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Japanische Fachbegriffe (1577 Einträge)
J
- jigoku 地獄 jap.
wtl. „[unter]irdischer Kerker“, buddhistische Hölle - Jigoku zōshi 地獄草紙 jap.
Bildrollen der Hölle; im zwölften Jh. angefertigte Illustrationen von verschiedenen Bereichen der Hölle (jigoku), heute in zwei fragmentarischen Varianten bekannt - jiin 寺院 jap.
buddhistischer Tempel, Kloster - jikkan 十干 jap.
zehn Himmelsstämme; Kategorie der traditionellen Kalenderkunde - Jikkan-shō 十巻抄 jap.
ikonographisches Handbuch, wtl. „Abhandlung in zehn Kapiteln“; siehe Zuzōshō. - Jikoku-ten 持国天 jap.
Der Hüter des Ostens der Shi-Tennō, wtl. „der, der das Reich aufrecht erhält“; skt. Dhritarashtra - jingi 神祇 jap.
wtl. Götter/Geister des Himmels und der Erde, chin. shenqi; in Japan zumeist Synonym von kami - jingi-dō 神祇道 jap.
„Weg der Götter des Himmels und der Erde“; Synonym von Shinto - Jingi-kan 神祇官 jap.
Götteramt, wtl. Amt für Götter des Himmels und der Erde - Jingi-shō 神祇省 jap.
„Götter Ministerium“, Ministerium für Shinto-Schreinangelegenheiten, 1871–1872; s.a. Jingi-kan - Jingo-ji 神護寺 jap.
Tempel nordwestlich von Kyōto, gegr. um 800; wtl. Tempel des göttlichen Schutzes - jingū 神宮 jap.
„Götterpalast“; Ahnenschrein des Kaiserhauses, meist Ise Jingū - jingūji 神宮寺 jap.
an einen Schrein angeschlossener Tempel, Tempel-Schrein Komplex - Jingū Kōgō 神功皇后 jap.
mytholog. Herrscherin; Witwe des 14. Tennō, Chūai, und Mutter des Ōjin Tennō - jinja 神社 jap.
Shintō-Schrein; rel. Gebäude für einheimische Gottheiten (kami) - jinja shintō 神社神道 jap.
Schreinshintō; im Ggs. zu „Sektenshintō“ (kyōha shintō), ... - Jinja Taishō 深沙大将 jap.
wtl. Wüstengeneral; dämonische Erscheinungsform Bishamon-tens - Jinmu Tennō 神武天皇 jap.
wtl. „göttlicher Krieger“; gemäß den japanischen Mythen der erste menschliche Herrscher (Tennō) Japans - Jinnō shōtō-ki 神皇正統記 jap.
„Über die Wahre Abfolge der Göttlichen Herrscher“, Traktat von Kitabatake Chikafusa, 1339 - jiriki 自力 jap.
wtl. eigene Kraft; buddhistisches Konzept - jisha bugyō 寺社奉行 jap.
Behörde für Tempel und Schreine; oberste Instanz der religionspolitischen Verwaltung in der Edo-Zeit (ab 1635) - Jishu Jinja 地主神社 jap.
Schrein des Ōkuninushi beim Kiyomizu Tempel in Kyōto; Ōkuninushi wird hier als enmusubi no kami, als Gottheit für Liebende oder Liebesuchende, verehrt - Ji-shū 時宗 jap.
Amida-Schulrichtung aus der Kamakura-Zeit, gegründet von Ippen - Jiten 地天 jap.
Göttin der Erde - Jitō Tennō 持統天皇 jap.
645–703, r. 686–697; 41. japanische Kaiserin - jitsu 実 jap.
wirklich (im Ggs. zu gon, „vorläufig“) - jitsu no kami 実神 jap.
„wahre kami“ = kami ohne buddhistische Urform (honji) - Jizō 地蔵 jap.
wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur - Jizō Bosatsu 地蔵菩薩 jap.
Bodhisattva (Bosatsu); skr. Kṣitigarbha, „Speicher oder Mutterleib der Erde“ (vgl. Jizō) - Jizō jūō-kyō 地蔵十王経 jap.
„Das Sutra von Jizō und den Zehn Königen“, um 1200? - jō 丈 jap.
Altes japanisches Maß für Längen. 1 jō = 3,03m. - Jōchō 定朝 jap.
?–1057; buddhistischer Bildhauer der Heian-Zeit; perfektionierte die yosegi-zukuri-Technik (zusammengesetzte Statuen) und bereitete damit den dynamischen Stil der Kamakura-zeitlichen buddhistischen Plastiken vor - jōdo 浄土 jap.
Reines Land, buddhistisches Paradies; auch gokuraku, Sukhavati - Jōdo Shinshū 浄土真宗 jap.
Shin-Buddhismus, bzw. Jōdo Shin-Buddhismus; wtl. „Wahre Schule des Reinen Landes“ - Jōdo-shū 浄土宗 jap.
Schule des Amida-Buddhismus - jōin 定印 jap.
mudrā der Meditation - Jōjin 成尋 jap.
1011–1081; Mönch der Tendai-shū, u.a. für seinen Reisebericht aus China (1072) bekannt; erhielt vom chin. Kaiser nach einem erfolgreichen Regenbittritus den Ehrennamen Zenne Daishi 善慧大師 und blieb bis zu seinem Tod in China - Jōjitsu-shū 成實宗 jap.
Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen - Jōkō-in 常高院 jap.
1570–1633; Ehefrau von Kyōgoku Takatsugu; wurde nach seinem Tod zur Nonne und gründete ein Kloster - Jōmon 縄文 jap.
Jōmon-Zeit (bis ca. 300 v.u.Z.), jap. Urgeschichte; wtl. „Schnurmuster“, was sich auf die charakteristischen keramischen Ornamente dieser Zeit bezieht - jōrokubutsu 丈六仏 jap.
Standardgröße einer Buddhastatue von einem jō sechs shaku (4,8m) - jōzabu bukkyō 上座部仏教 jap.
Theravada Buddhismus, wtl. „Lehre der Ordensältesten“ - ju 寿 jap.
Langes Leben - Juhō-sen 鷲峰山 jap.
Geierberg; Ort in Indien, wo Buddha seine wichtigsten Predigten abgehalten haben soll; auch Ryōju-sen (vgl. Ryōzen Jōdo) - jukkai 十界 jap.
Zehn Welten des buddhistischen Jenseits; auch jikkai ausgesprochen - jukyō 儒教 jap.
Konfuzianismus, Lehre des Konfuzius (Kong Zi oder Kong Fuzi); wtl. Lehre der Gelehrten - Jurakudai 聚楽第 jap.
Residenz von Toyotomi Hideyoshi in Kyōto, 1587–1595 - Jurōjin 寿老人 jap.
Glücksgott, Gott des Langen Lebens - jūdō 柔道 jap.
Judo Kampfkunst, wtl. Weicher Weg - Jūichimen Kannon 十一面観音 jap.
„Kannon mit den Elf Gesichtern“; geläufige Erscheinungsform von Kannon Bosatsu - jūni-kyū 十二宮 jap.
wtl. „Zwölf Paläste“; traditionelle jap. Bezeichnung für die 12 Sternzeichen der westl. Astrologie - jūni shi 十二支 jap.
Zwölf Erdzweige (chin. Tierkreiszeichen) - Jūni Shinshō 十二神将 jap.
Die Zwölf Göttlichen Generäle - Jūō 十王 jap.
Die Zehn Könige oder Richter der Totenwelt - Jūō-kyō 十王経 jap.
„Sutra der Zehn Könige“; apokryphe chinesische Schrift aus China, 8. oder 9.Jh. - juzu 数珠 jap.
Buddhistische Gebetskette; skt. mala
K
- Kabuki 歌舞伎 jap.
„Gesang- und Tanzkunst“; Anfang des 17. Jh. aus Musik, Schauspiel und Tanz entwickeltes Theater-Genre - Kachi-kachi yama かちかち山 jap.
wtl. Knisterknister-Berg; jap. Volksmärchen, in dem ein tanuki den Bösewicht abgibt - Kada Azumamaro 荷田春満 jap.
