Mengxi Bitan: Unterschied zwischen den Versionen

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:{{Zitat|Ich hatte mich unter die Bäume zurückgezogen. In der dortigen Abgeschiedenheit lebte ich abgeschnitten von jeglichem Kontakt [mit der Außenwelt]. Ich entsann mich der Gespräche, die ich mit Freunden geführt hatte, und wenn mir dann etwas Bestimmtes wieder einfiel und ich zum Pinsel griff, war mir so, als ob ich mich unterhielte – so angeregt verbrachte ich meine Tage. Da ich nur meine Pinsel und den Tuschstein als Gesprächspartner hatte, nannte ich dies „''Pinselgespräche''“.
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Shen Kuo, 1031 in Qiantang (heutiges Hangzhou, Provinz Zhejiang) geboren, war ein Gelehrter der Song Dynastie, der sich unter anderem auch mit Astronomie und Mathematik beschäftigt hat.<ref>Herrmann 1997, S. 219–233</ref>
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Shen Kuo, 1031 in Qiantang (heutiges Hangzhou, Provinz Zhejiang) geboren, war ein Gelehrter der Song Dynastie, der sich unter anderem auch mit Astronomie und Mathematik beschäftigt hat.<ref>Herrmann 1997, S. 219–233</ref>
 
 
Shen Kuos bekanntestes Werk ist das ''Mengxi Bitan'', da es nicht nur zahlreiche Aufzeichnungen von wissenschaftlichen Beobachtungen, sondern auch die erstmalige Erwähnung des magnetischen Kompasses enthält. Das ''Mengxi Bitan''(benannt nach seinem Anwesen „Traumbach“ ''mengxi''in Runzhou<ref>Herrmann 1997, S. 232, 234</ref>) ist für die heutige Forschung umso bedeutungsvoller, da es als eines der wichtigsten Quellen für die wissenschaftlich-technologische Vorstellung der Song-Zeit aus erster Hand dient. Da er ein Gelehrter in unterschiedlichsten Bereichen und zudem hochrangiger Beamter am Kaiserhof war, findet man eine große Auswahl an Thema in seinen Werken.<ref>Gauler 1987, S. 10</ref>   
 
Shen Kuos bekanntestes Werk ist das ''Mengxi Bitan'', da es nicht nur zahlreiche Aufzeichnungen von wissenschaftlichen Beobachtungen, sondern auch die erstmalige Erwähnung des magnetischen Kompasses enthält. Das ''Mengxi Bitan''(benannt nach seinem Anwesen „Traumbach“ ''mengxi''in Runzhou<ref>Herrmann 1997, S. 232, 234</ref>) ist für die heutige Forschung umso bedeutungsvoller, da es als eines der wichtigsten Quellen für die wissenschaftlich-technologische Vorstellung der Song-Zeit aus erster Hand dient. Da er ein Gelehrter in unterschiedlichsten Bereichen und zudem hochrangiger Beamter am Kaiserhof war, findet man eine große Auswahl an Thema in seinen Werken.<ref>Gauler 1987, S. 10</ref>   
 
Shen Kuo starb 1095 in Jingkou (heutiges Zhenjiang, Provinz Jiangsu).
 
Shen Kuo starb 1095 in Jingkou (heutiges Zhenjiang, Provinz Jiangsu).
  
 
==Inhalt==
 
==Inhalt==
Shen Kuo schrieb ''Mengxi Bitan'' gegen Ende seiner Lebenszeit, nachdem er schon von seinem Beamtentum abgetreten ist.<ref>Herrmann 1997, S. 234</ref> in seinen Anwesen in Runzhou. Es ist als ein Werk enzyklopädischer Memoiren eines Beamten des chinesischen Hofstaates zu sehen, der technische Veränderungen miterlebte und mitwirkte.
 
 
 
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Das ''Mengxi Bitan'' besteht aus 26 Kapiteln und einem Anhang von 4 Kapiteln. Es umfasst insgesamt 609 Pinselnotizen (''biji''), wobei eine Notiz das Ausmaß von nur drei Sätzen oder auch von mehr als eine Seite lang annehmen kann.
 
