Kumaso: Unterschied zwischen den Versionen
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In dem Teil um den Bezirk Hida wird in einem kurzen Absatz ein erfolgreicher Feldzug von Prinz Ohotarashi/Ōtarashi(Keikō Tennō 景行天皇) gegen die Kumaso erwähnt. Anschließend begibt sich der Prinz vom temporären Palast in Ikuha, Chikugo wieder zurück zur Königshof (Aoki 1997:236). | In dem Teil um den Bezirk Hida wird in einem kurzen Absatz ein erfolgreicher Feldzug von Prinz Ohotarashi/Ōtarashi(Keikō Tennō 景行天皇) gegen die Kumaso erwähnt. Anschließend begibt sich der Prinz vom temporären Palast in Ikuha, Chikugo wieder zurück zur Königshof (Aoki 1997:236). | ||
− | In einem weiteren Eintrag wird erwähnt, dass Prinz Ohotarashi den Wunsch hegt, die Kumaso zu unterwerfen. Er verlässt den Palast Hishiro in Makimuku und reist mit seiner Flotte von Sahatsu von Suha nach Tsukushi, wo er in Miyaura im Bezirk Ama anlandet. Er trifft dort im Bezirk Hayami auf die Anführerin Hayatsuhime, die ihn um Unterstützung im Kampf gegen fünf Tsuchigumo bittet. Der Prinz schickt seine Leute und vernichtet die Tsuchigumo (Aoki 1997:244). Die Kumaso werden in dem Absatz nicht weiter behandelt. | + | In einem weiteren Eintrag wird erwähnt, dass Prinz Ohotarashi den Wunsch hegt, die Kumaso zu unterwerfen. Er verlässt den Palast Hishiro in Makimuku und reist mit seiner Flotte von Sahatsu von Suha nach Tsukushi, wo er in Miyaura im Bezirk Ama anlandet. Er trifft dort im Bezirk Hayami auf die Anführerin Hayatsuhime, die ihn um Unterstützung im Kampf gegen fünf Tsuchigumo (Awo, Shiro, Uchisaru, Yata und Kunimaro) bittet. Der Prinz schickt seine Leute und vernichtet die Tsuchigumo (Aoki 1997:244). Die Kumaso werden in dem Absatz nicht weiter behandelt. |
Prinz Ohotarashi ist abermals auf einer Expedition um die Kumaso zu unterwerfen, als er den Bezirk Kunisaki entdeckt und benennt (Aoki 1997:246). | Prinz Ohotarashi ist abermals auf einer Expedition um die Kumaso zu unterwerfen, als er den Bezirk Kunisaki entdeckt und benennt (Aoki 1997:246). | ||
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+ | '''Hizen-no-kuni Fudoki''' | ||
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+ | Zur Zeit von Prinz Mimaki (Sujin Tennō 崇神天皇) entsendet der Hof einen Mann namens Take Wokumi, um die beiden Tsuchigumo Anführer (Uchisaru und Unasaru) vom Berg Asakuna im Bezirk Mashiki in Higo zu zerstören. Take Wokumi ist der Urahn der Hi no Kimi Familie. | ||
+ | Er verbringt die Nacht in Shirakami Yama im Bezirk Yatsushiro und sieht dort Feuer am Nachthimmel. Nachdem sich das Feuer nach einiger Zeit auf einen Berg emporbegwegt, benennt er die Region Hi no kuni (Land des Feuers), weil das Feuer vom Himmel herabstieg (Aoki 1997:249, 251). | ||
+ | Als Prinz Ohotarashi die Kumaso abstraft und in Tsukushi reist, landet er in Hinagare no Ura in Ashikita an. Als die Nacht einbricht ist der Kapitän nicht in der Lage zu navigieren. Der Prinz entdeckt Licht im Himmel, dem sie anschließend folgen und somot sicher ans Ufer gelangen. Die Bewohner teilten ihnen mit, dass sich das Feuer in Hi no Mura im Bezirk Yatsushiro befindet, konnten aber keine Besitzer des Feuers nennen. Daraufhin benennt der Prinz die Region Hi no kuni (Land des Feuers), weil es sich um kein gewöhnliches, von Menschen erschaffenes Feuer handelt (Aoki 1997:251-252). | ||
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Version vom 23. November 2018, 14:33 Uhr
Laut dem Nihon shoki lag das Territorium der Kumaso 熊襲/熊曾 im südlichen Teil Kyūshūs, auf dem Gebiet der Provinzen Hyūga 日向, Ōsumi 大隅 und Satsuma 薩摩. Kumaso steht für zwei unterschiedliche Stämme, die Kuma und die So (Aston 1896: 192). Im Südwesten von Kyūshū befand sich der Stamm der Kuma, deren Name vermutlich noch heute im Bezirk Kuma 球磨郡 enthalten sein könnte. Im Bereich der Kuma finden sich hauptsächlich Grabstätten, wo der Leichnam von plattenförmigen Steinen bedeckt begraben wurden. Diese Gräber werden Chikashiki'itaishidzumisekishitsubo 地下式板石積石室墓 (ちかしきいたいしづみせきしつぼ) genannt (Nagayama 2009:14-15). Im Gegensatz dazu findet man im Südosten von Kyūshū im Bereich der So vermehrt sogenannte Chikashikiyokoanabo 地下式横穴墓 (ちかしきよこあなぼ) Grabstätten (Nagayama 2009:12-14). Dabei werden mehrere Leichname nebeneinander mit Opfergaben in einer Höhle begraben. Neben der Höhle befindet sich ein Ausgang, der mit Steinen versperrt wird. Der Name dieses Stammes ist möglicherweise heute noch im Bezirk Soo 曽於郡 enthalten.
