert wurden. Jegliches Eingreifen in den Wald, was über die alltäglichen minimalen Forsttätigkeiten hinaus geht, muss mit mehreren Verantwortlichen darunter ??? und ??? genaustens abgeklärt werden.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Schließlich soll das Holzvorkommen eines Schreinwaldes das Material für die Restaurantion der Schreingebäude liefern wie es beim Ise Schrein praktiziert wird liefern.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Der Verkauf von Holz würde dem Schrein daher seine eigenen Ressourcen kürzen.
Zum Schluss muss festgehalten werden, dass dies keine abschließende Aufzählung der wirtschaftlichen Tätigkeiten ist. Der Nishinomiya Schrein ist eine private Organisation, d.h. es besteht keine Offenlegungspflicht der Bücher.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Die Details der wirtschaftlichen Tätigkeiten sind somit einem Außenstehenden nicht klar ersichtlich. Obwohl die Existenzen u.a. des Noshinomiya Jinja Kaikan sowie einer verlegerischen Abteilung ersichtlich ist, ist unklar wie und wie viel diese zur Finanzierung des Nishinomiya Schreins beitragen.
Institutionalisierte Unterstützungen
Staatlich
Im gegenwärtigen Japan besteht eine rechtliche Trennung von Staat und Religion. In der Nachkriegszeit war es der amerikanischen Siegermacht ein großes Anliegen den Staatsshintō aus der Welt zu schaffen. Schon 1945 wurde daher der japanischen Regierung verboten in jeglicher Form in Shintō (bzw. Religion) einzugreifen. Somit hat Religion/Shintō in der Politik und dem öffentlichen Leben nichts zu suchen, d.h. es durfte keine finanzielle (, materielle oder ideologische) Unterstützung geben. In 1946 wurde die Trennung von Staat und Religion dann in der neuen Verfassung festgeschrieben. Das führte für die shintōistischen Schreine zu großen Problemen, weil zuvor eine enge Verwobenheit bestand - u.a. auch von Landbesitz. Dieser musste nun unter der Shinto-Direktive geklärt bzw. neu verteilt werden.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben.
Trotz dieser gesetzlich strikten Trennung gibt es auch heute Machenschaften zwischen Schreinen und der Politik[6]. Was die Finanzierung von Schreinen betrifft gibt es zwei staatliche Umwege.
Im Abschnitt Spenden wurde die Steuerentlastung schon angesprochen. Statt Erhalt von staatlichen Mitteln werden Schreine steuerlich bevorzugt, indem Mehrwertsteuern, Körperschaftssteuern und Grundsteuer für als religiös eingeordnetes nicht verlangt.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben.
Des Weiteren stellt der Staat für die Instandhaltung von Kultur- und Naturdenkmälern enorme Mittel zur Verfügung. Neben dem Schreinwald, der in Teilen als Naturdenkmal gilt, verfügt der Nishinomiya Schrein über einige Kulturdenkmäler, für die vom Amt für Kunst und Kultur beträchtliche Geldmittel beantragt werden können. Am berühmtesten sind wohl das rote Tor (Omote Daimon 表大門 ; auch akamon 赤門) sowie die Mauer (Ōneribei 大練塀), welche in 1938 bzw. 1926 als wichtige Kulturerbe designiert wurden[7].Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Die Geldern werden nicht regelmäßig vergeben, sondern erst dann, wenn sie benötigt werden. Die aktuellsten Zuschüsse an den Nishinomiya Schrein wurden 2021 vergeben für Reparaturen an einem Teil des Omote Daimon in einer Höhe von 25.850.000 Yen[8].[9] Obwohl ein Natur-/Kulturerbe für die Verantwortlichen die Pflicht für die Instandhaltung der Objekte zu sorgen mit sich bringt, stellen solche Beträge sicher einen Anreiz für Schreine dar sich um die Designation und Instandhaltung zu bemühen. Auch indirekt können designierte Objekte wirtschaftlich genutzt werden, indem mit ihnen um Besucher geworben werden kann.
