Provinz Ise: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. August 2013, 20:30 Uhr

Die ehemalige Provinz Ise 伊勢国 grenzte an die Provinzen Iga 伊賀, Kii 紀伊, Mino 美濃, Ōmi 近江/淡海, Owari 尾張, Shima 志摩 und Yamato 大和国 und umfasste den größten Teil der heutigen Präfektur Mie 三重.

Benennung des Landes Ise

Ansicht der Provinz Ise, 1853

Das Izumo fudoki, eine Quelle unbekannten Datums, erzählt folgende Ursprungslegende über die Provinz Ise:

Als Kamu-Yamato Ihare-biko 神日本磐余彦 (Jinmu Tennō 神武天皇) aufruft, die östlichen Länder zu bekriegen, zieht Ame no Hiwaki mit dem Kaiser nach Kumano 熊野 in Ki. Dort befielt Jinmu dem Ame no Hiwaki, ein Land zu unterwerfen, das im Osten liegen solle, und überreicht ihm ein Schwert. Im betreffenden Dorf lebt ein Gott namens Ise-tsu-hiko, den Ame no Hiwaki ersucht, Jinmu das Land zu überlassen. Der Gott aber antwortet, dass er schon lange hier lebe und dem Befehl nicht Folge leisten könne. Ame no Hiwaki bereitet sich auf eine militärische ERoberung vor, worauf Ise-tsu-hiko seine Haltung ändert und verspricht, aus dem Land fortzuziehen. Als Ame no Hiwaki nach einem Zeichen seines Aufbruchs fragt, antwortet der Gott: „Ich werde in dieser Nacht die acht Winde erwecken und die Meeresflut aufwühlen und auf den Wogen mich nach den östlichen Ländern begeben. Dies wird das Zeichen meines Fortgehens sein.“

Zu Mitternacht erhebt sich ein heftiger Sturm. Die alte Redewendung 神風の伊勢の国, das „vom Götterwind [durchwehte] Land Ise“ gründet sich hierauf. Jinmu ist glücklich und benennt das Land nach dem Namen des Gottes Ise und übergibt es Ame no Hiwaki als Lehen.
Florenz 1901:300

Verweise

Siehe auch: Ise-Schrein

Quellen

  • Karl Florenz (Ü.) 1901
    Nihongi: Japanische Mythologie. (Mittheilungen d. Dt. Ges. f. Natur- und Völkerkunde Ostasiens, IV.) Tokyo: Hobunsha 1901. (Ü. von Nihon shoki, Götterzeitalter nebst Auszügen aus Kojiki und fudoki.)


Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.