Exzerpt:Hirata 2013: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kamigraphie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
Zeile 30: Zeile 30:
  
 
==Wiederaufbau der Tempel==
 
==Wiederaufbau der Tempel==
Der 27. Tempel, Kōnomine-ji, Nr. 27, war ursprünglich ein gemischter shintoistisch-buddhistischer Tempel und Schrein. 1872 wurde er aufgegeben und die Gebäude wurden abgerissen, und das Gelände wurde als Schreingelände des benachbarten Kōno-mine Schreins genutzt. Das lag daran, dass der Kōnomine-ji inmitten eines steilen Berges lag. Im Jahr 1890 wurde der Tempel mit Hilfe von Gemeindemitgliedern wieder aufgebaut. Der Tempel erhielt 1912 die Erlaubnis, ein eigener Tempel zu werden, und erst 1942 erlangte er seine vollständige Unabhängigkeit und wurde als Kōnomine-ji-Tempel wieder aufgebaut.
+
Der 27. Tempel, Kōnomine-ji 神峯寺, Nr. 27, war ursprünglich ein gemischter shintoistisch-buddhistischer Tempel und Schrein. 1872 wurde er aufgegeben und die Gebäude wurden abgerissen, und das Gelände wurde als Schreingelände des benachbarten Kōno-mine Schreins 神峯神社 genutzt. Das lag daran, dass der Kōnomine-ji inmitten eines steilen Berges lag. Im Jahr 1890 wurde der Tempel mit Hilfe von Gemeindemitgliedern wieder aufgebaut. Der Tempel erhielt 1912 die Erlaubnis, ein eigener Tempel zu werden, und erst 1942 erlangte er seine vollständige Unabhängigkeit und wurde als Kōnomine-ji-Tempel wieder aufgebaut.

Aktuelle Version vom 22. Juni 2023, 23:33 Uhr

Seiten-Infobox
Themengruppe Exzerpte
Behandeltes Werk
Hirata Takuya 平田 卓也, Fumihiko Sunamoto 砂本 文彦 2013
„A study in transformation of buddhism facilities during anti-buddhist movement in the Meiji Era: A case study on the 88 places of pilgrimage in Kochi clan.“ 廃仏毀釈による寺院の転用について : 高知藩内の四国霊場を事例として. Journal of Architecture and Planning 78/692 (2013), S. 2213-2221.
Diese Seite entstand im Kontext des Seminars Projekt:Wirtschaft.

Die Forschung der Autoren zielt darauf ab, die Vielfalt der Veränderungen in der Nutzung vom Land und den Gebäuden für Tempel zu untersuchen und den Ansatz aus der Perspektive der Abschaffung des Buddhismus in der Architekturgeschichte zu vertiefen. Der Text klärt ebenfalls die Frage, wie die Grundstücke und Gebäude der Tempel in Shikoku, die aufgrund der Abschaffung des Buddhismus durch den Kōchi-Clan zur Schließung gezwungen waren, bis zu ihrer späteren Wiederherstellung genutzt wurden.

Forschungsziel und Methodik

Das Forschungsgebiet liegt in der heutigen Präfektur Kōchi, wo der Kōchi-Clan zwischen den Jahren 1871 und 1872 eine großflächige Reorganisation von Tempeln durchführte. Als Grund der Abschaffung in dieser Studie wurde das Misstrauen gegenüber dem Buddhismus aufgrund seiner Korruption und die Tendenz der Samurai den Shinto zu verehren, angeführt. Die Zahl der Buddhistischen Tempel in der Präfektur Kōchi sank von 613 im dritten Monat 1871 auf 206 im ersten Monat 1877. Etwa zwei Drittel der Tempel wurden abgeschafft, was auf die Aggressivität bei der Abschaffung des Buddhismus hinweist. Gegenstand der Forschung in diesem Artikel sind neun Tempel, die aufgrund der shinbutsu bunri abgeschafft und durch die Bewegungen der Gemeindemitglieder zu unterschiedlichen Zeiten wiederhergestellt wurden.

