Exzerpt:Kita 1998/Varianten der Glücksgötter: Unterschied zwischen den Versionen

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Oder man ließ Jurōjin 寿老人 aus und besuchte stattdessen den Schrein (''hokora'' 祠) von [[Kisshōten]] 吉祥天 vor dem Daibutsu in Ueno. Dass man Jurōjin aussortierte und die weibliche Kisshōten bzw. Kichijō Tennyo einfügte, weil man die Verdoppelung von Jurōjin 寿老人 und Fukurokuju 福禄寿 umgehen wollte, war wahrscheinlich ein Verbesserungsversuch aus der Edo-Zeit. Da diese Himmelsgöttin seit alters her über einen starken Kult verfügte, war ihre Wahl naheliegend. Man nahm an, dass man durch sie alle störenden Hemmnisse der bitteren Armut beseitigen und Reichtum, Ehre und Fruchtbarkeit erlangen könne.
 
Oder man ließ Jurōjin 寿老人 aus und besuchte stattdessen den Schrein (''hokora'' 祠) von [[Kisshōten]] 吉祥天 vor dem Daibutsu in Ueno. Dass man Jurōjin aussortierte und die weibliche Kisshōten bzw. Kichijō Tennyo einfügte, weil man die Verdoppelung von Jurōjin 寿老人 und Fukurokuju 福禄寿 umgehen wollte, war wahrscheinlich ein Verbesserungsversuch aus der Edo-Zeit. Da diese Himmelsgöttin seit alters her über einen starken Kult verfügte, war ihre Wahl naheliegend. Man nahm an, dass man durch sie alle störenden Hemmnisse der bitteren Armut beseitigen und Reichtum, Ehre und Fruchtbarkeit erlangen könne.
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Im Jahr Genroku 11 (1698) erschien eine „Überlieferung der Sieben Glücksgötter Japans“ ''Nihon Shichifukujin-den'' 日本七福神伝. [Auch] darin sind  Fukurokuju und Jurōjin zum Alten des Südpolarsterns (Nankyoku Rōjin 南極老人)<ref> 南極老人 - alter Mann des Südpols (Stern), Personifikation des Südpolarsterns, anderer Name für Fukurokuju, einen der sieben Glücksgötter, Canopus, der angeblich von Südchina aus gesehen werden kann, Stern des langen Lebens </ref> verbunden und Kisshōten an Stelle des fehlenden Glücksgottes hinzugefügt.
  
 
=== Shōjō und die sieben Glücksgötter ===
 
=== Shōjō und die sieben Glücksgötter ===
 
 
In jener im Jahr Genroku 11 (1698) erschienen „Einführung zu den japanischen Glücksgöttern /  Überlieferung der japanischen Glücksgötter“ ''Nihon Shichifukujin-den'' 日本七福神伝 setzt man Fukurokuju und Jurōjin zusammen und macht eine Erscheinung eines Nankyokurōjin 南極老人 <ref> 南極老人 - alter Mann des Südpols (Stern), Personifikation des Südpolarsterns, anderer Name für Fukurokuju, einen der sieben Glücksgötter, Canopus, der angeblich von Südchina aus gesehen werden kann, Stern des langen Lebens </ref> daraus und fügt die Kisshōten hinzu und es kommt die entsprechende Auswahl zustande durch die Ergänzung eines fehlenden Glücksgotts.
 
 
  
 
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Aber im Nachschlagewerk ''Gōrui Setsuyō'' 合類節用 („Einfaches Wörterbuch der passenden Art“) aus derselben Genroku-Zeit wird statt Jurōjin [[Shôjô|Shōjō]] 猩々 <ref>  
 