1669–1736; kokugaku-Gelehrter - Kadenokōji Kanenaka 勘解由小路兼仲 jap.
1244–1308; auch Hirobashi Kanenaka; Höfling aus der Fujiwara Linie; Chronist - kadomatsu 門松 jap.
wtl. Pinien[zweige] am Tor; Neujahrsschmuck - Kadoya Atsushi 門屋溫 jap.
1958–; japanischer Shintō-Experte, lehrt unter anderem an der Iwaki Meisei Universität - kagamimochi 鏡餅 jap.
Speiseopfer in Form von Reiskuchen (mochi); wtl. Spiegel-Mochi - Kagemusha 影武者 jap.
wtl. „Schattenkrieger“ oder Doppelgänger; Historienfilm von Kurosawa Akira aus dem Jahr 1980 - kagura 神楽 jap.
rituelle Tänze und Gesänge - kaidan 怪談 jap.
Gespenstergeschichte - kaidan 戒壇 jap.
Ordinationsplattform (für Mönchsweihen) - kaimyō 戒名 jap.
buddhistischer Totenname, posthumer Name eines Verstorbenen - kakebotoke 懸仏 jap.
wtl. „Hängebuddha“; Relief des „Urbuddhas“ (honji) einer Shintō-Gottheit, meist an der Rückseite von Bronze-Spiegeln gefertigt, welche in Schreinen dieser Gottheit aufgehängt wurden - Kakumei 覚明 jap.
buddhistischer Mönch der späten Heian-Zeit - kakure kirishitan 隠れキリシタン jap.
„Krypto-Christen“; christliche Geheimbünde - Kamakura 鎌倉 jap.
Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit) - kame 亀 jap.
Schildkröte - Kamei Koremi 亀井茲監 jap.
1825–1885; Daimyō von Tsuwano; nach 1868 führende Ämter in der Administration von Shintō Schreinen - kami 神 jap.
Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō - Kamiaritsuki 神有月 jap.
Monat der anwesenden Götter (Oktober in Izumo) - kamidana 神棚 jap.
shintōistischer Hausaltar - kamidana fūji 神棚封じ jap.
Verdecken des Shintō-Altars (während häuslicher Totenriten) - kamikakushi 神隠し jap.
„übernatürliches Verschwinden“; wtl. „von den kami [hier eher Geister, Dämonen] versteckt“; Ausdruck wurde vor allem mit tengu-Legenden (Nihon kokugo daijiten) in Zusammenhang gebracht. - kamikaze 神風 jap.
Götterwind; urspr. ein poetischer Beinamen der Provinz Ise, wird der Begriff seit den Mongolenangriffen des 13. Jh.s mit göttlichem Schutz im Krieg assoziiert und daher auch mit den Selbstmord-Piloten des 2. Weltkriegs in Verbindung gebracht - Kaminari-mon 雷門 jap.
Kaminari-mon, wtl. Donnertor; Haupttor des Sensō-ji in Tōkyō - Kamo Jinja 賀茂神社 jap.
Bezeichnung für einen Schreinkomplex in Kyōto, der aus dem Kamigamo und Shimogamo Schrein besteht; das genaue Gründungsdatum ist unbekannt, wird aber im 6.-7. Jhdt. vermutet - Kamo no Chōmei 鴨長明 jap.
1153?–1216; japanischer Poet und Autor, der nach buddh. Lehren als Eremit lebte; auch bekannt unter seinem buddh. Namen Ren’in 蓮胤 - Kamo no Mabuchi 賀茂真淵 jap.
1697–1769; kokugaku-Gelehrter - kana jap.
2 japanische Silbenalphabete: hiragana (ひらがな) und katakana (カタカナ); bestehend aus 46 Zeichen - kanabō 金棒 jap.
mit Spitzen versehener Knüppel oder Schlagstock, der im feudalen Japan als Waffe von Samurai gebraucht wurde (in der Mythologie auch von oni) - kaname-ishi 要石 jap.
wtl. „Schlussstein“; Stein im Schrein von Kashima, mit dem der Erdbeben-Wels ruhig gehalten wird; auch: yōseki - Kanayama Jinja 金山神社 jap.
wtl. „Schrein des Eisenberges“; Schrein in Yokohama, berühmt für sein „Fest des Eisenpenis“ - Kanda Jinja 神田神社 jap.
Kanda Schrein, einer der bekanntesten Schreine in Tōkyō - Kanda Myōjin 神田明神 jap.
Generelle Bezeichnung für die Gottheiten des Kanda Schreins in Tōkyō bzw. Bezeichnung für den Schrein selbst - Kan’ei-ji 寛永寺 jap.
Tendai-Tempel in Tōkyō; in der Edo-Zeit Zentrum des Tendai Buddhismus in der Kantō Region, gegr. 1625 (Kan’ei 2) - Kangan Giin 寒巌義尹 jap.
1217–1300; Mönch des Zen Buddhismus - kanji 漢字 jap.
chin. Schriftzeichen im japanischen Schriftsystem - kanjō 勧請 jap.
zeremonielle „Einladung“ einer Gottheit; Schreingründungsritual - kanme 貫目 jap.
Gewichts- bzw. Währungseinheit der Edo-Zeit; ca. 3,7 kg - kanmuri 冠 jap.
Kanmuri, wtl. „Krone“; Kopfbedeckung von hochrangigen Shintō-Priestern - Kanmuryōju-kyō 観無量寿経 jap.
Meditations Sutra (wtl. „Sutra der Meditation über [den Buddha] des unbegrenzten Lebens“), ein elementarer Text des Amidismus - Kanmu Tennō 桓武天皇 jap.
737–806; 50. japanischer Tennō; (r. 781–806); verantwortlich für Verlegung der Hauptstadt nach Heian (Kyōto) - kannagara no michi 随神の道 jap.
Alternativer Ausdruck für Shintō - Kanname-sai 神嘗祭 jap.
wtl. Fest des göttlichen Kostens [des ersten Reises]; kaiserl. Erntedankfest im zehnten Monat, das parallel am Kaiserpalast und im Ise Schrein durchgeführt wird - Kannazuki 神無月 jap.
„Monat ohne Götter“; volkstümlicher Beiname des 10. Monats, in dem sich die Götter Japans alle nach Izumo begeben sollen - Kannon 観音 jap.
auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt - Kannon Bosatsu 観音菩薩 jap.
Bodhisattva Avalokiteshvara, wtl. „der den Klang der Welt erhört“; „Bodhisattva des Mitleids“; s.a. Kannon, Guanyin; - kannushi 神主 jap.
Shintō-Priester; wtl. „Meister der Götter“ - Kanō Mitsunobu 狩野光信 jap.
1565?–1608?; Hofmaler von Toyotomi Hideyoshi; Vater von Kanō Sadanobu - Kanō Sadanobu 狩野貞信 jap.
1597–1623; jap. Maler; Sohn von Kanō Mitsunobu - Kanō Tan'yū 狩野探幽 jap.
1602–1674; Hofmaler der Tokugawa Shōgune - Kanō Tsunenobu 狩野常信 jap.
1636–1713; Künstler der Kanō-Schule - kanshi 干支 jap.
Sechzigerzyklus des traditionellen Kalenders, wtl. Himmelsstämme (干) und Erdzweige (支) - Kanzeon 観世音 jap.
voller Name von Kannon - kaō 花押 jap.
„Blumensiegel“; individuell stilisierte Unterschriftszeichen - kappa 河童 jap.
Flussgeist, wtl. „Flussjunge“ - kappa maki かっぱ巻き jap.
mit Gurken gefüllte Sushi-Röllchen; Gurken gelten als die Lieblingsspeise der Flussgeister (kappa) - karagokoro 唐心/漢意 jap.
