Chirizuka monogatari: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Autor bzw. Herausgeber der Geschichten-Sammlung bleibt zwar unbekannt, allerdings meint Yoshiko K. Dykstra im Vorwort ihrer englischsprachigen Übersetzung des Werks aus dem Jahr 2007 mit dem Titel ''Tales of a Dust Mound'', dass sich aufgrund der Geschichten Rückschlüsse über die Herkunft, die Persönlichkeit, den Bildungshintergrund und die Werte des Autors bzw. Herausgebers treffen ließen.
 
Der Autor bzw. Herausgeber der Geschichten-Sammlung bleibt zwar unbekannt, allerdings meint Yoshiko K. Dykstra im Vorwort ihrer englischsprachigen Übersetzung des Werks aus dem Jahr 2007 mit dem Titel ''Tales of a Dust Mound'', dass sich aufgrund der Geschichten Rückschlüsse über die Herkunft, die Persönlichkeit, den Bildungshintergrund und die Werte des Autors bzw. Herausgebers treffen ließen.
  
Demnach habe der Autor in der Tenbun-Ära 天文<ref> auch Tenmon-Ära, 1532 bis 1555</ref> gelebt, sich in höheren Kreisen bewegt und war eventuell ein Mitglied des Fujiwara-Clans. Er verfügte wahrscheinlich über einen hohen Bildungsstand, da er oftmals sowohl chinesische als auch japanische klassische Schriften und Werke zitierte. Weiters würden einige der Geschichten die besondere Zuneigung des Autors zu Poesie und Kalligraphie und seinen Sinn für Humor beweisen. Weiters würden die Art und Weise der Schilderungen des Autors von Mönchen und Priestern Aufschluss über dessen religiösen Werte geben.   
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Demnach habe der Autor in der Tenbun-Ära 天文<ref> auch Tenmon-Ära, 1532 bis 1555</ref> gelebt, sich in höheren Kreisen bewegt und war eventuell ein Mitglied des Fujiwara-Clans. Er verfügte wahrscheinlich über einen hohen Bildungsstand, da er oftmals sowohl chinesische als auch japanische klassische Schriften und Werke zitierte. Weiters würden die Schilderungen über Mönche und Priester Aufschluss über die religiösen Werte des Autors geben und einige der Geschichten seine besondere Zuneigung zu Poesie und Kalligraphie, sowie seinen Sinn für Humor beweisen.   
  
 
Der Titel von sowohl der japanischen als auch der übersetzten englischen Version des ''Chirizuka monogatari'' und seine Bedeutung lassen sich laut Dykstra folgendermaßen erklären: Das Zeichen ''chiri'' 塵 bedeutet Staub, ''tsuka'' 塚 steht für Hügel und ''monogatari'' 物語 bezeichnet Geschichte(n), Erzählung(en) oder Legende(n)/Märchen. Dykstra zufolge würden einzelne, kleine Geschichten zwar so unbedeutend wie Staub erscheinen, aber vereint in einer Sammlung wie jener des ''Chirizuka monogatari'' würden sie bedeutsam werden - ähnlich wie auch aufgehäufter Staub zu einem Hügel oder gar zu einem Berg anwachsen könne.   
 
Der Titel von sowohl der japanischen als auch der übersetzten englischen Version des ''Chirizuka monogatari'' und seine Bedeutung lassen sich laut Dykstra folgendermaßen erklären: Das Zeichen ''chiri'' 塵 bedeutet Staub, ''tsuka'' 塚 steht für Hügel und ''monogatari'' 物語 bezeichnet Geschichte(n), Erzählung(en) oder Legende(n)/Märchen. Dykstra zufolge würden einzelne, kleine Geschichten zwar so unbedeutend wie Staub erscheinen, aber vereint in einer Sammlung wie jener des ''Chirizuka monogatari'' würden sie bedeutsam werden - ähnlich wie auch aufgehäufter Staub zu einem Hügel oder gar zu einem Berg anwachsen könne.   

