Exzerpt:Fukujin keywords/Profile der Sieben Glücksgötter: Unterschied zwischen den Versionen

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#WEITERLEITUNG [[Exzerpt:Miyata No 1998b]]
 
 
==Profile der sieben Glücksgötter==
 
<!--[[Benutzer:Eeyore|Andrea Beier]], [[Benutzer:Chrisu der Drache|Christina Gmeinbauer]], [[Benutzer:SePoRo|Sebastian Polak-Rottmann]] -->
 
 
 
Wenn man heute von den sieben Glücksgöttern spricht, so sind das Ebisu, Daikoku-ten, Bishamon-ten, Benzai-ten, Jurōjin, Fukurokuju und Hotei, deren Namen bereits erläutert wurden. Ebisu ist ein Gott aus dem alten Shintō (''koshintō'' 古神道). Daikoku-ten, Bishamon-ten und Benzai-ten hingegen sind buddhistische Götter. Jurōjin und Fukurokuju sind daoistische ''shinsen'' 神仙<ref>Einsiedler mit göttlichen Kräften bzw. Götter und Einsiedler.</ref> . Hotei ist zwar ein Zen-Mönch doch besitzt er auch eine starke daoistische Aura und hat [wahrscheinlich] tatsächlich als Mensch existiert. Folglich vereinigen die sieben Glücksgötter unterschiedliche Religionen aus drei verschiedenen Ländern, nämlich Indien, China und Japan, in ihrer Gruppierung.
 
 
 
Nach [[Exzerpt:Kita 1998|Kita Sadakichi]] 喜田貞吉 entstanden die sieben Glücksgötter gegen Ende der Muromachi-Zeit (1336–1573) aus der Kultur der ''machishū'' 町衆<ref>Städtische Schichte vor allem von Händlern und Handwerkern in Abgrenzung zu den herkömmlichen Adeligen, Samurai und Geistlichen in der Muromachi-Zeit. Es gab auch die ''sanjōmachishū'' 三条町衆 oder die ''muromachishū'' 室町衆, benannt nach Ortsgebieten in Kyōto. Sie agierten dort in einem autonomen System (Quelle: ブリタニカ国際大百科事典).</ref> in der Hauptstadt (Kyōto). Noch vor ihrer Entstehung war um einige der sieben Glücksgötter zu dieser Zeit bereits ein tiefer Glaubenskult entstanden. Bishamon-ten wurde etwa in Kurama 鞍馬 verehrt, Daikoku als dreigesichtiger Gott am Hieizan 比叡山, Ebisu in Nishinomiya 西宮 und Benzai-ten auf Chikubushima 竹生島.  Ebisu und Daikoku wurden vor allem als Glücksgötterpaar verehrt und auch häufig gemeinsam in Bildern dargestellt. Ferner gewannen auch Jurōjin, Fukurokuju und Hotei als Bildmotive immer mehr an Beliebtheit. Man stellt sich vor, dass den Göttern Ebisu und Daikoku, die ja damals in der Gegend rund um Ōsaka und Kyōto populär waren, bald Bishamon-ten, Benzai-ten, Hotei, Jurōjin und Fukurokuju zur Seite gestellt wurden und damit war der Archetyp für die heutigen sieben Glücksgötter geschaffen.
 
 
 
An dieser Stelle soll nun kurz erläutert werden, welche Charaktereigenschaften diese sieben Gottheiten besitzen.
 
 
 
==Ebisu-jin==
 
<!--[[Benutzer:Chrisu der Drache|Christina Gmeinbauer]], vorläufiges Exzerpt-->
 
 
 
Für den Gott [[Ebisu]] 恵比須 gibt es in der japanischen Sprache unterschiedliche Schreibweisen: 恵比寿, 夷, 戎, oder 胡. Interessant daran ist, dass, obwohl er als einzige ‚heimische‘ Gottheit gilt, das Wort ''ebisu'' übersetzt auch „Ausländer“ oder „Barbar“ bedeuten kann, was ihm den Anschein verleiht, eigentlich nicht aus Japan zu stammen.
 
