Sōgi shokoku monogatari: Unterschied zwischen den Versionen
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Für den Text der Erzählung, übertragen ins moderne Japanisch, siehe [[Sōgi_Shokoku_Monogatari/Textauszug]]. | Für den Text der Erzählung, übertragen ins moderne Japanisch, siehe [[Sōgi_Shokoku_Monogatari/Textauszug]]. | ||
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Aktuelle Version vom 18. April 2023, 14:45 Uhr
Themengruppe | Primärquellen |
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Werktitel | Sōgi Shokoku Monogatari 宗祇諸国物語 („Wundersame Geschichten vom Lande“) |
Autor | Inō Sōgi 飯尾宗祇 |
Entstehungszeit | Edo-Zeit 江戸時代, 1685 |
Originaltext |
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Übersetzungen |
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Das Sōgi shokoku monogatari besteht aus Schriftrollen 1–5 und umfasst die Erzählungen über den japanischen Dichter Inō Sōgi 飯尾宗祇. Obwohl Sōgi zwischen 1421 und 1502 lebte, ist das Werk Sōgi shokoku monogatari 宗祇諸国物語 erst im Jahre 1685 in Kyoto publiziert worden. Diese Geschichten, die ursprünglich aus der Muromachi-Zeit 室町時代 stammen, sind Nacherzählungen von Renga-Gedichten.
Autor und Entstehung
Der Autor, Inō Sōgi 飯尾宗祇, wird häufig nur Sōgi genannt und stammt aus ärmlichen Verhältnissen und wurde 1421 geboren. Es ist nicht bekannt, ob er in der Provinz Kii 紀伊国 oder der Provinz Ōmi 近江国 auf die Welt kam. Er studierte die Kunst des Renga und Waka im Shōkoku-ji Tempel 相国寺 in Kyoto und wurde in seinen dreißiger Jahren zu einem professionellen Poeten. Zu seinen Lebzeiten wurde Sōgi hochangesehen und respektiert. Sowohl in politischen Kreisen als auch n literarischen Kreisen war er ein gern gesehener Gast. Heutzutage zählt Sōgi zu den Großmeistern des Renga.
Die erste Yuki-Onna
Im Sōgi shokoku monogatari tritt zum ersten Mal die Yuki-Onna 雪女 in der schneereichen Provinz Echigo 越後国 (heute Niigata) auf. Es handelt sich um einen verhältnismäßig nüchtern geschilderten „Augenzeugenbericht“. Die Yuki-Onna erscheint vor dem Autor, als er sich an einem Tag im Dritten Monat in der Morgendämmerung zum Klosett begibt. Sōgi beschreibt ihr Aussehen als imposant. Die Yuki-Onna wirkt für ihn wie eine bildhübsche junge Frau, die keine 20 Jahre alt sein kann. Sie wird als drei Meter hoch beschrieben und ihr Haar, ihr Kimono und ihre Hautfarbe sind so weiß, dass sie beinahe transparent wirkt. Er spricht sie an, jedoch entfernt sie sich von ihm wortlos und verschwindet in die Dunkelheit. Unweigerlich vergleicht er ihre Erscheinung mit der Königinmutter des Westens oder mit Prinzessin Kaguya.
Als Sōgi später einem Einheimischen von dieser Begegnung erzählt, erfährt er, dass es sich um einen Schneegeist handle, der landläufig als Yuki-Onna bezeichnet wird. Sie zwar in dieser Gegend bekannt, aber keiner sei mehr am Leben, der sie je getroffen habe. Darüber hinaus zeige sich die Yuki-Onna üblicherweise nicht bei starkem Schneefall. Auch in Sogis Fall erschien sie im dritten Monat, also im Frühling, als der Schnee bereits teilweise geschmolzen war. Diese Eigenheit wird mit der Tatsache verglichen, dass Blüten und Blätter kurz vor dem Herabfallen am schönsten sind.
Für den Text der Erzählung, übertragen ins moderne Japanisch, siehe Sōgi_Shokoku_Monogatari/Textauszug.
Verweise
Bilder
Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:
- ↑ Blockdruck (Holz, Farbe) von Yoshitoshi Tsukioka (1839-1892)
Bild © Japanese GallerySōgi beim Verfassen eines Couplets für einen Geist. - ↑ Yuki-Onna Buchillustration. Edo-Zeit, 1685
Bild © Waseda University LibraryDarstellung im Sōgi shokoku monogatari