Exzerpt:Kirfel 1952: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Artikel „Der Mythos von der Tara und der Geburt des Budha“, verfasst von Willibald Kirfel und erschienen im Jahr 1952 in Band 102 der „Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft“, versucht die verschiedenen etymologischen Ansätze zur Klärung des Mythos um den Begriff Tara  und der Geburt des Budha in einen Gesamtzusammenhang zu bringen.  
  
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Durch entsprechende Anschauungen in Babylon oder anderen alten Kulturzentren schließt Kirfel weniger auf eine Entlehnung aus diesem Kontext, sondern sieht vielmehr die Möglichkeit der Existenz eines alten gemeinsamen Kulturstratums welches die Entstehung der ähnlichen Mythen begünstigt haben könnte.
 
Durch entsprechende Anschauungen in Babylon oder anderen alten Kulturzentren schließt Kirfel weniger auf eine Entlehnung aus diesem Kontext, sondern sieht vielmehr die Möglichkeit der Existenz eines alten gemeinsamen Kulturstratums welches die Entstehung der ähnlichen Mythen begünstigt haben könnte.
 
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Aktuelle Version vom 19. Oktober 2021, 12:13 Uhr

Seiten-Infobox
Themengruppe Exzerpte
Behandeltes Werk
Willibald Kirfel 1952
„Der Mythos von der Tara und der Geburt des Budha.“ Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 102 (1952). (Exzerpt.)

Der Artikel „Der Mythos von der Tara und der Geburt des Budha“, verfasst von Willibald Kirfel und erschienen im Jahr 1952 in Band 102 der „Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft“, versucht die verschiedenen etymologischen Ansätze zur Klärung des Mythos um den Begriff Tara und der Geburt des Budha in einen Gesamtzusammenhang zu bringen.

Es handelt sich um einen von Merkwürdigkeiten durchzogenen Sternmythos der indischen Literatur. Dabei geht es um die Geburt des Budha; des Planeten Merkur. Hier tritt Tara als rechtmäßige Gattin Brhaspati des Jupiter auf, die mit Soma, dem Mondgott, außerehelich einen Sohn namens Budha, den Merkur zeugt. Im weiteren Verlauf des Artikels werden verschiedene Texte aus der Mahabharata verglichen und auf ihre Darstellungen der Tara untersucht. In der späteren Version lässt sich erkennen, dass eine stärkere Entwicklung bzw. Verschmelzung religiöser und mythologischer Vorstellungen vorherrscht.

An späterer Stelle, wird die Gestalt der Tara noch einmal genauer betrachtet. Die Frage nach der konkreten Vorstellung, die mit ihrem Namen verbunden ist, steht im Fokus des Verständnisses des Sternmythos. Der Ursprung geht auf indische Verwendungen zurück, die wiederum mit den verschiedensten mythologischen Figuren assoziiert werden. Aus dem 6. bis 8. Jahrhundert nach Christus ist tara oder taraka als „Sternbild“ oder „Stern“ bekannt. Weiterhin ist es auch Bezeichnung für eine Göttin, „die über den Ozean des Daseins hinüberführt“.Diese Bezeichnung hat sich auch der Mahayana-Buddhismus zueigen gemacht. Aus der Astronomie deutet Soma auf den Mond hin, während in der Tara das Sternbild der Jungfrau gesehen wird. Im Gegensatz zum Hinayana-Buddhismus, welcher den Namen Tara als Bezeichnung einer legendären oder mythologischen Gestalt überhaupt nicht kennt, spielt diese Gottheit im Mahayana-Buddhismus eine bedeutende Rolle. Trotzdem scheint es über die Gestalten, denen der Name Tara zugeschrieben wird, keine einheitliche Auffassung zu geben. Im mahayanistischen Pantheon werden zwei Gruppen von Taras unterschieden und zwar jene der ersten und der zweiten Ordnung. Kirfel beschreibt sie ikonographisch, als ein-oder mehrköpfig. In der ersten Gruppe finden sich die fünf Varietäten der sogenannten grünen und den beiden weißen Taras. Zu jener letzten gehören ebenfalls weitere fünf Untergruppen von Göttinnen, die durch die Farben grün,weiß,gelb,blau und rot charakterisiert werden und somit 17 Varietäten bilden. Laut Kirfel handelt es sich bei diesen Gestalten um bekannte des Mahayana Pantheons, im einzelnen geprüft ergibt sich allerdings doch ein individuellerer Hintergrund der verschiedenen Taras. Erretterin oder Schutzgöttin sind beliebte ikonographische Darstellungen der Figur.

Durch entsprechende Anschauungen in Babylon oder anderen alten Kulturzentren schließt Kirfel weniger auf eine Entlehnung aus diesem Kontext, sondern sieht vielmehr die Möglichkeit der Existenz eines alten gemeinsamen Kulturstratums welches die Entstehung der ähnlichen Mythen begünstigt haben könnte.