„chinesischer Geist“; xenophober Begriff der kokugaku - karajishi 唐獅子 jap.
wtl. „China-Löwe“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden; Synonym für komainu; auch karashishi - karamon 唐門 jap.
wtl. chinesisches Tor; Tor mit wellenförmig aufgewölbter Dachkante (meist über dem Eingang); trotz seines Namens ist dieser Baustil spezifisch für die japanische Holzarchitektur; das bekannteste karamon in Nikkō ist darüber hinaus auch tatsächlich mit chinesischen Motiven geschmückt - karasu tengu 烏天狗 jap.
tengu in Krähen-(bzw. Vogel-)Gestalt - Kariba Myōjin 狩場明神 jap.
Schutzgottheit des Kosterbergs Kōya-san; männliche Gottheit in Jägergestalt - kariginu 狩衣 jap.
Priestertracht (ehemals Hoftracht); wtl. „Jagdgewand“ - karitaku 仮宅 jap.
„vorläufige Wohnung“, Unterschlupf, billiges Bordell (Edo-Zeit) - karura 迦楼羅 jap.
Vogelmensch; von skt. garuda - kasagi 笠木 jap.
Oberer Querbalken eines torii (Schreintors) - Kashihara 橿原 jap.
Ort im Nara-Becken, wo der legendäre erste japanische Kaiser, Jinmu Tennō, seinen Palast errichtet haben soll - Kashima Daimyōjin 鹿島大明神 jap.
Gottheit des Kashima Schreins (Präfektur Ibaraki, n.-östl. von Tokyo); identisch mit dem Schwertgott Takemikazuchi; Ahnengottheit der Fujiwara - Kashima Jingū 鹿島神宮 jap.
Shintō-Schrein in Kashima, Präfektur Ibaraki - Kasuga gongen kenki 春日権現験記 jap.
illustrierte Chronik des Kasuga Taisha, des Ahnenschreins der Adelsfamilie Fujiwara, aus der Kamakura-Zeit (1309); das Original im Besitz des Kaiserhauses ist unzugänglich, existiert aber in Kopien aus dem 19. und 20. Jh. - Kasuga Taisha 春日大社 jap.
Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara - katagami 型紙 jap.
trad. Färbetechnik; Schablonen aus gehärtetem Papier zum Druck von Stoffmustern - Kataoka 片岡 jap.
vermeintlicher Ort — wie im Nihon shoki beschrieben — an dem Shōtoku Taishi der Legende nach einem Bettler half, der eigentlich ein Buddha war - katsu 喝 jap.
Ausruf im Zen-Buddhismus, der vom Zen-Meister genutzt wird, um seine Schüler zu einem Status der Erleuchtung zu führen - katsuogi 鰹木 jap.
ornamentale Querhölzer auf dem Schreindach; wörtlich „Bonito-Holz“, abgeleitet von der Form eines beliebten Speisefisches (katsuo = Bonito-Fisch) - Katsuragake Jinja 葛懸神社 jap.
Schrein in Ikenoue, Gifu-ken - Katsuragi-san 葛城山 jap.
Heiliger Berg der yamabushi, südwestl. von Nara; auch Yamato Katsuragi-san - Katsura Rikyū 桂離宮 jap.
kaiserlicher Nebenpalast und -garten aus dem 17. Jahrhundert im Westen Kyōtos - Katsushika Hokusai 葛飾北斎 jap.
1760–1849; Maler und Zeichner. Bekanntester Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts - kawaii かわいい jap.
„süß“, „niedlich“; Kanji (nicht in Gebrauch): 可愛い (vgl. kawaii bunka) - kawaii bunka かわいい文科 jap.
wtl. Niedlich-Kultur; Tendenz zur Verniedlichung in der japanischen Populärkultur (vgl. kawaii) - Kawanabe Kyōsai 河鍋暁斎 jap.
1831–1889; Künstler und Karikaturist Ende Edo-, Anfang Meiji-Zeit - kawaraban 瓦版 jap.
Printmedien der Edo-Zeit, in denen aktuelle Ereignisse angekündigt wurden; Vorläufer der Zeitung in Japan - Kayō Fujin 華陽夫人 jap.
Dame Kayō; legendäre Kaisergemahlin, die eigentlich am Hof der chinesischen Qin-Dynastie (3. Jh. v.u.Z.) lebte, in der Literatur aber in eine indische Gestalt umgedeutet wurde; in jedem Fall soll sie eine Füchsin gewesen sein, die den Herrscher verhexte; - kegare 穢れ jap.
rituelle Verunreinigung, Befleckung, Schande - Kegon-kyō 華厳経 jap.
Avatamsaka Sutra bzw. Blütenkranz Sutra - Kegon-shū 華厳宗 jap.
Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen - Kehi Jingū 氣比神宮 jap.
alter und prestigereichster Schrein der Provinz Echizen, heute Fukui-ken - Keian Genju 桂庵玄樹 jap.
1427–1508; Zen-Mönch aus West-Honshū, der nach Aufenthalt in China den konfuzianischen Philosophen Zhu Xi in Japan bekannt machte und die japanischen Standards zur Lesung chinesischer Texte reformierte - Keichū 契沖 jap.
1640–1701; philologischer Gelehrter, Vorläufer der kokugaku - Kei-ha 慶派 jap.
Buddh. Bildhauerschule des japanischen Mittelalters; benannt nach ihren berühmtesten Vertretern Unkei und Kaikei - Keikō Tennō 景行天皇 jap.
mythol. Herrscher, offiziell der 12. japanische Tennō, Sohn von Suinin Tennō, Vater von Yamato Takeru; mythol. Daten 71–130 u.Z. - Keiran shūyōshū 渓嵐拾葉集 jap.
wtl. „Gesammelte Blätter aus stürmischen Tälern“; enzyklopädische Textsammlung zu den Lehren des Tendai-Buddhismus, erstellt zwischen 1311 und 1348 vom Mönch Kōshū (1276–1350) auf Berg Hiei. - kekkonshiki 結婚式 jap.
Hochzeitszeremonie - ken 拳 jap.
wtl. Faust; auch Bez. für das Spiel „Schere-Stein-Papier“, ken-Spiel - Kenchō-ji 建長寺 jap.
Zen-Tempel in Kamakura - kengyō 顕教 jap.
„offene Lehren“ im Ggs. zu mikkyō, „geheime Lehren“ - kenmitsu taisei 顕密体制 jap.
System exoterischer und esoterischer Lehren - Kennin-ji 建仁寺 jap.
Bekannter Zen-Tempel in Kyōto, Gründung 1202 - Kenrō Jishin 堅牢地神 jap.
indo-buddhistische Erdgöttin, auch jiten 地天; skt. Prthvi - kesa 袈裟 jap.
äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken - keshin 化身 jap.
Manifestation (meist einer buddhistischen Wesenheit); wtl. „verwandelter Körper“ - Kichijō-ten 吉祥天 jap.
Hindu-buddhistische Göttin des Glücks; wtl. „Gottheit des Guten Omens“; auch: Kisshōten; skt. Lakshmi - Kido Takayoshi 木戸孝允 jap.
1833–1877; Staatsmann der Meiji-Zeit - Kifune Jinja 貴船神社 jap.
alter Schrein für eine Wassergottheit im Norden Kyotos; Kifune bedeutet wörtlich „edles Schiff“ - Kigensetsu 紀元節 jap.
Reichsgründungstag Japans am 11. Februar - Kii Hantō 紀伊半島 jap.
Halbinsel Kii, Wakayama-ken - kiki 記紀 jap.
Sammelbezeichnung für KojiKI und Nihon shoKI (ki, Bericht, ist jeweils mit einem leicht abweichenden Zeichen geschrieben) - kimon 鬼門 jap.
„Dämonentor“, Nord-Osten; nach alter Vorstellung die Richtung, aus der die Dämonen kommen - kindai 近代 jap.
japanische Moderne - Kinkaku-ji 金閣寺 jap.
Goldener Pavillion; Teil der Anlage des Zen-Tempels Shōkoku-ji in Kyōto, ursp. ein weltliches Teehaus
K (Fortsetzung)
- kinkishoga 琴棋書画 jap.
die Vier Eleganten Zerstreuungen des klassischen chinesischen Gelehrten: Laute, Brettspiel (Go), Kalligraphie, Malerei. - Kinmei Tennō 欽明天皇 jap.