Um die Situation der Tempel in der Präfektur Kōchi zu rekonstruieren und die Veränderungen in der Land- und Gebäudenutzung nach shinbutsu bunri aufzuzeigen, wurden verschiedene Forschungsmethoden angewandt. Dazu gehörten Interviews mit den Verantwortlichen der Tempel, visuelle Erhebungen vor Ort, eine eingehende Unter-suchung der Grundbücher sowie die Analyse von historischen Karten, die mit den alten Grundbüchern verbunden waren. Zusätzlich wurden lokale Geschichten und andere verwandte Materialien in einer bibliografischen Erhebung berücksichtigt. Die Ergebnisse dieser Recherchen wurden schließlich in einer zusammenfassenden Tabelle festgehalten, die die Umwandlung der Tempel illustriert und die Unterschiede in der Nutzung von Land und Gebäuden durch die Tempel verdeutlicht.

Abschaffung des Buddhismus

Im dritten Monat 1868 wurde die Trennung des Buddhismus und Shintoismus ange-kündigt und die Regierung ordnete an, buddhistische Elemente aus den Schreinen zu entfernen. Im vierten Monat 1871 konfiszierte der Clan das Land und die Wälder der Tempel und verlangte, dass die Mönche Priester werden. Zu dieser Zeit wurden viele Tempel ge-gründet und betrieben, die den größten Teil ihres Einkommens aus Clan-Geldern bezo-gen und nicht von Gemeindemitgliedern abhängig waren, so dass ihre Tempelländereien gewaltsam beschlagnahmt wurden und sie leicht vom Einkommen abgeschnitten waren. Viele der Tempel, die weiterhin mit Opfergaben von Gemeindemitgliedern und Geld-spenden von Gläubigen betrieben wurden, wurden aufgrund der Politik des Clanherrn Toyonori Yamauchi zur Förderung shintoistischer Bestattungsriten ebenfalls abgeschafft.

Im März 1871 löste der Feudalherr des Klans, seine eigene buddhistische Verbindung und gründete den Yamauchi-Schrein, in dem die Ahnengeister der nachfolgenden Generationen in einem shintoistischen Ritus verehrt wurden, und er er-mutigte auch die Öffentlichkeit, shintoistische Beerdigungsriten zu praktizieren. 1875 war das Jahr, in dem die Zahl der Tempelschließungen ihren Höhepunkt erreichte: 98 Tempel wurden geschlossen. Von den neun Tempeln, die Gegenstand von Untersuchung waren, galten zu diesem Zeitpunkt ebenfalls sechs als geschlossen.

Verwandlung der Tempel in Schulen

Im Jahr 1873 erließ die Präfektur Kōchi ein vollständiges Einreiseverbot für Pilger und wies die im Land lebenden Pilger aus. Diese Politik wurde 1877 wieder aufgehoben. Als Reaktion darauf erklärte der Kochi-Clan im zehnten Monat 1871 die Verbreitung der Bildung zu einer seiner wichtigsten Politiken und liberalisierte die Eröffnung von Pri-vatschulen. Damals wies er an, dass alle verlassenen Tempel, die für die Eröffnung der Schule umgebaut werden sollten, der Regierung gemeldet werden sollten.

Es kann darauf hingewiesen werden, dass die Regierung 1873 ein Schulsystem erließ, und dass die soziale Forderung der Präfektur Kōchi nach der Einrichtung von Grundschulen und der Sicherung von Grundstücken für diese Schulen die Maßnahmen gegen verlassene Tempel und die räumliche Umwandlung dieser Schulen vorantrieb. Was den Anteil der in Schulen umgewandelten verlassenen Tempel betrifft, so wurden etwa 20 % der Schulen in der gesamten Präfektur Kōchi auf verlassenen Tempeln errichtet.

Wiederaufbau der Tempel

Der 27. Tempel, Kōnomine-ji 神峯寺, Nr. 27, war ursprünglich ein gemischter shintoistisch-buddhistischer Tempel und Schrein. 1872 wurde er aufgegeben und die Gebäude wurden abgerissen, und das Gelände wurde als Schreingelände des benachbarten Kōno-mine Schreins 神峯神社 genutzt. Das lag daran, dass der Kōnomine-ji inmitten eines steilen Berges lag. Im Jahr 1890 wurde der Tempel mit Hilfe von Gemeindemitgliedern wieder aufgebaut. Der Tempel erhielt 1912 die Erlaubnis, ein eigener Tempel zu werden, und erst 1942 erlangte er seine vollständige Unabhängigkeit und wurde als Kōnomine-ji-Tempel wieder aufgebaut.