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Japanische Fachbegriffe

1761 Treffer

I
  • igomori matsuri 忌籠祭 (jap.)
    wtl. „Fest der Abgeschiedenheit“; matsuri für Ebisu, an dem nur ausgewählte Mitglieder einer Schreingemeinde teilnehmen
  • ihai 位牌 (jap.)
    Ahnentäfelchen
  • Ihara Saikaku 井原西鶴 (jap.)
    1642–1693; Schriftsteller der Edo-Zeit, verfasste zahlreiche erotische Romane
  • Ii Naosuke 井伊直弼 (jap.)
    1800–1860; Staatsmann des Bakufu; wegen pro-amerikanischer Politik ermordet
  • Ikaruga-chō 斑鳩町 (jap.)
    Stadt im Norden der Präfektur Nara; Die Residenz des Shōtoku Taishi befand sich hier, an der Stelle wo heute der Hōryū-ji steht
  • Ikebana 生け花 (jap.)
    Die traditionelle japanische Kunst des Blumenarrangierens.
  • Ikeda Daisaku 池田大作 (jap.)
    geb. 1928; Publizist, buddh. Laien-Prediger, dritter Präsident der neurel. Bewegung Sōka Gakkai
  • Ikeda Mitsumasa 池田光政 (jap.)
    1609–1682; Daimyō von Okayama-han; Konfuzianist, religiöser Reformer
  • ikenie 生贄 (jap.)
    wtl. Lebensopfer; wird heute zumeist für Pferde verwendet, die in Schreinen gehalten werden; in zahlreichen Legenden aber auch Terminus für Menschenopfer
  • Iki 壱岐 (jap.)
     Insel in der Meerenge zwischen Korea und Japan
  • ikkō ikki 一向一揆 (jap.)
    Aufstände der Ikkō Anhänger; 15. und 16. Jh.
  • Ikkō-shū 一向宗 (jap.)
    Ikkō Sekte, eine Fraktion des Buddhismus vom Reinen Land ( Jōdo-shū)
  • Ikkyū Sōjun 一休宗純 (jap.)
    1394–1481; Zen-Mönch und Dichter
  • Ikō Myōan 惟高妙安 (jap.)
    1480–1567; Sprachgelehrter
  • Imamiya Ebisu Jinja 今宮戎神社 (jap.)
    Ebisu Schrein in Ōsaka
  • -in 院 (jap.)
    Suffix für Institutionen, z.B. buddhistischer Tempel
  • Inaba 因幡 (jap.)
    alte jap. Provinz in Zentraljapan
  • Inari 稲荷 (jap.)
    Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern (myōbu) bewacht
  • Inariyama Tekken 稲荷山鉄剣 (jap.)
    Eisenlangschwert aus der kofun-Zeit (471?), 1968 im Inariyama Kofun (Saitama-ken) ausgegraben; Nationalschatz; Länge 73,5 cm
  • Inasa 伊那佐 (jap.)
    Strand in der Bucht von Izumo; Ort des Aufeinandertreffens zwischen der mythologischen Gottheit Ōkuninushi und Gottheiten aus anderen Sphären
  • ine nari 稲なり (jap.)
    Namensherkunft von Inari
  • Inga-kyō 因果経 (jap.)
    „Sutra von Ursache und Wirkung (=Karma)“; eig. Kako genzai inga-kyō 過去現在因果経 (Sutra von Ursache und Wirkung in Vergangenheit und Gegenwart, chin. Guoqu xian zaiyin guo jing) oft auch E-ingakyō 絵因果経 (Illustriertes Sutra von Ursache und Wirkung); Lebensbeschreibung des historischen Buddha; erstmals greifbar in chin. Übersetzung durch Gunabhadra, Mitte 5. Jh.
  • Inoue Enryō 井上円了 (jap.)
    1858-1919; buddhistischer Philosoph; verfasste u.a. das Werk Tengu-ron
  • Inoue Tetsujirō 井上哲次郎 (jap.)
    1856–1944; führender Philosoph und Intellektueller der Meiji-Zeit
  • Inoue Tomokatsu 井上智勝 (jap.)
    1967–; japanischer Religionshistoriker an der Universität Saitama
  • insei 院政 (jap.)
    Regierung der „Klosterkaiser“ (späte Heian-Zeit)
  • inu 戌 (jap.)
    Hund der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi)
  • inugami 犬神 (jap.)
    Götter bzw. Geister in Hundegestalt
  • inyōseki 陰陽石 (jap.)
    wtl. Yin Yang-Stein; Stein in der Form männlicher oder weiblicher Genitalien; Fruchtbarkeitssymbol
  • inzō 印相 (jap.)
    Handzeichen, skt. Mudrā
  • Ippen (jap.)
    1239–1289; Amida-Mönch und Gründer der Ji-shū
  • iruman イルマン/以留満 (jap.)
    christlicher Mönchsbruder/Frater im feudalen Japan; von Portugiesisch irmão
  • Ise 伊勢 (jap.)
    vormoderne Provinz Ise (heute Präfektur Mie); Stadt Ise; Kurzbezeichnung für die Schreinanlage von Ise Ise Jingū
  • Ise Jingū 伊勢神宮 (jap.)
    kaiserlicher Ahnenschrein (wtl. Götterpalast) von Ise, Präfektur Mie, bestehend aus den Anlagen Gekū und Naikū
  • Ise monogatari 伊勢物語 (jap.)
    Geschichtensammlung aus der frühen Heian-Zeit; im Zentrum der über 100 Episoden steht zumeist ein Liebesgedicht, dessen Kontext in einer kurzen Erzählung erläutert wird
  • ise torii 伊勢鳥居 (jap.)
    einfache Form von torii nach dem Muster der Ise Schreine; auch shinmei torii
  • Ishibashiyama no Tatakai 石橋山の戦い (jap.)
    Schlacht von Ishibashiyama, 1180; Teil des Genpei-Kriegs
  • Isoppu monogatari 伊曾保物語/イソップ物語 (jap.)
    die Fabeln Äsops in japanischer Übersetzung, erstmals publiziert von Jesuiten, 1593
  • itako イタコ (jap.)
    blinde Priesterin oder Shamanin; früher auch ichiko 市子
  • Itami Jūzō 伊丹十三 (jap.)
    1933–1997; japanischer Filmregisseur; bekannt für Komödien wie Osōshiki (1984), Tampopo (1985) oder die Steuerfahnderin (1987)
  • Itō Chūta 伊東忠太 (jap.)
    1867–1954; Star-Architekt des frühen 20. Jh., der traditionelle japanische Architektur mit Elementen aus Asien und Europa verband
  • Itō Hirobumi 伊藤博文 (jap.)
    1841–1909; Staatsmann; Premierminister der Meiji-Zeit
  • Itō Jakuchū 伊藤若冲 (jap.)
    1716–1800; Edo-zeitl. Maler und Literat aus Kyōto; kein Mönch, aber dem Zen-Buddhismus nahe stehend
  • Itō Mancio 伊東満所/マンショ (jap.)
    1569?—1612; jugendlicher Leiter der Tenshō-Gesandtschaft, später christlicher Priester in Kyūshū; jap. Eigenname Sukemasu 祐益
  • Itsukushima 厳島 (jap.)
    auch Miyajima, Schrein bei Hiroshima; der Name bedeutet wtl. „Tabu-Insel“ und dürfte sich von der weiblichen Meeresgottheit Ichikishima-hime herleiten
  • Itsuse 五瀬 (jap.)
    mythologischer Herrscher, Bruder des Jinmu Tennō; mit vollem Namen Hiko Itsuse no Mikoto 彦五瀬命
  • Iwakura Shisetsudan 岩倉使節団 (jap.)
    Iwakura-Mission; diplomatische Delegation unter Führung von Iwakura Tomomi, die im Rahmen einer Weltreise von 1871 bis 1873 Amerika sowie mehrere Länder Europas besuchte
  • Iwakura Tomomi 岩倉具視 (jap.)
    1825–1883; Staatsmann der Meiji-Zeit; Leiter der Iwakura Mission Iwakura Shisetsudan, 1871–1873)
  • Iwanaga-hime 石長比売/磐長姫 (jap.)
    wtl. Prinzessin Felsenlang; mythol. Gottheit, Schwester der Konohana Sakuya-hime
  • Iwashimizu Hachiman-gū 石清水八幡宮 (jap.)
    Iwashimizu Hachiman Schrein (bei Kyōto), einer der Hauptschreine der Gottheit Hachiman
  • iwashi no atama mo shinjin kara 鰯の頭も信心から (jap.)
    „Für den Gläubigen zählt selbst ein Sardinenkopf ...“; sinngemäß: Wer fest daran glaubt, für den wird selbst der Kopf einer Sardine zu etwas Göttlichem werden. Tatsächlich werden Sardinenköpfe manchmal zur Dämonenabwehr eingesetzt.
  • Iyanaga Nobumi 彌永信美 (jap.)
    1948–; Spezialist für kulturelle Beziehungen innerhalb der buddhistischen Welt; verfasste u.a. eine Studie zu den indischen Wurzeln des japanischen Daikoku
  • Iyo Futami 伊予二見 (jap.)
    Felsformation vor der Schreininsel Hōjō Kashima in der Präfektur Ehime, Shikoku (einstmals Iyo); Futami ist eine Anspielung auf die „vermählten Felsen“ des Futami Okitama Jinja in der Bucht von Ise
  • Izanagi 伊耶那岐/伊奘諾 (jap.)
    Göttervater; auch Izanaki (ki hier männliche Endung); Bruder und Mann von Izanami
  • Izanami 伊耶那美/伊奘冉 (jap.)
    Göttermutter, Göttin der Unterwelt (mi hier weibliche Endung); Schwester und Frau des Izanagi
  • Izumi Shikibu 和泉式部 (jap.)
    978?–1033?; Hofdame und Dichterin der Heian-Zeit
  • Izumo 出雲 (jap.)
    alter Namen der Präfektur Shimane in West-Japan; auch kurz für Izumo Taisha
  • Izumo fudoki 出雲風土記 (jap.)
