Murasaki Shikibu: Unterschied zwischen den Versionen

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Murasaki Shibikbu 紫式部 ist als Schöpferin des ''[[Genji monogatari]]'' 源氏物語 weltweit berühmt. Neben diesen Werk wurde ebenso ihr Tagebuch, [[Literatur:Bowring 1996|The Diary of Lady Murasaki]] 紫式部日記, veröffentlicht.  Sie ist damit die erste weibliche Romanautorin Japans.  
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Murasaki Shibikbu 紫式部 ist als Schöpferin des ''[[Genji monogatari]]'' 源氏物語 weltweit berühmt. Neben diesem Werk wurde ebenso ihr Tagebuch, [[Literatur:Bowring 1996|''The Diary of Lady Murasaki'']] 紫式部日記, veröffentlicht.  Sie ist damit die erste weibliche Romanautorin Japans.  
  
 
== Familie und Leben ==
 
== Familie und Leben ==
Für Murasaki Shikibus genaues Geburtsjahr gibt es mehrere widersprüchliche Angaben, sie wurde zum Ende des 10. Jahrhunderts während der Heian-Zeit im heutigen Kyoto geboren, heutige Forscher schätzen ihr Geburtsjahr auf 973. Sie wurde als mittleres Kind mit einer älteren Schwester und einen jüngeren Bruder geboren. Ihre Mutter, wessen Name ebenfalls nicht bekannt ist, starb bei der Geburt ihres Bruders Fujiwara Nobunori 藤原惟規 (974–1011). Ihr Vater war Fujiwara Tametoki 藤原為時.<ref name="Tyler">Tyler 2001: Introduction</ref><ref name="Bowring2">Bowring 1996: 32</ref>
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Für Murasaki Shikibus genaues Geburtsjahr gibt es mehrere widersprüchliche Angaben, sie wurde zum Ende des 10. Jahrhunderts während der ''Heian-Zeit'' im heutigen Kyoto geboren, heutige Forscher schätzen ihr Geburtsjahr auf 973. Sie wurde als mittleres Kind mit einer älteren Schwester und einen jüngeren Bruder geboren. Ihre Mutter, wessen Name ebenfalls nicht bekannt ist, starb bei der Geburt ihres Bruders Fujiwara Nobunori 藤原惟規 (974–1011). Ihr Vater war Fujiwara Tametoki 藤原為時.<ref name="Tyler">Tyler 2001, Introduction</ref><ref name="Bowring2">Bowring 1996, S. 32</ref>
  
Von ihrer Mutter schien Murasaki eine schriftstellerische Begabung geerbt zu haben und auch von väterlicher Seite folgte sie auf zwölf in Literatur und Schrift außergewöhnlich begabte Vorfahren. So war ihr Urgroßvater Fujiwara Kanesuke 藤原兼輔 (877–933) als einer der 63 Unsterblichen der Dichtkunst aufgenommen worden, und ihr Vater war berühmt für seine ausgezeichnete Beherrschung der chinesischen Schrift.<ref name="Bowring">Bowring 1996: 30-31</ref>  
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Von ihrer Mutter schien Murasaki eine schriftstellerische Begabung geerbt zu haben und auch von väterlicher Seite folgte sie auf zwölf in Literatur und Schrift außergewöhnlich begabte Vorfahren. So war ihr Urgroßvater Fujiwara Kanesuke 藤原兼輔 (877–933) als einer der 63 Unsterblichen der Dichtkunst aufgenommen worden, und ihr Vater war berühmt für seine ausgezeichnete Beherrschung der chinesischen Schrift.<ref name="Bowring">Bowring 1996, S. 30–31</ref>  
  
