Sannō miya mandara: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Juli 2021, 13:34 Uhr
Themengruppe | Sonstige Themen |
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Allgemeines
Das sanno miya mandara stellt eines der Bedeutendsten mandara der Japanischen Geschichte da. Im Stil der miya mandara der Muromachi Periode stellt die Wandrolle einerseits eine naturalistische geographische Darstellung der Schreine und deren Umgebung, als auch die entsprechenden kami und deren Buddhistische Gegenparts.
Mit einer Höhe von 120.7 cm und einer Breite von 68.1 cm sind die Maße des Mandalas durchaus vergleichbar mit ähnlichen Schrein-Mandalas. Die Dekorationselemente und die Aufhängemöglichkeiten implizieren dass das Mandala als Wandbild verwendet wurde. Der obere Teil des Bildes, ist wie bei so vielen Schrein-Mandalas, mit Abbildungen der einundzwanzig Hauptkami des Schreins versehen. Darüber befinden sich die korrespondieren honji und deren Sanskrit Bezeichnungen.
Das Mandala wird von einer überzeichneten Darstellung des Berges Hachiōji dominiert, durchaus realistischen Darstellungen der Schreineinlage, wobei die meisten Gebäude mit Bezeichnungen versehen sind. Der Fuß des Berges wird sowohl von der westlichen Anlage mit dem ōmiya als zentralen Gebäude links dominiert, als auch von dem nino-miya östlich davon. Auf dem Gipfel des Hachiōji ist eindeutig der sannō-miya und die diverse Unterschreine zu erkennen.
Datierung
Grunsätzlich ist das sannō miya mandara auf der Rückseite mit drei Daten versehen. Einerseits das Jahr 1447 als Entstehungsdatum, 1574 als Restaurationsdatum, und schließlich 1626 als das Jahr in dem das Mandala einer Widmungszeremonie durch den Mönch Choyu unterzogen wurden. Diese drei Daten wurden aber keineswegs in den korrespondierenden Jahren verfasst, sondern im Zuge der Widmungszeremonie. Folglich handelt es sich hierbei keineswegs um die tatsächlichen Daten, sondern viel mehr um die Schätzungen des Mönches Choyu. Um nun eine gesicherte Schätzung über das Entstehungsdatum zu erhalten muss das Mandala auf mehreren Ebenen untersucht werden. Als erstes bietet sich eine Analyse des Stils an, insbesonders der Wolken. Die Wolken verschwinden sanft hinter dem Berg und weißen keine scharfen Kanten auf, ähnlich den Wolken im Kumano mandara aus dem späten dreizehnten Jahrhundert. Die Darstellung von Wolken aus dem fünfzehnten Jahrhundert hingegen zeichnet sich durch klare Wolken die sich mit scharfen Kanten von der Umgebung abheben.
Der zweite Hinweis auf eine frühere Entstehung ist das Fehlen einer Pagode. Neben dem Omiya Schrein sollte sich eine siebenstöckige Pagode befinden, das genaue Entstehungsdatum des Gebäudes ist leider unbekannt, allerdings wurde sie durch den Kaiser Godaigo finanziert, ob sie aber auch noch vor seinem Tod 1339 fertiggestellt wurde ist unbekannt. Allerdings kann davon ausgegangen werden dass sie zumindest nicht all zu lange Zeit nach seinem Tod finalisiert wurde. Folglich würde auch diese Information auf ein Entstehungsdatum im dreizehnten Jahrhundert hindeuten. In Summe erscheint das von Choyu angenommene Entstehungsdatum 1447 als zweifelhaft.
Das Fehlen eines so relevanten Gebäudes wie der von Godaigo finanzierten Pagode, gepaart mit einem Stil der auf ein früheres Erscheinungsdatum hinweist, erscheint das späte dreizehnte Jahrhundert als realistische Annahme für die Entstehung des Werkes.
Links
e-Kokuho e-国宝 (Datenbank-Projekt, National Institutes for Cultural Heritage 国立文化財機構).
Nara National Museum (Stand: 2012/10/24).