Dōtō und Dōshō: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 15:22 Uhr
Themengruppe | Personen (Einzelpersonen, Familien, Gruppen) |
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Name | Dōtō 道登 und Dōshō 道昭 |
Lebenszeit | geb. 629, gest. 700 (bezieht sich auf Dōshō) (Asuka-Zeit 飛鳥時代) |
Funktion, Amt | Mönche |
Bemerkung | Möglicherweise sind Dōtō und Dōshō dieselbe Person |
Dōtō 道登 und Dōshō 道昭 sind Mönche der Asuka-Zeit 飛鳥時代, die u.a. im Nihon ryōiki 日本霊異記 erwähnt werden. Möglicherweise handelt es sich um ein und dieselbe Person.
Dōtō
Dōtō war laut Nihon ryōiki, Geschichte I-12 ein Mönch aus Korea oder ein Gelehrter, der im koreanischen Goguryeo studierte und lebte im (alten) Gangō-ji 元興寺 in Asuka (auch Asuka-dera, Hōkō-ji). Er tritt v.a. als Erbauer der Uji-Brücke 宇治椅 (646) prominent in Erscheinung. Auch eine erhaltene Stein-Inschrift an der Uji-Brücke nennt Dōtō als ihren Erbauer, obwohl diese Leistung in anderen Quellen dem berühmteren Mönch Dōshō 道昭 zugeschrieben wird. Der Steininschrift, die auch im Nihon ryōiki paraphrasiert wird, ist zu entnehmen, dass Dōtō aus Yamashiro 山城国, (Familie Ema? 恵満) stammte. Im Ryōiki ist unklar, ob sich der Name auf einen Freund oder auf die Familie Dōtōs bezieht.
Dōshō
Dōshō (629–700) gilt als Begründer der Hossō-Schule (Hossō-shū 法相宗) und studierte unter dem eminenten Xuanzang 玄奘 (602–664) in China. Er wird in Geschichte I-22 ausführlich, in I-28 flüchtig erwähnt.
Dōshō entstammte laut I-22 dem Klan der Fune 舟の氏 (die Familie stammte aus Baekje 百済) in der Provinz Kawachi 河内国[1] und wurde von Kōtoku Tennō 孝徳天皇 (Regierungszeit 645–654) im Jahr 653 zu Studienzwecken nach China gesandt. Nach seiner Heimkehr 661 gründete er die und eine Mediationshalle namens Zen’in-ji 禪院寺.[2] Die Geschichte I-22 des Nihon ryōiki berichtet, dass zum Zeitpunkt seines Todes ein grelles Licht die Halle erleuchtete und in sich in den Garten bewegte, um dann in den Westen zu fliegen. Dōshō starb dem Westen zugewandt.[3] Laut Nakamura war seine Einäscherung 700 die erste aufgezeichnete in Japan (vgl. Nakamura 1997:133–134).
In I-28 scheint es, als ob Dōshō nach 701 noch einmal in China und Korea gewesen sei, was offensichtlich einen Anachronismus darstellt. Dies bemerkte auch schon das Fusō ryakki 扶桑略記. Dennoch wurde die Begebenheit auch in späteren Quellen weiter tradiert (Bohner 1934, Anmerkungen zu I-22, S. 18).
Verwirrung um Dōtō und Dōshō
Ein weiterer chinesischer Lehrer Dōshōs war ein gewisser Ema 恵満[4]. Derselbe Name taucht auch im Zusammenhang mit der Brücke des Dōtō auf. Beide Mönche, Dōtō und Dōshō, lebten etwa zur gleichen Zeit im Gangō-ji. Es ist also nicht ganz unmöglich, dass es zwischen den beiden zu Verwechslungen kam, bzw. dass beide Namen die gleiche Person bezeichnen. Dies auch insofern, als die Tätigkeit des Brückenbauens vom Schüler Dōshōs, dem berühmten Gyōki 行基, weitergeführt wurde. Das Ryōiki sieht in beiden allerdings eindeutig verschiedene Personen.
Verweise
Literatur
- Hannelor Eisenhofer-Halim 1995Dōshō: Leben und Wirken eines japanischen Buddhisten vor dem Hintergrund der chinesisch-japanischen Beziehungen im 7. Jh. Frankfurt am Main: Peter Lang 1995.
- Kyōko Nakamura 1997Miraculous stories from the Japanese Buddhist tradition: The Nihon ryōiki of the monk Kyōkai. Cambridge: Harvard University Press 1997. (Erste Auflage 1973.)
Internetquellen
Fußnoten
- ↑ heute: Fujidera-shi 藤井市 in Ōsaka-fu 大阪府
- ↑ Dieser Tempel wurde 662 am südöstlichen Ende des Gangō-ji 元興寺 in Asuka 飛鳥 gebaut und 711 nach Nara 奈良 verlegt
- ↑ „Westen“ symbolisiert das Reine Land Amidas. Auch wenn nicht bewiesen werden kann, dass Dōshō ins Reine Land eingegangen ist, so sah man diese Begebenheit doch als Hinweis darauf an. Zur Lebenszeit Kyōkais glaubte man an die Wiedergeburt Dōshōs und Gyōkis 行基 im Reinen Land.
- ↑ „Dōshō 道昭“, Wikipedia[ja] (Stand: 2021/08/15)