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Shōjō 猩々 - chinesisches Fantasietier, eine Art Affe, menschenähnlich, mit roten Händen, begreift die Sprache der Menschen und man sagt, dass er viel Sake trinkt, es gibt auch ein Nō-Drama mit dem Namen Shōjō 猩々, in der Zoologie nennt man die Menschenaffen der Orang Utan, die in waldigen Gebieten Sumatras oder Borneos leben, Shōjō 猩々, außerdem ein Wassergeist oder Seeungeheuer mit hellem, rotem Haar, das große Mengen von heiligem, weißem Sake trinkt </ref>  
Aber im Nachschlagewerk „Einfaches Wörterbuch der passenden Art“ ''Gōrui Setsuyō'' 合類節用 aus derselben Genroku-Zeit wird statt Jurōjin [[Shôjô|Shōjō]] 猩々 <ref> Shōjō 猩々 - chinesisches Fantasietier, eine Art Affe, menschenähnlich, mit roten Händen, begreift die Sprache der Menschen und man sagt, dass er viel Sake trinkt, es gibt auch ein Nō-Drama mit dem Namen Shōjō 猩々, in der Zoologie nennt man die Menschenaffen der Orang Utan, die in waldigen Gebieten Sumatras oder Borneos leben, Shōjō 猩々, außerdem ein Wassergeist oder Seeungeheuer mit hellem, rotem Haar, das große Mengen von heiligem, weißem Sake trinkt </ref> ergänzt. Dass man ein Tier zu einem Glücksgott macht, davon gibt es Beispiele wie Fuchsgötter und Schlangengötter und auf jeden Fall ist das keine merkwürdige Vorgangsweise, aber irgendwie ist es wohl ein Synkretismus mit der Gottheit Inari 稲荷神 oder einer Gottheit der Ernte und des Wohlstands. Im Falle von Shōjō nimmt man doch ein wenig Abstand von dieser Interpretation. Dass man hingegen besonders ein ebensolches Tier wie den Shōjō hier trotzdem noch hinzufügt, beruht auf einem Brauch der Muromachi-Zeit und da glaubte man wohl, dass er einen menschlichen Körper hat und den Menschen Glück bringt. Davon abgesehen wurden auch immer noch verschiedene Glücksgötter in die Auswahl genommen.
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ergänzt. Dass man ein Tier, etwa Fuchsgötter oder Schlangengötter, zu einem Glücksgott macht, ist keinesfalls undenkbar.
 
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Doch in diesen Fällen werden die Tiere mit Gottheiten wie Inari 稲荷神 oder Ugajin 字費神 identifiziert. Shōjō dagegen unterscheidet sich diesbezüglich von diesen Fällen. Dass man ein Tier selbst, wie eben Shōjō, [zu den Glücksgöttern] hinzufügte, beruht auf einem Volksglauben der Muromachi-Zeit, wonach dieser einen menschlichen Körper hat und den Menschen Glück bringt.  
 
 
 
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Datei:Shôjô_rakuga.jpg|Der Künstler Kawanabe Kyōsai als personifizierter Shōjō
 
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Datei:Shôjô3.jpg|Shōjō beim Feiern und Sake-Trinken Nahansicht
 
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=== Die Auswahl und Anzahl der Glücksgötter: Sieben oder acht Glückgötter ? ===
 
=== Die Auswahl und Anzahl der Glücksgötter: Sieben oder acht Glückgötter ? ===
 
  
 
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[[Datei:7fukujin uzume.jpg|miniatur|200px|Acht Glücksgötter]]
 
