Ōmi: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Provinz Ōmi 近江/淡海 bildete die heutige Präfektur Shiga 滋賀. Ōmi bedeutet in der Schreibweise 近江 „nahe Bucht“. Im Altertum wurde der Name jedoch 近淡海 geschrieben, bedeutete „naher Süßwassersee“ und bezeichnete den Biwa-See 琵琶湖. Die eigentliche Transkription von 近淡海 war ursprünglich „Chika tsu Ahaumi“ und später „Chika tsu Afumi“. In gesprochener Sprache wurde der Biwa-See kurz als Afumi, „Süßwassersee“, bezeichnet und das 近 weggelassen. Dies wurde auch auf das gekürzte 近江 angewandt. Aus Afumi wurde dann Ōmi.<ref>„[http://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_%C5%8Cmi#cite_note-1 Provinz Ōmi]“, ''Wikipedia[de]'' (Stand: 2021/09/04)</ref>
  
==Der kleine See Ikago==
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==''Ōmi no kuni fudoki'' ==
Der See Ikago liegt im Süden der Gemeinde Yogo im Distrikt Ikago. [[Acht]] Himmelsmädchen kommen in der Gestalt von Schwänen zur Erde, um im See zu baden. Ikatomi beobachtet sie und verliebt sich in die jüngste der Göttinnen. Daher lässt er seinen Hund das himmlische Federkleid der jüngeren Schwester stehlen. Als die Himmelmädchen dies bemerken, steigen sie in den Himmel auf, nur das jüngste Mädchen muss auf der Erde zurückbleiben. Die Bucht, wo die Himmelmädchen gebadet hatten, wird heute Kami-ura 上浦, die Götterbucht genannt.
 
Ikatomi heiratet sie und sie zeugen zwei Jungen und Mädchen, die die Urahnen der Murazi von Ikago werden. Danach sucht die Mutter ihr Himmels-Flügelkleid und kehrt zurück in den Himmel.
 
  
== Entstehung der Insel Tsukubu ==
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Die vielleicht frühesten Detailbeschreibungen der Provinz finden sich im  ''Ōmi no kuni fudoki'', einer der Regionalchroniken, die allerdings nicht zu den alten ''[[fudoki]]''  aus dem 8. Jh. zählt, da sie nur fragmentarisch aus der späteren Quelle ''Teiō hennenki'' 帝王編年記 (14. Jh.) bekannt ist. Darin finden sich folgende Orte hervorgehoben:
Tatami-hiko no Mikoto, der Gott des Ibuki-Hügels und seine Nichte Asawi-hime, die auf dem Gipfel des Asawi-Hügels wohnt, streiten, welcher der beiden Hügel der größere sei. Innerhalb einer Nacht gewinnt der Asawi-Hügel an Größe. Tatami-hiko wird daraufhin sehr zornig, nimmt sein Schwert und schlägt die Spitze des Asawi-Hügels ab, woraufhin diese in den See hinunterrollt und eine Insel bildet. Diese Insel wird seither Tsukubu-shima genannt.  
 
  
==Verweise==
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===Der kleine See Ikago===
===Anmerkungen===
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Der See Ikago liegt im Süden der Gemeinde Yogo im Distrikt Ikago. [[Acht]] Himmelsmädchen kommen in der Gestalt von Schwänen zur Erde, um im See zu baden. Ein gewisser Ikatomi beobachtet sie und verliebt sich in die jüngste der Göttinnen. Daher lässt er seinen Hund das himmlische Federkleid der jüngeren Schwester stehlen. Als die Himmelmädchen dies bemerken, steigen sie in den Himmel auf, nur das jüngste Mädchen muss auf der Erde zurückbleiben. Die Bucht, wo die Himmelmädchen gebadet hatten, wird heute Kami-ura 上浦, die Götterbucht genannt.
<references />
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Ikatomi heiratet sie und sie zeugen zwei Jungen und Mädchen, die die Urahnen der Muraji von Ikago werden. Danach sucht die Mutter ihr Himmels-Flügelkleid und kehrt zurück in den Himmel. Das Motiv findet sich auch im ''Taketori monogatari'' (bzw. dem Märchen von Kaguya-hime)
=== Quellen===
 
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* {{Link:Wikipedia(de)}}
 
  
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=== Entstehung der Insel Tsukubu ===
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Tatami-hiko no Mikoto 多多美比古命, der Gott des Ibuki-Hügels 伊吹山 und seine Nichte Asawi-hime 浅井比咩, die auf dem Gipfel des Asawi-Hügels 浅井岡 wohnt, streiten, welcher der beiden Hügel der größere sei. Innerhalb einer Nacht gewinnt der Asawi-Hügel an Größe. Tatami-hiko wird daraufhin sehr zornig, nimmt sein Schwert und schlägt die Spitze des Asawi-Hügels ab, woraufhin diese in den See hinunterrollt und eine Insel bildet. Diese Insel wird seither Tsukubu-shima 都須夫島 (heute Chikubushima 竹生島) genannt.
  