Das ''Mengxi Bitan'' besteht aus 26 Kapiteln und einem Anhang von 4 Kapiteln. Es umfasst insgesamt 609 Pinselnotizen (''biji''), wobei eine Notiz das Ausmaß von nur drei Sätzen oder auch von mehr als eine Seite lang annehmen kann.
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In der Notiz 139 im Kapitel zu Astronomie und Mathematik, erscheint [[Zhong Kui]] als Haushaltsuntensil um Mäuse zu vertreiben:
 
In der Notiz 139 im Kapitel zu Astronomie und Mathematik, erscheint [[Zhong Kui]] als Haushaltsuntensil um Mäuse zu vertreiben:
  
:{{Zitat|In den Jahren der Regierungsära Qingli (1041–1048) gab es einen scharfsinnigen Gelehrten mit dem Familiennamen Li. Einst schnitzte er aus Holz einen „tanzenden Zhong Kui“. Die Statue war zwei, drei Chi (61 bis 92 cm) hoch, und in der rechten Hand hielt sie eine längliche Eisentafel. In Zhong Kuis linke Hand legte er einen duftenden Köder. Wenn nun eine Maus über die Hand an die Speise gelangen wollte, packte die linke die Maus, während die rechte sie mit der Eisentafel erschlug. Nachdem Li diese Figur dem König von Jing dargebracht hatte, lud der König ihn zu seinen Kostgängern ein.<ref> Herrmann 1997, S. 57</ref> }}
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:{{Zitat|In den Jahren der Regierungsära Qingli (1041–1048) gab es einen scharfsinnigen Gelehrten mit dem Familiennamen Li. Einst schnitzte er aus Holz einen „tanzenden Zhong Kui“. Die Statue war zwei, drei Chi (61 bis 92 cm) hoch, und in der rechten Hand hielt sie eine längliche Eisentafel. In Zhong Kuis linke Hand legte er einen duftenden Köder. Wenn nun eine Maus über die Hand an die Speise gelangen wollte, packte die linke die Maus, während die rechte sie mit der Eisentafel erschlug. Nachdem Li diese Figur dem König von Jing dargebracht hatte, lud der König ihn zu seinen Kostgängern ein.
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In der restlichen Notiz wird von Lis Interaktion mit den Hofastronomen erzählt und seinem Versuch den Kalender neu zu berechnen.  
 
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In einer ergänzenden Fußnote schreibt Herrmann kurz über die Gestalt Zhong Kui wie folgt:
 
In einer ergänzenden Fußnote schreibt Herrmann kurz über die Gestalt Zhong Kui wie folgt:
:{{Zitat|Wegen seiner Hässlichkeit wurde er, obwohl er die Gelehrtenprüfung im Kaiserpalast als Erster bestanden hatte, vom Tang-Kaiser Dezong (regierte von 780 bis 804) verstoßen. Die Legende erzählt, dass sich Zhong Kui darüber verbittert das Leben genommen hatte. Aus Reue überhäufte der Kaiser danach den Geist des Toten mit höchsten Ehren und erteilte ihm den Auftrag, als Gottheit die Dämonen zu bekämpfen. Die Legende berichtet, dass Zhong Kui daraufhin siegreich gegen die Dämonen zu Felde zog.<ref> Herrmann 1997, S. 259</ref> }}
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:{{Zitat|Wegen seiner Hässlichkeit wurde er, obwohl er die Gelehrtenprüfung im Kaiserpalast als Erster bestanden hatte, vom Tang-Kaiser Dezong (regierte von 780 bis 804) verstoßen. Die Legende erzählt, dass sich Zhong Kui darüber verbittert das Leben genommen hatte. Aus Reue überhäufte der Kaiser danach den Geist des Toten mit höchsten Ehren und erteilte ihm den Auftrag, als Gottheit die Dämonen zu bekämpfen. Die Legende berichtet, dass Zhong Kui daraufhin siegreich gegen die Dämonen zu Felde zog.
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Jedoch gibt Konrad Herrmann keinen Verweis aus welcher Quelle er die Information dieser Fußnote bezieht. Es ist zu vermuten, dass er sich auf die Nacherzählung des ''Tianzhongji'' der Ming-Zeit bezieht, das wiederum im Original im verloren gegangen ''Tangyishi'', dem Geschichtswerk der Tang Dynastie steht.<ref>Little 1985, S. 22</ref><ref>[http://www.chinaknowledge.de/Literature/Religion/personsmenshen.html Menshen 門神, the Door Gods]</ref>
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Jedoch gibt Konrad Herrmann keinen Verweis, aus welcher Quelle er die Information dieser Fußnote bezieht. Es ist zu vermuten, dass er sich auf die Nacherzählung des ''Tianzhongji'' der Ming-Zeit bezieht, das wiederum im Original im verloren gegangen ''Tangyishi'', dem Geschichtswerk der Tang Dynastie steht.<ref>Little 1985, S. 22</ref><ref>[http://www.chinaknowledge.de/Literature/Religion/personsmenshen.html Religions in China - Menshen 門神, the Door Gods]“, ''ChinaKnowledge.de'' (Stand: 2021/08/19) </ref>
  
