Daijō-sai: Unterschied zwischen den Versionen
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Die archaische Liturgie ''Nakatomi no yogoto'' 中臣寿詞, die auch als „''Amatsukami no yogoto''“ 天神寿詞 bezeichnet wird, und während der Prozedur des Daijō-sai vorgetragen wird, beinhaltet Hinweise auf den Himmelsabstieg der Kaiser und die „Gewässer der Unterwelt“. Als Teil der Selbstreinigungszeremonie, die der Kaiser vor seiner Thronbesteigung absolvieren muss, badet er im Wasser, das sehr wahrscheinlich die dritte kosmische Sphäre, die Unterwelt, symbolisch darstellen soll. <ref>Ellwood 1993:151,152</ref> | Die archaische Liturgie ''Nakatomi no yogoto'' 中臣寿詞, die auch als „''Amatsukami no yogoto''“ 天神寿詞 bezeichnet wird, und während der Prozedur des Daijō-sai vorgetragen wird, beinhaltet Hinweise auf den Himmelsabstieg der Kaiser und die „Gewässer der Unterwelt“. Als Teil der Selbstreinigungszeremonie, die der Kaiser vor seiner Thronbesteigung absolvieren muss, badet er im Wasser, das sehr wahrscheinlich die dritte kosmische Sphäre, die Unterwelt, symbolisch darstellen soll. <ref>Ellwood 1993:151,152</ref> | ||
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Die Tatsache, dass das Erntefestival Niiname und die Akzessionszeremonie Daijō-sai am selben Tag stattfinden, weist auf die enge Verbindung von Fruchtbarkeit und Souveränität in der japanischen Mythologie hin. | Die Tatsache, dass das Erntefestival Niiname und die Akzessionszeremonie Daijō-sai am selben Tag stattfinden, weist auf die enge Verbindung von Fruchtbarkeit und Souveränität in der japanischen Mythologie hin. | ||
Ein Motiv in den japanischen Mythen, das Fruchtbarkeit und Souveränität verbindet, erzählt von einer männlichen Gottheit himmlischer Abstammung, die ein irdisches Mädchen heiratet. Das Kind, das aus dieser Vereinigung hervorgeht, wird, nachdem sich die männliche Gottheit als wert prüft,{{q|Für mich unverständlich; was ist damit gemeint?}} die Ernte und/oder ein Gründer der kaiserlichen Dynastie. | Ein Motiv in den japanischen Mythen, das Fruchtbarkeit und Souveränität verbindet, erzählt von einer männlichen Gottheit himmlischer Abstammung, die ein irdisches Mädchen heiratet. Das Kind, das aus dieser Vereinigung hervorgeht, wird, nachdem sich die männliche Gottheit als wert prüft,{{q|Für mich unverständlich; was ist damit gemeint?}} die Ernte und/oder ein Gründer der kaiserlichen Dynastie. | ||
Beispiele für dieses Szenario findet man in vielen der japanischen Mythen, wie etwa im Himmelsabstieg von [[Ninigi]] oder den Mythen von [[Ōkuninushi]] und Suserihime.<ref>Ellwood 1993:154</ref> | Beispiele für dieses Szenario findet man in vielen der japanischen Mythen, wie etwa im Himmelsabstieg von [[Ninigi]] oder den Mythen von [[Ōkuninushi]] und Suserihime.<ref>Ellwood 1993:154</ref> | ||
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==Verweise== | ==Verweise== |
Version vom 21. September 2014, 14:21 Uhr
Themengruppe | Riten (Feste, Zeremonien) |
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Name | Daijō-sai 大嘗祭 („Große Verkostung-Fest“) |
Sonstige Namen | Daijō-e 大嘗会, Senso Daijō-sai 践祚大嘗祭 |
Typus | Reinigungszeremonie, Ritual (shintoistisch) |
Funktion | Inthronisation des Kaisers (halböffentlich) |
Ort | Kaiserpalast |
Zeit | November |
Entstehungszeit | 7. Jahrhundert |
Das Daijō-sai 大嘗祭 ist die Zeremonie, die die Thronbesteigung eines neunen japanischen Kaisers begleitet. Diese wird als das wichtigste Ritual, das man mit der Akzession des Kaisers in Japan assoziiert, empfunden. Die weiteren Bezeichnungen dieser Zeremonie sind Daijō-e 大嘗会, Senso Daijō-sai 践祚大嘗祭 und Ōmube Matsuri.
