Exzerpt:Fukujin keywords/Glücksgötter: Unterschied zwischen den Versionen

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#WEITERLEITUNG [[Exzerpt:Miyata No 1998b]]
{{Literatur: Miyata 1998b}}S. 28-33
 
 
 
== Götter des Glücks ==
 
 
 
'''Übersetzung''' S.28-29 Lisa-Maria Maierhofer             
 
[[Datei:Billiken.jpg|miniatur|rechts|Abbildung des Glücksgottes Billiken]]
 
Es heißt, dass, wenn man depressiv wird, dann wendet man sich den „[[Sieben Glücksgötter]]n“ zu.{{q|das ist eher gesellschaftlich als individuell zu verstehen; statt "man sagt" eher: man könnte sagen}}
 
Außerdem heißt es, dass die Glücksgötter deshalb so beliebt sind, da sie die Eigenschaft besitzen, ohne einen konkreten Grund oder konkrete Einzelheiten ganz plötzlich aufzutauchen. Erst kürzlich gab es im Raum Kansai einen Glücksgott namens "Birikensan" ([[Billiken]]), der auf einmal bei den Leuten beliebt wurde und sogar verfilmt wurde.
 
 
 
[[Billiken]]s Ursprung liegt bei einer amerikanischen Bildhauerin<ref> Der Artikel gibt den Namen "E.I. ホースマン ("hoosuman" (Hosman?)) an. Meiner Recherchen zufolge handelte es sich aber um Florence Pretz, eine Kunstlehrerin und Illustratorin s.[http://en.wikipedia.org/wiki/Billiken] (Stand: 2013/11/20)</ref>{{q|vielleicht erwähnen, dass im Original ein anderer Name steht}}, welche die komische Gestalt des Glücksgottes, der ihr im Traum erschienen ist, in Stein gemeißelt hat. Man sagt, wenn man seine Füße streichelt, erfüllt sich ein Wunsch.
 
 
 
Im Jahr Meiji 41 (1908) soll er zum ersten Mal in einem Kunstmuseum in Chicago ausgestellt worden sein und bereits im Jahr Meiji 43 (1910) wurde er in Tōkyo ausgestellt.
 
Seit{{q}} dem Beginn der Shōwa-Zeit (1926) wurde er im Raum Kantō und Kansai beliebt und zu Anfang der Taisho-Zeit (1912-1926) wurde eine Billiken Statue für westliche Restaurants in Kōbe und Motomachi mit einem Reissack (jap. ''komedawara'' 米俵) <ref>Reissäcke in Form von runden Säulen. Sie gelten oft als Glückssymbole [http://ja.wikipedia.org/wiki/俵](Stand: 2013/11/20)</ref> sitzend, in der rechten Hand einen Wunschhammer (jap. ''uchide no kozuchi'' 打ち出の小槌)<ref>Legendärer japansicher Hammer, der beim Schwingen einen Wunsch erfüllt. Ursprünglich war er im Besitz eines Dämons. Heute wird der Wunschhammer oft mit [[Daikoku]] assoziiert[http://ja.wikipedia.org/wiki/うちでのこづち] (Stand: 2013/11/20)</ref> haltend (genau wie [[Daikoku]]) angefertigt, um Kunden anzulocken. Aber aufgrund seiner großen Beliebtheit herrschte Gedränge und es gab sogar einen Vorfall{{q|der ganze Satz schildert nur einen Vorfall!}}, wo Kunden nicht in das Geschäft hineingehen konnten.
 
 
 
Darüber hinaus wurde diese [[Billiken]] Statue vom Besitzer des Restaurants{{q|von den Inhabern westlicher Restaurants}} zum Matsuo-Inari Schrein<ref> Wird auch Billiken-Matsuo Inari Schrein (jap. ''biriken matsuo inari jinja'' ビリケン松尾稲荷神社) genannt und befindet sich in Kōbe{{q|Wo?}}. Zwar stehen Inari-Schreine oft in Verbindung mit Nahrung oder Argrarwirtschaft, aber dieser Schrein steht in Verbindung mit Ehe(schließungen). Man kann dort auch Totenmessen unter dem Glücksgott [[Billiken]] abhalten lassen. [http://www.billiken-inari.com/](Stand: 2013/11/20)</ref> gebracht und wird jetzt noch zusammen mit [[Inari]] als Gottheit verehrt.
 