509–571; 29. Tennō Japans; r. 540?–571 - Ki no Tsurayuki 紀貫之 jap.
872–945; Hofdichter, Herausgeber des Kokinshū - Kinpusen-ji 金峯山寺 jap.
Tempel in der Bergregion Yoshino, Nara-ken; wichtiger Tempel des Shugendō - Kinpusen 金峯山 jap.
Heiliger Gipfel in den Bergen von Yoshino, südl. von Nara - Kinryū no mai 金龍の舞 jap.
Schreinfest, wtl. Tanz des Goldenen Drachens; 1958 anlässlich des Wiederaufbaus der Haupthalle des Sensō-ji gegründet; - kinsei 近世 jap.
japanische Neuzeit, 17.–19. Jh. - kintama 金玉 jap.
wtl. Goldbälle; Hoden - kirin 麒麟 jap.
„Drachenpferd“; mythologisches Tier; Giraffe - Kirishitan kanagaki 喜利志袒仮名書 jap.
„Das Christentum [erklärt] in kana-Schrift“ (oder „Christentum für Dummies“); anti-christliche Schrift in Form einer historischen Erzählung über das Christentum, frühes 17. Jh. - kirishitan shūmon キリシタン宗門 jap.
Christentum im feudalen Japan; wtl. christliche Sekte - Kitabatake Chikafusa 北畠親房 jap.
1293–1354; Krieger und Gelehrter - Kitagawa Utamaro 喜多川歌麿 jap.
1753–1806; ukiyo-e-Meister, vor allem für seine Frauenportraits berühmt - Kita-in 喜多院 jap.
Tendai-Tempel in Kawagoe in der Präfektur Saitama, 830 errichtet - kitamakura 北枕 jap.
wtl. „das Kopfkissen nach Norden drehen“; Brauch, einen Verstorbenen mit dem Kopf nach Norden aufzubahren - Kitano tenjin engi 北野天神縁起 jap.
Schreinchronik des Kitano Tenman-gū, in dem der Hofadelige Sugawara no Michizane (845–903) verehrt wird; besonders ab dem 13. Jahrhundert in illustrierten Querbildrollen (emaki) abgefasst - Kitano tenjin engi emaki 北野天神縁起絵巻 jap.
Sammelbegriff für eine Reihe von illustrierten Herkunftslegenden (engi) des Kitano Tenman-gū, die ab dem 13. Jh. in leicht unterschiedlichen Varianten hergestellt wurden - Kitano Tenman-gū 北野天満宮 jap.
Kitano Tenman Schrein (Kyōto); einer der beiden Hauptschreine des Sugawara no Michizane, gegr. 947 - Kita Sadakichi 喜田貞吉 jap.
1871–1939; regime-treuer Historiker und Archäologe der Zwischenkriegszeit - kitsune 狐 jap.
Fuchs; Botentier der Gottheit Inari - kitsunebi 狐火 jap.
„Fuchslichter“; mysteriöse Leuchterscheinungen - kitsunetsuki 狐憑き jap.
Fuchsbessenheit; Glaube, dass der Geist eines Fuchses (kitsune) Besitz von einem Menschen ergreifen und ihn verwirren kann - kiu 祈雨 jap.
Regenbitte; Ritus, um Regen zu erwirken; s.a. amagoi, shōu - Kiyohime 清姫 jap.
Heldin einer berühmten Legende aus der Heian-Zeit (10. Jh.); Sinnbild rasender Eifersucht - Kiyomizu-dera 清水寺 jap.
Tempel in Kyōto - Kizuki no Ōyashiro 杵築大社 jap.
Ursprünger Name des Izumo Taisha; kizuki bedeutet in etwa „festes Fundament“ - Kobayakawa Hideaki 小早川秀秋 jap.
1577-1602; kämpfte in der Schicksalsschlacht von Sekigahara (1600) später an Tokugawa Ieyasus Seite und verriet infolgedessen seinen Verbündeten Ōtani Yoshitsugu; Neffe von Toyotomi Hideyoshi - Kobayashi Eitaku 小林永濯 jap.
1843–1890; Meiji-zeitlicher Maler; auch Sensai Eitaku - Kobutori jīsan 瘤取り爺さん jap.
„Der Alte, dem die Beule genommen wurde“; Märchen aus dem 13. Jh. - kodai 古代 jap.
japanisches Altertum - Kodomo no hi 子供の日 jap.
Kinder- bzw. Knabenfest am 5.5. - kofun 古墳 jap.
Hügelgrab der japanischen Frühzeit (ca. 300–700), wtl. „altes Grab“ - kogaku 古学 jap.
„Lehre vom Alten“, neo-konfuzianische Richtung der Edo-Zeit - Kogo shūi 古語拾遺 jap.
Chronik Japans (807) - Kohada Koheiji 小幡小平次 jap.
Figur des Kabuki-Theaters; Totengeist eines betrogenen Ehemannes - koi 鯉 jap.
Karpfen - Koizumi Jun'ichirō 小泉純一郎 jap.
1942–; japanischer Premierminister; (r. 2001–2006) - Kojiki 古事記 jap.
„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712) - Kokinshū 古今集 jap.
erste kaiserlich kommissionierte Anthologie der japanischen waka-Dichtung aus dem 10. Jh.; auch Kokin waka-shū - kokka shintō 国家神道 jap.
Staatsshintō, staatliche Ideologie der Moderne vor dem 2. WK - kokubunji 国分寺 jap.
Provinztempel, Provinzialhaupttempel; in der Nara-Zeit Teil eines landesweiten Tempel-Netzwerks - kokugaku 国学 jap.
„Lehre des Landes“, Nationale Schule, Nativismus; in der Edo-Zeit entstandene Gelehrtentradition, die ihren Fokus auf das nationale Erbe Japans richtete - kokuhō 国宝 jap.
japanischer „Nationalschatz“; offizielle Auszeichnung besonderer Kulturgüter - kokumin dōtoku 国民道徳 jap.
„Nationale Moral“, „Volksmoral“; Schlagwort der nationalistischen Propaganda der Zwischenkriegszeit - kokumin seishin 国民精神 jap.
„Nationaler Geist“, „Volksgeist“; Schlagwort der nationalistischen Propaganda der Zwischenkriegszeit - Kokura 小倉 jap.
Burgstadt und Zentrum der christlichen Mission in der Provinz Buzen, heute Stadtteil von Kitakyūshū - kokutai 国体 jap.
Nationalwesen, wtl. „Landeskörper“ - Kokutai no hongi 国体の本義 jap.
Ein Lehrbuch, welches 1937 vom japanischen Bildungsministerium veröffentlicht wurde; wtl. „Grundsätzliche Prinzipien des Japanischen kokutai“ - Komachiya Sōzō 小町谷操三 jap.
1893–1979, japanischer Anwalt und Kollege bzw. Dolmetscher von Eugen Herrigel - komainu 狛犬 jap.
wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden - Konchi-in Sūden 金地院崇伝 jap.
1569–1633; Zen-Abt und religiöser Berater von Tokugawa Ieyasu; Verfasser des ant-christlichen Edikts von 1614 (Hai kirishitan bun) und von diversen Gesetzen zur Neuordnung religiöser Gruppierungen - kondō 金堂 jap.
Haupthalle eines Tempels; Synonym von hondō - kongō 金剛 jap.
skt. Vajra; „Diamant“, magische Waffe, Donnerkeil - Kongōbu-ji 金剛峯寺 jap.
Haupttempel auf Berg Kōya, zentrales Heiligtum des Shingon Buddhismus - Kongōkai 金剛界 jap.
Vajra-Welt, Diamant-Welt; Welt der absoluten Erkenntnis des Dainichi Nyorai; s.a. Taizōkai - Kongōkai mandara 金剛界曼陀羅 jap.
Vajra-Welt-Mandala, Diamant-Welt-Mandala; Mandala des Buddha Dainichi in seiner „Vajra-Welt“ (Kongōkai) - Kongō-kyō 金剛経 jap.