Herkunft der Zeremonie
Die Herkunft dieses Festes liegt in der ursprünglichen Form des Erntefestivals Niiname 新嘗祭 , wie es vor der Taika-Reform existierte. Die heutzutage üblichen Prozeduren bei dem Festival wurden erst nach der Reform eingesetzt mit der Absicht die Provinzen zu vereinheitlichen.
Die Form der Zeremonie änderte sich im Laufe der Zeit. Das Festival wurde in der Zeit der „kämpfenden Ländern“ sengoku jidai 戦国時代 (1482-1568) abgeschafft, und in der Edo-Zeit (1600-1868) wieder in einer modernen Gestalt, die im Jahre 1909 durch die „Tōkyoku Prescriptions“ festgesetzt wurde, eingeführt. [1]
Verlauf der Zeremonie
Nach der Akzession des neuen Kaisers wird auf den für diese Funktion vorbestimmten Feldern, die durch Divination bestimmt werden und westlich (suki 主基) und östlich (yuki 悠紀) von der Hauptstadt liegen, der „neue“ Reis geerntet und an dem Tag des Festes in die Hauptstadt in den Daijō Palast gebracht, wo der Kaiser, nachdem er sich der Selbstreinigung in Form von Fasten unterzogen hat, persönlich den „neuen Reis“ (shinsen 神饌) den Kami opfert.
Die Zeremonie fand ursprünglich am Tag des Hasen des 11. lunaren Kalendermonats statt. Nach dem Übergang auf die neue Zeitrechnung im Jahre 1873 wurde für die Zeremonie jedoch der 23. November festgesetzt.
Nach dem alten System ging dem Daijō-sai eine etwa einen Monat lange Fastenzeit voraus. Es gibt mehrere Theorien darüber welcher Gottheit (saijin 祭人) das Opfer des „neuen Reises“ dargebracht wurde. Manche behaupten, dass es ursprünglich die mythologische Ahnin des Kaisers Amaterasu war, andere wiederum vertreten die Ansicht, dass das Opfer an das ganze Pantheon der japanischen Gottheiten (tenjin chigi 天神地祇) gerichtet war.
Symbolik
Die drei kosmischen Sphären
Während der Zeremonie trägt der Kaiser ein Kleidungsstück das sich hagoromo 羽衣 nennt. In der japanischen Mythologie wird das Gewand von den himmlischen Gottheiten bei ihrem Himmelsabstieg und vom ersten Vertreter der irdischen kaiserlichen Linie, dem Prinz Ninigi, getragen. Im Laufe der Zeremonie betritt der Kaiser zwei Räume, eine mit weißen und die andere mit schwarzen Lampen, die höchstwahrscheinlich den Übergang von Himmel in die andere kosmische Sphäre, die Erde, symbolisieren sollen.
Die archaische Liturgie Nakatomi no yogoto 中臣寿詞, die auch als „Amatsukami no yogoto“ 天神寿詞 bezeichnet wird, und während der Prozedur des Daijō-sai vorgetragen wird, beinhaltet Hinweise auf den Himmelsabstieg der Kaiser und die „Gewässer der Unterwelt“. Als Teil der Selbstreinigungszeremonie, die der Kaiser vor seiner Thronbesteigung absolvieren muss, badet er im Wasser, das sehr wahrscheinlich die dritte kosmische Sphäre, die Unterwelt, symbolisch darstellen soll. [2]
Verweise
Anmerkungen
Quellen
- Robert S. Ellwood 1993„A Japanese mythic trickster figure: Susa-no-o.“ In: William J. Hynes und William G. Doty (Hg.), Mythical trickster figures. Contours, contexts and criticism. M. Tuscaloosa: The University of Alabama Press 1993, S. 141-158.
- Daijōsai (Stand:2012/09/23). Aus: Encyclopedia of Shinto (Akademische HP/ Online-Enzyklopädie, Kokugakuin University, Tokyo).
- Daijōsai 大嘗祭 (Stand:2012/09/23). Aus: Wikipedia ウィキペディア (Wikimedia Foundation, seit 2003).
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.