Exzerpt:Iizuka 1991: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Autor Iizuka Hironobu arbeitet an der Komazawa Universität in der Fakultät für Buddhismus.
 
Der Autor Iizuka Hironobu arbeitet an der Komazawa Universität in der Fakultät für Buddhismus.

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2021, 12:12 Uhr

Seiten-Infobox
Themengruppe Exzerpte
Behandeltes Werk
Hironobu Iizuka 1991
Ikkyu Sojun's view on the retribution for sin.“ Journal of Indian and Buddhist Studies Vol.40(1) (1991), S. 273-276. (Exzerpt.)

Der Autor Iizuka Hironobu arbeitet an der Komazawa Universität in der Fakultät für Buddhismus.

Iizuka schreibt in diesem Essay über Ikkyu Sojuns Perspektive zu Sünde und Vergeltung. Zunächst werden Kuroda Hideos Aufzeichnungen des mittelalterlichen Klassensystems beschrieben. So gab es vier streng getrennte Gruppen, von denen die unteren beiden eine sozial schlechte Stellung hatten. Insbesondere waren in der dritten Gruppe Bettler und Verbrecher. Die vierte Gruppe, die von allen anderen gemieden wurde, waren die Leprakranken. So wurde in der Gesellschaft unterschieden, welcher Kategorie jemand angehöre, wodurch eine Gegenüberstellung zwischen rein und unrein zustande kam.

Des weiteren wird nun die Meinung vertreten, dass durch die Entwicklung des mittelalterlichen Klassensystems erst die buddhistischen Prinzipien "Beschmutzung durch Sünde" und "Beschmutzung durch Krankheit" entstanden sind. Hinweise darauf seien im Lotos Sutra zu finden.

Nun möchte Iizuka untersuchen, welche Ansichten zu diesen Themen Ikkyu vertrat. Allgemein lässt sich sagen, dass Leprakrankheit als abscheulichster Fluch wahrgenommen wurde. Dies wurde aus dem Gedicht Kyou Unshuu (狂雲集) interpretiert. Er macht sich über die Gruppen Yōsō(養叟) und Junposo(春浦) lustig, wofür er bereits bekannt ist. Eine damals übliche Denkweise war scheinbar, Leprakrankheit als Strafe von Buddha zu betrachten. Solche Ansichten zur Vergeltung von Sünde wurden von vielen Priestern des Daitoku-ji geteilt.

In einem boshaften Artikel beschreibt Ikkyu, wie Yōsō von der Leprakrankheit befallen und hartnäckig bis zum Tod verfolgt wird. Dann werden Ikkyus Interpretationen von Reinheit und Beschmutztheit gezeigt, wo das kremieren von Leprapatienten, oder körperlich Behinderte mit "schmutzig" konnotiert wird, das kaiserliche Gebet im Daitokuji oder der kaiserliche Palast als "rein".

Dass die Zugehörigkeit zu niedrigen Klassen und deren gesellschaftliche Entfremdung als Ergebnis von Karma (und somit gerecht) angesehen wird, verleitet Ikkyu dazu diese zu imitieren und sich darüber lustig zu machen. Ikkyus Ausdrücke über Leperkranke sind vermutlich als Widerspiegelung (und Kritik) des damaligen Gesellschaftlichen Zustands zu verstehen.