[[Datei:7fukujin uzume.jpg|miniatur|200px|Acht Glücksgötter]]
Die Glücksgötter des Votivbilds, das im Jahr Shōtoku 2 (1712) in Kyōtos Kiyomizudera 清水寺 aufgehängt wurde, stellen als Schaubild die Situation des „Unterhaltungsvergnügens der sieben Glücksgötter“ ''Shichifukujin kyōraku yūgi'' 七福神享楽遊戯 dar. Die gewöhnlichen sieben Glücksgötter sind als Eremiten nebeneinander gestellt, aber hier ist andererseits dargestellt, wie Oto Gozen 乙御前, also お多福 Otafuku <ref> お多福 Otafuku oder Otafuku-Männer: ein populärer, manchmal negativ konnotierter Name von Uzume. Er bedeutet "große Brüste" und wird gewöhnlich scherzhaft für vulgäre und unförmige bzw. massige Frauen verwendet. Bilder von お多福 Otafuku werden von den Menschen beim Festival Tori no Machi an den drei Schreinen O-tori-jinja während der Tage des Hahns ''tori no hi'' des 11. Monats (jetzt November) in einem Umzug getragen. Die Leute kaufen ''kumade'' (Bambusrechen) mit mehr oder weniger ornamentalem Design und nehmen shintoistische Embleme mit, um Glück für das nächste Jahr anzuziehen (Brauch von Tōkyō). In diesen Tagen wird das hintere Tor von Yoshiwara geöffnet. </ref> eine Sakeflasche nimmt und man in die große Trinkschale des buddhistischen Mönchs Hōtei einschenkt. Das heißt, es sind tatsächlich acht Glücksgötter und man kannte die alten Bräuche der Zeit, als man möglicherweise anfangs Ama no Uzume no Mikoto 天鈿女命 <ref> Ama no Uzume no Mikoto 天鈿女命 - tanzte wie verrückt und nur leicht bekleidet vor der Felsenhöhle, um Amaterasu, die sich eingeschlossen hatte, wieder herauszulocken, und erregte mit ihrem Tanz das Gelächter der Götter </ref> hinzuzählte. Diese tauschte man aus gegen Oto Gozen und verdoppelte mit Benzaiten, die mit diesem wohl ausgewechselt worden war, und zu den sieben Glückssegnungen wurde außerdem noch besonders ein Glückssegen hinzugefügt. Aber in den zentralen Punkten ist dieser Personen-Musterentwurf derselbe, dadurch dass man an Hōtei eine Puppe in chinesischer Kleidung befestigt und eine Maus Daikoku, ein Hirsch Jurōjin begleitet, und man nahm an, besonders dadurch, dass man Otafuku als Helfer den Glücksgöttern hinzufügte, dass es sich sicher um eine Gruppierung von acht Glücksgöttern handelte.   
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Davon abgesehen wurden noch andere Glücksgötter in die Auswahl genommen.
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Die Glücksgötter eines Votivbilds, das im Jahr Shōtoku 2 (1712) in Kyōtos Kiyomizudera 清水寺 aufgehängt wurde, stellen als Schaubild die Situation des „Unterhaltungsvergnügens der sieben Glücksgötter“ ''Shichifukujin kyōraku yūgi'' 七福神享楽遊戯 dar. Die gewöhnlichen sieben Glücksgötter sind als Eremiten nebeneinander gestellt, aber hier ist andererseits dargestellt, wie Oto Gozen 乙御前, also お多福 Otafuku  
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お多福 Otafuku: ein populärer, manchmal negativ konnotierter Name von Uzume. Er bedeutet "große Brüste" und wird gewöhnlich scherzhaft für vulgäre und unförmige bzw. massige Frauen verwendet. Bilder von お多福 Otafuku werden von den Menschen beim Festival Tori no Machi an den drei Schreinen Ōtori-jinja während der Tage des Hahns ''tori no hi'' des 11. Monats (jetzt November) in einem Umzug getragen. Die Leute kaufen ''kumade'' (Bambusrechen) mit mehr oder weniger ornamentalem Design und nehmen shintoistische Embleme mit, um Glück für das nächste Jahr anzuziehen (Brauch von Tōkyō). In diesen Tagen wurde das hintere Tor von Yoshiwara geöffnet.  
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eine Sakeflasche nimmt und Sake in die große Trinkschale des Hōtei einschenkt. Das heißt, es sind tatsächlich acht Glücksgötter. Man war sich offenbar bewusst, dass anfangs Ama no Uzume no Mikoto 天鈿女命 hinzu gezählt wurde. Uzume wurde also durch Oto Gozen ausgetauscht und verdoppelte Benzaiten, die ihrerseit mit ihr ausgewechselt worden war. So kam zu den sieben Glückssegnungen noch ein weitere Segen hinzu. Dennoch blieb die Konstellation  in den zentralen Punkten dieselbe:
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Ähnlich wie Hōtei von Kindern in chinesischer Kleidung, Daikoku von Mäusen oder Jurōjin von Hirschen begleitet wird, wurde Otafuku den Glücksgöttern als Helferin hinzugefügt. Es ist daher nicht anzunehmen, dass es sich um eine Gruppierung von acht Glücksgöttern handelt.   
  