 
 
Nun, zwar haben wir jetzt die näheren Umstände [zu [[Billiken]]] erläutert, aber warum er in letzter Zeit eine solche Aufmerksamkeit erregt, ist nicht klar.{{q}} Irgendwie kam es dazu, dass er plötzlich von diesem nichtigen Gerücht ausgehend die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zog und ehe man sich versah, hatte sich daraus ein Trend entwickelt. Eine solch seltsame Eigenschaft scheint allen „Glücksgöttern“ immanent zu sein.
 
 
 
===Der Fukusuke-Glaube===
 
[[Datei:Daikoku ebisu fukusuke.jpg|miniatur|rechts|Fukusuke und andere Glücksgötter]]
 
Julia Bretterklieber, vorläufige Übersetzung, S.30<br />
 
 
 
Ich denke, Sie{{q|Obwohl der Leser hier unmittelbar angesprochen wird, klingt das "Sie" im Deutschen seltsam. Besser "Die meisten Leser..." oder noch unpersönlicher formulieren}} kennen die Puppen namens „Kanō-Fukusuke“ 叶福助, die einen Kamishimo<ref>Ein traditionelles Outfit, das während der Edo-Zeit von den Samurai und Leuten am Hof getragen wurde. Es besteht aus einem formellen Kimono, einem Hakama und einer ärmellosen Jacke, bei der die Schultern betont werden (''kataginu''). [http://en.wikipedia.org/wiki/Kamishimo#Kamishimo.2C_kataginu.2C_and_naga-bakama](Stand: 2013/11/24)</ref>  tragen. Vor langer Zeit  wurde uns diese Gestalt unter anderem auch durch Fernsehwerbungen ziemlich vertraut. Laut historischen Aufzeichnungen soll diese Fukusuke-Puppe schon in der Kansei-Zeit (1789-1801) auf den Markt gebracht worden und im dem Frühling des Jahres  Bunka 1 (1804) in Edo sehr in Mode gewesen sein.
 
 
 
Dieser [[Fukusuke]], den man als Glückgott ansehen kann, hatte wahrscheinlich ein reales Vorbild.
 
 
 
Es gibt verschiedene Erzählungen, unter anderem, dass es ein Junge der Edo-Samurai ist, der zum Hausherr die Treue außergewöhnlich ausgeschöpft hat oder, dass es ein Sohn vom allgemeinen Volk von Ōsaka ist, der sich bei einer Ausstellungsbude in Ryōgoku beim ersten Anblick in den Vasall des Shoguns verliebt hat{{q}} und eine Familie aufbauen konnte. Laut dem „Gaidan bunbun shūyō“ 街談文々集要 sind das spätere Geschichten. Das echte Vorbild soll der Besitzer eines Bordells von Shinyoshiwara gewesen sein.
 
 
 
Murata Ichibe 村田市兵衛 vom Bordell ''Daimojiya'' 大文字屋 ist derjenige, der das ''Daimojiya'' von einem Geschäft am Flussufer, welches Essen auf Bestellung ausliefert, in einer Generation zu einem großen Geschäft gemacht hat. Durch den berühmten Geiz eines Vorfahren, der im Sommer in großen Mengen billigen Kürbis kaufte und bis zum Herbst täglich aß, und weiters durch die Tatsache, dass Ichibe selbst einen schrecklich großen Kopf hatte, soll ihm jedoch der Spitzname Kürbis gegeben worden sein. Aber Ichibe war über diese Nachrede keineswegs  zornig, sondern engagierte sich unter dem Namen „Kürbis-Motonari“ (jap.''kabocha no motonari'' 加保茶元成) in der Welt der ''Kyōka''.<ref>Eine ironische, satirische Form des Waka, besonders beliebt bei intellektuellen Leuten in großen Städten wie Tokyō oder Ōsaka. [http://en.wikipedia.org/wiki/Waka_(poetry)#Edo_period_.281603_-_1867.29] (Stand: 2013/11/24)</ref> Diese Gestalt abzeichnende Bilder kamen auf den Markt und er war ein berühmter Mensch, mit dessen Nachrede verhöhnende Lieder gemacht wurden.{{q|Subjekt/Objekt?}}
 
 
 
Monika List, vorläufige Übersetzung, S.31
 
{{q|wichtig:異形!}}
 
 
 
===Glücksgott Sendai Shirō ===
 
 
 
Weiters entstand in der Meiji-Periode in Sendai, Tōhoku, die Figur des [[Sendai Shirō]] 仙台 四郎, der als Gott des Glückes bekannt wurde.
 