998 oder 999 heiratet sie Fujiwara Nobutaka 藤原宣孝 mit 25 oder 26, falls sie tatsächlich in 973 geboren war. Nobutaka war im Alter ihres Vaters und hatte bereits drei Frauen mit Kindern, aber welche Art von Beziehung sie hatten ist unbekannt. Es wird vermutet, da sie erst mit solch späten Alter mit einen älteren Mann verheiratet wurde, da ihr Aussehen nicht der Rede wert gewesen sein wird.<ref name="Wahsburn">Washburn 2015: Introduction</ref>
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998 oder 999 heiratet sie Fujiwara Nobutaka 藤原宣孝 mit 25 oder 26, falls sie tatsächlich in 973 geboren war. Nobutaka war im Alter ihres Vaters und hatte bereits drei Frauen mit Kindern, aber welche Art von Beziehung sie hatten, ist unbekannt. Es wird vermutet, da sie erst mit solch späten Alter mit einem älteren Mann verheiratet wurde, da ihr Aussehen nicht der Rede wert gewesen sein wird.<ref name="Wahsburn">Washburn 2015, Introduction</ref>
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Sie gebar ihm eine Tochter, Fujiwara Kataiko (oder Kenshi) 藤原賢子 (999–1080).<ref name="Tyler">Tyler 2001, Introduction</ref><ref name="Wahsburn">Washburn 2015, Introduction</ref> Diese wurde unter den Namen Daini no Sanmi 大弐三位 später als Dichterin bekannt. Darüber hinaus wird vermutet, dass ihre Tochter die letzten Kapitel des Genji Monogatari geschrieben haben könnte.
Ihr Mann Fujiwara Nobutaka verstarb 1001, vermutlich an einer Epidemie welche die Hauptstadt zu der Zeit heimsuchte. Zu dieser Zeit, es wird vermutet aus Trauer, griff Murasaki zum Schreibpinsel und begann das Genji Monogatari.<ref name="Wahsburn">Washburn 2015: Introduction</ref>
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Ihr Mann Fujiwara Nobutaka verstarb 1001, vermutlich an einer Epidemie welche die Hauptstadt zu der Zeit heimsuchte. Zu dieser Zeit, es wird vermutet aus Trauer, griff Murasaki zum Schreibpinsel und begann das Genji Monogatari.<ref name="Wahsburn">Washburn 2015, Introduction</ref>
  
Von ihrem Tagebuch weiß man, dass sie 1005 oder 1006 in das Hofleben eingetreten ist. Sie hatte keine offizielle Position, wurde aber von Fujiwara Michinaga 藤原道長 privat eingestellt um seine Tochter, die zukünftige Kaiserin, zu unterrichten. <ref name="Bowring3">Bowring 1996: 33-34</ref> Als sie Hofdame der 10-jährigen Kaiserin Fujiwara Shōshi (oder Akiko) 藤原彰子 wurde, waren vermutlich bereits einige Teile des Genji Monogatari fertig, da dieses, da ihr Vater kein Amt hatte und sie selbst verwitwet war, ihr wahrscheinlich zu dieser Position verhalf.<ref name="Wahsburn">Washburn 2015: Introduction</ref> 1010 endeten ihre Einträge in ihrem Tagebuch und 1013 war sie noch als eine Begleiterin der zurückgetretenen Kaiserin Shōshi aufgelistet. Es gibt noch einen Austausch von Dichtkunst Versen mit einer Frau namens Ise no Tayū in 1014, jedoch wird sie nicht als Begleiterin von Shōshi auf einer Pilgerschaft in 1031 aufgelistet, daher wird vermutet, dass sie zwischen diesen Jahren verstarb oder den Hof verließ. Ihr genaues Sterbedatum ist nicht bekannt.<ref name="Wahsburn">Washburn 2015: Introduction</ref><ref name="Bowring4">Bowring 1996: 34-35</ref>
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Von ihrem Tagebuch weiß man, dass sie 1005 oder 1006 in das Hofleben eingetreten ist. Sie hatte keine offizielle Position, wurde aber von Fujiwara Michinaga 藤原道長 privat eingestellt, um seine Tochter, die zukünftige Kaiserin, zu unterrichten.<ref name="Bowring3">Bowring 1996, S. 33–34</ref> Als sie Hofdame der 10-jährigen Kaiserin Fujiwara Shōshi (oder Akiko) 藤原彰子 wurde, waren vermutlich bereits einige Teile des Genji Monogatari fertig, da dieses, da ihr Vater kein Amt hatte und sie selbst verwitwet war, ihr wahrscheinlich zu dieser Position verhalf.<ref name="Wahsburn">Washburn 2015, Introduction</ref> 1010 endeten ihre Einträge in ihrem Tagebuch und 1013 war sie noch als eine Begleiterin der zurückgetretenen Kaiserin Shōshi aufgelistet. Es gibt noch einen Austausch von Dichtkunst Versen mit einer Frau namens Ise no Tayū 伊勢大輔 in 1014, jedoch wird sie nicht als Begleiterin von Shōshi auf einer Pilgerschaft in 1031 aufgelistet, daher wird vermutet, dass sie zwischen diesen Jahren verstarb oder den Hof verließ. Ihr genaues Sterbedatum ist nicht bekannt.<ref name="Wahsburn">Washburn 2015, Introduction</ref><ref name="Bowring4">Bowring 1996, S. 34–35</ref>
  