  

Version vom 21. Februar 2014, 17:44 Uhr

Varianten der Glücksgötter

Kisshō-ten

Die obigen Beispiel haben alle Kyōto als zentralen Raum, doch mit der Tokugawa-Zeit kamen diese religiösen Vorstellungen auch nach Edo. In Edo begann man, Schreinebesuche bei den sieben Glücksgöttern (shichifukuji mōde) zu absolvieren. Außerdem bin ich auf Berichte mit Bezug zu den Glücksgöttern gestoßen. Hinsichtlich der Orte gibt es darin jedoch einige Unterschiede: Unter den Pilgerschaften (mairi) zu den Sieben Glücksgöttern aus den „Jährlichen Aufzeichnungen der östlichen Hauptstadt“, Tōtosaijiki 東都歳事記 (in mehreren Auflagen ab 1838) findet man:

  • Ōkuninushi (Daikoku) und Ebisu: entweder das Kanda Schrein-Gebiet oder die Umgebung von Kiyomizu-dō in Ueno
  • Benten: Shinobazu-no-ike (Teich im Südwesten des Ueno-Parks)
  • Bishamon: Yanaka Tennō-ji
  • Jurōjin: am selben Ort, vor dem Hintereingang, Chōanzen-ji
  • Hōtei: Nippori
  • Fukurokuju: Denbata Saigyō-an (Denbata Saigyō-Eremitage)

Oder man ließ Jurōjin 寿老人 aus und besuchte stattdessen den Schrein (hokora 祠) von Kisshōten 吉祥天 vor dem Daibutsu in Ueno. Dass man Jurōjin aussortierte und die weibliche Kisshōten bzw. Kichijō Tennyo einfügte, weil man die Verdoppelung von Jurōjin 寿老人 und Fukurokuju 福禄寿 umgehen wollte, war wahrscheinlich ein Verbesserungsversuch aus der Edo-Zeit. Da diese Himmelsgöttin seit alters her über einen starken Kult verfügte, war ihre Wahl naheliegend. Man nahm an, dass man durch sie alle störenden Hemmnisse der bitteren Armut beseitigen und Reichtum, Ehre und Fruchtbarkeit erlangen könne.

Im Jahr Genroku 11 (1698) erschien eine „Überlieferung der Sieben Glücksgötter Japans“ Nihon Shichifukujin-den 日本七福神伝. [Auch] darin sind Fukurokuju und Jurōjin zum Alten des Südpolarsterns (Nankyoku Rōjin 南極老人)[1] verbunden und Kisshōten an Stelle des fehlenden Glücksgottes hinzugefügt.

Shōjō und die sieben Glücksgötter

Shōjō im Nō-Drama

Aber im Nachschlagewerk Gōrui Setsuyō 合類節用 („Einfaches Wörterbuch der passenden Art“) aus derselben Genroku-Zeit wird statt Jurōjin Shōjō 猩々 [2] ergänzt. Dass man ein Tier, etwa Fuchsgötter oder Schlangengötter, zu einem Glücksgott macht, ist keinesfalls undenkbar. Doch in diesen Fällen werden die Tiere mit Gottheiten wie Inari 稲荷神 oder Ugajin 字費神 identifiziert. Shōjō dagegen unterscheidet sich diesbezüglich von diesen Fällen. Dass man ein Tier selbst, wie eben Shōjō, [zu den Glücksgöttern] hinzufügte, beruht auf einem Volksglauben der Muromachi-Zeit, wonach dieser einen menschlichen Körper hat und den Menschen Glück bringt.

Die Auswahl und Anzahl der Glücksgötter: Sieben oder acht Glückgötter ?