Version vom 15. Februar 2014, 22:28 Uhr

Seiten-Infobox
Themengruppe Primärquellen
Werktitel Chirizuka Monogatari 塵塚物語 („Geschichten vom Staubhügel“)
Autor unbekannt
Entstehungszeit Edo-Zeit, 1689
Übersetzungen Tales of a Dust Mound. Yoshiko K. Dykstra, 2007

Das Chirizuka monogatari 塵塚物語[1] ist eine Sammlung von 65 Geschichten in sechs Büchern aus dem Jahr 1689, womit sich das Werk in die Edo-Zeit einordnen lässt. Die Datierung des Werks wird durch die Angabe des Jahres 1689 im Vorwort der Sammlung ermöglicht.

Die 65 Geschichten des Chirizuka monogatari handeln hauptsächlich von historisch berühmten Persönlichkeiten wie Kaiser, Priester, Krieger und Berg-Asketen. Die Sammlung enthält darüber hinaus 32 Illustrationen, die die Hintergründe des Textes veranschaulichen. Der japanische Text findet sich sowohl im 10. Band des Kaitei Shiseki Shūran aus dem Jahr 1882 als auch im 17. Band des Nihon Zuihitsu Zenshū aus dem Jahr 1928.

Der Autor bzw. Herausgeber der Geschichten-Sammlung bleibt zwar unbekannt, allerdings meint Yoshiko K. Dykstra im Vorwort ihrer englischsprachigen Übersetzung des Werks aus dem Jahr 2007 mit dem Titel Tales of a Dust Mound, dass sich aufgrund der Geschichten Rückschlüsse über die Herkunft, die Persönlichkeit, den Bildungshintergrund und die Werte des Autors bzw. Herausgebers treffen ließen.

Demnach habe der Autor in der Tenbun-Ära 天文[2] gelebt, sich in höheren Kreisen bewegt und war eventuell ein Mitglied des Fujiwara-Clans. Er verfügte wahrscheinlich über einen hohen Bildungsstand, da er oftmals sowohl chinesische als auch japanische klassische Schriften und Werke zitierte. Weiters würden die Schilderungen über Mönche und Priester Aufschluss über die religiösen Werte des Autors geben und einige der Geschichten seine besondere Zuneigung zu Poesie und Kalligraphie, sowie seinen Sinn für Humor beweisen.

Der Titel von sowohl der japanischen als auch der übersetzten englischen Version des Chirizuka monogatari und seine Bedeutung lassen sich laut Dykstra folgendermaßen erklären: Das Zeichen chiri 塵 bedeutet Staub, tsuka 塚 steht für Hügel und monogatari 物語 bezeichnet Geschichte(n), Erzählung(en) oder Legende(n)/Märchen. Dykstra zufolge würden einzelne, kleine Geschichten zwar so unbedeutend wie Staub erscheinen, aber vereint in einer Sammlung wie jener des Chirizuka monogatari würden sie bedeutsam werden - ähnlich wie auch aufgehäufter Staub zu einem Hügel oder gar zu einem Berg anwachsen könne.

Dykstra übersetzte insgesamt 41 der 65 Geschichten ins Englische. Ihren eigenen Angaben zufolge traf sie die Auswahl der Geschichten aufgrund ihres persönlichen Interesses und aufgrund der besonders anschaulichen Illustrationen, die in den 41 Geschichten enthalten sind. Die Übersetzung ist online unter Tales of a Dust Mound[3] verfügbar.

Anmerkungen

  1. Alle Angaben über das Chirizuka monogatari beziehen sich auf das Vorwort von Yoshiko K. Dykstra in ihrer englischsprachigen Übersetzung des Werks aus dem Jahr 2007
  2. auch Tenmon-Ära, 1532 bis 1555
  3. Stand vom 12.02.2014