 
== Namensherkunft ==
 
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Der tatsächliche Name von Murasaki Shikibu ist nicht bekannt, weshalb es für die Herkunft von den Namen mehrere Theorien gibt.  
 
Der tatsächliche Name von Murasaki Shikibu ist nicht bekannt, weshalb es für die Herkunft von den Namen mehrere Theorien gibt.  
  
Einerseits soll der Name Shibiku 式部 von dem Amt ihres Vater abgeleitet worden sein, der im Ministerium für Riten und Zeremonien, dem Shikibu-shō, gearbeitet hatte.<ref name="Tyler">Tyler 2001: Introduction</ref> Dazu stammte sie aus einem Nebenzweig der damals sehr mächtigen Fujiwara-Familie. Sie wurde sie zu ihres Hoflebens Tō no Shikibu (藤の式部) genannt.
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Einerseits soll der Name Shibiku 式部 von dem Amt ihres Vater abgeleitet worden sein, der im Ministerium für Riten und Zeremonien, dem Shikibu-shō, gearbeitet hatte.<ref name="Tyler">Tyler 2001, Introduction</ref> Dazu stammte sie aus einem Nebenzweig der damals sehr mächtigen Fujiwara-Familie. Sie wurde sie zu ihres Hoflebens Tō no Shikibu 藤の式部 genannt.
Auch soll Murasaki in einen Gedicht im Kokinshū (古今集) erwähnt worden sein. Der Name Murasaki bedeutet violett oder lila, was wiederrum eine Herleitung der Farbe der Glyzinie (umgangssprachlich Blauregen) sein könnte. Eine weitere Theorie besagt, dass der Name aus dem Genji Monogatari selbst stammt, in dem eine der weiblichen Hauptfiguren Murasaki (no) ue (紫上) heißt.
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Auch soll Murasaki in einem Gedicht im Kokinshū 古今集 erwähnt worden sein. Der Name Murasaki bedeutet violett oder lila, was wiederrum eine Herleitung der Farbe der Glyzinie (umgangssprachlich Blauregen) sein könnte. Eine weitere Theorie besagt, dass der Name aus dem ''Genji monogatari'' selbst stammt, in dem eine der weiblichen Hauptfiguren Murasaki (no) Ue 紫上 heißt.
  
Ebenfalls kann das Kanji-Schriftzeichen 藤, das sino-japanisch als tō gelesen wird, rein-japanisch auch fuji bedeuten. Dies soll auf Shikibus Abstammung aus der Fujiwara-Familie (藤原) hinweisen, da fuji nicht nur die erste Silbe des Familiennamens ist, sondern übersetzt auch „Glyzinie“ bedeutet, das Familiensymbol der Fujiwara-Familie. <ref name="https://de.wikipedia.org/wiki/Murasaki_Shikibu">Wikpedia</ref>
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Ebenfalls kann das Kanji-Schriftzeichen 藤, das sino-japanisch als tō gelesen wird, rein-japanisch auch fuji bedeuten. Dies soll auf Shikibus Abstammung aus der Fujiwara-Familie 藤原 hinweisen, da fuji nicht nur die erste Silbe des Familiennamens ist, sondern übersetzt auch „Glyzinie“ bedeutet, das Familiensymbol der Fujiwara-Familie.<ref>„[https://de.wikipedia.org/wiki/Murasaki_Shikibu Murasaki Shikibu]“, ''Wikipedia[de]'' (Stand: 2021/08/19) </ref>
  