    Lokalchronik von Izumo, 733
  • Izumo Taisha 出雲大社 (jap.)
    Großschrein von Izumo (Präfektur Shimane)
  • Izuna Gongen 飯縄権現 (jap.)
    Gottheit in tengu-Gestalt
J
  • jaki 邪鬼 (jap.)
    buddhistischer Dämon, Podest der Himmelswächter
  • jaku 迹 (jap.)
    „Spur“, „Fährte“; „Vermächtnis“
  • -ji 寺 (jap.)
    buddhistischer Tempel; andere Lesung: tera
  • jichinsai 地鎮祭 (jap.)
    shintōistische Zeremonie; rituelle Reinigung eines Baugrunds vor Baubeginn, um übelwollende Geister zu vertreiben
  • Jie Daishi 慈恵大師 (jap.)
    posthumer Ehrentitel des Tendai-Mönchs Ryōgen
  • Jigen Daishi 慈眼大師 (jap.)
    Ehrentitel des Tendai-Abts Tenkai
  • jigoku 地獄 (jap.)
    wtl. „[unter]irdischer Kerker“, buddhistische Hölle
  • Jigoku zōshi 地獄草紙 (jap.)
    Bildrollen der Hölle; im zwölften Jh. angefertigte Illustrationen von verschiedenen Bereichen der Hölle (jigoku), heute in zwei fragmentarischen Varianten bekannt
  • jiin 寺院 (jap.)
    buddhistischer Tempel, Kloster
  • jikkan 十干 (jap.)
    zehn Himmelsstämme; Kategorie der traditionellen Kalenderkunde
  • Jikkan-shō 十巻抄 (jap.)
    ikonographisches Handbuch, wtl. „Abhandlung in zehn Kapiteln“; siehe Zuzōshō.
  • Jikoku-ten 持国天 (jap.)
    Der Hüter des Ostens der Shi-Tennō, wtl. „der, der das Reich aufrecht erhält“; skt. Dhritarashtra
  • jindō 神道 (jap.)
    alternative Lesung von Shintō; vgl. Jindō und shintō
  • jingi 神祇 (jap.)
    wtl. Götter/Geister des Himmels und der Erde, chin. shenqi; in Japan zumeist Synonym von kami
  • jingi-dō 神祇道 (jap.)
    „Weg der Götter des Himmels und der Erde“; Synonym von Shintō
  • Jingi-kan 神祇官 (jap.)
    Götteramt, wtl. Amt für Götter des Himmels und der Erde
  • Jingi-shō 神祇省 (jap.)
    „Götter Ministerium“, Ministerium für Shinto-Schreinangelegenheiten, 1871–1872; s.a. Jingi-kan
  • Jingo-ji 神護寺 (jap.)
    Tempel nordwestlich von Kyōto, gegr. um 800; wtl. Tempel des göttlichen Schutzes
  • jingū 神宮 (jap.)
    „Götterpalast“; Ahnenschrein des Kaiserhauses, meist Ise Jingū
  • jingūji 神宮寺 (jap.)
    an einen Schrein angeschlossener Tempel, Tempel-Schrein Komplex
  • Jingū Kōgō 神功皇后 (jap.)
    mytholog. Herrscherin; Witwe des 14. Tennō, Chūai, und Mutter des Ōjin Tennō
  • jinja 神社 (jap.)
    Shintō-Schrein; rel. Gebäude für einheimische Gottheiten (kami)
  • jinja shintō 神社神道 (jap.)
    Schreinshintō; im Ggs. zu „Sektenshintō“ (kyōha shintō), ...
  • Jinja Taishō 深沙大将 (jap.)
    wtl. Wüstengeneral; dämonische Erscheinungsform Bishamon-tens
  • Jinmu Tennō 神武天皇 (jap.)
    wtl. „göttlicher Krieger“; gemäß den japanischen Mythen der erste menschliche Herrscher (Tennō) Japans; eigentlicher Name: Kami Yamato Iware-hiko no Sumera Mikoto 神日本磐余彦天皇 (Nihon shoki)
  • Jinmu tōsei 神武東征 (jap.)
    Jinmus Eroberung des Ostens; Bezeichnung des legendären Feldzugs, durch den Jinmu Tennō Japan einigte
  • Jinnō shōtō-ki 神皇正統記 (jap.)
    „Über die Wahre Abfolge der Göttlichen Herrscher“, Traktat von Kitabatake Chikafusa, 1339
  • jiriki 自力 (jap.)
    wtl. eigene Kraft; buddhistisches Konzept
  • jisha bugyō 寺社奉行 (jap.)
    Amt bzw. Amtsrat für Tempel und Schreine; oberste Instanz der religionspolitischen Verwaltung in der Edo-Zeit (ab 1635)
  • Jishu Jinja 地主神社 (jap.)
    Schrein des Ōkuninushi beim Kiyomizu Tempel in Kyōto; Ōkuninushi wird hier als enmusubi no kami, als Gottheit für Liebende oder Liebesuchende, verehrt
  • Ji-shū 時宗 (jap.)
    Amida-Schulrichtung aus der Kamakura-Zeit, gegründet von Ippen
  • Jiten 地天 (jap.)
    Göttin der Erde
  • Jitō Tennō 持統天皇 (jap.)
    645–703, r. 686–697; 41. japanische Kaiserin
  • jitsu 実 (jap.)
    wirklich (im Ggs. zu gon, „vorläufig“)
  • jitsu no kami 実神 (jap.)
    „wahre kami“ = kami ohne buddhistische Urform (honji)
  • Jiyū Minshu-tō 自由民主党 (jap.)
    japanische Liberal Demokratische Partei (LDP)
  • Jizō 地蔵 (jap.)
    wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur
  • Jizō Bosatsu 地蔵菩薩 (jap.)
    Bodhisattva (Bosatsu); skr. Kṣitigarbha, „Speicher oder Mutterleib der Erde“ (vgl. Jizō)
  • Jizō jūō-kyō 地蔵十王経 (jap.)
    „Das Sutra von Jizō und den Zehn Königen“, um 1200?
  • 丈 (jap.)
    altes japanisches Maß für Längen; urspr. eine menschliche Körperlänge (chin. zhang), später auf ca. 3m festgelegt
  • Jōchō 定朝 (jap.)
     ?–1057; buddhistischer Bildhauer der Heian-Zeit; perfektionierte die yosegi-zukuri-Technik (zusammengesetzte Statuen) und bereitete damit den dynamischen Stil der Kamakura-zeitlichen buddhistischen Plastiken vor
  • jōdo 浄土 (jap.)
    Reines Land, buddhistisches Paradies; auch gokuraku, Sukhavati
  • Jōdo Shinshū 浄土真宗 (jap.)
    Shin-Buddhismus, bzw. Jōdo Shin-Buddhismus; wtl. „Wahre Schule des Reinen Landes“
  • Jōdo-shū 浄土宗 (jap.)
    Schule des Amida-Buddhismus
  • jōin 定印 (jap.)
    mudrā der Meditation
  • Jōjin 成尋 (jap.)
    1011–1081; Mönch der Tendai-shū, u.a. für seinen Reisebericht aus China (1072) bekannt; erhielt vom chin. Kaiser nach einem erfolgreichen Regenbittritus den Ehrennamen Zenne Daishi 善慧大師 und blieb bis zu seinem Tod in China
  • Jōjitsu-shū 成實宗 (jap.)
    Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen
  • Jōkō-in 常高院 (jap.)
    1570–1633; Ehefrau von Kyōgoku Takatsugu; wurde nach seinem Tod zur Nonne und gründete ein Kloster
  • Jōmon 縄文 (jap.)
    Jōmon-Zeit (bis ca. 300 v.u.Z.), jap. Urgeschichte; wtl. „Schnurmuster“, was sich auf die charakteristischen keramischen Ornamente dieser Zeit bezieht
  • jōrokubutsu 丈六仏 (jap.)
    Standardgröße einer Buddhastatue von einem sechs shaku (4,8m)
  • jōza 上座 (jap.)
    wtl. „Vorsitzender“; hochrangiger Mönch, Abt; urspr. ein Ehrentitel für Mönche, die mehr als 10 Jahre lang ausgebildet wurden
  • jōzabu bukkyō 上座部仏教 (jap.)
    Theravada Buddhismus, wtl. „Lehre der Ordensältesten“
  • ju 寿 (jap.)
    Langes Leben
  • Juhō-sen 鷲峰山 (jap.)
    Geierberg; Ort in Indien, wo Buddha seine wichtigsten Predigten abgehalten haben soll; , skt. Grdhrakuta; jap. auch Ryōju-sen (vgl. Ryōzen Jōdo)
  • jukkai 十界 (jap.)
    Zehn Welten des buddhistischen Jenseits; auch jikkai ausgesprochen
  • jukyō 儒教 (jap.)
    Konfuzianismus, Lehre des Konfuzius (Kong Zi oder Kong Fuzi); wtl. Lehre der Gelehrten
  • Jurakudai 聚楽第 (jap.)
    Residenz von Toyotomi Hideyoshi in Kyōto, 1587–1595
  • Jurōjin 寿老人 (jap.)
    Glücksgott, Gott des Langen Lebens
  • jūdō 柔道 (jap.)
    Judo Kampfkunst, wtl. Weicher Weg
  • Jūichimen Kannon 十一面観音 (jap.)
    „Kannon mit den Elf Gesichtern“; geläufige Erscheinungsform von Kannon Bosatsu
  • jūni-kyū 十二宮 (jap.)
    wtl. „Zwölf Paläste“; traditionelle jap. Bezeichnung für die 12 Sternzeichen der westl. Astrologie
  • jūni shi 十二支 (jap.)
    Zwölf Erdzweige (chin. Tierkreiszeichen)
  • Jūni Shinshō 十二神将 (jap.)
    Die Zwölf Göttlichen Generäle
  • Jūō 十王 (jap.)
    Die Zehn Könige oder Richter der Totenwelt
  • Jūō-kyō 十王経 (jap.)
    Sutra der Zehn Könige“; apokryphe chinesische Schrift aus China, 8. oder 9.Jh.
