Ashihara no Shikowo: Unterschied zwischen den Versionen
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Ashihara no Shikowo 葦原醜男 wird im ''[[Harima fudoki]]'' 播磨国風土記 mit den Schriftzeichen 葦原志許乎命 geschrieben. Im ''Kokushi Daijiten''国史大辞典 1979 findet man unter Ashihara no Shikowo lediglich einen Verweis zu [[Ōkuninushi]] 大国主. Ashihara no kuni 葦原の国 bzw. Ashihara no nakatsukuni 葦原の中つ国 bedeutet laut ''[[Kojiki]]'' 古事記 und ''[[Nihon shoki]]'' 日本書紀 „das Land zwischen dem hohen Himmel (''takama no hara'' 高天原) und der Unterwelt“ (''yomi'' 黄泉), sprich Japan. | Ashihara no Shikowo 葦原醜男 wird im ''[[Harima fudoki]]'' 播磨国風土記 mit den Schriftzeichen 葦原志許乎命 geschrieben. Im ''Kokushi Daijiten''国史大辞典 1979 findet man unter Ashihara no Shikowo lediglich einen Verweis zu [[Ōkuninushi]] 大国主. Ashihara no kuni 葦原の国 bzw. Ashihara no nakatsukuni 葦原の中つ国 bedeutet laut ''[[Kojiki]]'' 古事記 und ''[[Nihon shoki]]'' 日本書紀 „das Land zwischen dem hohen Himmel (''takama no hara'' 高天原) und der Unterwelt“ (''yomi'' 黄泉), sprich Japan. | ||
Laut Aoki wird Ashihara no Shikowo „the ugly man in the reed field“ genannt. Hierbei wurden die Schriftzeichen 葦原 als „reed field“ (dt.: Schilffeld) und die Zeichen 醜男 als „ugly man“ (dt.: hässlicher Mann) übersetzt. Betrachtet man die zweite Schreibweise des Namens 葦原志許乎命, so kann er aber auch als „ehrgeiziger Mann im Herrschaftsgebiet Ashihara“ (Japan) übersetzt werden. | Laut Aoki wird Ashihara no Shikowo „the ugly man in the reed field“ genannt. Hierbei wurden die Schriftzeichen 葦原 als „reed field“ (dt.: Schilffeld) und die Zeichen 醜男 als „ugly man“ (dt.: hässlicher Mann) übersetzt. Betrachtet man die zweite Schreibweise des Namens 葦原志許乎命, so kann er aber auch als „ehrgeiziger Mann im Herrschaftsgebiet Ashihara“ (Japan) übersetzt werden. | ||
− | Laut ''Harima fudoki'' residierte Ashihara no Shikowo an der Stelle des heutigen Misaka-Schreins 御坂神社 im Dorf Shijimi 志染村.<ref>Aoki 1997 | + | Laut ''Harima fudoki'' residierte Ashihara no Shikowo an der Stelle des heutigen Misaka-Schreins 御坂神社 im Dorf Shijimi 志染村.<ref>Aoki 1997, S. 231</ref> |
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− | ::"Der Gott der Landeinnahme hat hier gekocht (''ihikashi ''炊し). Daher wird der Hügel Ihibeoka genannt. Der Hügel sieht auch dem Dampfgeschirr bzw. einer Kochstelle ähnlich."<ref>Akimoto 1971 | + | ::"Der Gott der Landeinnahme hat hier gekocht (''ihikashi ''炊し). Daher wird der Hügel Ihibeoka genannt. Der Hügel sieht auch dem Dampfgeschirr bzw. einer Kochstelle ähnlich."<ref>Akimoto 1971, S. 321</ref> |
Mit dem Gott der Landeinnahme wird hier auf Ashihara no Shikowo hingewiesen. Im besagten Landkreis Shisawa gibt es eine mündliche Überlieferung, dass Iwa no Ōkami mit dem Gegner von Ashihara no Shikowo no mikoto und zwar mit Ame no Hiboko no Mikoto 天日槍命 kämpft, woraus man auch schließen könnte, dass Iwa no Ōkami mit Ashihara no Shikowo no mikoto gleichzusetzen ist. | Mit dem Gott der Landeinnahme wird hier auf Ashihara no Shikowo hingewiesen. Im besagten Landkreis Shisawa gibt es eine mündliche Überlieferung, dass Iwa no Ōkami mit dem Gegner von Ashihara no Shikowo no mikoto und zwar mit Ame no Hiboko no Mikoto 天日槍命 kämpft, woraus man auch schließen könnte, dass Iwa no Ōkami mit Ashihara no Shikowo no mikoto gleichzusetzen ist. | ||