 
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*Gauler, Gabriele(1987). ''Das Meng-ch'i Pi-T'an des Shen Kuo: Die Memoiren eines Staatsmannes und Universalgelehrten der Nördlichen Sung-Zeit (960–1126)''. Würzburg: Univ., Diss.
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*Herrmann, Konrad (Hg.) (1997). ''Shen Kuo: Pinselunterhaltungen am Traumbach: Das gesamte Wissen des Alten China''. München: Eugen Diederichs Verlag.
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*Sivin, Nathan (2015). „Recent publications on Shen Kuo's Mengxi bitan (brush talks from dream brook)“, in: East Asian Science, Technology, and Medicine, 2015, Vol.2015(42), S.93–102.
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*[http://www.chinaknowledge.de/Literature/Science/mengqibitan.html ChinaKnowledge](Artikel: Mengqi bitan 夢溪筆談 „Brush Discussions of the Dream Creek“)
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*[http://www.chinaknowledge.de/Literature/Science/mengqibitan.html Mengqi bitan 夢溪筆談 "Brush Discussions of the Dream Creek"]“, [http://www.chinaknowledge.de/ ''ChinaKnowledge.de – An Encyclopaedia on Chinese History, Literature and Art''] (Ulrich Theobald)
*[http://www.chinaknowledge.de/Literature/Religion/personsmenshen.html ChinaKnowledge](Artikel: Menshen 門神, the Door Gods)
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*[https://www.britannica.com/biography/Shen-Kuo# Shen Kuo]“, [https://www.britannica.com/ ''Encyclopædia Britannica'']
*[https://www.britannica.com/biography/Shen-Kuo# Encyclopædia Britannica](Artikel: Shen Kuo)
 
 
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===Abbildungen===
 
* Alle verwendeten Abbildungen stammen aus ''Herrmann, Konrad (Hg.) (1997). Shen Kuo: Pinselunterhaltungen am Traumbach: Das gesamte Wissen des Alten China''. München: Eugen Diederichs Verlag.
 
* Alle verwendeten Abbildungen stammen aus ''Herrmann, Konrad (Hg.) (1997). Shen Kuo: Pinselunterhaltungen am Traumbach: Das gesamte Wissen des Alten China''. München: Eugen Diederichs Verlag.
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*Infobox: Kontext ergänzt. bild_w =300, da das Bild sonst sehr groß ist. Kann aber natürlich auch geändert werden. [[Benutzer:Sup|Sup]] ([[Benutzer Diskussion:Sup|Diskussion]]) 11:29, 21. Jul. 2021 (CEST)
 
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 15:24 Uhr

Ming Ausgabe des Mengxi Bitan.jpg
Ming Ausgabe des Mengxi Bitan[2][Abb. 1]
Seiten-Infobox
Themengruppe Primärquellen
Werktitel Mengxi Bitan chin. 夢溪筆談 (Pinyin: Mèng Xī Bǐ Tán) („Pinselunterhaltungen am Traumbach“)
Alternative Titel Brush discussions of the Dream Creek
Autor Shen Kuo (1031–1095) chin. 沈括
Entstehungszeit Song Dynastie, ca. 1095[1]
Übersetzungen teilweise ins Deutsche übersetzt von Konrad Herrmann
Diese Seite entstand im Kontext des Seminars Kamigraphie:Geister.