 
 
Grundsätzlich kann man, was Ebisus Ursprung betrifft, zwischen zwei Erklärungsansätzen unterscheiden: Einerseits soll Ebisu von [[Hiruko]] 蛭子, dem sogenannten ‚Blutegelkind‘, abstammen. Hiruko ist das erste Kind von [[Izanami und Izanagi]], das selbst mit drei Jahren noch nicht laufen konnte und daher in einem Boot im Wasser ausgesetzt wurde. Der zweite Ansatz besagt allerdings, dass Ebisus Ursprung in der Gottheit Kotoshiro-nushi no kami 事代主神<ref>
 
Kotoshironushi ist einer der Söhne von [[Ōkuninushi]]. An einer Stelle in den Mythen verwandelt er sich in ein Bären-Seeungeheuer – eine Umschreibung dafür, dass er sehr stark ist – und zeugt mit Mizokushi-bime (mit anderem Namen Tamakushi-bime) eine Tochter namens Isuzuhime no mikoto. Diese heiratet später Iware-biko, den [[Jinmu Tennō]] (vgl. Florenz 1919). Daher gilt er nicht nur als ein Schutzpatron für Seeleute (Florenz 1919:378), sondern auch als Gottheit des kaiserlichen Hofes, dessen Ahnherr er so wurde (Florenz 1919:434).
 
</ref>
 
liegt. Dieser ist ein Sohn von [[Ōkuninushi|Ōkuninushi no kami]] 大国主神<ref>Ōkuninushi  ist je nach mythologischer Variante der Sohn des [[Susanoo]], bzw. einer seiner Nachfahren (Naumann 1996:159-160). Er soll das Land auf der Erde regieren. (Florenz 1919:46,167)</ref>, der das „Mittelland der Schilfgefilde“ den Nachfahren [[Amaterasu|Amaterasus]] vermacht. Als Kotoshironushi no kami um seine Meinung gefragt wird, ist er mit diesem Vorgehen einverstanden und verschwindet anschließend.
 
 
 
Abgesehen davon gibt es auch Annahmen, dass Ebisu aufgrund seines Äußeren auch anderen mythologischen Persönlichkeiten entsprungen sein könnte; da er eine Angelrute bei sich trägt, wird er auch mit Shiotsuchi no okina 塩土翁<ref>Shiotsuchi no okina bzw. Shiotsuchi no kami ist der Gott der Salzflut. In der Geschichte über das [[Bergglück und Meerglück|Bergglück und das Meerglück]] ermöglicht er Hikohohodemi die Reise zum Palast des Meeresgottes (vgl. Florenz 1919).</ref> oder Hikohohodemi no mikoto 彦火々出見尊<ref>Hikohohodemi ist einer der Söhne von [[Ninigi|Ninigi no mikoto]]. Er entsteht, während Kashitsu-hime eine ''ukehi''-Beschwörung vollzieht und wird auch Hoori no mikoto genannt. Er verliert später den Angelhaken seines älteren Bruders und heiratet auf der Suche nach diesem die Tochter des  Meeresgottes. Dieser verschafft ihm die Möglichkeit, seinen Bruder zu unterwerfen. Seine Frau bringt schließlich ein Kind zur Welt, das wiederum Kamu Yamato Iware-biko, den [[Jinmu Tennō]], erzeugt. (vgl. Florenz 1919)</ref> in Verbindung gebracht. Auch Wale oder angeschwemmtes Treibgut können als ''ebisu'' bezeichnet werden. All diese Beispiele unterstreichen die komplexe Persönlichkeit dieser Gottheit.
 
 
 
Heute ist Ebisu unter dem Namen „Ebessan“  エベッサン als Gott der Fischerei und des Handels beliebt. Auch sein Aussehen ist den meisten wohl bekannt: Er trägt ''kariginu'' 狩衣 und ''hakama'' 袴, dazu eine ''kazaorieboshi'' 風折烏帽子, und hält in seinen Händen eine Meerbrasse (''tai'' 鯛) und eine Angelrute.
 
 
Nach einigen Interpretationen soll diese Angelrute sein reines Herz symbolisieren, da er die Fische einzeln anstatt mit dem Fischernetz fängt – ein Zeichen dafür, dass er nicht nach Überfluss strebt, und das hat ihm wohl seine Beliebtheit als Gott des Handels verschafft.
 