==Verweise==
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===Anmerkungen===
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* ''[[Genji monogatari]]''
 
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==Literatur==
 
 
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* {{Literatur:Bowring 1996}}
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 15:23 Uhr

Murasaki Shikibu 1876.jpg
Murasaki Shikibu, von der Serie Spiegel von Frauen, Altertümlich und Modern (Kokin hime kagami 古今姫鏡) 1876 von Tsukioka Yoshitoshi[Abb. 1]
Seiten-Infobox
Themengruppe Personen (Einzelpersonen, Familien, Gruppen)
Name Murasaki Shibikbu 紫式部
Lebenszeit geb. 973 (?), gest. 1014 o. 1031
Bemerkung Verfasserin des Genji monogatari 源氏物語
Diese Seite entstand im Kontext des Seminars Kamigraphie:Geister.

Murasaki Shibikbu 紫式部 ist als Schöpferin des Genji monogatari 源氏物語 weltweit berühmt. Neben diesem Werk wurde ebenso ihr Tagebuch, The Diary of Lady Murasaki 紫式部日記, veröffentlicht. Sie ist damit die erste weibliche Romanautorin Japans.

Familie und Leben

Für Murasaki Shikibus genaues Geburtsjahr gibt es mehrere widersprüchliche Angaben, sie wurde zum Ende des 10. Jahrhunderts während der Heian-Zeit im heutigen Kyoto geboren, heutige Forscher schätzen ihr Geburtsjahr auf 973. Sie wurde als mittleres Kind mit einer älteren Schwester und einen jüngeren Bruder geboren. Ihre Mutter, wessen Name ebenfalls nicht bekannt ist, starb bei der Geburt ihres Bruders Fujiwara Nobunori 藤原惟規 (974–1011). Ihr Vater war Fujiwara Tametoki 藤原為時.[1][2]

Von ihrer Mutter schien Murasaki eine schriftstellerische Begabung geerbt zu haben und auch von väterlicher Seite folgte sie auf zwölf in Literatur und Schrift außergewöhnlich begabte Vorfahren. So war ihr Urgroßvater Fujiwara Kanesuke 藤原兼輔 (877–933) als einer der 63 Unsterblichen der Dichtkunst aufgenommen worden, und ihr Vater war berühmt für seine ausgezeichnete Beherrschung der chinesischen Schrift.[3]

998 oder 999 heiratet sie Fujiwara Nobutaka 藤原宣孝 mit 25 oder 26, falls sie tatsächlich in 973 geboren war. Nobutaka war im Alter ihres Vaters und hatte bereits drei Frauen mit Kindern, aber welche Art von Beziehung sie hatten, ist unbekannt. Es wird vermutet, da sie erst mit solch späten Alter mit einem älteren Mann verheiratet wurde, da ihr Aussehen nicht der Rede wert gewesen sein wird.[4] Sie gebar ihm eine Tochter, Fujiwara Kataiko (oder Kenshi) 藤原賢子 (999–1080).[1][4] Diese wurde unter den Namen Daini no Sanmi 大弐三位 später als Dichterin bekannt. Darüber hinaus wird vermutet, dass ihre Tochter die letzten Kapitel des Genji Monogatari geschrieben haben könnte. Ihr Mann Fujiwara Nobutaka verstarb 1001, vermutlich an einer Epidemie welche die Hauptstadt zu der Zeit heimsuchte. Zu dieser Zeit, es wird vermutet aus Trauer, griff Murasaki zum Schreibpinsel und begann das Genji Monogatari.[4]