Assoziation der Shintō Schreine
Die Shinto-Direktive hatte die Schreine dazu gedrängt private Organisationen zu werden, statt unter dem Mantel des Staates zu sein. Um sich vor den (ökonomischen) Auswirkungen der Trennung von Staat und Shintō zu wappnen, wurde 1946 die Assoziation der Shintō Schreine (Jinja Honchō 神社本庁) gegründet. Diesem Dachverband traten dann auch die meisten Schreine bei (88.057), obwohl ca. 900 Schreine unabhängig blieben. Die spirituelle Basis (honsō 本宗) bildet zwar der Ise Schrein, aber die Jinja Honchō ist horizontal organisiert und gibt auch keine strenge gemeinsame Doktrin vor.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Die Schreine sind also frei in ihrem Handeln. Der Dachverband soll die Mitgliedsschreine also lediglich unterstützen bei Aufgaben wie der Ausbildung von Priestern oder auch finanziellen Angelegenheiten.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Wie genau er dies jedoch macht, ist Außenstehenden unersichtlich. Es lässt sich dennoch sagen, dass die Jinja Honchō als Lobbyist fungiert und Verbindungen zur LDP (Liberaldemokratische Partei[10]) hat.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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Der Nishinomiya Schrein ist einer der Mitgliedsschreine der Jinja Honchō. Die zuständige Zweigstelle ist der Präfektursitz Hyōgo, welcher in der Nachbarstadt Kōbe niedergelassen ist. Obwohl eine der Aufgaben PR für Schreine und Shintō sein soll, ist dessen Onlinepräsenz mangelhaft.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Es ist daher gänzlich unersichtlich in wie weit der Nishinomiya Schrein (finanziell) von der Existenz der Jinja Honchō profitiert.
Religiöse Laienvereine
Sogenannte Kōsha sind religiöse Laienvereine, die Schreine auf vielfältige Weise unterstützen. Sie können strukturell an Schreine angegliedert sein, sodass Teile des Vorstands vom Schreinpersonal besetzt werden. Die Grundidee ist jedoch, dass Laien aus der Gemeinde den Schrein bei religiösen bzw. festlichen Tätigkeiten unterstützen. Die Mitglieder der Kōsha organisieren und üben ihre Aufgaben semi-autonom aus und stellen somit unbezahlte Arbeitskraft für regelmäßige oder an bestimmte Feste gebundene Tätigkeiten. Das Engagement der Mitglieder ist wichtig für den Fortbestand bzw. Wiederbelebung von Traditionen und soziale Gemeinschaft um den Schrein herum. Zum Beispiel bemühen sich manche Kōsha um interessierten Nachwuchs, indem sie in Schulen über die Traditionen um den Schrein herum aufklären und bewerben.[11]
Die Schreine könnten ohne begeisterte Menschen ihre Arbeit so nicht fortführen. Dies liegt nicht nur an der Sinnlosigkeit eines Schrein, der nicht von der Gemeinde angenommen wird, sondern auch daran, dass sie dem Schrein die Engagierung von Dienstleistern ersparen und so die Ausgaben senken. Über die Bindung der Mitglieder sind zudem materielle Spenden und die in Anspruchnahme der vom Schrein angebotenen Dienstleistungen und Produkte wahrscheinlicher.
Als eigenständiger Verein müssen sich Kōsha ebenfalls finanzieren. Die Jahresbeiträge der Mitglieder an die Kōsha reicht dafür nicht aus, weswegen diese u.a. Essenstände bei Schreinfesten betreiben.[12]
Mit dem Nishinomiya Schrein sind folgende Kōsha assoziiert:
- Nikku Kōsha 日供講社[13]
- bringt Ebisu morgens und abends Opfergaben dar
- Jahresbeitrag: 5.000 Yen
- Hon Ebisu Kōsha 本えびす講社[14]
- genießen Vorteile beim Schreinbesuch wie die Möglichkeit in der Gebetshalle zu beten
- Jahresbeitrag: gestaffelt in 2.000 Yen, 5.000 Yen, 10.000 Yen und über 30.000 Yen
- Kenbi Kōsha 献備講社[15]
- hilft bei der Notierung der Namen von Schenkern sowie der Präsentation dieser Namen auf Holztäfelchen vor Ebisu, während Neujahr und Tōka Ebisu
- Jahresbeitrag: / (Schenkungen)
- Massha Kōsha 末社講社[16]
- nimmt an Feierlichkeiten der 12 Zweigschreine teil
- Jahresbeitrag: 3.000 Yen
- Mikoshi Hōsan Kōsha 神輿奉賛講社[17]
- unterstützen bei Festen - insbesondere durch das Tragen einer speziellen Art von Festwagen (Futon Taiko 布団太鼓) - mit Augenmerk auf Jugendarbeit
- Jahresbeitrag: 1.000 Yen (+ 1.000 Yen Spende pro Haushalt; Kinder kostenlos)
- Kaimon Shinji Kōsha 開門神事講社[18]
- sorgt für die Sicherheit beim Kaimon-Ritual während Tōka Ebisu
- Jahresbeitrag: 1.000 Yen
Man sieht, dass der Nishinomiya Schrein bei verschiedenen Aufgaben der Verehrung entschreinter kami unterstützt wird. Obwohl hier keine Geldsummen für den Schrein generiert werden, bildet das Mitwirken der Kōsha-Mitglieder einen Grund für das (ökonomische) Fortbestehen in mehrerer Hinsicht.