 
 
==Daikoku-ten==
 
<!--[[Benutzer:SePoRo|Sebastian Polak-Rottmann]]-->
 
 
 
[[Daikoku|Daikoku-ten]] 大黒天 geht auf eine Inkarnation der indischen Gottheit Shiva (den  Gott der Zerstörung und der Zeit) zurück. Diese Inkarnation wird auf Sanskrit [[Mahākāla]] (''mahā'' = groß; ''kāla'' = schwarz) genannt. Shiva soll die Gestalt von Mahākāla annehmen, wenn er die Welt zerstört. Dieser hat einen schwarzen bzw. dunkelblauen Körper und einen furchteinflößenden Gesichtsausdruck.
 
 
 
Nach seiner Aufnahme in den Buddhismus gilt Mahakala als Beschützer der Tempel. In Japan wird er häufig als Gott der Küche aufgefasst.<ref>
 
Dies kommt vermutlich daher, dass Daikoku-ten ursprünglich als Gott den ganzen Tempel schützen sollte und damit auch für die Versorgung mit Nahrung in gewisser Weise zuständig war.
 
</ref> Aus diesem Grund kann es noch heute vorkommen, dass die Ehefrau des Tempelvorstehers von den anderen Mitgliedern des Tempels als ''daikoku-san'' bezeichnet wird.
 
 
 
In Japan gibt es seit langer Zeit die Gottheit [[Ōkuninushi|Ōkuninushi no kami]]. Da sein Namen 大国 in ''onyomi'' ebenfalls ''daikoku'' gelesen werden kann, wurden die beiden Götter mit der Zeit mit einander identifiziert. Statuen von Daikoku-ten wurden daraufhin in ähnlicher Weise wie Ōkuninushi no kami dargestellt: Daikoku-ten trägt ein höfisches Jagdgewand (''kariginu'' 狩衣), eine Priestermütze und einen großen Sack am Rücken. Ursprünglich hatte er einen grimmigen Gesichtsausdruck (''funnusō'' 憤怒相), doch in späterer Zeit lächelt er freundlich,  hält oft einen Wunschhammer (''uchide no kozuchi'' 打ち出の小槌) in seiner Hand und steht auf zwei Reissäcken (''komedawara'' 米俵).
 
 
 
Seine Mütze (''zukin'' 頭巾) soll für Demut und Bescheidenheit im Sinne von „nicht nach Höherem streben“ (''ue o minai'') stehen.<ref>
 
Seine Mütze behindert den Blick nach oben. Leitet sich von einer Redensart ab, die Tokugawa Ieyasu zugeschrieben wird.
 
</ref>
 
Die zwei Reissäcke bedeuten, mit zwei Säcken Reis das Auslangen finden, also frei von Gier sein. Der Hammer, ''tsuchi'' 槌, wiederum  soll ''tsuchi'' 土 („Erde“) bedeuten, nämlich  die Erde, die Reis und andere Dinge hervorbringt.
 
 
 
==Benzai-ten==
 
Übersetzung von [[Benutzerin:Eeyore|Andrea Beier]]
 
[[Datei:Hadaka-benzaiten-enoshima.jpg|miniatur|rechts|Nackte Benzaiten von Enoshima mit weißem Teint und einer Laute in der Hand.]]
 
[[Datei:Benzaiten-Statue aus dem Hōgonji.jpg|miniatur|rechts|Benzaiten, achtarmig, auf einer Lotosblume sitzend. Statue aus dem Hōgonji (宝厳寺)]]
 
Ursprünglich war [[Benzaiten]] 弁才天 in Indien die Göttin der Gewässer und wurde in Sanskrit Sarasvatī सरस्वती genannt. Sie wurde dann auch als Göttin der Musik und Göttin der Eloquenz (Klugheit) verehrt, was vom Geräusch des fließenden Wassers herrührt. Nach der Einführung des Buddhismus in Japan wurde sie auch u.a. ''myōonten'' 妙音天 (Göttin vorzüglicher Musik, Töne), ''bionten'' 美音天 (Göttin der schönen Stimme, Klänge) oder ''daibenzai kudokuten'' 大弁才功徳天 (große Göttin der Redegewandtheit und der Wohltaten) genannt.
 
 
 
In Japan wurde sie zuerst als Göttin der Kunstfertigkeit (''gigei'' 技芸) verehrt. Außerdem wurde sie mit der in Japan einheimischen Göttin [[Göttinnen von Munakata|Ichikishima hime no mikoto]] 市杵島姫命 gleichgesetzt. Deshalb wird sie gewöhnlich in Gestalt einer schönen Frau mit weißem Teint, die eine Biwa hält, dargestellt.
 