Mengxi Bitan (übersetzt: „Pinselunterhaltungen am Traumbach“) ist ein Song-zeitliches Werk von Shen Kuo und zählt zu der Gattung der Kurzprosa, bezeichnet als biji chin. 筆記 „Pinselnotizen“.

Autor

Ich hatte mich unter die Bäume zurückgezogen. In der dortigen Abgeschiedenheit lebte ich abgeschnitten von jeglichem Kontakt [mit der Außenwelt]. Ich entsann mich der Gespräche, die ich mit Freunden geführt hatte, und wenn mir dann etwas Bestimmtes wieder einfiel und ich zum Pinsel griff, war mir so, als ob ich mich unterhielte – so angeregt verbrachte ich meine Tage. Da ich nur meine Pinsel und den Tuschstein als Gesprächspartner hatte, nannte ich dies „Pinselgespräche“.
Gauler 1987, S. 45. Übersetzung des Vorworts von Shen Kuo im Mengxi Bitan

Shen Kuo, 1031 in Qiantang (heutiges Hangzhou, Provinz Zhejiang) geboren, war ein Gelehrter der Song Dynastie, der sich unter anderem auch mit Astronomie und Mathematik beschäftigt hat.[3]

Bildnis von Shen Kuo in Beamtentracht [Abb. 2]

Shen Kuos bekanntestes Werk ist das Mengxi Bitan, da es nicht nur zahlreiche Aufzeichnungen von wissenschaftlichen Beobachtungen, sondern auch die erstmalige Erwähnung des magnetischen Kompasses enthält. Das Mengxi Bitan(benannt nach seinem Anwesen „Traumbach“ mengxiin Runzhou[4]) ist für die heutige Forschung umso bedeutungsvoller, da es als eines der wichtigsten Quellen für die wissenschaftlich-technologische Vorstellung der Song-Zeit aus erster Hand dient. Da er ein Gelehrter in unterschiedlichsten Bereichen und zudem hochrangiger Beamter am Kaiserhof war, findet man eine große Auswahl an Thema in seinen Werken.[5] Shen Kuo starb 1095 in Jingkou (heutiges Zhenjiang, Provinz Jiangsu).

Inhalt

Liste der Notizen [Abb. 3]

Shen Kuo schrieb Mengxi Bitan gegen Ende seiner Lebenszeit, nachdem er schon von seinem Beamtentum abgetreten ist.[6] in seinen Anwesen in Runzhou. Es ist als ein Werk enzyklopädischer Memoiren eines Beamten des chinesischen Hofstaates zu sehen, der technische Veränderungen miterlebte und mitwirkte.

Das Mengxi Bitan besteht aus 26 Kapiteln und einem Anhang von 4 Kapiteln. Es umfasst insgesamt 609 Pinselnotizen (biji), wobei eine Notiz das Ausmaß von nur drei Sätzen oder auch von mehr als eine Seite lang annehmen kann.

Es enthält Notizen zu Themen der Naturwissenschaft und Technik wie: Mathematik, Astronomie, Physik, Chemie, Medizin, Architektur, etc. Wie auch Notizen zu Themen der Geisteswissenschaft (zB: Riten, Kunst, Literatur, Wahrsagung, Bräuche, etc.).

Laut Herrmann[7] sollte jedoch das Mengxi Bitan nicht als vollkommen wissenschaftlich oder historisch korrekt gezählt werden, denn Shen Kuo stieß oft auf technische Irrtümer aufgrund seiner kosmisch verankerten und schicksalsgläubigen Weltsicht. Dennoch gibt es einen wertvollen Einblick in die Entwicklungen und Umstände jener Zeit.

Erwähnung von Zhong Kui

In der Notiz 139 im Kapitel zu Astronomie und Mathematik, erscheint Zhong Kui als Haushaltsuntensil um Mäuse zu vertreiben:

In den Jahren der Regierungsära Qingli (1041–1048) gab es einen scharfsinnigen Gelehrten mit dem Familiennamen Li. Einst schnitzte er aus Holz einen „tanzenden Zhong Kui“. Die Statue war zwei, drei Chi (61 bis 92 cm) hoch, und in der rechten Hand hielt sie eine längliche Eisentafel. In Zhong Kuis linke Hand legte er einen duftenden Köder. Wenn nun eine Maus über die Hand an die Speise gelangen wollte, packte die linke die Maus, während die rechte sie mit der Eisentafel erschlug. Nachdem Li diese Figur dem König von Jing dargebracht hatte, lud der König ihn zu seinen Kostgängern ein.
Herrmann 1997, S. 57

In der restlichen Notiz wird von Lis Interaktion mit den Hofastronomen erzählt und seinem Versuch den Kalender neu zu berechnen.

