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Suzuki Toshio (Hg.) 1981 Genshoku ukiyo-e daihyakkajiten (Band 4). Tôkyô: Taishûkanshoten, Bild 215, S. 77.
 
 
 
 
 
Die sieben Glücksgötter sammeln Muscheln bei Ebbe.
 
 
 
 
 
Neben einem Kranich und einer Kiefer sind die sieben Glücksgötter am Meeresstrand (von rechts nach links) zu sehen. Ganz auf der rechten Seite hinten kann man zunächst Bishamonten erblicken, der durch sein wildes Auftreten in Rüstung und mit Hellebarde deutlich gekennzeichnet ist. Davor schreckt Hōtei mit dickem Bauch und langen Ohrläppchen des lachenden Buddha gerade vor einem Octopus zurück. In der Mitte des Ukiyo-e ist die schöne Benzaiten auszumachen, dieses Mal ohne Biwa, aber dafür mit einem Korb, in dem sie Muscheln zu sammeln scheint. Links daneben tritt Jurōjin als typischer alter Mann und mit Stock ins Bild. Auf der linken Seite des Triptychons ist Daikoku in seiner üblichen Jagdtracht mit Mütze, den Glückshammer in seinen Gürtel gesteckt, gerade zu sehen, als er pausbackig ein geflochtenes Gefäß hebt. Darunter beugt sich Ebisu zu seiner Brasse, die er mit einer Hand am Boden festhält. Ganz links im Blockdruck spaziert Fukurokuju, charakteristisch durch seinen länglichen Kopf und Kinnbart.
 
 
 
 
 
Die sieben Glücksgötter
 
 
 
 
 
Sie sind die sieben Götter, die Glück verleihen. Heute werden sie als Gruppe zusammengefasst mit Ebisu (Hiruko), Daikokuten, Bishamonten, Benzaiten, Hōtei, Fukurokuju und Jurōjin. Sie sind Götter sehr alter Religion und genießen bereits eine lange Verehrung (Benzaiten von Takeikushima, Hiruko von Nishinomiya, etc.). 
 
Das Zahl "sieben" wurde wohl erstmals in der Muromachi-Zeit mit "Glück" kombiniert und als Zahlenkompositum zusammengestellt. Zunächst sollten damit die sieben Weisen vom Bambushain imitiert werden, aber sie kommen auch von dem Sutra mit dem Titel "Sieben Missgeschicke und sieben Glückszustände", wo sie auf dem Bild einer Schriftrolle dargestellt sind.
 
 
 
Die Auswahlgruppe der Götter war anfangs nicht wie heute genau festgelegt, denn Benzaiten wird schließlich gegen eine andere Gottheit eingewechselt und tritt erst später hinzu. Bishamonten und Daikoku sind indische Schutzgötter des Buddhismus, aber Daikokuten wird mit Japans Ōkuninushi no Mikoto identifiziert. Benzaiten ist ebenfalls ursprünglich eine indische Gottheit, wird oft mit Kisshōten verwechselt und als diese angebetet. Fukurokuju und Jurōjin gelten als die Inkarnation des Südpolarsterns und haben eigentlich den gleichen Spitznamen in Bezug auf ihr Aussehen, werden eher als Götter gleichgesetzt, obwohl sie früher unterschiedlicher waren. Der buddhistische Mönch Hōtei legte als Zen-Mönch der späten Liang-Dynastie sein Gelübde ab und war wohl vertraut mit den Bildthemen der Zen-Malerei. Ebisu wird als Gottheit der Fischer and der Meeresküste zum Gott des gedeihenden Handels.
 
 
 
All diese verschiedenen Arten von Vorstellungen gab es also von ihnen und sie kamen schließlich als Götter, die Glück und Vermögen verleihen, in der mittelalterlichen Handelsgesellschaft (von der Kamakura-Zeit bis zur Muromachi-Zeit) so richtig in Mode und wurden mit der Zahl sieben zu einer Gruppeneinheit zusammengefasst. Von da an wurden sie populär und zum Gegenstand von Schnitzereien und Bildern, die gute Vorzeichen bewirken sollen. Besonders oft werden sie als Götter an Bord des Neujahrsschiffes dargestellt, die im Bereich der Ukiyoe-Kunst ungewöhnlich häufig vorkommen. Sie wurden aber auch einzeln auf Bildern dargestellt, wie beispielsweise beim Matsuri-Bild des Katsushi Daikokuten, dem Bild des Ebisu oder auch als Karikatur, die Daikoku und den Ōtsu-e Bishamonten beim Sumō nachahmt. Außerdem malte man auch Benzaiten zur Zeit des öffentlichen Ausstellens in Enoshima und Hōtei als Bildthema in Zenbildern. Man weiß auch, dass Fukurokuju besonders in Zeiten, als Karikaturen beliebt waren, gerne als Bildthema behandelt wurde.
 

Aktuelle Version vom 26. August 2021, 10:30 Uhr

Die sieben Glücksgötter beim Salzschöpfen (Shichifukujin shiohigari 七福神潮干狩り) Blockdruck von Kitagawa Utamaro 喜多川 歌麿 (1753–1806). Edo-Zeit
Bild © Suzuki 1981:77, Bild 215

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aktuell17:46, 16. Dez. 2013Vorschaubild der Version vom 16. Dezember 2013, 17:46 Uhr1.036 × 500 (124 KB)Palmeshofer Petra (Diskussion | Beiträge)