 
 
Mit dem Beginn der Edo-Zeit (1603-1868) wurde Benzaiten diesmal als Göttin des Glücks und Reichtums (''fukutoku'' 福徳) eifrig verehrt. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen könnte sie mit Kisshōten 吉祥天<ref>Kisshōten 吉祥天 (auch Kichijōten, Skt: Srii-mahadeii) ist eine buddhistische Deva oder Schutzgottheit (tenbu 天部). Sie wurde nach dem Vorbild der hinduistischen Göttin lakṣmī लक्ष्मी in den Buddhismus übernommen. Im Buddhismus wird sie auch als die Frau, Kaiserin oder auch als die jüngere Schwester von Bishamon-ten genannt (Quelle: [http://ja.wikipedia.org/wiki/%E5%90%89%E7%A5%A5%E5%A4%A9 jap. Wikipedia]).</ref> vermischt worden sein. Zum zweiten vermutet man, dass das Schriftzeichen ''sai'' 才 (Begabung, Talent) in Benzaitens Namen zu ''zai'' 財 (Besitz, Vermögen) geworden ist. Tatsächlich wird Benzaiten heutzutage öfter mit dem Kanji für Besitz und Vermögen, also 弁財天, geschrieben. 
 
 
 
Da Benzaiten eine Göttin des Wassers ist, wird sie häufig in der Nähe vom Meeresufer, an Küsten und Seen verehrt. Besonders berühmt sind die als „''sanbenten''“ 三弁天 bekannten heiligen Stätten auf [http://en.wikipedia.org/wiki/Enoshima_Shrine Enoshima 江ノ島] in Kamakura, [http://en.wikipedia.org/wiki/Hogon-ji_Temple#cite_note-5 Chikubushima 竹生島] beim Biwa-See und [http://en.wikipedia.org/wiki/Itsukushima_Shrine Itsukushima 厳島] in Miyajima.
 
 
 
Ferner wird sie gleichermaßen häufig mit der Eigenschaft des Wassers bzw. mit einer Schlange oder einem Drachen in Verbindung gebracht, weshalb gesagt wird, dass u.a. bei der Hakuja Benten 白蛇弁天 des Edo Ōtsuka Nanzōin 江戸大塚南蔵院 das ''shintai'' 神体 (Objekt der Verehrung in einem Schrein) eine weiße Schlange (''hakuja'' oder ''shirohebi'' 白蛇) sein soll. Bei der Enoshima Benten 江ノ島弁天 wird der Tag der Schlange (''mi no hi'' 巳の日) als ''ennichi'' 縁日 betrachtet. Der Überlieferung nach soll Benzaiten, um den bösen Drachen (''akuryuu'' 悪龍) zu besänftigen, der wiederholt Tod und Verderben (''sesshō'' 殺生 Töten als Sünde) herbeiführte, dessen Ehefrau und damit zur Schutzgöttin des Landes geworden sein.
 
 
 
Desweiteren wird Benzaiten im Ugafukujinja 宇賀福神社 in Kamakura verehrt und ist dort als „''zeniaria Benten''“ 銭洗い弁天 berühmt. Es wird gesagt, dass wenn man eine Münze im klaren Wasser der Schreinanlage wäscht, diese Münze zu einem ''fukuzeni'' 福銭 (Glücksgeld) wird und ihr doppelter Wert zu einem zurückkommt.
 
 
 
==Bishamon-ten==
 
[[Benutzer:Pib|Brigitte Pickl-Kolaczia]]
 
 
 
[[Bishamon-ten]] 毘沙門天 ist der einzige der Sieben Glücksgötter, der einen ernsten Gesichtsausdruck hat und der eine Rüstung trägt. In Indien wurde er unter dem Namen [[Kubera]] mit Reichtum und (materiellem) Glück assoziiert.
 