Kiyomizudera in Kyōto
Acht Glücksgötter

Davon abgesehen wurden noch andere Glücksgötter in die Auswahl genommen. Die Glücksgötter eines Votivbilds, das im Jahr Shōtoku 2 (1712) in Kyōtos Kiyomizudera 清水寺 aufgehängt wurde, stellen als Schaubild die Situation des „Unterhaltungsvergnügens der sieben Glücksgötter“ Shichifukujin kyōraku yūgi 七福神享楽遊戯 dar. Die gewöhnlichen sieben Glücksgötter sind als Eremiten nebeneinander gestellt, aber hier ist andererseits dargestellt, wie Oto Gozen 乙御前, also お多福 Otafuku [3] eine Sakeflasche nimmt und Sake in die große Trinkschale des Hōtei einschenkt. Das heißt, es sind tatsächlich acht Glücksgötter. Man war sich offenbar bewusst, dass anfangs Ama no Uzume no Mikoto 天鈿女命 hinzu gezählt wurde. Uzume wurde also durch Oto Gozen ausgetauscht und verdoppelte Benzaiten, die ihrerseit mit ihr ausgewechselt worden war. So kam zu den sieben Glückssegnungen noch ein weitere Segen hinzu. Dennoch blieb die Konstellation in den zentralen Punkten dieselbe: Ähnlich wie Hōtei von Kindern in chinesischer Kleidung, Daikoku von Mäusen oder Jurōjin von Hirschen begleitet wird, wurde Otafuku den Glücksgöttern als Helferin hinzugefügt. Es ist daher nicht anzunehmen, dass es sich um eine Gruppierung von acht Glücksgöttern handelt.


Weiters kann man in dem Schatzregister (Shioshiri 419) aus dem folgenden Jahr Shōtoku 3, das zeigt, dass zu dieser Zeit in Ise Asamagatake der Bodhisattva Kokūzō 虚空蔵 [4] öffentlich ausgestellt wurde, als Glücksgötter die Namen von Bodhisattva Akasagarbha, der sehr erhabenen Gottheit Inari (zur Verbreitung der Lehre Buddhas angefertigt), Benzaiten (wie oben erwähnt), Jurōjin (von Yasu Akutsu (?) angefertigt), Bishamonten (von Unkei angefertigt), Daikokuten (von Dengyō angefertigt), Ebisu (von Unkei angefertigt).


Das fügt als Gefährten der Glücksgötter Kokūzō 虚空蔵 als Hauptgegenstand der Verehrung des eigenen Hauses hinzu und ist wohl eine neuere Erfindung, aber Fukurokuju und Jurōjin, die man bisher verdoppelte, machte man zu einem, und man sonderte den buddhistischen Mönch Hōtei aus, dessen Haarfarbe sich geändert hat, und fügte die erhabene Gottheit Inari hinzu, und das könnte eine eher passende Auswahl gewesen sein, aber das ist ein Beweis dafür, ohne die Verbreitung in der Welt zu bedenken, wie die Auswahl von jedem durchgeführt wurde und dafür, dass noch nicht jeder einzelne der sogenannten Glücksgötter festgelegt worden ist, und gleichzeitig ist es wohl ein Beweis, dass zur selben Zeit das anfängliche Hobby von amüsanten Spielereien in diesem Zusammenhang immer weniger wurde und ihr Grad an Wertschätzung in der Religion immer höher wurde. Aber unter den verschiedenen Glücksgöttern wurden von Anfang an Kokūzō Bosatsu 虚空蔵菩薩 und die erhabene Gottheit Inari ausgewählt und auch Kisshōten und Shōjō, und abgesehen davon, dass Kisshōten ein wenig Ansehen hatte, vollendete keiner den langen Prozess, immer wieder Figuren einzufügen.

Weitere regionale Varianten der Glücksgötter

Im Jahr Genbun 2 (1737) entrüstete sich Masuho Zankō über die Tatsache, dass die allgemein überall verbreiteten Glücksgötter bis auf Hiruko vereinzelt aus dem Ausland sind, und als Autor von der „Beschreibung der sieben Glücksgötter“ Shichifukujin Denki 七福神伝記 wählte er erneut die sieben Götter Ōnamuchi no mikoto 大己貴尊, Kotoshironushi 事代主命, Itsukushima Daimyōjin 厳島大明神, Amanohohi no mikoto 天穂日命, Kōra Daimyōjin 高良大明神, Kashima Daimyōjin 鹿島大明神, Sarutabiko Daimyōjin 猿田彦大明神 aus und ersann so die sieben Glücksgötter. Abgesehen von Daikoku als Ōnamuchi, Ebisu als Kotoshironushi und Benten als Itsukushima kommt also die Langlebigkeit von Kōra statt Jurōjin zusammen mit dem Kriegsgott von Kashima statt Bishamonten, statt Hōtei und Fukurokuju gibt es auf neue Weise durch Amanohohi no mikoto und Sarutabiko Eleganz, aber das führte nicht dazu, dass sie allgemein gebräuchlich wurden.


