Ōtataneko: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Fluss Miwa entspringt in den nordöstlichen Bergen und fließt nach Iyo. Da das Wasser des Flusses rein ist, benutzt man es zum Brauen von Sake für den Gott [[Ōkuninushi|Ōnamuchi]] 大己貴/大穴牟遅. Daher kommt der Flussname. Warum das Zeichen 神 hier „[[Miwa]]“ gelesen wird kann man im [[Kojiki]] 古事記 nachlesen: | Der Fluss Miwa entspringt in den nordöstlichen Bergen und fließt nach Iyo. Da das Wasser des Flusses rein ist, benutzt man es zum Brauen von Sake für den Gott [[Ōkuninushi|Ōnamuchi]] 大己貴/大穴牟遅. Daher kommt der Flussname. Warum das Zeichen 神 hier „[[Miwa]]“ gelesen wird kann man im [[Kojiki]] 古事記 nachlesen: | ||
Unter [[Sujin tennō|Sujin-tennō]] 崇神天皇 wurde Prinzessin Yamato-hime 倭姫命/倭比売命 die Frau des Gottes von Ōmiwa 大神. Jede Nacht kam ein Mann zu ihr, verschwand jedoch im Morgengrauen wieder. Die Prinzessin fand es sonderbar, zog einen Faden durch ein Nadelöhr und steckte die Nadel in die Kleidung des Mannes. Am Morgen waren nur drei Windungen im Behältnis übriggeblieben. Darum nannte man den Ort damals Miwa-mura 神村, der Name des Tempels kam auch davon. | Unter [[Sujin tennō|Sujin-tennō]] 崇神天皇 wurde Prinzessin Yamato-hime 倭姫命/倭比売命 die Frau des Gottes von Ōmiwa 大神. Jede Nacht kam ein Mann zu ihr, verschwand jedoch im Morgengrauen wieder. Die Prinzessin fand es sonderbar, zog einen Faden durch ein Nadelöhr und steckte die Nadel in die Kleidung des Mannes. Am Morgen waren nur drei Windungen im Behältnis übriggeblieben. Darum nannte man den Ort damals Miwa-mura 神村, der Name des Tempels kam auch davon. | ||
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Version vom 20. September 2012, 12:35 Uhr
Ōtataneko 大田田根子, ein Sohn des Ōmononushi, ist Hohepriester des großen Gottes von Miwa 大神 am Berg Mimoro/Miwa 三諸山 und Ahnherr der Miwa no Kimi. Er wird auf Geheiß Ōmononushis 大物主神 von Sujin tennō 崇神天皇 an seinen Hof beordert. Zu dieser Zeit wütet eine Epidemie in Japan, die nur mit Ōtatanekos Einsetzung als Hohepriester Einhalt geboten werden kann (vgl. Chamberlain 1932:211-212; Aston 1956:154-155).
Die Geburt des Ōtataneko
Nur das Kojiki 古事記 berichtet von den Umständen der Geburt des Ōtataneko: Ikudama-yori-bime 活玉依毘売 ist eine schöne junge Frau, weswegen sie eines Nachts von einer jungen Gottheit aufgesucht wird, der sie schwängert. Die Eltern sind verwundert und fragen, wie es dazu gekommen sei. Sie erklärt, dass jede Nacht ein junger Gott, dessen Identität sie nicht kennt, zu ihr kommt. Da die Eltern aber wissen wollen, wer der Jüngling sei, raten sie der Tochter folgendes: Sie solle einen Faden durch ein Nadelöhr fädeln und diese Nadel in den Rock der Gottheit stecken. Sie tut dies und folgt am nächstem morgen der Schnur, die sie zum Miwa-Schrein führt. So stellt sich heraus, dass ihr Sohn, Ōtataneko, der Sohn der dort residierenden Gottheit ist. Der Name des Berges Miwa wird als die drei (mi) Windungen (wa) Zwirn verstanden, die am Ende der Verfolgung noch übrig waren (Chamberlain 1932:214-215).
Auch das Tosa fudoki 土佐風土記 erzählt eine ähnliche Geschichte: Allerdings sucht hier der Gott von Ōmiwa 大神 seine Frau, Prinzessin Yamato-hime 倭姫命/倭比売命, des Nachts auf und verschwindet bei Morgengrauen wieder, weswegen auch sie eine Nadel in seine Kleidung steckt. [1]
Der Fluss Miwa-gawa
Der Fluss Miwa entspringt in den nordöstlichen Bergen und fließt nach Iyo. Da das Wasser des Flusses rein ist, benutzt man es zum Brauen von Sake für den Gott Ōnamuchi 大己貴/大穴牟遅. Daher kommt der Flussname. Warum das Zeichen 神 hier „Miwa“ gelesen wird kann man im Kojiki 古事記 nachlesen: Unter Sujin-tennō 崇神天皇 wurde Prinzessin Yamato-hime 倭姫命/倭比売命 die Frau des Gottes von Ōmiwa 大神. Jede Nacht kam ein Mann zu ihr, verschwand jedoch im Morgengrauen wieder. Die Prinzessin fand es sonderbar, zog einen Faden durch ein Nadelöhr und steckte die Nadel in die Kleidung des Mannes. Am Morgen waren nur drei Windungen im Behältnis übriggeblieben. Darum nannte man den Ort damals Miwa-mura 神村, der Name des Tempels kam auch davon.
Verweise
Anmerkungen
Quellen
- William George Aston (Ü.) 1896Nihongi: Chronicles of Japan from the earliest times to a.d. 697. London: Kegan Paul 1896. (Zahlreiche Neuauflagen, JHTI Onlineversion, Onlineversion (Wiki-Source).)
- Basil Hall Chamberlain (Ü.) 1932Kojiki: Records of ancient matters. Kobe: J. L. Thompson & Co 1932. (Erste Auflage 1919, JHTI Onlineversion, Onlineversion.)
- Karl Florenz (Ü.) 1901Nihongi: Japanische Mythologie. (Mittheilungen d. Dt. Ges. f. Natur- und Völkerkunde Ostasiens, IV.) Tokyo: Hobunsha 1901. (Ü. von Nihon shoki, Götterzeitalter nebst Auszügen aus Kojiki und fudoki.)
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.