Diamant Sutra, vollst. Name Kongō hannyaharamitsu kyō bzw. skt. Vajracchedikā-prajñāpāramitā-sūtra, erste Übersetzung ins Chinesische Kumārajīva, 403; online-Version inkl. eng. Ü.: Charles Muller - kongō rikishi 金剛力士 jap.
Buddhistische Wächterfigur, „Vajra-Kraftkerl“; Synonym Niō - Kongōrin-ji 金剛輪寺 jap.
Tendai Tempel in der Präfektur Shiga, östl. des Biwa-Sees; laut Gründungslegende bereits in der Nara-Zeit von Gyōki gegründet, später vom Tendai-Mönch Ennin ausgebaut. - kongōshu 金剛手 jap.
Vajra-Hand, skt. Vajrapani; s.a. Niō - Kongōyasha Myōō 金剛夜叉 jap.
skt. Vajrayaksha, einer der Fünf Großen Myōō - Konjaku monogatari 今昔物語 jap.
„Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (12. Jh.); umfangreiche Sammlung von Geschichten und Anekdoten, meist aus einem buddhistischen Kontext - Konkōmyō-kyō 金光明経 jap.
Goldglanz Sutra; skt. Suvarṇaprabhāsasottama sūtra; eines von drei „Staatsschutz-Sutren“ des frühen japanischen Staats - Konoe Tennō 近衛天皇 jap.
1139–1155, r. 1142–1155; 76. jap. Kaiser (Heian-Zeit) - Konohana Sakuya-hime 許乃波奈佐久夜比賣 jap.
Prinzessin der aufblühenden Baumblüten; Ehefrau des Ninigi; später auch als Gottheit des Berges Fuji angesehen. - Konpira-san 金比羅山 jap.
vor allem für Seeleute wichtige, gemischt-rel. Kultstätte in Shikoku; seit der Meiji-Zeit offiziell Kotohira-gū, doch hat sich die alte Bezeichnung bis heute gehalten - Konsei-sama 金精様 jap.
phallische, als Gottheit verehrte Steinformationen in Nord-Japan - koto 琴 jap.
Mit 13 Saiten bespannte Wölbbrettzither; aus China übernommenes Instrument der klassischen höfischen Musik Japans - Kotoshiro-nushi 事代主 jap.
mythol. Gottheit; Sohn und Thronfolger des Ōkuninushi; in etwa „Meister des Wortwissens“ - kotsuage 骨上げ jap.
wtl. Knochenheben (Bestattungsbrauch) - kotsutsubo 骨壷 jap.
Grab-Urne - kō 公 jap.
„öffentlich“ - kō 講 jap.
Bruderschaft; Bez. f. verschiedenste Arten von religiösen Gruppierungen, bes. in der Edo-Zeit; urspr. buddh. Studiengruppe - kōan 公案 jap.
Koan, paradoxes Zen-Rätsel - Kōbō Daishi 弘法大師 jap.
Ehrentitel von Kūkai - Kōdai-ji 高台寺 jap.
Tempel der Rinzai-Schule des Zen Buddhismus in Kyōto, 1606 errichtet - (o)kōden (お)香典 jap.
Grab-Spende (wtl. „Rauchspende“); Geld, das von Trauergästen gespendet wird - kōdō 講堂 jap.
Predigt- oder Vortragshalle eines Tempels - Kōdōkan 弘道館 jap.
Akademie der konfuzianischen Mito-Schule; wtl. Schule zur Verbreiterung des Weges; gegr. 1841 von Tokugawa Nariaki - Kōfuku-ji 興福寺 jap.
Tempel des Hossō-Buddhismus; einer der Sieben Großen Tempel von Nara - Kōgyoku Tennō 皇極天皇 jap.
594–661; weibliche Tennō, r. 642–645; herrschte ein weiteres Mal unter dem Namen Saimei, 655–661 - Kōken Tennō 孝謙天皇 jap.
718–770; japanische Kaiserin; r. 749–758 und 764–770 unter dem Namen Shōtoku 称徳 - Kōmei Tennō 孝明天皇 jap.
1831–1867; 121. Tennō Japans; (r. 1846–1867); letzter Tennō der Edo-Zeit, Vorgänger und Vater des Meiji Tennō - Kōmeitō 公明党 jap.
„Partei der öffentlichen Sauberkeit“, buddhistisch orientierte politische Parlamentspartei - Kōmoku-ten 広目天 jap.
Wächter des Westens der Shi-Tennō, wtl. „Der, der alles sieht“; skt. Virūpākṣa - Kōno Michinobu 河野通信 jap.
1156–1223, Kriegsherr der Kamakura-Zeit; Großvater des Religionsgründers Ippen - (o)kōro (お)香炉 jap.
Rauchbecken, Gefäß für Rauchopfer - kōshin 庚申 jap.
Kalendereinheit; Kombination von Metall und Affe im 60er Zyklus - kōshin-kō 庚申講 jap.
Bruderschaft des Kōshin-Glaubens - kōshin machi 庚申待 jap.
kōshin-Wache, Durchwachen der kōshin-Nacht - kōshin shinkō 庚申信仰 jap.
Kōshin-Glauben, ein ursprünglich aus dem Daoismus stammender Kult zur Verlängerung des Lebens - kōshin-tō 庚申塔 jap.
wtl. kōshin-Stupa; kōshin-Gedenkstein - kōshitsu shintō 皇室神道 jap.
Imperialer Shintō, Shintō des kaiserlichen Hofes - Kōya-san 高野山 jap.
Klosterberg südl. von Nara; sprituelles Zentrum des Shingon Buddhismus - Kōyō Taishi 孝養太子 jap.
ikonographisches Motiv des „pietätvoll opfernden Prinzen“ Shōtoku Taishi - Koyasu Kannon 子安観音 jap.
Kannon als Beschützer der Kinder - Kubira-ten 宮毘羅 jap.
Anführer der Zwölf Göttlichen Generäle; auch als Konpira 金比羅, Wächtergottheit der Seefahrer und Fischer, bekannt - Kubota Mantarō 久保田万太郎 jap.
1889–1963, japanischer Schriftsteller - kuchiyose 口寄せ jap.
Geisterbeschwörung, wtl. „Herbeirufung des Mundes“ - kuge 公家 jap.
Hofadel; die führenden höfischen Familien - Kumagai Naozane 熊谷直実 jap.
1141–1208; berühmter Soldat in Diensten des Minamoto-Clans, der im Genpei-Krieg kämpfte - Kumano 熊野 jap.
Region im Süden der Halbinsel Kii (Wakayama-ken), bekannt für ihre alten Pilgerzentren (s. Kumano Sanzan) - kumano bikuni 熊野比丘尼 jap.
wtl. Nonnen aus Kumano; fahrende Schaustellerinnen, die mit Bildern und Gesängen Spenden für die Schreine von Kumano sammelten - Kumano Sanzan 熊野三山 jap.
„Drei Berge von Kumano“ oder auch drei Klöster von Kumano; zusammenfassende Bez. für drei Pilgerstätten auf der Halbinsel Kii: Kumano Hongū, Nachi Taisha und Kumano Hayatama Taisha, die allerdings erst seit 1868 als Shintō-Schreine klassifiziert werden; Zentren des Shugendō - Kumazawa Banzan 熊沢蕃山 jap.
1616–1691; neo-konfuzianischer Gelehrter der frühen Edo-Zeit - Kume Kunitake 久米邦武 jap.
1839–1931, japanischer Gelehrter der Meiji-Zeit; als junger Mann Sekretär der Iwakura Mission (1871–73), später Professor für Geschichte an der Kaiserlichen Universität Tōkyō - kuni no miyatsuko 国造 jap.
frühzeitlicher japanischer Titel, Provinzverwalter; spätere Lesung: kokuzō - Kuni no Tokotachi 国常立 jap.
mythologische Urgottheit des Shintō - kuni-tsu-kami 国津神 jap.