Kumaso im Kojiki
Kapitel 6 (Buch 1)
Im Kojiki wird im Teil zur Weltentstehung erwähnt wie Izanagi und Izanami die japanischen Inseln gebären. Laut dieser Erzählung besteht die Insel Tsukushi (alter Name für Kyūshū) aus vier Teilen: Tsukushi-no-kuni 筑紫國 (genannt Shirabi-wake 白日別), Toyo-no-kuni 豐國 (genannt Toyobi-wake 豐日別), Hi-no-kuni 肥國 (genannt Take-himukahi-toyo-kujihine-wake 建日向日豐久士比泥別), und Kumaso-no-kuni 熊曽國 (genannt Takebi-wake 建日別) (Philippi 1969:53-54).[1] Tsukushi entspricht dem Norden von Kyūshū, Toyo dem Osten, Hi dem Westen und Kumaso dem Süden.
Die Kumaso im Nihon shoki
Keikō Tennō
Im 12. Regierungsjahr des Keikō Tennō 景行天皇 (Ōtarashi 大足,60-130) rebellieren die Kumaso und weigern sich Tribut zu zahlen (Aston 1896: 192). Die Kumaso hatten zwei Anführer namens Atsukaya und Sakaya. Am fünften Tag des zwölften Monats beschließt Keikō Tennō, der beste Plan zur Unterwerfung der Kumaso wäre eine der beiden hübschen Kumaso-Töchter Ichi-fukaya und Ichi-kaya zu umgarnen und so Informationen über die Kumaso zu erhalten. Nach dem Liebesakt mit Ichi-fukaya machte diese sich mit zwei Soldaten des Tennō auf zu ihrem Vater. Sie machte ihren Vater mit starkem Sake betrunken und schnitt seine Bogenschnur durch. Daraufhin brachte einer der beiden Soldaten den schlafenden Anführer der Kumaso um. Der Tennō, aufgebracht durch ihr Handeln, tötete Ichi-fukaya und sandte ihre Schwester Ichi-kaya in die Provinz Hi 火國 (Aston 1896: 195-196).
Im 18. Regierungsjahr erreicht Keikō Tennō den Kuma-Bezirk. Dort gibt es zwei Brüder, die Kuma-tsu-hiko (Prinz von Kuma) genannt werden. Er lässt den älteren zu sich kommen, aber als er auch den jüngeren zu sich rufen lässt und dieser sich weigert lässt ihn der Tennō von seinen Soldaten töten (Aston 1896: 197).
Im 27. Regierungsjahr rebellieren sie erneut und überfallen die angrenzenden Provinzen. Keikō Tennō sendet seinen 16-jährigen Sohn Yamato Takeru/Yamato-dake no mikoto 日本武尊 (82-113), sie zu unterwerfen. Ihr Anführer Torishi-kaya, auch der Tapfere von Kahakami genannt, gibt ein großes Bankett. Yamato Takeru nimmt, als Frau verkleidet, daran teil. Als die Gäste weniger werden, zieht er sein Schwert und stößte es Torishi-kaya in die Brust. Sterbend fragt Torishi-kaya fragt nach seinem Namen. Yamato Takeru bezeichnet sich als Yamato Oguna 日本童男 (Yamato Woguna, der "Knabe von Yamato"). Torishi-kaya gibt ihm den Namen Yamato-dake ("Held von Yamato"). Dieser vollendet zwar seinen Mord, behält aber den ihm von seinem Opfer verliehenen Namen (Aston 1896: 201). Nach diesem Zwischenfall verhalten sich die Kumaso vorerst friedlich.
Der Ort dieser Geschichte wird nahe der Stadt Kirishima in der Präfektur Kagoshima vermutet. Dabei handelt es sich um zwei Höhlen, die als Kumaso no Ana 熊襲の穴 bekannt sind. Die erste Höhle ist etwa 100 Tatami groß (22m tief und 10m breit) und für Besucher zugänglich. Der Eingang zur zweiten Höhle ist verschüttet, ihre Fläche soll aber ca. 300 Tatami betragen.
Chūai Tennō
Unter der Regentschaft des Chūai Tennō 仲哀天皇 rebellieren die Kumaso allerdings erneut (Aston 1896: 219). Chūai Tennō will Krieg gegen sie führen, aber seine Gattin Jingū 神功 rät ihm, aufgrund einer göttlichen Eingebung, er solle stattdessen über den Ozean fahren und dort ein Land namens Silla 新羅 unterwerfen. Danach würden sich die Kumaso von alleine ergeben (Aston 1896: 222). Chūai tennō ist misstrauisch und hält weiter an seiner Idee fest, aber er kann keinen Sieg erringen. Nach einer plötzlichen Krankheit verstirbt er im Alter von 52 Jahren. Einer anderen Version des Nihon shoki zufolge wird er durch einen verirrten Pfeil der Kumaso getötet (Aston 1896: 222-223).