Exkurs: Ausgabenquellen
Um sich ein Bild von den Größenverhältnissen der Einnahmen eines shintōistischen Schreins zu machen, sollen in diesem Abschnitt einige Ausgaben beleuchtet werden.
Im Abschnitt Weitere wirtschaftliche Tätigkeiten wurde der Waldbesitz des Nishinomiya Schreins angeführt und hervorgehoben, dass 1,3ha als Naturdenkmal der Präfektur Hyōgo gelten. Tatsächlich werden gerade für die Instandhaltung des Waldes viele Mittel benötigt. Aktives bzw. long-term Waldmanagement für möglichst natürliche Bedingungen eines solchen innerstädtischen Waldes ist auch dem Nishinomiya Schrein bewusst geworden. So wurde 2004-2005 mit einem Waldrestaurations Projekt eine invasive Pflanzenpopulation aus 1,7ha entfernt, was 1.390.000Yen gekostet hat. Hauptsächlich wurden damit die Arbeitskräfte bezahlt, d.h. je größer der Wald desto teurer wird dieser für den Schrein. Und da die Wälder bzw. einzelne Bäume oder Landschaftsaussichten sowohl von religiöser Wichtigkeit als auch als Naturdenkmal vom Gesetz geschützt sind, kommt es zur Fragmentierung des Waldes.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Zusätzlich kann angenommen werde, dass die Bürokratie sich im Zuge dessen erhöht. Die versteckten Kosten sind also ebenfalls hoch.
Die im Anschnitt Institutionalisierte Unterstützung angeführten Kōsha können sich nicht vollständig selbst finanzieren mit den vorgestellten Weisen. Zumindest einige von ihnen benötigen Zuschüsse vom Schrein in unbekannter Höhe. Die Zuschüsse (auch Betriebssubventionen genannt) werden in großen Teilen für Vollversammlungen genutzt.[19]
Schlussbemerkungen
Fußnoten
- ↑ 1.273.185 EUR
- ↑ Der billige Yen macht sich bemerkbar.
- ↑ Abschnitt 2 ab 10.000 Yen, Abschnitt 3 ab 30.000 Yen und Abschnitt 4 ab 100.000 Yen.
- ↑ Im Nishinomiya Schrein wird der erste Schreinbesuch traditionell 100 Tage nach Geburt abgehalten statt den normalerweise 31 bzw. 33 Tagen nach Geburt.
- ↑ Die innerstädtische Lage macht Energiegewinnung und deren Verkauf unpraktikabel.
- ↑ Man denke nur an die Politiker, die Yasukuni Schrein besuchen.
- ↑ Weitere Kulturerbe des Nishinomiya Schreins: zwei Brücken (Kaei-bashi 嘉永橋 & Suihō-bashi 瑞寶橋) seit 2013 registriert, das Handkunstwerk der Glocke (Nishinomiya Jinja Dōshō Keichō Jyūgo-nen No Mei Ari 西宮神社銅鐘 慶長十五年ノ銘アリ) seit ???? sowie zwei Schriftstücke (Nishinomiya Jinjayō Gosha Nikki 西宮神社御社用日記, Jyōyatōkei Dōhyō 常夜燈型道標) seit ????.
- ↑ Das waren etwas über 198.000EUR.
- ↑ Agency for Cultural Affairs 2021, S. 1.
- ↑ Die Jiyūminshutō 自由民主党 ist die regierungsstellende Partei, welche allgemein als nationalkonservativ gilt.
- ↑ Liu 2015, S. 55-57, 59.
- ↑ Liu 2015, S. 58.
- ↑ Liu 2015, S. 53; Nishinomiya Schrein o.A., sūkei kōsha go-nyūkō-no-annai.
- ↑ Liu 2015, S. 53; Nishinomiya Schrein o.A., sūkei kōsha go-nyūkō-no-annai.
- ↑ Liu 2015, S. 53; Nishinomiya Schrein o.A., sūkei kōsha go-nyūkō-no-annai.