Dann hat im Jahr Kansei 11 (1799) Yamamoto Hokuzan als Autor von den „Überlegungen zu den sieben Glücksgöttern“ Shichifukujinkō 七福神考 die seit dem Kyōgenki 狂言記 allgemein verbreiteten Glücksgötter dargelegt und seitdem hört man kaum eine andere Meinung. Er lernte von dem Beispiel eines kleinen Schreins der Hafenbucht des Imamiya Jinja in der Nähe von Ōsaka, aber auch vom Beispiel Masuhos und wählte erneut nur Glücksgötter von Japan aus und sah sich an, wie ein Bildinhalt bzw. eine Bildrolle angefertigt wurde. Das war aber von Anfang an eine auf Imamiya begrenzte Angelegenheit und es kann nicht mehr angenommen werden, dass diese Vorstellung weite Verbreitung fand.

Anmerkungen

  1. 南極老人 - alter Mann des Südpols (Stern), Personifikation des Südpolarsterns, anderer Name für Fukurokuju, einen der sieben Glücksgötter, Canopus, der angeblich von Südchina aus gesehen werden kann, Stern des langen Lebens
  2. Shōjō 猩々 - chinesisches Fantasietier, eine Art Affe, menschenähnlich, mit roten Händen, begreift die Sprache der Menschen und man sagt, dass er viel Sake trinkt, es gibt auch ein Nō-Drama mit dem Namen Shōjō 猩々, in der Zoologie nennt man die Menschenaffen der Orang Utan, die in waldigen Gebieten Sumatras oder Borneos leben, Shōjō 猩々, außerdem ein Wassergeist oder Seeungeheuer mit hellem, rotem Haar, das große Mengen von heiligem, weißem Sake trinkt
  3. お多福 Otafuku: ein populärer, manchmal negativ konnotierter Name von Uzume. Er bedeutet "große Brüste" und wird gewöhnlich scherzhaft für vulgäre und unförmige bzw. massige Frauen verwendet. Bilder von お多福 Otafuku werden von den Menschen beim Festival Tori no Machi an den drei Schreinen Ōtori-jinja während der Tage des Hahns tori no hi des 11. Monats (jetzt November) in einem Umzug getragen. Die Leute kaufen kumade (Bambusrechen) mit mehr oder weniger ornamentalem Design und nehmen shintoistische Embleme mit, um Glück für das nächste Jahr anzuziehen (Brauch von Tōkyō). In diesen Tagen wurde das hintere Tor von Yoshiwara geöffnet.
  4. Akasagarbha, der Bodhisattva, dessen Segensfülle und Weisheit so weit wie der grenzenlose Raum ist


Literatur

Davis, Frederick Hadland 2007 Myths and Legends of Japan. New York: Cosimo, 359-362.

Joly, Henri L. 1967 Legend in Japanese Art. A Description of Historical Episodes, Legendary Characters, Folklore, Myths, Religious Symbolism Illustrated in the Arts of old Japan. Rutland / Tôkyô: Charles E. Tuttle.

Okada Yoneo 1968 "Inari shinkō", Encyclopedia Japonica 2. Dainihonhyakkajiten. Tōkyō: Shōgakukan, 220.

Ōtō Tokihiko 1969 "shōjō", Encyclopedia Japonica 9. Dainihonhyakkajiten. Tōkyō: Shōgakukan, 424.

Pörtner, Peter 2006 Japan. Von Buddhas Lächeln zum Design - Eine Reise durch 2500 Jahre japanischer Kunst und Kultur. Ostfildern: DuMont.

Satō Norimasa 2001 Nihonkokugodaijiten. Tōkyō: Shōgakukan

Schumacher, Mark 2013 “Seven Lucky Gods of Japan” A to Z Photo Dictionary. Japanese Buddhist Statuary. Gods, Goddesses, Shintō Kami, Creatures and Demons, 1995-2013. http://www.onmarkproductions.com/html/seven.shtml (14.02.2014 09:49)