Jingū Kōgō
Zur Zeit von Jingū Kōgō wurden die Kumaso von Kamo no Wake angegriffen und ergaben sich. In der Ortschaft Notoria 荷持田村 gab es einen Mann namens Hashiro Kuma-washi 羽白熊鷲 der sich gegen Befehle widersetzte und die Menschen plünderte. Dieser wurde schließlich beim Moor von Sosoki 層増岐野 niedergestreckt (Aston 1896:226). Die Textstelle um Kuma-washi schließt direkt an die Unterwerfung der Kumaso an, es ist aber nicht sicher, ob er auch ein Kumaso war. In Yanotake in der Präfektur Fukuoka befindet sich das Hügelgrab von Hashiro Kuma-washi.
Die Kumaso im Fudoki
Ōsumi-no-kuni Fudoki
Hier sind zwei Wörter der Kumaso-Sprache enthalten.[2] Das Wort hishi 必志 wird in etwa mit der Bedeutung 'Strand' angegeben.[3] Als zweites Wort wird kushira 髪梳 angeführt. (Akimoto 1971:526)[4] In der Schreibung Kushira-chō 串良町 bezeichnete das Wort bis zur Zusammenlegung am 1.1.2006 eine Stadt im Südosten von Kyūshū.
Bungo-no-kuni Fudoki
In dem Teil um den Bezirk Hida wird in einem kurzen Absatz ein erfolgreicher Feldzug von Prinz Ohotarashi/Ōtarashi(Keikō Tennō 景行天皇) gegen die Kumaso erwähnt. Anschließend begibt sich der Prinz vom temporären Palast in Ikuha, Chikugo wieder zurück zur Königshof (Aoki 1997:236). In einem weiteren Eintrag wird erwähnt, dass Prinz Ohotarashi den Wunsch hegt, die Kumaso zu unterwerfen. Er verlässt den Palast Hishiro in Makimuku und reist mit seiner Flotte von Sahatsu von Suha nach Tsukushi, wo er in Miyaura im Bezirk Ama anlandet. Er trifft dort im Bezirk Hayami auf die Anführerin Hayatsuhime, die ihn um Unterstützung im Kampf gegen fünf Tsuchigumo (Awo, Shiro, Uchisaru, Yata und Kunimaro) bittet. Der Prinz schickt seine Leute und vernichtet die Tsuchigumo (Aoki 1997:244). Die Kumaso werden in dem Absatz nicht weiter behandelt. Prinz Ohotarashi ist abermals auf einer Expedition um die Kumaso zu unterwerfen, als er den Bezirk Kunisaki entdeckt und benennt (Aoki 1997:246).
Hizen-no-kuni Fudoki
Zur Zeit von Prinz Mimaki (Sujin Tennō 崇神天皇) entsendet der Hof einen Mann namens Take Wokumi, um die beiden Tsuchigumo Anführer (Uchisaru und Unasaru) vom Berg Asakuna im Bezirk Mashiki in Higo zu zerstören. Take Wokumi ist der Urahn der Hi no Kimi Familie. Er verbringt die Nacht in Shirakami Yama im Bezirk Yatsushiro und sieht dort Feuer am Nachthimmel. Nachdem sich das Feuer nach einiger Zeit auf einen Berg emporbegwegt, benennt er die Region Hi no kuni (Land des Feuers), weil das Feuer vom Himmel herabstieg (Aoki 1997:249, 251). Als Prinz Ohotarashi die Kumaso abstraft und in Tsukushi reist, landet er in Hinagare no Ura in Ashikita an. Als die Nacht einbricht ist der Kapitän nicht in der Lage zu navigieren. Der Prinz entdeckt Licht im Himmel, dem sie anschließend folgen und somot sicher ans Ufer gelangen. Die Bewohner teilten ihnen mit, dass sich das Feuer in Hi no Mura im Bezirk Yatsushiro befindet, konnten aber keine Besitzer des Feuers nennen. Daraufhin benennt der Prinz die Region Hi no kuni (Land des Feuers), weil es sich um kein gewöhnliches, von Menschen erschaffenes Feuer handelt (Aoki 1997:251-252).
Verweise
Quellen
- William George Aston (Ü.) 1896Nihongi: Chronicles of Japan from the earliest times to a.d. 697. London: Kegan Paul 1896. (Zahlreiche Neuauflagen, JHTI Onlineversion, Onlineversion (Wiki-Source).)
- Kichirō Akimoto (Hg.) 1971Fudoki. (Nihon koten bungaku taikei 日本古典文学大系 2.) Tōkyō: Iwanami Shoten 1971. (Erste Auflage 1958.)
- Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.
- Shūichi Nagayama 2009Hayato to Kodai Nihon: Kodaishi Sensho 6. Tōkyo: Dōseisha 2009.
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.