  • Jūsan-mairi 十三参り (jap.)
    festlicher Tempelbesuch dreizehnjähriger Kinder am 13. 3.
  • Jūshichijō kenpō 十七条憲法 (jap.)
    17 Punkte Verfassung; erstes staatsrechtliches Dokument Japans, das Prinz Shōtoku Taishi im Jahr 604 nach chinesischem Vorbild verfasst haben soll
  • juzu 数珠 (jap.)
    Buddhistische Gebetskette; skt. mala
K
  • Kabuki 歌舞伎 (jap.)
    „Gesang- und Tanzkunst“; Anfang des 17. Jh. aus Musik, Schauspiel und Tanz entwickeltes Theater-Genre
  • Kachi-kachi yama かちかち山 (jap.)
    wtl. Knisterknister-Berg; jap. Volksmärchen, in dem ein tanuki den Bösewicht abgibt
  • Kada Azumamaro 荷田春満 (jap.)
    1669–1736; kokugaku-Gelehrter
  • Kadenokōji Kanenaka 勘解由小路兼仲 (jap.)
    1244–1308; auch Hirobashi Kanenaka; Höfling aus der Fujiwara Linie; Chronist
  • kadomatsu 門松 (jap.)
    wtl. Pinien[zweige] am Tor; Neujahrsschmuck
  • Kadoya Atsushi 門屋溫 (jap.)
    1958–; japanischer Shintō-Experte, lehrt unter anderem an der Iwaki Meisei Universität
  • kagamimochi 鏡餅 (jap.)
    Speiseopfer in Form von Reiskuchen (mochi); wtl. Spiegel-Mochi
  • Kagemusha 影武者 (jap.)
    wtl. „Schattenkrieger“ oder Doppelgänger; Historienfilm von Kurosawa Akira aus dem Jahr 1980
  • kagura 神楽 (jap.)
    rituelle Tänze und Gesänge
  • kaidan 怪談 (jap.)
    Gespenstergeschichte
  • kaidan 戒壇 (jap.)
    Ordinationsplattform (für Mönchsweihen)
  • kaigan-e 開眼会 (jap.)
    wtl. Augenöffnungszeremonie; Einweihung einer Buddha-Statue durch zeremonielles Bemalen der Augen
  • kaimyō 戒名 (jap.)
    buddhistischer Totenname, posthumer Name eines Verstorbenen
  • kakebotoke 懸仏 (jap.)
    wtl. „Hängebuddha“; Relief des „Urbuddhas“ (honji) einer Shintō-Gottheit, meist an der Rückseite von Bronze-Spiegeln gefertigt, welche in Schreinen dieser Gottheit aufgehängt wurden
  • Kakumei 覚明 (jap.)
    buddhistischer Mönch der späten Heian-Zeit
  • kakure kirishitan 隠れキリシタン (jap.)
    „Krypto-Christen“; christliche Geheimbünde
  • Kamakura 鎌倉 (jap.)
    Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)
  • kame 亀 (jap.)
    Schildkröte
  • Kamei Koremi 亀井茲監 (jap.)
    1825–1885; Daimyō von Tsuwano; nach 1868 führende Ämter in der Administration von Shintō Schreinen
  • kami 神 (jap.)
    Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō
  • Kamiaritsuki 神有月 (jap.)
    Monat der anwesenden Götter (Oktober in Izumo)
  • kamidana 神棚 (jap.)
    shintōistischer Hausaltar
  • kamidana fūji 神棚封じ (jap.)
    Verdecken des Shintō-Altars (kamidana) während häuslicher Totenriten
  • kamikakushi 神隠し (jap.)
    übernatürliches Verschwinden“; wtl. „von den kami [hier eher Geister, Dämonen] versteckt“; Ausdruck wurde vor allem mit tengu-Legenden (Nihon kokugo daijiten) in Zusammenhang gebracht.
  • kamikaze 神風 (jap.)
    Götterwind; urspr. ein poetischer Beinamen der Provinz Ise, wird der Begriff seit den Mongolenangriffen des 13. Jh.s mit göttlichem Schutz im Krieg assoziiert und daher auch mit den Selbstmord-Piloten des 2. Weltkriegs in Verbindung gebracht
  • Kaminari-mon 雷門 (jap.)
    Kaminari-mon, wtl. Donnertor; Haupttor des Sensō-ji in Tōkyō
  • kamioki 髪置き (jap.)
    vormoderne Zeremonie für Kinder ab drei Jahren, deren Haar zuvor rasiert wurde, danach hingegen wachsen durfte
  • kamishimo 裃 (jap.)
    Edo-zeitliches Zeremonialgewand für Männer
  • Kamo Jinja 賀茂神社 (jap.)
    Bezeichnung für einen Schreinkomplex in Kyōto, der aus dem Kamigamo und Shimogamo Schrein besteht; das genaue Gründungsdatum ist unbekannt, wird aber im 6.-7. Jhdt. vermutet
  • Kamo no Chōmei 鴨長明 (jap.)
    1153?–1216; japanischer Poet und Autor, der nach buddh. Lehren als Eremit lebte; auch bekannt unter seinem buddh. Namen Ren’in 蓮胤
  • Kamo no Mabuchi 賀茂真淵 (jap.)
    1697–1769; kokugaku-Gelehrter
  • kana (jap.)
    2 japanische Silbenalphabete: hiragana (ひらがな) und katakana (カタカナ); bestehend aus 46 Zeichen
  • kanabō 金棒 (jap.)
    mit Spitzen versehener Knüppel oder Schlagstock, der im feudalen Japan als Waffe von Samurai gebraucht wurde (in der Mythologie auch von oni)
  • kanamara 金マラ (jap.)
    „Eisenpenis“; kana ist eine dialektale Variante von kane, Metall, mara ist ein altes umgangsspr. Wort für Penis; der Begriff dürfte mit dem Fruchtbarkeitsgott Konsei-sama zusammenhängen
  • Kanamara Matsuri かなまら祭り (jap.)
    Phallus-matsuri des Kanayama Jinja; Fest des Eisenpenis (kanamara)
  • kaname-ishi 要石 (jap.)
    wtl. „Schlussstein“; Stein im Schrein von Kashima, mit dem der Erdbeben-Wels ruhig gehalten wird; auch: yōseki
  • Kanayama Jinja 金山神社 (jap.)
    wtl. „Schrein des Eisenberges“; Schrein in Yokohama, berühmt für sein „Fest des Eisenpenis“, Kanamara Matsuri
  • Kanda Jinja 神田神社 (jap.)
    Kanda Schrein, einer der bekanntesten Schreine in Tōkyō
  • Kanda Myōjin 神田明神 (jap.)
    Generelle Bezeichnung für die Gottheiten des Kanda Schreins in Tōkyō bzw. Bezeichnung für den Schrein selbst
K (Fortsetzung)
  • Kan’ei-ji 寛永寺 (jap.)
    Tendai-Tempel in Tōkyō; in der Edo-Zeit Zentrum des Tendai Buddhismus in der Kantō Region, gegr. 1625 (Kan’ei 2)
  • Kangan Giin 寒巌義尹 (jap.)
    1217–1300; Mönch des Zen Buddhismus
  • kanji 漢字 (jap.)
    chin. Schriftzeichen im japanischen Schriftsystem
  • kanjō 勧請 (jap.)
    zeremonielle „Einladung“ einer Gottheit; Schreingründungsritual
  • kanme 貫目 (jap.)
    Gewichts- bzw. Währungseinheit der Edo-Zeit; ca. 3,7 kg
  • kanmuri 冠 (jap.)
    Kanmuri, wtl. „Krone“; Kopfbedeckung von hochrangigen Shintō-Priestern
  • Kanmuryōju-kyō 観無量寿経 (jap.)
    Meditations Sutra (wtl. „Sutra der Meditation über [den Buddha] des unbegrenzten Lebens“), ein elementarer Text des Amidismus
  • Kanmu Tennō 桓武天皇 (jap.)
    737–806; 50. japanischer Tennō; (r. 781–806); verantwortlich für Verlegung der Hauptstadt nach Heian (Kyōto)
  • kannagara no michi 随神の道 (jap.)
    Alternativer Ausdruck für Shintō
  • Kanname-sai 神嘗祭 (jap.)
    wtl. Fest des göttlichen Kostens [des ersten Reises]; kaiserl. Erntedankfest im zehnten Monat, das parallel am Kaiserpalast und im Ise Schrein durchgeführt wird
  • Kannazuki 神無月 (jap.)
    „Monat ohne Götter“; volkstümlicher Beiname des 10. Monats, in dem sich die Götter Japans alle nach Izumo begeben sollen
  • Kannon 観音 (jap.)
    auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
  • Kannon Bosatsu 観音菩薩 (jap.)
    Bodhisattva Avalokiteshvara, wtl. „der den Klang der Welt erhört“; „Bodhisattva des Mitleids“; s.a. Kannon, Guanyin;
  • kannushi 神主 (jap.)
    Shintō-Priester; wtl. „Meister der Götter“
  • Kanō Mitsunobu 狩野光信 (jap.)
    1565?–1608?; Hofmaler von Toyotomi Hideyoshi; Vater von Kanō Sadanobu
  • Kanō Sadanobu 狩野貞信 (jap.)
    1597–1623; jap. Maler; Sohn von Kanō Mitsunobu
  • Kanō Tan'yū 狩野探幽 (jap.)
    1602–1674; Hofmaler der Tokugawa Shōgune
  • Kanō Tsunenobu 狩野常信 (jap.)
    1636–1713; Künstler der Kanō-Schule
  • kanshi 干支 (jap.)
    Sechzigerzyklus des traditionellen Kalenders, wtl. Himmelsstämme (干) und Erdzweige (支)
  • Kanzeon 観世音 (jap.)
    voller Name von Kannon
  • kaō 花押 (jap.)
    „Blumensiegel“; individuell stilisierte Unterschriftszeichen
  • kappa 河童 (jap.)
    Flussgeist, wtl. „Flussjunge“
  • kappa maki かっぱ巻き (jap.)
    mit Gurken gefüllte Sushi-Röllchen; Gurken gelten als die Lieblingsspeise der Flussgeister (kappa)
  • karagokoro 唐心/漢意 (jap.)