* Mikata no sato 御方の里 | * Mikata no sato 御方の里 | ||
− | ::"Ashihara no Shikowo und Ame no Hiboko no Mikoto kämpten mit magischen Mittel um die Besetzung des Landes. Beide banden sich drei noch ungezwirnte Fäden aus der schwarzen Pfeilwurz (''tsuzura'' 黒葛) an die Füße und bewarfen sich damit. Einer der Fäden von Ashihara no Shikowo fiel nach Keta 気多 in Tajima 但馬, der zweite nach Yabu 夜夫 und der dritte Faden fiel in dieses Dorf (Mikata). Die drei Fäden des Ame no Hiboko no mikoto 天日槍命 fielen in die Provinz Tajima, weshalb er später in Tajima die Stadt Izushi 出石 einnahm. Eines Tages stieß der Große Gott als Markierung (''katami'' 形見) einen Stock (''mitsue'' 御杖) ins Dorf, daher der Name Mikata."<ref>Akimoto 1971 | + | ::"Ashihara no Shikowo und Ame no Hiboko no Mikoto kämpten mit magischen Mittel um die Besetzung des Landes. Beide banden sich drei noch ungezwirnte Fäden aus der schwarzen Pfeilwurz (''tsuzura'' 黒葛) an die Füße und bewarfen sich damit. Einer der Fäden von Ashihara no Shikowo fiel nach Keta 気多 in Tajima 但馬, der zweite nach Yabu 夜夫 und der dritte Faden fiel in dieses Dorf (Mikata). Die drei Fäden des Ame no Hiboko no mikoto 天日槍命 fielen in die Provinz Tajima, weshalb er später in Tajima die Stadt Izushi 出石 einnahm. Eines Tages stieß der Große Gott als Markierung (''katami'' 形見) einen Stock (''mitsue'' 御杖) ins Dorf, daher der Name Mikata."<ref>Akimoto 1971, S. 323</ref> |
Als Großer Gott wird hier Iwa no Ōkami beschrieben, obwohl davor von Ashihara no Shikowo die Rede war. | Als Großer Gott wird hier Iwa no Ōkami beschrieben, obwohl davor von Ashihara no Shikowo die Rede war. | ||
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 15:22 Uhr
Themengruppe | Gottheiten (Götter, numinose Erscheinungen) |
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Name | Ashihara no Shikowo 葦原醜男 bzw. 葦原志許乎命 Harima fudoki 播磨国風土記 |
Rel. Zugehörigkeiten | Shinto |
Herkunft | Japan |
Funktion, Wirkkraft | Lokalgottheit |
Ashihara no Shikowo 葦原醜男 wird im Harima fudoki 播磨国風土記 mit den Schriftzeichen 葦原志許乎命 geschrieben. Im Kokushi Daijiten国史大辞典 1979 findet man unter Ashihara no Shikowo lediglich einen Verweis zu Ōkuninushi 大国主. Ashihara no kuni 葦原の国 bzw. Ashihara no nakatsukuni 葦原の中つ国 bedeutet laut Kojiki 古事記 und Nihon shoki 日本書紀 „das Land zwischen dem hohen Himmel (takama no hara 高天原) und der Unterwelt“ (yomi 黄泉), sprich Japan. Laut Aoki wird Ashihara no Shikowo „the ugly man in the reed field“ genannt. Hierbei wurden die Schriftzeichen 葦原 als „reed field“ (dt.: Schilffeld) und die Zeichen 醜男 als „ugly man“ (dt.: hässlicher Mann) übersetzt. Betrachtet man die zweite Schreibweise des Namens 葦原志許乎命, so kann er aber auch als „ehrgeiziger Mann im Herrschaftsgebiet Ashihara“ (Japan) übersetzt werden. Laut Harima fudoki residierte Ashihara no Shikowo an der Stelle des heutigen Misaka-Schreins 御坂神社 im Dorf Shijimi 志染村.[1]
Klassifikation
Ashihara no Shikowo könnte wie Iwa no Ōkami 伊和大神 als Lokalgottheit angesehen werden. Der Name dieser Person ist ebenfalls eher ortsgebunden. So kommt die Bezeichnung "Ashihara no Shikowo" nur in gewissen Regionen im Harima fudoki vor. Er könnte aber auch als menschliche Gottheit angesehen werden.