- ↑ Liu 2015, S. 53; Nishinomiya Schrein o.A., sūkei kōsha go-nyūkō-no-annai.
- ↑ Liu 2015, S. 53-55, 58; Nishinomiya Schrein o.A., sūkei kōsha go-nyūkō-no-annai.
- ↑ Liu 2015, S. 53; Nishinomiya Schrein o.A., sūkei kōsha go-nyūkō-no-annai.
- ↑ Liu 2015, S. 58.
Verweise
Verwandte Themen
Literatur
- Agency for Cultural Affairs Bunkachō 文化庁 2021„Reiwa 3-nendo Bunkazai Hojokin Kōfu Ichiran: Hyōgo.“ 令和3年度文化財補助金交付一覧:兵庫. (2021).
- Iwasaki Ayako 岩崎絢子, Ishii Hiroaki 石井弘明 2007„Removal of invasive Trachycarpus fortunei at Nishinomiya Shrine, Hyogo Prefecture, Japan: Cost effectiveness of active vegetation management in a shrine forest.“ 兵庫県, 西宮神社における侵入種シュロの伐倒除去:社叢林の積極的植生管理と費用対効果. Landscape Ecology and Management 12 (1) (2007), S. 35-43. (特集.)
- Liu Jincong 劉 勁聰 2015„A Study on Kosha Organizations for Nishinomiya Shrine: A Case Study of Establishment and Operation of the Mikoshi Hosan Kosha.“ 西宮神社の講社組織に関する一考察―神輿奉賛講社の結成と運営を事例に―. Kobe Collage Studies 62-1 (2015), S. 51-61.
- Miki Tokuchika 御木 徳近, Kishimoto Hideo 岸本英夫 1966„Reminiscences of Religion in Postwar Japan: (First Installment).“ Contemporary Religions in Japan Vol.6, Nr.2 (1966), S. 111-203.
- Miki Tokuchika 御木 徳近, Kishimoto Hideo 岸本英夫 1966„Reminiscences of Religion in Postwar Japan: Economic Changes after the War: (Continued).“ Contemporary Religions in Japan Vol.7, Nr.1 (1966), S. 51-79.
- Nishinomiya Jinja Kaikan: go-konrei ご婚礼. https://jinjakaikan.com/wedding/ (o.A./11.07.2023).
- Nishinomiya Jinja Kaikan: kaigi/pātī 会議・パーティー. https://jinjakaikan.com/party/ (o.A./11.07.2023).
- Nishinomiya Jinja Kaikan: o-miyamairi お宮参り. https://jinjakaikan.com/celebration/first-month/ (o.A./11.07.2023).
- Nishinomiya Schrein: go-kitō/go-nyūko ご祈祷・ご入講. https://www.nishinomiya-ebisu.com/pray/pray01.html (o.A./11.07.2023).
- Nishinomiya Schrein: go-kitō nitsuite ご祈祷について. https://nishinomiya-ebisu.jp/tookaebisu/pray.html (o.A./11.07.2023).
- Nishinomiya Schrein: juyohin nitsuite 授与品について. https://nishinomiya-ebisu.jp/tookaebisu/item.html (o.A./11.07.2023).
- Nishinomiya Schrein: sūkei kōsha go-nyūkō-no-annai 崇敬講社ご入講の案内. https://www.nishinomiya-ebisu.com/pray/pray01.html (o.A./11.07.2023).
- Stadt Nishinomiya Nishinomiya-shi 西宮市 23.06.2022„nishinomiya-shinai no shitei bunkazai ichiran.“ 西宮市内の指定文化財一覧. (23.06.2022).
Bilder
Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:
- ↑ Set für postales Gebet (über 100.000 Yen) (100,000 en ijyō yūsō tokubetsu tekkyō 100,000円以上 郵送特別撤供) Graphik (digital (verschiedenes)). Heisei-Zeit/Reiwa-Zeit
Bild © Nishinomiya Jinja 西宮神社. (Letzter Zugriff: 06.07.2023)Mini fukuzasa, Reiskräcker in Form eines Ziegels, Fläschchen gesegneten Sake, ein Votivamulett, Amulett, opferbaren Seetangtee und Glücksessstäbchen - ↑ Fukumimi Fuku-chan (ふくみみ福ちゃん) Graphik, Maskottchen (digital). Heisei-Zeit/Reiwa-Zeit
Bild © Team Fukumimi. (Letzter Zugriff: 08.07.2023)Motiv eines lächelnden Ebisu.