 
 
Laut dem Mahabharata <ref>das bedeutendste Epos Indiens</ref> wohnt Kubera im nördlichen Teil des Himalaya-Gebirges und beschützt den Norden Indiens. Auch Bishamon-ten hat als einer der vier [[Pantheon des tibetischen Buddhismus#Die Himmelskönige|Himmelkönige]] diese Aufgabe. Als für den Norden zuständig ist diese Gottheit der stärkste der vier Himmelskönige, da Indien immer wieder unter Invasionen aus dem Norden zu leiden hatte.  Im Buddhismus wurde er als Gottheit für Wohlstand aufgrund seiner Erwähnung im „Sutra des Goldenen Lichts“ verehrt. Derjenige, der die Lehre des Nyoi Hōju no Tama Dhāranī praktiziert, wird gemäß dem Gelübde Bishamon-tens von Unglück verschont, sein Leben wird verlängert, er erlangt Reichtum.
 
 
 
[[Datei:Bishamon_Chogosonshi-ji.jpg|miniatur|rechts|Bishamon-ten im Chogosonshi-ji des Shigi-san]]
 
Der Aspekt der Kriegsgottheit ist jedoch ebenso bedeutend. Dies zeigt sich u.a. bei Kusunoki Masashige 楠木正成 (1294-1336; japanischer Feldherr), der seinen Kindheitsnamen Tamonmaru 多聞丸 nach der Bishamon-Statue des Shigi-san 信貴山 erhielt, und Uesugi Kenshin 上杉謙信 (1530-1578; japanischer Feldherr), auf dessen Banner sich das Zeichen 毘 (bi) von 毘沙門 fand.
 
 
 
In Japan ist Bishamon-ten auch unter dem Namen [[Tamon-ten ]] 多聞天 bekannt. Einzeln wird er in vielen Fällen als Bishamon-ten verehrt, als einer der Vier Himmelskönige unter dem Namen Tamon-ten. Tamon-ten, was der „alles Hörende“ bedeutet, ist eine Übersetzung von Vaiśravaṇa aus dem Sanskrit in der Bedeutung, dass er die meisten Predigten Bhuddas hörte.<ref>Die Übersetzung in den japanischen Namen Tamon lässt sich wohl auf diese Erklärung zurückführen. Tatsächlich ist Vaiśravaṇa der Sohn des Viśravas, dessen Name sich von dem Wort viśru, was soviel wie berühmt, weit und breit bekannt (gehört) heißt. Der Name Vaiśravaṇa sollte also in diesem Sinne verstanden werden. ([http://dictionary.buddhistdoor.com/en/word/59873/%E6%AF%98%E6%B2%99%E9%96%80%20(%E6%AF%98%E6%B2%99%E9%96%80%E5%A4%A9%E7%8E%8B) Buddhist Dictionary/Buddhist Door])</ref>
 
 
 
== Jurōjin ==
 
[[Benutzer:Helm.katharina|Katharina Helm]] vorläufige Übersetzung
 
<br />
 
[[Bild:Jurojin.jpg|thumb|200x200px|Jurōjin]]
 
 
 
Unter dem Sternbild 'Ryūkotsuza' 竜骨座 (übersetzt: 'Sternbild des Drachenknochens', im Westen allgemein als 'Kiel des Schiffs' bezeichnet) gibt es einen Stern, der Canopus カノープス<ref>Canopus ist der hellste Stern im Sternbild 'Kiel des Schiffs' und steht so weit südlich, dass er von Mitteleuropa aus nicht zu sehen ist. 'Alpha Carinae', eine weitere Bezeichnung des Sterns setzt sich aus Alpha (α des griechischen Alphabets) und Carinae (lat. 'der Schiffskiel') zusammen. (Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Canopus deutschspr. Wikipedia]).</ref> genannt wird. Er ist besonders hell, aber weil er zu den Sternen der südlichen Hemisphäre gehört, ist er in Japan nahezu unbekannt. In China wurde dieser Stern früher 'Stern des Glücks/ langen Lebens' 寿星 oder 'Stern des Alten Manns am Südpol' 南極老人星 genannt. Jurōjin ist die Verkörperung dieses Sterns.
 
 
 
Die Menschen des alten Chinas glaubten, dass der Stern, den man nur selten sehen konnte, nur zu friedlichen Zeiten in der Welt zum Vorschein kommt und glückverheißend ist. Weiters glaubte man, dass der Stern die Lebensdauer des Kaisers bestimmt. Darum haben alle aufeinander folgenden Kaiser ausnahmslos kleine Schreine 寿星祠 und Altäre 寿星壇 für den Stern des Glücks/ langen Lebens errichtet und für das eigene lange Leben und ein friedliches Land gebetet.
 