Von ihrem Tagebuch weiß man, dass sie 1005 oder 1006 in das Hofleben eingetreten ist. Sie hatte keine offizielle Position, wurde aber von Fujiwara Michinaga 藤原道長 privat eingestellt, um seine Tochter, die zukünftige Kaiserin, zu unterrichten.[5] Als sie Hofdame der 10-jährigen Kaiserin Fujiwara Shōshi (oder Akiko) 藤原彰子 wurde, waren vermutlich bereits einige Teile des Genji Monogatari fertig, da dieses, da ihr Vater kein Amt hatte und sie selbst verwitwet war, ihr wahrscheinlich zu dieser Position verhalf.[4] 1010 endeten ihre Einträge in ihrem Tagebuch und 1013 war sie noch als eine Begleiterin der zurückgetretenen Kaiserin Shōshi aufgelistet. Es gibt noch einen Austausch von Dichtkunst Versen mit einer Frau namens Ise no Tayū 伊勢大輔 in 1014, jedoch wird sie nicht als Begleiterin von Shōshi auf einer Pilgerschaft in 1031 aufgelistet, daher wird vermutet, dass sie zwischen diesen Jahren verstarb oder den Hof verließ. Ihr genaues Sterbedatum ist nicht bekannt.[4][6]

Namensherkunft

Der tatsächliche Name von Murasaki Shikibu ist nicht bekannt, weshalb es für die Herkunft von den Namen mehrere Theorien gibt.

Einerseits soll der Name Shibiku 式部 von dem Amt ihres Vater abgeleitet worden sein, der im Ministerium für Riten und Zeremonien, dem Shikibu-shō, gearbeitet hatte.[1] Dazu stammte sie aus einem Nebenzweig der damals sehr mächtigen Fujiwara-Familie. Sie wurde sie zu ihres Hoflebens Tō no Shikibu 藤の式部 genannt. Auch soll Murasaki in einem Gedicht im Kokinshū 古今集 erwähnt worden sein. Der Name Murasaki bedeutet violett oder lila, was wiederrum eine Herleitung der Farbe der Glyzinie (umgangssprachlich Blauregen) sein könnte. Eine weitere Theorie besagt, dass der Name aus dem Genji monogatari selbst stammt, in dem eine der weiblichen Hauptfiguren Murasaki (no) Ue 紫上 heißt.

Ebenfalls kann das Kanji-Schriftzeichen 藤, das sino-japanisch als tō gelesen wird, rein-japanisch auch fuji bedeuten. Dies soll auf Shikibus Abstammung aus der Fujiwara-Familie 藤原 hinweisen, da fuji nicht nur die erste Silbe des Familiennamens ist, sondern übersetzt auch „Glyzinie“ bedeutet, das Familiensymbol der Fujiwara-Familie.[7]

Verweise

Verwandte Themen

Literatur

  • Richard Bowring (Ü.) 1996
    The Diary of Lady Murasaki. London: Penguin Books LTD 1996. (Ü. des Tagebuchs von Murasaki Shikibu, Heian-Zeit, und einleitender Artikel des Übersetzers Exzerpt.)
  • Royall Tyler, Murasaki Shikibu (Ü.) 2001
    The Tale of Genji. London: Viking 2001.
  • Dennis Washburn, Murasaki Shikibu (Ü.) 2015
    The tale of Genji: unabridged. New York: W. W. Norton & Company 2015.

Internetquellen

Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2021/08/19

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Tyler 2001, Introduction
  2. Bowring 1996, S. 32
  3. Bowring 1996, S. 30–31
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Washburn 2015, Introduction
  5. Bowring 1996, S. 33–34
  6. Bowring 1996, S. 34–35
  7. Murasaki Shikibu“, Wikipedia[de] (Stand: 2021/08/19)

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:

  1. Murasaki Shikibu 1876.jpg
    Murasaki Shikibu; Spiegel von Frauen, Altertümlich und Modern (Kokin hime kagami) Blockdruck, nishiki-e (Tinte und Farbe auf Papier) von Tsukioka Yoshitoshi 月岡 芳年 (1839–1892). Meiji-Zeit, 1876; aus der Serie Mirror of Women, Ancient and Modern; Museum of Kyoto, Tsukioka Yoshitoshi ten (2001), #158; 37,6 x 25,7 cm
    Bild © Museum of Fine Arts Boston. (Letzter Zugriff: 2019/7)
    William Sturgis Bigelow Collection
    Eine Darstellung der Autorin Murasaki Shikibu des Genji monogatari.