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 15:24 Uhr

Omi.jpg
Provinz Ōmi: Ansicht des Biwa-Sees[Abb. 1]
Seiten-Infobox
Themengruppe Orte (Ortsnamen, Regionen)
Name Afumi bzw. Ōmi 近江/淡海
Moderner Name Präfektur Shiga 滋賀県
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.
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Die Provinz Ōmi 近江/淡海 bildete die heutige Präfektur Shiga 滋賀. Ōmi bedeutet in der Schreibweise 近江 „nahe Bucht“. Im Altertum wurde der Name jedoch 近淡海 geschrieben, bedeutete „naher Süßwassersee“ und bezeichnete den Biwa-See 琵琶湖. Die eigentliche Transkription von 近淡海 war ursprünglich „Chika tsu Ahaumi“ und später „Chika tsu Afumi“. In gesprochener Sprache wurde der Biwa-See kurz als Afumi, „Süßwassersee“, bezeichnet und das 近 weggelassen. Dies wurde auch auf das gekürzte 近江 angewandt. Aus Afumi wurde dann Ōmi.[1]

Ōmi no kuni fudoki

Die vielleicht frühesten Detailbeschreibungen der Provinz finden sich im Ōmi no kuni fudoki, einer der Regionalchroniken, die allerdings nicht zu den alten fudoki aus dem 8. Jh. zählt, da sie nur fragmentarisch aus der späteren Quelle Teiō hennenki 帝王編年記 (14. Jh.) bekannt ist. Darin finden sich folgende Orte hervorgehoben:

Der kleine See Ikago

Der See Ikago liegt im Süden der Gemeinde Yogo im Distrikt Ikago. Acht Himmelsmädchen kommen in der Gestalt von Schwänen zur Erde, um im See zu baden. Ein gewisser Ikatomi beobachtet sie und verliebt sich in die jüngste der Göttinnen. Daher lässt er seinen Hund das himmlische Federkleid der jüngeren Schwester stehlen. Als die Himmelmädchen dies bemerken, steigen sie in den Himmel auf, nur das jüngste Mädchen muss auf der Erde zurückbleiben. Die Bucht, wo die Himmelmädchen gebadet hatten, wird heute Kami-ura 上浦, die Götterbucht genannt. Ikatomi heiratet sie und sie zeugen zwei Jungen und Mädchen, die die Urahnen der Muraji von Ikago werden. Danach sucht die Mutter ihr Himmels-Flügelkleid und kehrt zurück in den Himmel. Das Motiv findet sich auch im Taketori monogatari (bzw. dem Märchen von Kaguya-hime).

Entstehung der Insel Tsukubu

Tatami-hiko no Mikoto 多多美比古命, der Gott des Ibuki-Hügels 伊吹山 und seine Nichte Asawi-hime 浅井比咩, die auf dem Gipfel des Asawi-Hügels 浅井岡 wohnt, streiten, welcher der beiden Hügel der größere sei. Innerhalb einer Nacht gewinnt der Asawi-Hügel an Größe. Tatami-hiko wird daraufhin sehr zornig, nimmt sein Schwert und schlägt die Spitze des Asawi-Hügels ab, woraufhin diese in den See hinunterrollt und eine Insel bildet. Diese Insel wird seither Tsukubu-shima 都須夫島 (heute Chikubushima 竹生島) genannt.

Verweise

Literatur

  • Karl Florenz (Ü.) 1901
    Nihongi: Japanische Mythologie. (Mittheilungen d. Dt. Ges. f. Natur- und Völkerkunde Ostasiens, IV.) Tokyo: Hobunsha 1901. (Ü. von Nihon shoki, Götterzeitalter nebst Auszügen aus Kojiki und fudoki.)

Internetquellen

Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2021/09/04

Fußnoten

  1. Provinz Ōmi“, Wikipedia[de] (Stand: 2021/09/04)

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:

  1. Omi.jpg
    Ōmi Blockdruck, nishiki-e (Papier, Farbe) von Utagawa Hiroshige 歌川 廣重 (1797–1858). Edo-Zeit, 1853; aus der Serie Rokujūyoshū meisho zue 六十余州名所図会 (Sammlung von Bildern berühmter Orte der 60 Provinzen); Museum of Fine Arts Boston; 36,1 x 24,6 cm
    Bild © Museum of Fine Arts Boston. (Letzter Zugriff: 2021/8/23)
    Schenkung von Jared K. Morse in memoriam Charles J. Morse
    Provinz Ōmi: Ansicht des Biwa-Sees und des Ishiyama-dera 石山寺.