Götter der Erde - kuniyuzuri 国譲り jap.
wtl. Landübergabe, Inbesitznahme des Landes (Japan) durch die Nachfahren des Sonnengeschlechts - Kunō-zan 久能山 jap.
erste Begräbnisstätte und Schrein für Tokugawa Ieyasu; Ieyasu wurde hier unmittelbar nach seinem Tod beigesetzt, nach dem Transfer seiner sterblichen Überreste nach Nikkō wurde hier ein Zweigschrein des Tōshō-gū errichtet - Kurama-dera 鞍馬寺 jap.
Tempel im Norden Kyōtos, wo unter anderem Bishamon-ten, der Hüter des Nordens, als Beschützer der Hauptstadt verehrt wurde. - kurobune 黒舟 jap.
„Schwarze Schiffe“; volkstümliche Bezeichnung für die amerikanischen Kanonenboote, die 1853 die Öffnung Japans erzwangen - Kuroda Toshio 黒田俊雄 jap.
1923–1993; Historiker und Religionswissenschaftler - Kurosawa Akira 黒澤明 jap.
1910–1998; zählt zu den bekanntesten japanischen Filmregisseuren; v.a. bekannt für Historiendramen wie Rashomon (1950), Die Sieben Samurai (1954) oder Ran (1985). - kurushii toki no kamidanomi 苦しい時の神頼み jap.
„sich in Zeiten der Not an die Götter wenden“; jap. Redensart - Kusha-shū 倶舎宗 jap.
Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen - Kushinada-hime 奇稲田姫 jap.
Ehefrau Susanoos, Mutter bzw. Ahnin Ōkuninushis - Kusunoki Masashige 楠木正成 jap.
1294?–1336; Feldherr und loyaler Gefolgsmann von Go-Daigo Tennō - kū 空 jap.
Leere, Nichts; im Buddhismus ein wichtiges philosophisches Konzept - Kūkai 空海 jap.
774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi - Kūya 空也 jap.
Wanderprediger des 10. Jh.s - kuyō 供養 jap.
Opfer(ritus), Spende; auch: Totenritual - kuyōsei 九曜星 jap.
Neun Planeten (Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn und die sog. „Mondknoten“, also die astronomischen Punkte, an denen eine Mondfinsternis eintreten kann); skt. Navagraha - Kuzunoha 葛の葉 jap.
Fuchsgeist in Frauengestalt, wtl. „Rankenblatt“; angebl. Mutter des Magiers Abe no Seimei - kyō 経 jap.
kanonischer Text, wtl. „Kettfaden“; im Buddh.: Sutra (skt. sutra), Lehrrede des Buddha - Kyōbu-shō 教部省 jap.
Ministerium für religiöse Angelegenheiten, 1872–1877 - kyōdōshoku 教導職 jap.
„nationale Evangelisten“; Missionare oder Instruktoren der Verbreitung der Großen Lehre - kyōgen 狂言 jap.
komödiantischer Zwischenakt im Nō-Theater - Kyōgoku Takatsugu 京極高次 jap.
1563–1609; Daimyō und Gründer des Kyōgoku-Clans - kyōha shintō 教派神道 jap.
Sektenshinto; im Ggs. zu „Schreinshinto“, ... - Kyōiku chokugo 教育勅語 jap.
Kaiserlicher Erziehungserlass; erlassen am 30. Oktober 1890 durch Meiji Tennō - Kyōkai 景戒 jap.
buddhistischer Mönch des Yakushi-ji 薬師寺 (ein Tempel der Hossō-Schule) zur Nara-Zeit - Kyōto 京都 jap.
von 894 bis 1869 Sitz des Tennō und damit offizielle Hauptstadt Japans. Im Lauf der Zeit unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt, u.a. Heian-kyō - kyūdō 弓道 jap.
Kyūdō Bogenschießen, wtl. Weg des Bogens - Kyūshū 九州 jap.
„Neun Provinzen“; süd-westliche der vier japanischen Hauptinseln, drittgrößte und zweitbevölkerungsreichste Insel; heute bestehend aus acht Präfekturen
M
- mabiki 間引き jap.
wtl. Ausdünnen, Lichten; Töten von Neugeborenen - magatama 勾玉 jap.
Krummjuwelen; archaischer Schmuck, Teil der Insignien des Tennō - mairi 参り jap.
Schrein- oder Tempelbesuch; meist in Höflichkeitsform: o-mairi - Makakara 摩訶迦羅 jap.
skt. Mahakala, „Großer Schwarzer“; alternativer Name des Glücksgotts Daikoku - Makakara-ten 摩訶迦羅天 jap.
Synonym von Daikoku-ten, skt. Mahakara - Makiguchi Tsunesaburō 牧口常三郎 jap.
1871–1944; Gründer der neurel. Bewegung Sōka Gakkai - Makimuku 纏向 jap.
Region im Nara-Becken, wo die frühesten Hügelgräber (kofun) des Yamato-Reichs verortet werden - makoto 真 jap.
Wahrheit, Aufrichtigkeit - Mame Daishi 魔滅大師 jap.
„Dämonenvernichtender Meister“; Beinamen des Tendai-Patriarchen Ryōgen - mamori 守り jap.
Talisman, schutzbringender Gegenstand; meist in Höflichkeitsform: o-mamori - mandara 曼荼羅 jap.
Repräsentation eines religiösen Kosmos; japanische Aussprache von skt. mandala - mandokoro 政所 jap.
Verwaltungsgebäude; später wurde der Name für die Verwaltungsabteilung des Shōgunats entlehnt - maneki neko 招き猫 jap.
winkende Katze, Winkekatze; Glücksbringer, besonders für geschäftlichen Erfolg - Mangan Zenji 満願禅師 jap.
„Meditations-Meister Mangan“; buddhistischer Mönch der Nara-Zeit - Manpuku-ji 萬福寺 jap.
Haupttempel des Ōbaku-Zen in Kyōto - Manyōshū 萬葉集/万葉集 jap.
759?; die älteste japanische Gedichtesammlung; wtl. Sammlung der zehntausend Blätter; - mappō 末法 jap.
Endzeit des Dharma - marebito 稀人/客人 jap.
Besuchergottheit, sakraler Besucher - Maruyama Masao 丸山眞男 jap.
1914–1996; jap. Politikwissenschaftler und Historiker - Maruyama Ōkyo 円山応挙 jap.
1733-1795; jap. Maler - massha 末社 jap.
Subschrein oder Nebenschrein innerhalb einer größeren Anlage; oft Miniaturschreine - Matsudaira Naomasa 松平直政 jap.
1601–1666; Daimyō von Izumo - Matsunoo Taisha 松尾大社 jap.
Matsunoo Schrein (auch: Matsuo Schrein), Kyōto; Hauptgottheiten: Ōyamakui und Nakatsushima-hime - Matsura 松浦 jap.
alter Regionalbezirk in Nord-Kyūshū, heute Matsuura; auch Familienname dortiger Fürsten - Matsura Sayohime 松浦佐用姫 jap.
legendäre Figur eines jungen Mädchens, das als Menschenopfer für eine Schlangengottheit ausersehen ist, diese aber Kraft ihrer Tugend aus dem Schlangendasein erlöst - matsuri 祭 jap.
religiöses (Volks-)Fest - mayoke 魔除け jap.
Dämonenabwehr; kann auch Talismane oder Amulette bezeichnen - mayoke no sakabashira 魔除けの逆柱 jap.
„umgedrehte Dämonenabwehr-Säule“ des Yōmei-mon im Tōshō-gū Schrein, Nikkō - Meiji 明治 jap.
posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt - Meiji Ishin 明治維新 jap.
Meiji Restauration, wtl. Meiji-Erneuerung, umfasst den politischen Umsturz 1867–68 und die nachfolgende Konsolidierung Japans als moderner Nationalstaat - Meiji Jingū 明治神宮 jap.
Schrein des Meiji Tennō in Tōkyō, err. 1920
M (Fortsetzung)
- Meiji Tennō 明治天皇 jap.