Ashihara no Shikowo im Harima fudoki
Laut Harima fudoki kämpft Ashihara no Shikowo gegen Ame no hiboko no Mikoto 天日槍命. Oft kämpft er gemeinsam mit Iwa no Ōkami und wird laut Akimoto sehr gerne mit ihm gleichgesetzt. Ob nun Ashihara no Shikowo und Iwa no Ōkami verschiedene oder ein und die selbe Person sind, ist ungewiss, aber nicht auszuschließen.
Es folgen nun einige Passagen aus dem Harima fudoki, aus dem Landkreis von Shisawa (shisawa no kohori 宍禾の郡) mit kurzen Anmerkungen:
- Ihibeoka 飯戸阜
- "Der Gott der Landeinnahme hat hier gekocht (ihikashi 炊し). Daher wird der Hügel Ihibeoka genannt. Der Hügel sieht auch dem Dampfgeschirr bzw. einer Kochstelle ähnlich."[2]
Mit dem Gott der Landeinnahme wird hier auf Ashihara no Shikowo hingewiesen. Im besagten Landkreis Shisawa gibt es eine mündliche Überlieferung, dass Iwa no Ōkami mit dem Gegner von Ashihara no Shikowo no mikoto und zwar mit Ame no Hiboko no Mikoto 天日槍命 kämpft, woraus man auch schließen könnte, dass Iwa no Ōkami mit Ashihara no Shikowo no mikoto gleichzusetzen ist.
- Mikata no sato 御方の里
- "Ashihara no Shikowo und Ame no Hiboko no Mikoto kämpten mit magischen Mittel um die Besetzung des Landes. Beide banden sich drei noch ungezwirnte Fäden aus der schwarzen Pfeilwurz (tsuzura 黒葛) an die Füße und bewarfen sich damit. Einer der Fäden von Ashihara no Shikowo fiel nach Keta 気多 in Tajima 但馬, der zweite nach Yabu 夜夫 und der dritte Faden fiel in dieses Dorf (Mikata). Die drei Fäden des Ame no Hiboko no mikoto 天日槍命 fielen in die Provinz Tajima, weshalb er später in Tajima die Stadt Izushi 出石 einnahm. Eines Tages stieß der Große Gott als Markierung (katami 形見) einen Stock (mitsue 御杖) ins Dorf, daher der Name Mikata."[3]
Als Großer Gott wird hier Iwa no Ōkami beschrieben, obwohl davor von Ashihara no Shikowo die Rede war.
Verweise
Literatur
- Kichirō Akimoto (Hg.) 1971Fudoki. (Nihon koten bungaku taikei 日本古典文学大系 2.) Tōkyō: Iwanami Shoten 1971. (Erste Auflage 1958.)
- Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.
- Kokushi Daijiten dai ikkai. (Kokushi Daijiten.) Tōkyō: Yoshikawa Kōbunkan 1979.