 
 
Laut Awano Kunios 粟野邦夫 "Beispiel Sendai Shirō" (Seiunsha, 1993)<ref>『仙台四郎のなぞ』 (星雲社 平5)</ref> war Sendai Shirō eine zwischen dem Ende der Bakumatsu-Zeit bis zum Jahr Meiji 35 (1902) lebende reale Person. Es heißt, er war der vierte Sohn einer aus Sendai stammenden reichen Unternehmerfamilie.
 
 
 
Zu Lebzeiten von Sendai Shirō wurde er als Glücksgott gelobt [のももっとも, と思われるほど]  ihm wurde ein bewegtes Schicksal nachgesagt.{{q}} Bis zu seinem dritten Lebensjahr wurde er als Mädchen aufgezogen, im vierten Lebensjahr wurde er schließlich als Junge aufgezogen. Im 5. Lebensjahr war er wie vom Erdboden verschluckt und war für kurze Zeit vermisst. Außerdem ist er im Alter von sieben Jahren fast im Fluss ertrunken und hörte auf zu atmen, bis er nach einer Woche schließlich wieder zu Bewusstsein kam.
 
 
 
;Fortsetzung zu  Sendai Shirō
 
Carina Zöhrer, vorläufige Übersetzung Seite 32
 
 
 
Deshalb wird gesagt, dass sein Verstand einen Schaden erlitt. Ab  dieser Zeit kam es dazu, dass er ziellos in der Stadt umherirrte. Es hat sich das Gerücht verbreitet, dass die Geschäfte, kurz nachdem er sie besuchte, erfolgreich wurden. Deshalb munkelte man, dass er ein Glücksgott sei.(とささやかれるようになりました) Es heißt, dass die Geschäfte, die er mochte und besuchte, gewiss erfolgreich waren, während  Geschäfte, die ihn oftmals herein gebeten hatten ohne dass er sie betrat, bald darauf Pleite gingen.
 
 
 
So kam es, dass sich auch nach seinem Tod ein Art Glaube von ihm als Glücksgott entwickelte und es ereignete sich, dass ein Foto von ihm im Haus aufgehängt wurde. [[Sendai Shirō]], der auf dem Foto zu sehen ist, ist ein beleibter Glatzkopf. Eindrucksvoll sind sein charmantes Gesicht, dessen Alter man nicht erkennt, seine halb geschlossenen Augen und sein freundliches Lächeln.
 
 
 
Es wurde gesagt, dass [[Sendai Shirō]], dessen Verstand einen Schaden erlitt, jeden Tag ziellos in der Stadt herumirrt und eine seltsame Gestalt sei.{{q|Man kann sagen, dass auch ... missgestaltet ist. (wie oben)}} Er lebte zu einer Zeit als das alte System des Edo Shogunats (1603-1867) zusammengestürzt ist, und das neue System der Meiji Regierung<ref>1868-1912</ref> zu Unruhen führte. Er  wird mit den "Kanō-Fukusuke" 叶福助 <ref> Kleine Männer die missgebildet sind und einen großen Kopf haben. Sie entwickelten sich zu einem Maskottchen für Glück und Wohlstand und werden als Glücksbringer gesehen. s.[http://kenkyuu.eas.univie.ac.at/karikaturen/en/glossar.htm](Stand: 2013/11/26)</ref> Puppen in Verbindung gebracht, die  als Symbol für Unruhe und Reform auftraten.
 
 
 
==Fußnoten==
 
<references/>
 

Aktuelle Version vom 13. August 2021, 11:04 Uhr

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