1852–1912; 122. japanischer Kaiser (r. 1867–1912); Namensgeber und politische Symbolfigur der Meiji-Zeit; Eigenname: Mutsuhito - meoto-iwa 夫婦岩 jap.
wtl. Mann-Frau Felsen, auch „vermählte Felsen“; Felsformationen im Meer oder in den Bergen, die als Liebespaar interpretiert und um eheliche Harmonie, Kindersegen, aber auch um sichere Seefahrt, etc. angebetet werden; auch fūfu-iwa, meoto-ishi, u.ä. - mi 巳 jap.
Schlange der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi) - Mii-dera 三井寺 jap.
Tendai-Tempel am Biwa-See in Shiga-ken; wtl. Drei-Quellen-Tempel - mikkyō 密教 jap.
esoterischer Buddhismus, Tantrismus; wtl. geheime Lehre; Gegenstück zu kengyō; in Japan vor allem durch den Shingon, aber auch durch Teile des Tendai Buddhismus vertreten - miko 巫女 jap.
Miko, kami-Priesterin, Schreindienerin; auch: weibliche Shamanin; andere Schreibungen 神子 (Gott-Kind) oder 御子 (erhabenes Kind) - mikoshi 神輿 jap.
tragbarer Schrein - Mimana 任那 jap.
Gebiet auf der koreanischen Halbinsel, das bis 562 mit Japan alliiert war und früher sogar als „japanische Kolonie“ bezeichnet wurde; koreanische Aussprache: Imna (임나); auch bekannt als Gaya oder Kaya (가야) - Mimuro 三室 jap.
anderer Name für Berg Miwa in der heutigen Präfektur Nara - Minamoto 源 jap.
Kriegerfamilie, die 1185 eine neue Herrschaftsdynastie begründete: Kamakura Shōgunat, 1185–1333 - Minamoto no Tametomo 源為朝 jap.
1139–1170; auch als Chinzei Hachirō Tametomo bekannt; legendärer Bogenschütze der späten Heian-Zeit aus dem Haus der Minamoto; wurde auf der Halbinsel Izu als Gott verehrt; gilt auch als legendärer Begründer der Herrscherdynastie von Okinawa - Minamoto no Yorimitsu 源頼光 jap.
948–1021, auch Minamoto Raikō; Krieger aus der Dynastie der Minamoto; zusammen mit seinen vier Vasallen, die auch als Shi-Tennō bezeichnet werden, ist er Held zahlreicher Legenden - Minamoto no Yoritomo 源頼朝 jap.
1147–1199; Feldherr, Staatsmann, Begründer des Minamoto Shōgunats - Minamoto no Yoriyoshi 源頼義 jap.
998–1076; Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte in den Kämpfen gegen Rebellen aus dem Norden in den Jahren 1051–1063; unter Yoriyoshi und seinem Sohn Yoshiie etablierten sich die Minamoto als Kriegsherrn in Ostjapan und setzten damit den Grundstein für das spätere Kamakura-Shōgunat - Minamoto no Yoshinaka 源義仲 jap.
1154–1184; General im Genpei Krieg; Cousin und Rivale des Minamoto no Yoritomo - Minamoto no Yoshitsune 源義経 jap.
1159–1189; japanischer Feldherr und Halbbruder von Minamoto no Yoritomo - minzoku shintō 民俗神道 jap.
Volksshintō, Shintō als Volksreligion - Miroku 弥勒 jap.
Bodhisattva Maitreya, „Buddha der Zukunft“ - misogi 禊 jap.
Purifikation, Reinigungsritus, rituelle Waschung - Mito 水戸 jap.
Fürstentum bzw. Stadt im Nordosten der Kantō-Ebene, heute Teil von Ibaraki-ken. - Mito-gaku 水戸学 jap.
Mito-Schule; konfuzianisch und Tennō-loyalistisch ausgerichtete Gelehrtentradition der Edo-Zeit mit Zentrum in Mito (heute Teil von Ibaraki-ken, nw. von Tōkyō) - Mitsumine Jinja 三峰神社 jap.
Schrein in den Bergen von Chichibu, westlich von Tōkyō - Miwa 三輪 jap.
Ortsname (wtl. Drei Ringe); Kurzbez. für den Ōmiwa Jinja - miwa 神酒 jap.
altertümliche Bezeichnung für Sake, der den Göttern geopfert wird - Miwa Jinja 三輪神社 jap.
Miwa (auch Ōmiwa) Schrein, nahe Nara - miwa torii 三輪鳥居 jap.
Stilvariante der torii (Schreintore): besteht aus drei myōjin torii, ohne Neigung der Pfosten - Miwa-yama 三輪山 jap.
Berg Miwa im Süden von Nara - miya 宮 jap.
Shintō-Schrein, andere Lesung: gū - Miyajima 宮島 jap.
Schreininsel nahe Hiroshima; s.a. Itsukushima Schrein - Miyazaki Hayao 宮崎駿 jap.
1941–; Regisseur, Autor und Zeichner von Manga und Anime wie Nausicaä, Totoro oder Chihiros Reise ins Zauberland - mizaru, iwazaru, kikazaru 見ざる、言わざる、聞かざる jap.
„nichts sehen, nichts sagen, nichts hören“ - mizuko 水子 jap.
wtl. Wasserkinder; abgetriebene Föten oder Totgeburten - mizuko kuyō 水子供養 jap.
Gedenkriten für abgetriebene Föten (Wasserkinder) - Mizuno Morinobu 水野守信 jap.
1577–1637; Staatsbeamter der frühen Edo-Zeit, 1626–28 Verwalter von Nagasaki (Nagasaki bugyō); für die Einführung von fumie verantwortlich - mo 裳 jap.
rock-artiger Bestandteil des buddhistischen Zeremonialgewandes hōmo-shichigesa - mochi 餅 jap.
Japanische Reiskuchen bzw. Klöße aus gestampftem Reis, die traditionell vor allem zu Neujahr (O-shōgatsu) gegessen werden. - mochitsuki 餅つき jap.
traditionelles Herstellen von Reisklößen (mochi) für die Neujahrsfeier - Mokuren 目連 jap.
Schüler des Buddha; skt. Maudgalyayana; errettet seine Mutter aus der Hölle - mon 門 jap.
Tor - mondō 問答 jap.
Frage-Antwort Schema; Diskussion, Disput; - Mongaku 文覚 jap.
1139–1203; politisch einflussreicher Shingon-Mönch des japanischen Frühmittelalters - Monju 文殊 jap.
Manjushri, Bodhisattva der Weisheit - Monju Bosatsu 文殊菩薩 jap.
Bodhisattva Manjushri; Schüler des historischen Buddha - Monmu Tennō 文武天皇 jap.
683–707; 42. Tennō Japans (r. 697–707), Enkel des Tenmu Tennō - Mononobe 物部 jap.
wtl. „Sippe der Dinge“; altjap. Klan, der gegen den Buddhismus eingestellt war - Mononobe no Moriya 物部守屋 jap.
?–587; Staatsmann und Oberhaupt des Mononobe-Clans - Mori Sosen 森狙仙 jap.
1747-1821; jap. Maler; gilt als Meister der Affendarstellung - Mori Yoshirō 森喜朗 jap.
1937–; konservativer japanischer Politiker und Premierminister, 2000–2001 - Morokoshi kinmōzui 唐土訓蒙図彙 jap.
wtl. Lehrreiche Bilder über China; Edo-zeitliche Bildenzyklopädie von Hirazumi Sen'an, illustriert von Tachibana Morikuni, 1719 - Motoori Norinaga 本居宣長 jap.
1730–1801; Shintō-Gelehrter der „nationalen Schule“ (kokugaku) - Mōkō shūrai ekotoba 蒙古襲来絵詞 jap.
wtl. Illustrierter Bericht der mongolischen Invasion; bestehend aus 2 Bildrollen; entstanden zw. 1275 und 1293; in Auftrag gegeben von Takezaki Suenaga - mōsu 帽子 jap.
kapuzenartige Kopfbedeckung buddhistischer Mönche; gleiche Schreibung, aber andere Ausprache wie bōshi („Hut“, „Kappe“) - mu 無 jap.
wtl. „nichts“, Leere; im Buddhismus ein wichtiges philosophisches Konzept - muen botoke 無縁仏 jap.
Verstorbene/ Totenseelen ohne Verwandtschaft - Mugaku 無学 jap.