    „chinesischer Geist“; xenophober Begriff der kokugaku
  • karajishi 唐獅子 (jap.)
    wtl. „China-Löwe“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden; Synonym für komainu; auch karashishi
  • karako 唐子 (jap.)
    chinesische Knaben; wtl. „Kinder der Tang-Zeit“; häufige Begleiter der Glücksgötter (fukujin)
  • Kara-mon 唐門 (jap.)
    wtl. chinesisches Tor; Tor mit wellenförmig aufgewölbter Dachkante (meist über dem Eingang); trotz seines Namens ist dieser Baustil spezifisch für die japanische Holzarchitektur; das bekannteste karamon in Nikkō ist darüber hinaus auch tatsächlich mit chinesischen Motiven geschmückt
  • karasu tengu 烏天狗 (jap.)
    tengu in Krähen-(bzw. Vogel-)Gestalt
  • Kariba Myōjin 狩場明神 (jap.)
    Schutzgottheit des Kosterbergs Kōya-san; männliche Gottheit in Jägergestalt
  • kariginu 狩衣 (jap.)
    Priestertracht (ehemals Hoftracht); wtl. „Jagdgewand“
  • karitaku 仮宅 (jap.)
    „vorläufige Wohnung“, Unterschlupf, billiges Bordell (Edo-Zeit)
  • karura 迦楼羅 (jap.)
    Vogelmensch; von skt. garuda
  • kasagi 笠木 (jap.)
    Oberer Querbalken eines torii (Schreintors)
  • Kashihara 橿原 (jap.)
    Ort im Nara-Becken, wo der legendäre erste japanische Kaiser, Jinmu Tennō, seinen Palast errichtet haben soll
  • Kashihara Jingū 橿原神宮 (jap.)
    Schrein von Kashihara, gegründet 1890 zu Ehren des Jinmu Tennō
  • Kashima Daimyōjin 鹿島大明神 (jap.)
    Gottheit des Kashima Schreins (Präfektur Ibaraki, n.-östl. von Tokyo); identisch mit dem Schwertgott Takemikazuchi; Ahnengottheit der Fujiwara
  • Kashima Jingū 鹿島神宮 (jap.)
    Shintō-Schrein in Kashima, Präfektur Ibaraki
  • Kasuga gongen kenki 春日権現験記 (jap.)
    illustrierte Chronik des Kasuga Taisha, des Ahnenschreins der Adelsfamilie Fujiwara, aus der Kamakura-Zeit (1309); das Original im Besitz des Kaiserhauses ist unzugänglich, existiert aber in Kopien aus dem 19. und 20. Jh.
  • Kasuga Taisha 春日大社 (jap.)
    Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara
  • katagami 型紙 (jap.)
    trad. Färbetechnik; Schablonen aus gehärtetem Papier zum Druck von Stoffmustern
  • Kataoka 片岡 (jap.)
    Ort aus der Legende des Shōtoku Taishi, wo der Prinz einem Bettler half, der eigentlich ein Buddha war
  • katashiro 形代 (jap.)
    Stellvertreter oder „Sündenbock“ für shintōistische Reinigungszeremonien, meist in stilisierter menschlicher Gestalt, heute zumeist aus Papier
  • katsu 喝 (jap.)
    Ausruf im Zen-Buddhismus, der vom Zen-Meister genutzt wird, um seine Schüler zu einem Status der Erleuchtung zu führen
  • katsuogi 鰹木 (jap.)
    ornamentale Querhölzer auf dem Schreindach; wörtlich „Bonito-Holz“, abgeleitet von der Form eines beliebten Speisefisches (katsuo = Bonito-Fisch)
  • Katsuragake Jinja 葛懸神社 (jap.)
    Schrein in Ikenoue, Gifu-ken
  • Katsuragi-san 葛城山 (jap.)
    Heiliger Berg der yamabushi, südwestl. von Nara; auch Yamato Katsuragi-san
  • Katsura Rikyū 桂離宮 (jap.)
    kaiserlicher Nebenpalast und -garten aus dem 17. Jahrhundert im Westen Kyōtos
  • Katsushika Hokusai 葛飾北斎 (jap.)
    1760–1849; Maler und Zeichner. Bekanntester Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts
  • kawaii かわいい (jap.)
    „süß“, „niedlich“; Kanji (nicht in Gebrauch): 可愛い (vgl. kawaii bunka)
  • kawaii bunka かわいい文科 (jap.)
    wtl. Niedlich-Kultur; Tendenz zur Verniedlichung in der japanischen Populärkultur (vgl. kawaii)
  • Kawanabe Kyōsai 河鍋暁斎 (jap.)
    1831–1889; Künstler und Karikaturist Ende Edo-, Anfang Meiji-Zeit
  • kawaraban 瓦版 (jap.)
    Printmedien der Edo-Zeit, in denen aktuelle Ereignisse angekündigt wurden; Vorläufer der Zeitung in Japan
  • Kawazoe Noboru 川添登 (jap.)
    1926–2015; japanischer Architekturkritiker
  • Kayō Fujin 華陽夫人 (jap.)
    Dame Kayō; legendäre Kaisergemahlin, die eigentlich am Hof der chinesischen Qin-Dynastie (3. Jh. v.u.Z.) lebte, in der Literatur aber in eine indische Gestalt umgedeutet wurde; in jedem Fall soll sie eine Füchsin gewesen sein, die den Herrscher verhexte;
  • kegare 穢れ (jap.)
    rituelle Verunreinigung, Befleckung, Schande
  • Kegon-kyō 華厳経 (jap.)
    Avatamsaka Sutra bzw. Blütenkranz Sutra
  • Kegon-shū 華厳宗 (jap.)
    Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen
  • Kehi Jingū 氣比神宮 (jap.)
    alter und prestigereichster Schrein der Provinz Echizen, heute Fukui-ken
  • Keian Genju 桂庵玄樹 (jap.)
    1427–1508; Zen-Mönch aus West-Honshū, der nach Aufenthalt in China den konfuzianischen Philosophen Zhu Xi in Japan bekannt machte und die japanischen Standards zur Lesung chinesischer Texte reformierte
  • Keichū 契沖 (jap.)
    1640–1701; philologischer Gelehrter, Vorläufer der kokugaku
  • Kei-ha 慶派 (jap.)
    Buddh. Bildhauerschule des japanischen Mittelalters; benannt nach ihren berühmtesten Vertretern Unkei und Kaikei
  • Keikō Tennō 景行天皇 (jap.)
    mythol. Herrscher, offiziell der 12. japanische Tennō, Sohn von Suinin Tennō, Vater von Yamato Takeru; mythol. Daten 71–130 u.Z.
  • Keiran shūyōshū 渓嵐拾葉集 (jap.)
    wtl. „Gesammelte Blätter aus stürmischen Tälern“; enzyklopädische Textsammlung zu den Lehren des Tendai-Buddhismus, erstellt zwischen 1311 und 1348 vom Mönch Kōshū (1276–1350) auf Berg Hiei.
  • kekkonshiki 結婚式 (jap.)
    Hochzeitszeremonie
  • ken 拳 (jap.)
    wtl. Faust; auch Bez. für das Spiel „Schere-Stein-Papier“, ken-Spiel
  • Kenchō-ji 建長寺 (jap.)
    Zen-Tempel in Kamakura
  • kengyō 顕教 (jap.)
    „offene Lehren“ im Ggs. zu mikkyō, „geheime Lehren“
  • Kenkoku Kinen no Hi 建国記念の日 (jap.)
    wtl. Tag zum Gedenken an die Gründungen des Landes; japanischer Nationalfeiertag am 11. Februar
  • kenmitsu taisei 顕密体制 (jap.)
    System exoterischer und esoterischer Lehren
  • Kenmu no shinsei 建武の新政 (jap.)
    Kenmu-Restauration; dreijähriges Interregnum zwischen Kamakura- und Muromachi-Shōgunat, 1333–1336; Versuch von Tennō Go-Daigo das Shōgunat zu stürzen und die Macht des Kaiserhauses wieder herzustellen
  • Kennin-ji 建仁寺 (jap.)
    Bekannter Zen-Tempel in Kyōto, Gründung 1202
  • Kenrō Jishin 堅牢地神 (jap.)
    indo-buddhistische Erdgöttin, auch jiten 地天; skt. Prthvi
  • Kentsū-ji 建通寺 (jap.)
    nur durch Legenden belegter Name eines Tempels der Asuka-Zeit
  • kesa 袈裟 (jap.)
    äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken
  • keshin 化身 (jap.)
    Manifestation (meist einer buddhistischen Wesenheit); wtl. „verwandelter Körper“
  • Kichijō-ten 吉祥天 (jap.)
    Hindu-buddhistische Göttin des Glücks; wtl. „Gottheit des Guten Omens“; auch: Kisshōten; skt. Lakshmi
  • Kido Takayoshi 木戸孝允 (jap.)
    1833–1877; Staatsmann der Meiji-Zeit
  • Kifune Jinja 貴船神社 (jap.)
    alter Schrein für eine Wassergottheit im Norden Kyotos; Kifune bedeutet wörtlich „edles Schiff“
  • Kigensetsu 紀元節 (jap.)
    ab 1873 Nationalfeiertag bzw. Reichsgründungstag Japans am 11. Februar; seit 1966 kenkokukinennohi
  • Kii Hantō 紀伊半島 (jap.)
    Halbinsel Kii, Wakayama-ken
  • kiki 記紀 (jap.)
    Sammelbezeichnung für KojiKI und Nihon shoKI (ki, Bericht, ist jeweils mit einem leicht abweichenden Zeichen geschrieben)
  • kimi 君 (jap.)
    Herrscher, Herr; im modernen Sprachgebrauch entweder altertümliche Bezeichnung für den Tennō oder ugsp. für „du“
  • Kimigayo 君が代 (jap.)
    Nationalhymne Japans
  • kimon 鬼門 (jap.)
    „Dämonentor“, Nord-Osten; nach alter Vorstellung die Richtung, aus der die Dämonen kommen
  • Kimono 着物 (jap.)
    allg. Bez. für traditionelle jap. Kleidung
  • Kinai 畿内 (jap.)