 
 
In der Tang-Dynastie 唐代 (618-907) wurde der Stern des Glücks/ langen Lebens (Stern des Alten Manns am Südpol) auf Abbildungen in der Gestalt eines alten Mannes dargestellt, der eine schwarze Kappe trägt und sich auf einen Stock stützt. Mit anderen Worten ist dies die Figur des Jurōjin 寿老人 der sieben japanischen Glücksgötter. An dem Stock, den er trägt ist eine Schriftrolle festgebunden, auf der die Lebensdauer der Menschen aufgezeichnet ist.
 
 
 
Weiters gibt es Darstellungen der Figur in der Begleitung eines Hirschs, wobei die zufällig gleiche On-Lesung der Wörter 'Hirsch' 鹿 (ロク, しか) und 'Glück' 禄 (ロク) suggeriert, dass es sich bei Jurōjin um einen 'Gott der Glückseligkeit' 福禄の神様 handelt.
 
 
 
==Fukurokuju==
 
Übersetzung von [[Benutzer:Andip|Andreas Pichler]]
 
[[Bild:Fukurokuju.jpg|thumb|200x200px|Fukurokuju mit Kranich]]
 
 
 
Ab der Song-Dynastie<ref>960 - 1279</ref> kam es dazu, dass ''jusei'' 寿星<ref>"Stern des Glücks/langen Lebens", bzw. 南極老人星 "Stern des Alten Manns am Südpol"</ref>, neben der [[Exzerpt:Fukujin_keywords/Profile_der_Sieben_Glücksgötter#Jur.C5.8Djin|vorhin erwähnten Gestalt]], durch eine weitere Figur dargestellt wurde. Diese hatte die Gestalt eines alten Mannes mit ungewöhnlich langem Kopf, einem langen grauen Bart und einem gebückten Rücken. Dies bedeutet also, dass [[Fukurokuju]] 福禄寿 und [[Jurōjin]] die gleiche Person ist. In Japan wurden die beiden gleichen Figuren als zwei dargstellt und getrennt zu den sieben Glücksgöttern hinzugefügt.
 
 
 
Wo kommt nun der Name "Fukurokuju" her ? Der Ursprung ist kein Eigenname, sondern die Bezeichung für das Ideal von ''fuku'' 福, ''roku'' 禄 und ''ju'' 寿 aus dem Daoismus:
 
* Glücklich sein und mit Nachwuchs gesegnet sein.
 
* Mit Geld gesegnet sein.
 
* Ein langes Leben.
 
Dadurch, dass er mit diesen drei Tugenden ausgestattet ist, sagt man ihm auch nach, dass er ein Gott mit viel angeborenem ''jintoku'' 人徳<ref>Wirkkraft oder Stärke, aber nicht moralisch.</ref> ist. So, wie Jurōjin das Reh zugeordnet wird, wird Fukurokuju mit Schildkröten<ref>Symbol für langes Leben.</ref> oder Kraniche<ref>Symbol für Weisheit</ref> in Verbindung gebracht.
 
 
 
Außerdem haben Gebildete der Edo-Zeit, die dem widersprachen, dass Jurōjin und Fukurokuju dieselbe Person ist,  Jurōjin nicht beachtet, und vorgeschlagen Kisshōten oder Shōjō<ref>Kami der See, welcher für seine Liebe zum Alkohl und sein rotes Gesicht und Haar bekannt ist. Der Begriff wird heutzutage auch für Trunkenbolde benutzt. [http://en.wikipedia.org/wiki/Shōjō Wikipedia]</ref>, ein versoffener Affe, der ein menschliches Gesicht hat, zu den neuen sieben Glücksgöttern hinzuzufügen. Obwohl man sich dies auch heute noch in manchen Gegenden erzählt, wurde dies schlussendlich nicht zur Hauptströmung.
 