In einer ergänzenden Fußnote schreibt Herrmann kurz über die Gestalt Zhong Kui wie folgt:

Wegen seiner Hässlichkeit wurde er, obwohl er die Gelehrtenprüfung im Kaiserpalast als Erster bestanden hatte, vom Tang-Kaiser Dezong (regierte von 780 bis 804) verstoßen. Die Legende erzählt, dass sich Zhong Kui darüber verbittert das Leben genommen hatte. Aus Reue überhäufte der Kaiser danach den Geist des Toten mit höchsten Ehren und erteilte ihm den Auftrag, als Gottheit die Dämonen zu bekämpfen. Die Legende berichtet, dass Zhong Kui daraufhin siegreich gegen die Dämonen zu Felde zog.
Herrmann 1997, S. 259

Jedoch gibt Konrad Herrmann keinen Verweis, aus welcher Quelle er die Information dieser Fußnote bezieht. Es ist zu vermuten, dass er sich auf die Nacherzählung des Tianzhongji der Ming-Zeit bezieht, das wiederum im Original im verloren gegangen Tangyishi, dem Geschichtswerk der Tang Dynastie steht.[8][9]

Verweise

Literatur

  • Gabriele Gauler 1987
    Das Meng-ch'i Pi-T'an des Shen Kuo: Die Memoiren eines Staatsmannes und Universalgelehrten der Nördlichen Sung-Zeit (960–1126). Würzburg 1987. (Dissertation.)
  • Konrad Herrmann (Hg.) 1997
    Shen Kuo: Pinselunterhaltungen am Traumbach: Das gesamte Wissen des Alten China. München: Eugen Diederichs Verlag 1997.
  • Stephen Little 1985
    „The demon queller and the art of Qiu Ying (Ch'iu Ying).“ Artibus Asiae, Vol. 46, No. 1/2 (1985), S. 5-128.
  • Nathan Sivin 2015
    „Recent publications on Shen Kuo's Mengxi bitan (brush talks from dream brook).“ East Asian Science, Technology, and Medicine, 2015, Vol.2015(42) (2015), S. 93–102.

Internetquellen

Abbildungen

  • Alle verwendeten Abbildungen stammen aus Herrmann, Konrad (Hg.) (1997). Shen Kuo: Pinselunterhaltungen am Traumbach: Das gesamte Wissen des Alten China. München: Eugen Diederichs Verlag.
Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2021/08/19

Fußnoten

  1. vgl. Gauler 1987, S.38; Herrmann 1997, S. 233. Das Werk wird im Buch „Flüchtige Unterhaltungen am Shengsui-Fluss(Shengshui yan tan lu)“ von Wang Pizhi im Jahr 1095 erwähnt wird.
  2. Herrmann 1997
  3. Herrmann 1997, S. 219–233
  4. Herrmann 1997, S. 232, 234
  5. Gauler 1987, S. 10
  6. Herrmann 1997, S. 234
  7. Herrmann 1997, S. 234–237
  8. Little 1985, S. 22
  9. Religions in China - Menshen 門神, the Door Gods“, ChinaKnowledge.de (Stand: 2021/08/19)

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:

  1. Ming Ausgabe des Mengxi Bitan.jpg
    Mengxi Bitan Bild © Herrmann 1997Ming-Ausgabe des Mengxi Bitan
  2. Bildnis von Shen Kuo in Beamtentracht.jpg
    Bild © Herrmann1997Bildnis von Shen Kuo in Beamtentracht
  3. Liste der Notizen.jpg
    Mengxi Bitan Shen Kuo (1031–1095). 1095
    Bild © Herrmann 1997
    Liste der Notizen im Mengxi Bitan