    Region rund um die ehem. Hauptstadt Kyōto, bestehend aus den alten Provinzen Yamato, Yamashiro, Settsu, Izumi und Kawachi
  • kindai 近代 (jap.)
    japanische Moderne
  • kine 杵 (jap.)
    Stößel; Mörserkeule; hammerartiger Schlegel zum Reisstampfen
  • Kinkaku-ji 金閣寺 (jap.)
    Goldener Pavillion; Teil der Anlage des Zen-Tempels Shōkoku-ji in Kyōto, ursp. ein weltliches Teehaus
  • kinkishoga 琴棋書画 (jap.)
    die Vier Eleganten Zerstreuungen des klassischen chinesischen Gelehrten: Laute, Brettspiel (Go), Kalligraphie, Malerei.
  • Kinmei Tennō 欽明天皇 (jap.)
    509–571; 29. Tennō Japans; r. 540?–571; Kinmei Tennō ist ein posthumer Name; sein eig. Herrschername lautete Amekuni-oshihiraki-hironiwa 天国排開広庭
  • Ki no Tsurayuki 紀貫之 (jap.)
    872–945; Hofdichter, Herausgeber des Kokinshū
  • Kinpusen-ji 金峯山寺 (jap.)
    Tempel in der Bergregion Yoshino, Nara-ken; wichtiger Tempel des Shugendō
  • Kinpusen 金峯山 (jap.)
    Heiliger Gipfel in den Bergen von Yoshino, südl. von Nara
  • Kinryū no mai 金龍の舞 (jap.)
    Schreinfest, wtl. Tanz des Goldenen Drachens; 1958 anlässlich des Wiederaufbaus der Haupthalle des Sensō-ji gegründet;
  • kinsei 近世 (jap.)
    japanische Neuzeit, 17.–19. Jh.
  • kinshi 金鵄 (jap.)
    goldener Milan; Vogel aus dem mythologischen Feldzug des Jinmu Tennō (Jinmu tōsei), der Jinmu in der letzten Schlacht zum Sieg führte; auch Bez. eines japanischen Ordens
  • kintama 金玉 (jap.)
    wtl. Goldbälle; Hoden
  • kirin 麒麟 (jap.)
    „Drachenpferd“; mythologisches Tier; Giraffe
  • Kirishitan kanagaki 喜利志袒仮名書 (jap.)
    „Das Christentum [erklärt] in kana-Schrift“ (oder „Christentum für Dummies“); anti-christliche Schrift in Form einer historischen Erzählung über das Christentum, frühes 17. Jh.
  • kirishitan shūmon キリシタン宗門 (jap.)
    Christentum im feudalen Japan; wtl. christliche Sekte
  • Kitabatake Chikafusa 北畠親房 (jap.)
    1293–1354; Krieger und Gelehrter
  • Kitagawa Utamaro 喜多川歌麿 (jap.)
    1753–1806; ukiyo-e-Meister, vor allem für seine Frauenportraits berühmt
  • Kita-in 喜多院 (jap.)
    Tendai-Tempel in Kawagoe in der Präfektur Saitama, 830 errichtet
  • kitamakura 北枕 (jap.)
    wtl. „das Kopfkissen nach Norden drehen“; Brauch, einen Verstorbenen mit dem Kopf nach Norden aufzubahren
  • Kitano tenjin engi 北野天神縁起 (jap.)
    Schreinchronik des Kitano Tenman-gū, in dem der Hofadelige Sugawara no Michizane (845–903) verehrt wird; besonders ab dem 13. Jahrhundert in illustrierten Querbildrollen (emaki) abgefasst
  • Kitano tenjin engi emaki 北野天神縁起絵巻 (jap.)
    Sammelbegriff für eine Reihe von illustrierten Herkunftslegenden (engi) des Kitano Tenman-gū, die ab dem 13. Jh. in leicht unterschiedlichen Varianten hergestellt wurden
  • Kitano Tenman-gū 北野天満宮 (jap.)
    Kitano Tenman Schrein (Kyōto); einer der beiden Hauptschreine des Sugawara no Michizane, gegr. 947
  • Kita Reikichi 北昤吉 (jap.)
    1885–1961; Philosoph und Politiker
  • Kita Sadakichi 喜田貞吉 (jap.)
    1871–1939; regime-treuer Historiker und Archäologe der Zwischenkriegszeit
  • kitsune 狐 (jap.)
    Fuchs; Botentier der Gottheit Inari
  • kitsunebi 狐火 (jap.)
    „Fuchslichter“; mysteriöse Leuchterscheinungen
  • kitsunetsuki 狐憑き (jap.)
    Fuchsbessenheit; Glaube, dass der Geist eines Fuchses (kitsune) Besitz von einem Menschen ergreifen und ihn verwirren kann
  • kiu 祈雨 (jap.)
    Regenbitte; Ritus, um Regen zu erwirken; s.a. amagoi, shōu
  • Ki-uji 紀氏 (jap.)
    Haus Ki; höfische Adelsfamilie des japanischen Altertums
  • Kiyohime 清姫 (jap.)
    Heldin einer berühmten Legende aus der Heian-Zeit (10. Jh.); Sinnbild rasender Eifersucht
  • Kiyomizu-dera 清水寺 (jap.)
    Tempel in Kyōto; der Name des Tempels leitet sich vom wunderwirkenden Wasserfall her (kiyomizu 清水 = „Reines Wasser“)
  • Kizuki no Ōyashiro 杵築大社 (jap.)
    Ursprünger Name des Izumo Taisha; kizuki bedeutet in etwa „festes Fundament“
  • Kobayakawa Hideaki 小早川秀秋 (jap.)
    1577-1602; kämpfte in der Schicksalsschlacht von Sekigahara (1600) später an Tokugawa Ieyasus Seite und verriet infolgedessen seinen Verbündeten Ōtani Yoshitsugu; Neffe von Toyotomi Hideyoshi
  • Kobayashi Eitaku 小林永濯 (jap.)
    1843–1890; Meiji-zeitlicher Maler; auch Sensai Eitaku
  • Kobutori jīsan 瘤取り爺さん (jap.)
    „Der Alte, dem die Beule genommen wurde“; Märchen aus dem 13. Jh.
  • kodai 古代 (jap.)
    japanisches Altertum
  • Kodomo-no-hi 子供の日 (jap.)
    Kinder- bzw. Knabenfest am 5.5.
  • kofun 古墳 (jap.)
    Hügelgrab der japanischen Frühzeit (ca. 300–700), wtl. „altes Grab“
  • kogaku 古学 (jap.)
    „Lehre vom Alten“, neo-konfuzianische Richtung der Edo-Zeit
  • Kogo shūi 古語拾遺 (jap.)
    Chronik Japans (807)
  • Kohada Koheiji 小幡小平次 (jap.)
    Figur des Kabuki-Theaters; Totengeist eines betrogenen Ehemannes
  • koi 鯉 (jap.)
    Karpfen
  • Koizumi Jun'ichirō 小泉純一郎 (jap.)
    1942–; japanischer Premierminister; (r. 2001–2006)
  • Kojiki 古事記 (jap.)
    „Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)
  • Kokinshū 古今集 (jap.)
    erste kaiserlich kommissionierte Anthologie der japanischen waka-Dichtung aus dem 10. Jh.; auch Kokin waka-shū
  • kokka shintō 国家神道 (jap.)
    Staatsshintō, staatliche Ideologie der Moderne vor dem 2. WK
  • kokubunji 国分寺 (jap.)
    Provinztempel, Provinzialhaupttempel; in der Nara-Zeit Teil eines landesweiten Tempel-Netzwerks
  • kokugaku 国学 (jap.)
    „Lehre des Landes“, Nationale Schule, Nativismus; in der Edo-Zeit entstandene Gelehrtentradition, die ihren Fokus auf das nationale Erbe Japans richtete
  • Kokugakuin Daigaku 國學院大學 (jap.)
    Privatuniversität in Tokyo; Gründung als Ausbildungsstätte für Shintō-Priester 1882
  • kokuhō 国宝 (jap.)
    japanischer „Nationalschatz“; offizielle Auszeichnung besonderer Kulturgüter
  • kokumin dōtoku 国民道徳 (jap.)
    „Nationale Moral“, „Volksmoral“; Schlagwort der nationalistischen Propaganda der Zwischenkriegszeit
  • kokumin seishin 国民精神 (jap.)
    „Nationaler Geist“, „Volksgeist“; Schlagwort der nationalistischen Propaganda der Zwischenkriegszeit
  • Kokura 小倉 (jap.)
    Burgstadt und Zentrum der christlichen Mission in der Provinz Buzen, heute Stadtteil von Kitakyūshū
  • kokutai 国体 (jap.)
    Nationalwesen, wtl. „Landeskörper“
  • Kokutai no hongi 国体の本義 (jap.)
    Ein Lehrbuch, welches 1937 vom japanischen Bildungsministerium veröffentlicht wurde; wtl. „Grundsätzliche Prinzipien des Japanischen kokutai
  • Kokūzō Bosatsu 虚空蔵菩薩 (jap.)
    Bodhisattva des esoterischen Buddhismus, wtl. „Bodhisattva des [unermesslichen] Raumes“; skt. Bodhisattva Ākāśagarbha
  • Komachiya Sōzō 小町谷操三 (jap.)
    1893–1979; japanischer Anwalt und Kollege bzw. Dolmetscher von Eugen Herrigel
  • komainu 狛犬 (jap.)
    wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden
  • Konchi-in Sūden 金地院崇伝 (jap.)
    1569–1633; Zen-Abt und religiöser Berater von Tokugawa Ieyasu; Verfasser des ant-christlichen Edikts von 1614 (Hai kirishitan bun) und von diversen Gesetzen zur Neuordnung religiöser Gruppierungen
  • kondō 金堂 (jap.)
    Haupthalle eines Tempels; Synonym von hondō
  • kongō 金剛 (jap.)
    skt. Vajra; „Diamant“, magische Waffe, Donnerkeil
  • Kongōbu-ji 金剛峯寺 (jap.)