 
 
*[[Fukurokuju#Bildergalerie|Bildergalerie Fukurokuju]]
 
 
 
==Hōtei==
 
 
 
Unter Bearbeitung [[Benutzer:JasRuck|Rückert]]
 
 
 
Unter den sieben Glücksgöttern ist nur einer, dessen Figur auf einer realen Person basiert. Er soll unter dem Namen ''Choteishi'' (長丁子, chin. :Changting zi,) in der späten Tang-Dynastie 唐代 (618-907)  als Priester der ''Kaishi'' (契此, chin.: Qici) gelebt haben, als
 
 
 
''Hier fehlt ein Teil''
 
wird von 4 Personen ueberliefert, die der Hotei-Buddha gewesen sein koennten.
 
 
 
Diesen wird nachgesagt, sie hatten Trommelbäuche, und traten immer halb nackt auf. (Hotei) nahm einem Stock und einem grossen Stoffsack mit sich, gab in den Stoffsack was er gerade in seiner Umgebung finden konnte und begann ein Wanderleben. Wenn er Essen gespendet bekam, dann ass er immer nur ein wenig, und gab den Rest üblicherweise in seinen Sack, heisst es. Hotei konnte auf Schnee schlafen ohne einzusinken,weiters wird gesagt dass, wenn er Menschen ein Glück/die Zukunft vorhersagte, diese auf jeden Fall eintraf.
 
Wenn es regnete lief er mit nassen Strohsandalen, wenn die Sonne schien ging er auf  高歯 Takaba, auf Holzschuhen mit hohen Laufstegen. Ferner schlief er mit hochgezogenen Knien auf Brücken, was als verwunderliches Verhalten angesehen worden sein soll. Es wird auch gesagt, dass er von Scharen von Kindern begleitet wurde.  Also, warum wurde dieser buddhistische Wander/Bettelmoench zu den sieben Glücksgöttern dazugezählt? Er gilt als Nachkomme Buddha Gautamas, der in 567.000.000 Jahren in der Gestalt des ''Miroku''-Buddha (弥勒菩薩、jap.: ''mirokubosatsu'' Sanskrit: मैत्रेय, Maitreya,) wieder geboren wird, um die Welt zu retten.
 
Allerdings ist dies in Japan nicht sehr bekannt, so hat etwa Amano Sadakake 天野信景  <ref>Gelehrter der Edozeit, 1663-1733</ref>, ein Gelehrter der japanischen Klassiker hat in seinem Essay 塩尻 (''shiojiri'', übers.: Salzhintern)
 
„die Verehrung eines gierigen Herumstreuner als eines buddhistischen Gelehrten, und die Banausen, die dessen Abbild in die 床の間 (''toko no ma'', traditionelle japanische Zimmernische) stellen und anbeten“ scharf kritisiert: "das ist ein Verbrechen an unserem (konfuzianischen?) Glauben". Also es wurden, wie Amano so verwundert festgestellt hat, Hotei-Buddhas wohl tatsächlich wie buddhistische Rechtsgelehrte geehrt und es gab sicher auch Menschen die ein 掛け軸 ''kakemono'', ein jap. Rollbild der Figur aufgehängt und als Schmuck verwendet haben.
 
 
 
Diesbezüglich hat (der gelehrte) Kita Sadakichi 喜田貞吉 gesagt, zusätzlich zu der bisherigen Interpretation, dass der große Stoffsack und ein breites Lächeln mit ''Daikoku-ten'' 大黒天  in Verbindung gebracht werden, stehen sie für ein selbstzufriedenes Leben.
 
„Man kann sein Leben lang weinen. Man kann sein Leben lang lachen. Da es das gleiche Leben ist, lebe es lieber lachend.“ Die Lebenskunst des optimistischen Hotei-Buddhas, der dieses gesagt hat, wurde wohl zeitgleich beginnend mit den Zenpriestern von den Menschen als Sinnbild für das "höchste Glück" angenommen, scheint es.
 
Deshalb sagt man auch „Das Glück kommt auf eine lachende Türe zu“ (Bzw. Sinnbildlich auf ein haus in dem gelacht wird)
 
Bei den sieben Glücksgöttern gibt es also sieben unterschiedliche Persönlichkeiten und sieben Arten göttlicher Hilfe, und diese vielfältige, reiche Zusammenstellung, die den unmodisch und wieder modisch werdenden „Glücksgöttern“ innewohnt, ist wohl das Geheimnis dessen dass sie so tief verwurzelt bis heute übrig geblieben sind.
 
 
 
== Anmerkungen ==
 
<references />
 

Aktuelle Version vom 13. August 2021, 11:04 Uhr

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