Weltentstehung: Unterschied zwischen den Versionen

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Noch in den vedischen{{batsu|was ist das?}} Kosmogonien war man  davon ausgegangen, dass die Götter bereits da waren, als die Welt mit ihren Geschöpfen entweder durch ein Elternpaar gezeugt, einen Meisterbildner gestaltet, durch die Glut der Askese oder allein durch die Kraft des Opfers erschaffen wurde. Die Frage, woher genau die Götter aber gekommen waren, blieb offen.
 
Noch in den vedischen{{batsu|was ist das?}} Kosmogonien war man  davon ausgegangen, dass die Götter bereits da waren, als die Welt mit ihren Geschöpfen entweder durch ein Elternpaar gezeugt, einen Meisterbildner gestaltet, durch die Glut der Askese oder allein durch die Kraft des Opfers erschaffen wurde. Die Frage, woher genau die Götter aber gekommen waren, blieb offen.
  
Eine mögliche Lösung bot nun das Bild des Eis, das ausgebrütet wird und aus dem sich ein 'goldener Keim' entfaltet, aus welchem dann ein Schöpfergott entsteht. Aber auch hier blieb eine ungeklärte Frage bestehen, denn die Herkunft des Eis wurde nicht geklärt
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Eine mögliche Lösung bot nun das Bild des Eis, das ausgebrütet wird und aus dem sich ein 'goldener Keim' entfaltet, aus welchem dann ein Schöpfergott entsteht. Aber auch hier blieb eine ungeklärte Frage bestehen, denn die Herkunft des Eis wurde nicht geklärt.
 
In den ''Upanishaden'' wurde deshalb nun nach abstrakteren Wegen gesucht die Entstehung der Welt plausibel zu erklären. Man entwickelte die Vorstellung, dass es zu Anfang Sein gegeben haben muss, den Seiendes kann nur aus Sein hervorgehen. Dieses eine Seiende musste demnach so mächtig gewesen sein, um imstande zu sein, die Welt zu schaffen. Zudem musste es den Überlegungen der Philosophen zufolge wahr sein, denn nur aus Wahrheit konnten Dinge Bestand haben. So kam man zur Überzeugung, dass aus eben diesem Einen alles, sowohl Materie als auch Geist, entstanden sein musste.
 
In den ''Upanishaden'' wurde deshalb nun nach abstrakteren Wegen gesucht die Entstehung der Welt plausibel zu erklären. Man entwickelte die Vorstellung, dass es zu Anfang Sein gegeben haben muss, den Seiendes kann nur aus Sein hervorgehen. Dieses eine Seiende musste demnach so mächtig gewesen sein, um imstande zu sein, die Welt zu schaffen. Zudem musste es den Überlegungen der Philosophen zufolge wahr sein, denn nur aus Wahrheit konnten Dinge Bestand haben. So kam man zur Überzeugung, dass aus eben diesem Einen alles, sowohl Materie als auch Geist, entstanden sein musste.
 
Dieses Eine wurde ''brahman'' genannt, ursprünglich handelt es sich dabei um die Bezeichnung für einen im Opfer sinnvoll eingesetzten Halbvers oder Vers aus dem ''Veda''.
 
Dieses Eine wurde ''brahman'' genannt, ursprünglich handelt es sich dabei um die Bezeichnung für einen im Opfer sinnvoll eingesetzten Halbvers oder Vers aus dem ''Veda''.

Version vom 27. April 2012, 13:10 Uhr

Fast jede Kultur besitzt Mythen, die die Entstehung der Welt, der Götter und/oder der Menschen erklären. Oft bedeutet „Welt“ das eigene Land, „Menschen“ die eigene kulturell-ethnische Gruppe und „Götter“ die eigenen Ahnen.

Japan

...

China

...

Hinduismus

Im Hinduismus existieren verschiedene Vorstellungen darüber, wie die Welt und die Lebewesen entstanden sind. In den Upanishaden entsteht die Lehre vom brahman als Konsequenz einer langen Reihe von Versuchen, den Ursprung der Welt zu erklären. Noch in den vedischen Kosmogonien war man davon ausgegangen, dass die Götter bereits da waren, als die Welt mit ihren Geschöpfen entweder durch ein Elternpaar gezeugt, einen Meisterbildner gestaltet, durch die Glut der Askese oder allein durch die Kraft des Opfers erschaffen wurde. Die Frage, woher genau die Götter aber gekommen waren, blieb offen.

Eine mögliche Lösung bot nun das Bild des Eis, das ausgebrütet wird und aus dem sich ein 'goldener Keim' entfaltet, aus welchem dann ein Schöpfergott entsteht. Aber auch hier blieb eine ungeklärte Frage bestehen, denn die Herkunft des Eis wurde nicht geklärt. In den Upanishaden wurde deshalb nun nach abstrakteren Wegen gesucht die Entstehung der Welt plausibel zu erklären. Man entwickelte die Vorstellung, dass es zu Anfang Sein gegeben haben muss, den Seiendes kann nur aus Sein hervorgehen. Dieses eine Seiende musste demnach so mächtig gewesen sein, um imstande zu sein, die Welt zu schaffen. Zudem musste es den Überlegungen der Philosophen zufolge wahr sein, denn nur aus Wahrheit konnten Dinge Bestand haben. So kam man zur Überzeugung, dass aus eben diesem Einen alles, sowohl Materie als auch Geist, entstanden sein musste. Dieses Eine wurde brahman genannt, ursprünglich handelt es sich dabei um die Bezeichnung für einen im Opfer sinnvoll eingesetzten Halbvers oder Vers aus dem Veda.

Eine weitere Vorstellung mit monotheistischen Tendenzen, die einen höchsten Gott an den Anfang der Welt stellt, griff auf vedische Elemente in Form eines goldenen, unvergänglichen Embryos zurück, der sich am Anfang gebildet haben soll und als alleiniger Herr der Schöpfung geboren wurde. Er gab den Geschöpfen Atmen und Kraft und alle anderen Götter folgten seinen Anweisungen. Er schuf laut Rigveda Himmel und Erde, maß den Raum aus und stützte die Sonne. Die Vorstellung des Urmenschen Purusha (Sanskrit „Mann, Person, Mensch oder Urseele“) ist der älteste Beleg dafür und findet sich im Rigveda, wo die Entstehung der Welt und der verschiedenen Kasten aus ihm folgendermaßen geschildert wird:

11. Als sie den Purusa auseinander legten, in wie viele Teile teilten sie ihn? Was ward sein Mund, was seine Arme, was werden seine Schenkel, was seine Füße genannt?

12. Sein Mund ward zum Brahmanen, seine beiden Arme wurden zum Rajanya gemacht, seine beiden Schenkel zum Vaisya, aus seinen Füßen entstand der Sudra.

13. Der Mond ist aus seinem Geist entstanden, die Sonne entstand aus seinem Auge; aus seinem Munde Indra und Agni, aus seinem Aushauch entstand der Wind.

14. Aus dem Nabel ward der Luftraum, aus dem Haupte ging der Himmel hervor, aus den Füßen die Erde, aus dem Ohre die Weltgegenden. So regelten sie die Welten.


Anmerkungen


Literatur und Links

  • Von Stietencron, Heinrich: Der Hinduismus, München 2001.