    Haupttempel auf Berg Kōya, zentrales Heiligtum des Shingon Buddhismus
  • Kongōkai 金剛界 (jap.)
    Vajra-Welt, Diamant-Welt; Welt der absoluten Erkenntnis des Dainichi Nyorai; s.a. Taizōkai
  • Kongōkai mandara 金剛界曼陀羅 (jap.)
    Vajra-Welt-Mandala, Diamant-Welt-Mandala; Mandala des Buddha Dainichi in seiner „Vajra-Welt“ (Kongōkai)
  • Kongō-kyō 金剛経 (jap.)
    Diamant Sutra, vollst. Name Kongō hannyaharamitsu kyō bzw. skt. Vajracchedikā-prajñāpāramitā-sūtra, erste Übersetzung ins Chinesische Kumārajīva, 403; online-Version inkl. eng. Ü.: Charles Muller
  • kongō rikishi 金剛力士 (jap.)
    Buddhistische Wächterfigur, „Vajra-Kraftkerl“; Synonym Niō
  • Kongōrin-ji 金剛輪寺 (jap.)
    Tendai Tempel in der Präfektur Shiga, östl. des Biwa-Sees; laut Gründungslegende bereits in der Nara-Zeit von Gyōki gegründet, später vom Tendai-Mönch Ennin ausgebaut.
  • kongōshu 金剛手 (jap.)
    Vajra-Hand, skt. Vajrapani; s.a. Niō
  • Kongōyasha Myōō 金剛夜叉 (jap.)
    skt. Vajrayaksha, einer der Fünf Großen Myōō
  • Konjaku monogatari 今昔物語 (jap.)
    „Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (12. Jh.); umfangreiche Sammlung von Geschichten und Anekdoten, meist aus einem buddhistischen Kontext
  • Konkōmyō-kyō 金光明経 (jap.)
    Goldglanz Sutra; skt. Suvarṇaprabhāsasottama sūtra; eines von drei „Staatsschutz-Sutren“ des frühen japanischen Staats
  • Konoe Tennō 近衛天皇 (jap.)
    1139–1155, r. 1142–1155; 76. jap. Kaiser (Heian-Zeit)
  • Konohana Sakuya-hime 許乃波奈佐久夜比賣 (jap.)
    Prinzessin der aufblühenden Baumblüten; Ehefrau des Ninigi; später auch als Gottheit des Berges Fuji angesehen.
  • Konpira-san 金比羅山 (jap.)
    vor allem für Seeleute wichtige, gemischt-rel. Kultstätte in Shikoku; seit der Meiji-Zeit offiziell ein Schrein namens Kotohira-gū, doch haben sich sowohl die buddhistischen Elemente als auch die alte Bezeichnung „Konpira“ bis heute gehalten
  • Konsei-sama 金精様 (jap.)
    phallische, als Gottheit verehrte Steinformationen in Nord-Japan
  • koto 琴 (jap.)
    Mit 13 Saiten bespannte Wölbbrettzither; aus China übernommenes Instrument der klassischen höfischen Musik Japans
  • Kotoshiro-nushi 事代主 (jap.)
    mythol. Gottheit; Sohn und Thronfolger des Ōkuninushi; in etwa „Meister des Wortwissens“
  • kotowari 理 (jap.)
    fundamentale Wahrheit, Prinzip
  • kotsuage 骨上げ (jap.)
    wtl. Knochenheben (Bestattungsbrauch)
  • kotsutsubo 骨壷 (jap.)
    Grab-Urne
  • 公 (jap.)
    „öffentlich“
K (Fortsetzung)
  • 講 (jap.)
    Bruderschaft; Bez. f. verschiedenste Arten von religiösen Gruppierungen, bes. in der Edo-Zeit; urspr. buddh. Studiengruppe
  • kōan 公案 (jap.)
    Koan, paradoxes Zen-Rätsel
  • Kōbō Daishi 弘法大師 (jap.)
    Ehrentitel von Kūkai
  • Kōdai-ji 高台寺 (jap.)
    Tempel der Rinzai-Schule des Zen Buddhismus in Kyōto, 1606 errichtet
  • kōden 香典 (jap.)
    Grab-Spende; s. o-kōden
  • kōdō 講堂 (jap.)
    Predigt- oder Vortragshalle eines Tempels
  • Kōdōkan 弘道館 (jap.)
    Akademie der konfuzianischen Mito-Schule; wtl. Schule zur Verbreiterung des Weges; gegr. 1841 von Tokugawa Nariaki
  • Kōfuku-ji 興福寺 (jap.)
    Tempel des Hossō-Buddhismus; einer der Sieben Großen Tempel von Nara
  • Kōgyoku Tennō 皇極天皇 (jap.)
    594–661; weibliche Tennō, r. 642–645; herrschte ein weiteres Mal unter dem Namen Saimei, 655–661
  • Kōken Tennō 孝謙天皇 (jap.)
    718–770; japanische Kaiserin; r. 749–758 und 764–770 unter dem Namen Shōtoku 称徳
  • Kōmei Tennō 孝明天皇 (jap.)
    1831–1867; 121. Tennō Japans; (r. 1846–1867); letzter Tennō der Edo-Zeit, Vorgänger und Vater des Meiji Tennō
  • Kōmeitō 公明党 (jap.)
    „Partei der öffentlichen Sauberkeit“, buddhistisch orientierte politische Parlamentspartei
  • Kōmoku-ten 広目天 (jap.)
    Wächter des Westens der Shi-Tennō, wtl. „Der, der alles sieht“; skt. Virūpākṣa
  • Kōno Michinobu 河野通信 (jap.)
    1156–1223, Kriegsherr der Kamakura-Zeit; Großvater des Religionsgründers Ippen
  • (o)kōro (お)香炉 (jap.)
    Rauchbecken, Gefäß für Rauchopfer
  • kōshin 庚申 (jap.)
    Kalendereinheit; Kombination von Metall und Affe im 60er Zyklus
  • kōshin-kō 庚申講 (jap.)
    Bruderschaft des Kōshin-Glaubens
  • kōshin machi 庚申待 (jap.)
    kōshin-Wache, Durchwachen der kōshin-Nacht
  • kōshin shinkō 庚申信仰 (jap.)
    Kōshin-Glauben, ein ursprünglich aus dem Daoismus stammender Kult zur Verlängerung des Lebens
  • kōshin-tō 庚申塔 (jap.)
    wtl. kōshin-Stupa; kōshin-Gedenkstein
  • kōshitsu shintō 皇室神道 (jap.)
    Imperialer Shintō, Shintō des kaiserlichen Hofes
  • Kōshoku ichidai otoko 好色一代男 (jap.)
    „Der größte Liebhaber“; erotischer Roman von Ihara Saikaku, 1682
  • Kōya-san 高野山 (jap.)
    Klosterberg südl. von Nara; sprituelles Zentrum des Shingon Buddhismus
  • Kōyō Taishi 孝養太子 (jap.)
    ikonographisches Motiv des „pietätvoll opfernden Prinzen“ Shōtoku Taishi
  • Koyasu Kannon 子安観音 (jap.)
    Kannon als Beschützer der Kinder
  • Kubira-ten 宮毘羅 (jap.)
    Anführer der Zwölf Göttlichen Generäle; auch als Konpira 金比羅, Wächtergottheit der Seefahrer und Fischer, bekannt
  • Kubota Mantarō 久保田万太郎 (jap.)
    1889–1963, japanischer Schriftsteller
  • kuchiyose 口寄せ (jap.)
    Geisterbeschwörung, wtl. „Herbeirufung des Mundes“
  • kuge 公家 (jap.)
    Hofadel; die führenden höfischen Familien
  • Kujaku Myōō 孔雀明王 (jap.)
    Pfauen-Weisheitskönig; myōō mit milden, Bodhisattva-ähnlichen Zügen, der auf einem Pfau reitend dargestellt wird; abgeleitet von einer weiblichen indischen Gottheit namens Mahāmāyūrī
  • Kujiki 旧事紀 (jap.)
    „Bericht alter Begebenheiten“; Chronik aus der frühen Heian-Zeit(?); auch Sendai kuji hongi 先代旧事本紀 oder Kuji hongi 旧事本紀
  • Kumagai Naozane 熊谷直実 (jap.)
    1141–1208; berühmter Soldat in Diensten des Minamoto-Clans, der im Genpei-Krieg kämpfte
  • Kumano 熊野 (jap.)
    Region im Süden der Halbinsel Kii (Wakayama-ken), bekannt für ihre alten Pilgerzentren (s. Kumano Sanzan)
  • kumano bikuni 熊野比丘尼 (jap.)
    wtl. Nonnen aus Kumano; fahrende Schaustellerinnen, die mit Bildern und Gesängen Spenden für die Schreine von Kumano sammelten
  • Kumano Sanzan 熊野三山 (jap.)
    „Drei Berge von Kumano“ oder auch drei Klöster von Kumano; zusammenfassende Bez. für drei Pilgerstätten auf der Halbinsel Kii: Kumano Hongū, Nachi Taisha und Kumano Hayatama Taisha, die allerdings erst seit 1868 als Shintō-Schreine klassifiziert werden; Zentren des Shugendō
  • Kumazawa Banzan 熊沢蕃山 (jap.)
    1616–1691; neo-konfuzianischer Gelehrter der frühen Edo-Zeit
  • Kume Kunitake 久米邦武 (jap.)
    1839–1931, japanischer Gelehrter der Meiji-Zeit; als junger Mann Sekretär der Iwakura Mission (1871–73), später Professor für Geschichte an der Kaiserlichen Universität Tōkyō
  • kuni no miyatsuko 国造 (jap.)
    frühzeitlicher japanischer Titel, Provinzverwalter; spätere Lesung: kokuzō
  • Kuni no Tokotachi 国常立 (jap.)
    mythologische Urgottheit des Shintō
  • Kunisaki-hantō 国東半島 (jap.)
    Halbinsel Kunisaki, Präfektur Ōita, Kyūshū; Region im Hinterland des Usa Hachiman-gū, bekannt für ihre zahlreichen Tempel und Steinskulpturen
  • kuni-tsu-kami 国津神 (jap.)
