Kegare: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 15:22 Uhr
Themengruppe | Ideen (Konzepte, Vorstellungen, Lehren) |
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Idee, Konzept | kegare 穢れ; Unreinheit, rituelle Verunreinigung |
Bemerkung | mit Shintō assoziiert, allerdings auch für den jap. Buddhismus wichtig |
Als kegare 穢れ beschreibt man in Shintō und Buddhismus die religiösen Verunreinigungen, die durch eine rituelle Reinigung wie Ōharae 大祓 oder Misogi 禊 purifiziert werden können.
Die verunreinigenden Sünden
Im Kojiki 古事記 werden folgende Sünden tsumikegare 罪穢れ beschrieben:
- Häutung von lebendigen Tieren
- Rückwärtige Häutung
- Brechen von Kämmen
- Überdecken von Gruben
- Defäkation
- Inzest
- Geschlechtsverkehr mit Pferden, Kühen, Hühnern und Hunden
Im Gebet Oharai norito 大祓祝詞 des Engi-shiki werden die ersten fünf Sünden als „himmlisch“ und der Rest wie etwa Inzest oder Geschlechtsverkehr mit den Tieren als „irdisch“ beschrieben. Keine der Sünden listet übliche Verbrechen wie Diebstahl oder Mörder und sind offenbar nicht einfach Verstöße gegen die moralischen Normen.
Die Verunreinigung, die die „irdischen“ Sünden verursachen, ist ziemlich explizit im Gegensatz zu den „himmlischen“ Sünden, dessen Art von Verunreinigung von rein symbolischem Charakter ist. Die rückwärtige Häutung von Tieren wäre in sich kein großes Verbrechen, in dem Kontext von kosmischen Anordnungen bedeutete aber etwas, was rückwärts gemacht wurde, und deswegen als ein Verstoß gegen die Natur tabuisiert sein musste.[1]
Vorkommen des kegare in der Mythologie
- Izanagi 伊邪那岐命 unterzog sich nach seiner Flucht aus der Unterwelt einer rituellen Waschung, um sich von den Verunreinigungen die er dort erfahren hat zu befreien. Dabei entstanden Amaterasu 天照, Tsukiyomi no Mikoto 月読尊 sowie Susanoo 須佐之男.
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Verweise
Literatur
- William George Aston (Ü.) 1896Nihongi: Chronicles of Japan from the earliest times to a.d. 697. London: Kegan Paul 1896. (Zahlreiche Neuauflagen, JHTI Onlineversion, Onlineversion (Wiki-Source).)
- Robert S. Ellwood 1993„A Japanese mythic trickster figure: Susa-no-o.“ In: William J. Hynes und William G. Doty (Hg.), Mythical trickster figures. Contours, contexts and criticism. M. Tuscaloosa: The University of Alabama Press 1993, S. 141-158.
Internetquellen
Fußnoten
- ↑ Ellwood 1993, S. 156–157