Benzai-ten: Unterschied zwischen den Versionen

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In ihrer ursprünglichen Form in der indischen Mythologie ist sie eine Flussgottheit des gleichnamigen Flusses Saravatī, was sich auch in ihrem Namen widerspiegelt, der aus dem Sanskrit übersetzt „fließendes Wasser“ bedeutet.  
 
In ihrer ursprünglichen Form in der indischen Mythologie ist sie eine Flussgottheit des gleichnamigen Flusses Saravatī, was sich auch in ihrem Namen widerspiegelt, der aus dem Sanskrit übersetzt „fließendes Wasser“ bedeutet.  
Sie wurde später im Buddhismus adaptiert und dann in den shintoistischen Pantheon als eine der sieben Glücksgottheiten aufgenommen.
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Sie wurde später im Buddhismus adaptiert und dann in den shintō Pantheon als eine der sieben Glücksgottheiten aufgenommen.
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Ihre glückbringende Funktion wird dabei in ihrer vedischen Vergangenheit vorausgedeutet: Sie wird erstmals bereits im ''Ṛgveda'', der ältesten heiligen Schrift der Arier erwähnt <ref> Als Entstehungszeit wird 1500 bis 1200 v. Chr. genannt, aber erst zwischen 500 und 600 n. Chr. wird der ''Ṛgveda'' schriftlich greifbar (Knott 1998). </ref>. Da Flüsse als Beherberger von Schätzen und Reichtümern angesehen werden, wird Sarasvatī um Wohlstand, Glück, Nahrungsmittel und Fruchtbarkeit, da Wasser die Quelle des Lebens symbolisiert, angebetet (''Ṛgveda'' 7.96.3-6 <ref> Geldner 1951b:266. </ref>; 2.41.17 <ref> Geldner 1951a:329. </ref>; 10.30.12 <ref> Geldner 1951c:177.</ref>).
  
 
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* Geldner, Friedrich (1951a): Der Rig-Veda. Erster bis vierter Liederkreis. Cambridge: Harvard Univ. Press.
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* Geldner, Friedrich (1951b): Der Rig-Veda. Fünfter bis achter Liederkreis. Cambridge: Harvard Univ. Press.
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* Geldner, Friedrich (1951c): Der Rig-Veda. Neunter bis zehnter Liederkreis. Cambridge: Harvard Univ. Press.
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* Knott, Kim (1998): Hinduism. A Very Short Introduction. Oxford: Oxford University Press.
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Version vom 22. November 2011, 00:23 Uhr

Darstellung: Benzaiten mit einer Laute von Ogawa Haritsu, Anfang 18. Jhd.

Benzaiten (jap. 弁財天 oder 弁才天 sanskrit: Saravatī), Benten (jap. 弁天) oder Myōonten (jap. 妙音天)ist unter den sieben Glücksgöttern als einzige weiblich. Sie ist die Götten der Kunst und Musik und wird meist mit einer Laute (biwa) dargestellt.

Ursprung

In ihrer ursprünglichen Form in der indischen Mythologie ist sie eine Flussgottheit des gleichnamigen Flusses Saravatī, was sich auch in ihrem Namen widerspiegelt, der aus dem Sanskrit übersetzt „fließendes Wasser“ bedeutet. Sie wurde später im Buddhismus adaptiert und dann in den shintō Pantheon als eine der sieben Glücksgottheiten aufgenommen. Ihre glückbringende Funktion wird dabei in ihrer vedischen Vergangenheit vorausgedeutet: Sie wird erstmals bereits im Ṛgveda, der ältesten heiligen Schrift der Arier erwähnt [1]. Da Flüsse als Beherberger von Schätzen und Reichtümern angesehen werden, wird Sarasvatī um Wohlstand, Glück, Nahrungsmittel und Fruchtbarkeit, da Wasser die Quelle des Lebens symbolisiert, angebetet (Ṛgveda 7.96.3-6 [2]; 2.41.17 [3]; 10.30.12 [4]).

Verehrung

Die Tempel, in denen Benzaiten verehrt wird, stehen beinahe immer in direkter Nähe von Gewässern, wie dem Meer, Flüssen oder Seen.

Liste der Tempel:

Darstellung

Happi-Benzaiten

Happi-Benzaiten: Statue, Hoen-den Enoshima, Kamakura-Zeit

Die achtarmige Darstellung Benzaitens basiert auf dem Sutra des goldenen Lichts, welches im 7. Jahrhundert in Chinesische übersetzt wurde, wo sie als achtarmige Gottheit dargestellt wird, die in ihren Händen Waffen hält, was ihre Rolle als Beschützer vor Katastrophen darstellen soll.

Benzaiten mit Laute

Hadaka-Benzaiten: Statue, Holz, 54cm, Enoshima jinja, Kamakura-Zeit

Während der Kamakura-Zeit wird Benzaiten häufiger mit nur zwei Armen und einer Laute, entweder spielend oder einfach bei sich tragend, dargestellt. Etwa zur gleichen Zeit wurden öfter shintoistische Gottheiten nackt dargestellt, sodass die beiden Phänomene sich überkreuzen und einige Skulpturen einer nackten Benzaiten mit Laute zu finden sind.

Darstellung mit Schlange

Benzaiten wird generell mit der Schlange assoziiert und oft dargestellt. Alternativ kann sie auch mit einem Drachen verbunden werden, wie beispielsweise in Enoshima. In den Tempeln, in denen Benzaiten verehrt wird, gibt es auch oft einen Brunnen, von dem gesagt wird, dass in ihm eine Schlange wohnt, die Benzaiten dient.

Sonstiges

Ähnlichkeiten tauchen bei Suijin, einer shintoistischen Gottheit, auf, der oft als weiße Schlange dargestellt wird und ebenfalls mit Wasser assoziiert wird.

Quellen

  • Geldner, Friedrich (1951a): Der Rig-Veda. Erster bis vierter Liederkreis. Cambridge: Harvard Univ. Press.
  • Geldner, Friedrich (1951b): Der Rig-Veda. Fünfter bis achter Liederkreis. Cambridge: Harvard Univ. Press.
  • Geldner, Friedrich (1951c): Der Rig-Veda. Neunter bis zehnter Liederkreis. Cambridge: Harvard Univ. Press.
  • A to Z Photo Dictionary of Japanese Culture and Art (Online-Enzyklopädie, Mark Schumacher, seit 1995).
  • Knott, Kim (1998): Hinduism. A Very Short Introduction. Oxford: Oxford University Press.


  1. Als Entstehungszeit wird 1500 bis 1200 v. Chr. genannt, aber erst zwischen 500 und 600 n. Chr. wird der Ṛgveda schriftlich greifbar (Knott 1998).
  2. Geldner 1951b:266.
  3. Geldner 1951a:329.
  4. Geldner 1951c:177.