    Götter der Erde
  • kuniyuzuri 国譲り (jap.)
    wtl. Landübergabe, Inbesitznahme des Landes (Japan) durch die Nachfahren des Sonnengeschlechts
  • Kunō-zan 久能山 (jap.)
    erste Begräbnisstätte und Schrein für Tokugawa Ieyasu; Ieyasu wurde hier unmittelbar nach seinem Tod beigesetzt, nach dem Transfer seiner sterblichen Überreste nach Nikkō wurde hier ein Zweigschrein des Tōshō-gū errichtet
  • Kurama-dera 鞍馬寺 (jap.)
    Tempel im Norden Kyōtos, wo unter anderem Bishamon-ten, der Hüter des Nordens, als Beschützer der Hauptstadt verehrt wurde.
  • kuratsukuri 鞍作 (jap.)
    Sattelmacher; alt-jap. Berufsgruppe
  • Kurita Hiroshi 栗田寛 (jap.)
    1835–1899; japanischer Historiker aus dem Fürstentum Mito, brachte die „Große Geschichte Japans“ (Dai Nihon-shi) zum Abschluss
  • kurobune 黒舟 (jap.)
    „Schwarze Schiffe“; volkstümliche Bezeichnung für die amerikanischen Kanonenboote, die 1853 die Öffnung Japans erzwangen
  • Kuroda Toshio 黒田俊雄 (jap.)
    1923–1993; Historiker und Religionswissenschaftler
  • Kurosawa Akira 黒澤明 (jap.)
    1910–1998; zählt zu den bekanntesten japanischen Filmregisseuren; v.a. bekannt für Historiendramen wie Rashomon (1950), Die Sieben Samurai (1954) oder Ran (1985).
  • kurushii toki no kamidanomi 苦しい時の神頼み (jap.)
    „sich in Zeiten der Not an die Götter wenden“; jap. Redensart
  • Kusanagi no Tsurugi 草薙の剣 (jap.)
    wtl. Grasmähe-Schwert; auch Ama no murokumo no tsurugi; mythol. Schwert, das Susanoo im Schwanz der Schlange Yamata no Orochi fand und das später Teil der Throninsignien (sanshu no jingi) des Tennō-Geschlechts wurde
  • Kusha-shū 倶舎宗 (jap.)
    Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen
  • Kushinada-hime 奇稲田姫 (jap.)
    Ehefrau Susanoos, Mutter bzw. Ahnin Ōkuninushis
  • kusunoki 樟/楠 (jap.)
    Kampferbaum, cinnamomum camphora; wegen ihrer Langlebigkeit und Größe in Japan geschätzte Baumart
  • Kusunoki Masashige 楠木正成 (jap.)
    1294?–1336; Feldherr und loyaler Gefolgsmann von Go-Daigo Tennō
  • 空 (jap.)
    Leere, Nichts; im Buddhismus ein wichtiges philosophisches Konzept
  • Kūkai 空海 (jap.)
    774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi
  • Kūya 空也 (jap.)
    Wanderprediger des 10. Jh.s
  • kuyō 供養 (jap.)
    Opfer(ritus), Spende; auch: Totenritual
  • kuyōsei 九曜星 (jap.)
    Neun Planeten (Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn und die sog. „Mondknoten“, also die astronomischen Punkte, an denen eine Mondfinsternis eintreten kann); skt. Navagraha
  • Kuzunoha 葛の葉 (jap.)
    Fuchsgeist in Frauengestalt, wtl. „Rankenblatt“; angebl. Mutter des Magiers Abe no Seimei
  • kyō 経 (jap.)
    kanonischer Text, wtl. „Kettfaden“; im Buddh.: Sutra (skt. sutra), Lehrrede des Buddha
  • Kyōbu-shō 教部省 (jap.)
    Ministerium für religiöse Angelegenheiten, 1872–1877
  • kyōdōshoku 教導職 (jap.)
    „nationale Evangelisten“; Missionare oder Instruktoren der Verbreitung der Großen Lehre
  • kyōgen 狂言 (jap.)
    komödiantischer Zwischenakt im -Theater
  • Kyōgoku Takatsugu 京極高次 (jap.)
    1563–1609; Daimyō und Gründer des Kyōgoku-Clans
  • kyōha shintō 教派神道 (jap.)
    Sektenshintō; im Ggs. zu „Schreinshintō“ (jinja shintō)
  • Kyōiku chokugo 教育勅語 (jap.)
    Kaiserlicher Erziehungserlass; erlassen am 30. Oktober 1890 durch Meiji Tennō
  • Kyōkai 景戒 (jap.)
    buddhistischer Mönch des Yakushi-ji 薬師寺 (ein Tempel der Hossō-Schule) zur Nara-Zeit
  • Kyōto 京都 (jap.)
    von 894 bis 1869 Sitz des Tennō und damit offizielle Hauptstadt Japans. Im Lauf der Zeit unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt, u.a. Heian-kyō
  • kyūdō 弓道 (jap.)
    Kyūdō Bogenschießen, wtl. Weg des Bogens
  • Kyūshū 九州 (jap.)
    „Neun Provinzen“; süd-westliche der vier japanischen Hauptinseln, drittgrößte und zweitbevölkerungsreichste Insel; heute bestehend aus acht Präfekturen
M
  • mabiki 間引き (jap.)
    wtl. Ausdünnen, Lichten; Töten von Neugeborenen
  • magaibutsu 磨崖仏 (jap.)
    Felsenbuddha; in natürlichen Fels gemeißelte Buddha-Statuen
  • magatama 勾玉 (jap.)
    Krummjuwelen; archaischer Schmuck, Teil der Insignien des Tennō
  • mairi 参り (jap.)
    Schrein- oder Tempelbesuch; meist in Höflichkeitsform: o-mairi
  • Makakara 摩訶迦羅 (jap.)
    skt. Mahakala, „Großer Schwarzer“; alternativer Name des Glücksgotts Daikoku
  • Makakara-ten 摩訶迦羅天 (jap.)
    Synonym von Daikoku-ten, skt. Mahakara
  • Makiguchi Tsunesaburō 牧口常三郎 (jap.)
    1871–1944; Gründer der neurel. Bewegung Sōka Gakkai
  • Makimuku 纏向 (jap.)
    Region im Nara-Becken, wo die frühesten Hügelgräber (kofun) des Yamato-Reichs verortet werden
  • makoto 真 (jap.)
    Wahrheit, Aufrichtigkeit
  • Mame Daishi 魔滅大師 (jap.)
    „Dämonenvernichtender Meister“; Beinamen des Tendai-Patriarchen Ryōgen
  • mameita-gin 豆板銀 (jap.)
    Silberwährung der Edo-Zeit
  • mamori 守り (jap.)
    Talisman, schutzbringender Gegenstand; meist in Höflichkeitsform: o-mamori
  • mandara 曼荼羅 (jap.)
    Repräsentation eines religiösen Kosmos; japanische Aussprache von skt. mandala
  • mandokoro 政所 (jap.)
    Verwaltungsgebäude; später wurde der Name für die Verwaltungsabteilung des Shōgunats entlehnt
  • maneki neko 招き猫 (jap.)
    winkende Katze, Winkekatze; Glücksbringer, besonders für geschäftlichen Erfolg
  • Manga 漫画 (jap.)
    wtl. „zehntausend Bilder“; ehemals eine Art von Infotainment, heute japanische Comics
  • Mangan Zenji 満願禅師 (jap.)
    „Meditations-Meister Mangan“; buddhistischer Mönch der Nara-Zeit
  • Manpuku-ji 萬福寺 (jap.)
    Haupttempel des Ōbaku-Zen in Kyōto
  • Manyōshū 萬葉集/万葉集 (jap.)
    759?; die älteste japanische Gedichtesammlung; wtl. Sammlung der zehntausend Blätter;
  • mappō 末法 (jap.)
    Endzeit des Dharma
  • marebito 稀人/客人 (jap.)
    Besuchergottheit, sakraler Besucher
  • Maruyama Masao 丸山眞男 (jap.)
    1914–1996; jap. Politikwissenschaftler und Historiker
  • Maruyama Ōkyo 円山応挙 (jap.)
    1733-1795; jap. Maler
  • masaru 神猿 (jap.)
    Affe als Tierbegleiter der Gottheit Sannō (oder Ōyamakui) bzw. als Wächter des Hie Taisha und seiner Zweig-Schreine; meist in der Kleidung eines Shintō-Priesters (kannushi); der Zeichenbedeutung nach „göttlicher Affe“, dem Wortlaut nach wohl eher „wahrer Affe“
  • massha 末社 (jap.)
    Subschrein oder Nebenschrein innerhalb einer größeren Anlage; oft Miniaturschreine
  • Matsudaira Naomasa 松平直政 (jap.)
    1601–1666; Daimyō von Izumo
  • Matsunoo Taisha 松尾大社 (jap.)
    Matsunoo Schrein (auch: Matsuo Schrein), Kyōto; Hauptgottheiten: Ōyamakui und Nakatsushima-hime
  • Matsura 松浦 (jap.)
    alter Regionalbezirk in Nord-Kyūshū, heute Matsuura; auch Familienname dortiger Fürsten
  • Matsura Sayohime 松浦佐用姫 (jap.)
    legendäre Figur eines jungen Mädchens, das als Menschenopfer für eine Schlangengottheit ausersehen ist, diese aber Kraft ihrer Tugend aus dem Schlangendasein erlöst
  • matsuri 祭 (jap.)
    religiöses (Volks-)Fest
  • mayoke 魔除け (jap.)
    Dämonenabwehr; kann auch Talismane oder Amulette bezeichnen
  • mayoke no sakabashira 魔除けの逆柱 (jap.)
    „umgedrehte Dämonenabwehr-Säule“ des Yōmei-mon im Tōshō-gū Schrein, Nikkō
  • Meiji 明治 (jap.)
    posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt
  • Meiji Ishin 明治維新 (jap.)
    Meiji Restauration, wtl. Meiji-Erneuerung, umfasst den politischen Umsturz 1867–68 und die nachfolgende Konsolidierung Japans als moderner Nationalstaat
  • Meiji Jingū 明治神宮 (jap.)
    Schrein des Meiji Tennō in Tōkyō, err. 1920
  • Meiji Tennō 明治天皇 (jap.)
    1852–1912; 122. japanischer Kaiser (r. 1867–1912); Namensgeber und politische Symbolfigur der Meiji-Zeit; Eigenname: Mutsuhito
  • meoto-iwa 夫婦岩 (jap.)
    wtl. Mann-Frau Felsen, auch „vermählte Felsen“; Felsformationen im Meer oder in den Bergen, die als Liebespaar interpretiert und um eheliche Harmonie, Kindersegen, aber auch um sichere Seefahrt, etc. angebetet werden; auch fūfu-iwa, meoto-ishi, u.ä.
  • mezu 馬頭 (jap.)
    pferdeköpfiger Dämon in der buddhistischen Totenwelt, tritt meist im Tandem mit ochsenköpfigen Dämonen (gozu) auf
  • mi 巳 (jap.)
    Schlange der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi)
  • Mii-dera 三井寺 (jap.)
    Tendai-Tempel am Biwa-See in Shiga-ken; wtl. Drei-Quellen-Tempel
  • Mikasa-yama 御蓋山 (jap.)
    Heiliger Berg östlich von Nara, an dessen Fuß der Kasuga Taisha errichtet wurde; auch Kasuga-yama
  • mikkyō 密教 (jap.)
    esoterischer Buddhismus, Tantrismus; wtl. geheime Lehre; Gegenstück zu kengyō; in Japan vor allem durch den Shingon, aber auch durch Teile des Tendai Buddhismus vertreten
  • miko 巫女 (jap.)
    Miko, kami-Priesterin, Schreindienerin; auch: weibliche Shamanin; andere Schreibungen 神子 (Gott-Kind) oder 御子 (erhabenes Kind)
  • mikoshi 神輿 (jap.)
    tragbarer Schrein
  • Mimana 任那 (jap.)
    Gebiet auf der koreanischen Halbinsel, das bis 562 mit Japan alliiert war und früher sogar als „japanische Kolonie“ bezeichnet wurde; koreanische Aussprache: Imna (임나); auch bekannt als Gaya oder Kaya (가야)
  • Mimuro 三室 (jap.)
    anderer Name für Berg Miwa in der heutigen Präfektur Nara
  • Minamoto 源 (jap.)
    Kriegerfamilie, die 1185 eine neue Herrschaftsdynastie begründete: Kamakura Shōgunat, 1185–1333
  • Minamoto no Tametomo 源為朝 (jap.)
    1139–1170; auch als Chinzei Hachirō Tametomo bekannt; legendärer Bogenschütze der späten Heian-Zeit aus dem Haus der Minamoto; wurde auf der Halbinsel Izu als Gott verehrt; gilt auch als legendärer Begründer der Herrscherdynastie von Okinawa
  • Minamoto no Yorimitsu 源頼光 (jap.)
    948–1021, auch Minamoto Raikō; Krieger aus der Dynastie der Minamoto; zusammen mit seinen vier Vasallen, die auch als Shi-Tennō bezeichnet werden, ist er Held zahlreicher Legenden
  • Minamoto no Yoritomo 源頼朝 (jap.)
    1147–1199; Feldherr, Staatsmann, Begründer des Minamoto Shōgunats
  • Minamoto no Yoriyoshi 源頼義 (jap.)
    998–1076; Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte in den Kämpfen gegen Rebellen aus dem Norden in den Jahren 1051–1063; unter Yoriyoshi und seinem Sohn Yoshiie etablierten sich die Minamoto als Kriegsherrn in Ostjapan und setzten damit den Grundstein für das spätere Kamakura-Shōgunat
  • Minamoto no Yoshinaka 源義仲 (jap.)
    1154–1184; General im Genpei Krieg; Cousin und Rivale des Minamoto no Yoritomo
  • Minamoto no Yoshitsune 源義経 (jap.)
    1159–1189; japanischer Feldherr und Halbbruder von Minamoto no Yoritomo
  • minzoku shintō 民俗神道 (jap.)
    Volksshintō, Shintō als Volksreligion
  • Miroku 弥勒 (jap.)
    Bodhisattva Maitreya, „Buddha der Zukunft“
  • misogi 禊 (jap.)
    Purifikation, Reinigungsritus, rituelle Waschung
  • mitama 御魂/御霊 (jap.)
    „Eherenwerter Geist“; Seelengeist der kami; s.a. aramitama, nigimitama
  • mitate 見立 (jap.)
    Gleichnis; Einschätzung; als mitate-e 見立絵 eine Unterkategorie der ukiyo-e-Blockdrucke
  • Mito 水戸 (jap.)
    Fürstentum bzw. Stadt im Nordosten der Kantō-Ebene, heute Teil von Ibaraki-ken.
  • Mito-gaku 水戸学 (jap.)
    Mito-Schule; konfuzianisch und Tennō-loyalistisch ausgerichtete Gelehrtentradition der Edo-Zeit mit Zentrum in Mito (heute Teil von Ibaraki-ken, nw. von Tōkyō)
  • Mitsumine Jinja 三峰神社 (jap.)
    Schrein in den Bergen von Chichibu, westlich von Tōkyō
  • Miwa 三輪 (jap.)
    Ort im südl. Nara-Becken; wtl. „drei Ringe“; Kurzbez. für den Ōmiwa Jinja
  • miwa 神酒 (jap.)
    altertümliche Bezeichnung für Sake, der den Göttern geopfert wird
  • Miwa Daimyōjin engi 三輪大明神縁起 (jap.)
    Chronik vom Ursprung der Gottheit Miwa Daimyōjin, verfasst 1318
  • Miwa Jinja 三輪神社 (jap.)
    Miwa (auch Ōmiwa) Schrein, nahe Nara
  • miwa torii 三輪鳥居 (jap.)
    Stilvariante der torii (Schreintore): besteht aus drei myōjin torii, ohne Neigung der Pfosten
  • Miwa-yama 三輪山 (jap.)
    Berg Miwa im Süden von Nara
  • miya 宮 (jap.)
    Shintō-Schrein, andere Lesung:
  • Miyajima 宮島 (jap.)
    Schreininsel nahe Hiroshima; s.a. Itsukushima Schrein
  • Miyaji Naokazu 宮地直一 (jap.)
    1886–1949; japanischer Shintō Historiker
  • Miyazaki Hayao 宮崎駿 (jap.)
    1941–; Regisseur, Autor und Zeichner von Manga und Anime wie Nausicaä, Totoro oder Chihiros Reise ins Zauberland
  • mizaru, iwazaru, kikazaru 見ざる、言わざる、聞かざる (jap.)
    „nichts sehen, nichts sagen, nichts hören“
  • Mizuki Shigeru 水木しげる (jap.)
    1922–2015; Manga-Zeichner, u.a. bekannt für seine Gespensterdarstellungen (yōkai)
  • mizuko 水子 (jap.)
    wtl. Wasserkinder; abgetriebene Föten oder Totgeburten
  • mizuko kuyō 水子供養 (jap.)
    Gedenkriten für abgetriebene Föten (Wasserkinder)
  • Mizuno Morinobu 水野守信 (jap.)
    1577–1637; Staatsbeamter der frühen Edo-Zeit, 1626–28 Verwalter von Nagasaki (Nagasaki bugyō); für die Einführung von fumie verantwortlich
  • mo 裳 (jap.)
    rock-artiger Bestandteil des buddhistischen Zeremonialgewandes hōmo-shichigesa
  • mochi 餅 (jap.)
    Japanische Reiskuchen bzw. Klöße aus gestampftem Reis, die traditionell vor allem zu Neujahr (O-shōgatsu) gegessen werden.
  • mochitsuki 餅つき (jap.)
    traditionelles Herstellen von Reisklößen (mochi) für die Neujahrsfeier
  • Mokuren 目連 (jap.)
    Schüler des Buddha; skt. Maudgalyayana; errettet seine Mutter aus der Hölle
  • momo tarazu yaso kumade 百足らず八十隈路 (jap.)
    wtl. „nicht hundert, sondern achtzig gewundenen Pfade“; Metapher für die Unterwelt
  • mon 門 (jap.)
    Tor
  • mondō 問答 (jap.)
    Frage-Antwort Schema; Diskussion, Disput;
  • Mongaku 文覚 (jap.)
    1139–1203; politisch einflussreicher Shingon-Mönch des japanischen Frühmittelalters
  • Monju 文殊 (jap.)
    Manjushri, Bodhisattva der Weisheit
  • Monju Bosatsu 文殊菩薩 (jap.)
    Bodhisattva Manjushri; Schüler des historischen Buddha
  • Monmu Tennō 文武天皇 (jap.)
    683–707; 42. Tennō Japans (r. 697–707), Enkel des Tenmu Tennō
  • Mononobe 物部 (jap.)
    wtl. „Sippe der Dinge“; altjap. Klan, der gegen den Buddhismus eingestellt war
  • Mononobe no Moriya 物部守屋 (jap.)
     ?–587; Staatsmann und Oberhaupt des Mononobe-Clans
  • Mori Sosen 森狙仙 (jap.)
    1747-1821; jap. Maler; gilt als Meister der Affendarstellung
  • Mori Yoshirō 森喜朗 (jap.)
    1937–; konservativer japanischer Politiker und Premierminister, 2000–2001
  • Morokoshi kinmōzui 唐土訓蒙図彙 (jap.)
    wtl. Lehrreiche Bilder über China; Edo-zeitliche Bildenzyklopädie von Hirazumi Sen'an, illustriert von Tachibana Morikuni, 1719
  • Motoori Norinaga 本居宣長 (jap.)
    1730–1801; Shintō-Gelehrter der „nationalen Schule“ (kokugaku)
  • Mōkō shūrai ekotoba 蒙古襲来絵詞 (jap.)
    wtl. Illustrierter Bericht der mongolischen Invasion; bestehend aus 2 Bildrollen; entstanden zw. 1275 und 1293; in Auftrag gegeben von Takezaki Suenaga