1226–1286; aus China stammender Zen-Mönch der Kamakura-Zeit - Mujū Ichien 無住一円 jap.
1226–1312; buddh. Mönch und Autor essayistischer und anekdotischer Werke - mukaebi 迎え火 jap.
Begrüßungslicht (für die Geister der Ahnen) - muko 無忤 jap.
wtl. ohne Zwist; Eintracht, Friedfertigkeit; buddhistische Tugend - Munakata Taisha 宗像大社 jap.
Großschrein von Munakata, Kyūshū; besteht aus drei isolierten Teil-Schreinen — Hetsumiya, Nakatsumiya und Okitsumiya — von denen sich die beiden letzteren auf kleinen Inseln befinden; alle drei sind einem Ensemble von weiblichen Meeresgöttinnen geweiht - Muromachi 室町 jap.
Stadtteil in Kyōto; Sitz des Ashikaga Shōgunats 1336–1573 (= Muromachi-Zeit) - Murō-ji 室生寺 jap.
alter Shingon-Tempel südöstlich von Nara, ehem. bekannt für seine Regenriten (amagoi) - Muryōju-kyō 無量寿経 jap.
Großes Amida Sutra - mushi 虫 jap.
Insekt, Wurm, Gewürm - Myōan Yōsai 明菴榮西 jap.
1141–1215; Zen-Möch, Begründer des jap. Rinzai Zen. Auch Eisai. - myōbu 命婦 jap.
Hofdame; auch: Fuchswächter - Myōhō renge kyō 妙法蓮華経 jap.
Lotos Sutra (des Wunderbaren Dharma), skt. Saddharma-pundarīka-sūtra (jap. auch Hoke-kyō) - Myōjin 明神 jap.
Titel für eine Schreingottheit (kami), z.B. Kanda Myōjin - myōjin torii 明神鳥居 jap.
Stilvariante der torii (Schreintore) : geschwungene Balken, schräge Pfosten - myōō 明王 jap.
wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja - Myōshin-ji 妙心寺 jap.
Zen Tempel in Kyōto, dem Yakushi Nyorai geweiht
N
- Nachi no Taki 那智の滝 jap.
größter frei fallender Wasserfall Japans (133m) in der Region Kumano; rel. Kultstätte, an der sich auch der Großschrein von Nachi (Nachi Taisha) befindet - nadebotoke 撫仏 jap.
wtl. „Streichelbuddha“; buddh. Figur, die von den Gläubigen zwecks Heilung, Abwehr von Krankheit, o.ä. berührt wird - nagare kanjō 流灌頂 jap.
wtl. „fließende Übergießung“; Reinigungsritus; Ritus zur Entfernung von Todesbefleckung durch fließendes Wasser - nagare-zukuri 流造 jap.
wtl. fließender Stil; Baustil von Schreinhallen, charakterisiert durch ein weit nach vor gezogenes Dach an der Vorderfront; seit der Edo-Zeit gängigster Schreinstil - Nagashino gassen 長篠合戦 jap.
Schlacht von Nagashino, 1557, zwischen Oda Nobunaga und Tokugawa Ieyasu auf der einen und dem Haus Takeda auf der anderen Seite; ging dank der Verwendungen von Feuerwaffen zugunsten von Oda/Tokugawa aus - Naikū 内宮 jap.
Innerer Schrein von Ise, Amaterasu geweiht - Nakamise 仲見世 jap.
Zugangsweg und Einkaufsstraße des Tempels Sensō-ji (Asakusa-dera, Tōkyō) - Nakamura Hajime 中村元 jap.
1912–1999; japanischer Philosoph und Buddhologe; Erforscher von vedischen, hinduistischen und buddhistischen Schriften - Nakasone Yasuhiro 中曽根康弘 jap.
1918–2019; japanischer Premierminister, r. 1982–1987 - Nakatomi 中臣 jap.
Adelsgeschlecht der Antike - Nakatomi no Kamatari 中臣鎌足 jap.
614–669; Staatsmann und Ahnherr der Fujiwara - Nakatsumiya 中津宮 jap.
Zweigschrein des Munakata-Schreinkomplexes, heute der Göttin Tagitsu-hime geweiht; wtl. „Mittel-Schrein“, auf einer Insel unweit des „Festlands“ von Kyūshū situiert - Nakaura Julian 中浦寿理安/ジュリアン jap.
1568?—1633; als Jugendlicher Mitglied der Tenshō-Gesandtschaft, später katholischer Priester und Märtyrer - Nakayama Miki 中山みき jap.
1798–1887; Gründerin der Shintō-nahen Neureligion Tenrikyō, 1838 - nakōdo 仲人 jap.
Vermittler bei arrangierten Heiraten (o-miai) - namazu 鯰 jap.
Namazu oder Wels; in der Edo-Zeit als Erdbebengott von religiöser Bedeutung - namazue 鯰絵 jap.
Bild des Erdbeben-Welses; vor allem nach dem Ansei Erdbeben von 1855 sehr populär - namu amida butsu 南無阿弥陀仏 jap.
in etwa: „Gelobt sei Buddha Amida“; Gebetsformel im Buddhismus des Reinen Landes - namu butsu 南無仏 jap.
Lobpreisung Buddhas - namu myōhō renge kyō 南無妙法蓮華経 jap.
„Lobpreis dem Lotos Sutra“; Gebetsformel des Nichiren Buddhismus - nanban 南蛮 jap.
„südliche Barbaren“, Europäer - nanban byōbu 南蛮屏風 jap.
Wandschirme mit Motiven europäischer Händler aus dem 16. und 17. Jh. - Nanbokuchō 南北朝 jap.
Zeit der Nord- und Süd-Dynastie, 1336–1392 - Nandaimon 南大門 jap.
Südliches Haupttor einer Tempelanlage - Naniwa 難波 jap.
antike Hafenstadt und kaiserliche Residenz auf dem Gebiet des heutigen Ōsaka (Nanba) - nanori 名乗り jap.
Namensnennung; zeremonielle Selbstvorstellung, z.B. vor einem Kampf - nanushi 名主 jap.
Dorfvorstehender; Dorfoberster zur Edo-Zeit - Nanzen-ji 南禅寺 jap.
Haupttempel der Nanzen-Schule in Kyōto; 1291 errichtet - Nara 奈良 jap.
Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō - Nara-bonchi 奈良盆地 jap.
Becken im Norden der Präfektur Nara in welchem auch die Stadt Nara liegt - Nasuno 那須野 jap.
„Nasu-Ebene“; in der Präfektur Tochigi, westlich der Stadt Nasu - ne 子 jap.
Maus/Ratte der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi) - negi 禰宜 jap.
hochrangiger Schrein-Priester - nehanzu 涅槃図 jap.
Gemalte Darstellung Buddhas nach dem Tode - neko 猫 jap.
Katze - nekomata 猫又 jap.
Gespensterkatze - nemuri neko 眠猫 jap.
schlafende Katze; bezeichnet u.a. eine bekannte Figur in den Schreinornamenten von Nikkō, die dem legendären Bildhauer Hidari Jingorō zugeschrieben wird - nenbutsu 念仏 jap.
Anrufung des Namens von Buddha Amida, Gebetsformel der Amida-Anhänger - nengō 年号 jap.
Jahresdevise oder Äraname, Motto der Politik zu dieser Zeit - nenjū gyōji 年中行事 jap.
Jahresfeste - Ne no Kuni 根の国 jap.
wtl. Wurzelland, auch Ne no Katasukuni 根之堅州國; Unterwelt - Nichiren 日蓮 jap.
1222–1282; Begründer des Nichiren Buddhismus - Nichiren Shōshū 日蓮正宗 jap.
wtl. „wahre Schule des Nichiren“; Untergruppe des Nichiren Buddhismus, gegr. 1912 - nichiren shugi 日蓮主義 jap.
Nichirenismus; nationalistische Auslegung Nichiren-buddhist. Lehren; insb. Ideologie des Tanaka Chigaku - Nichiren-shū 日蓮宗 jap.
Nichiren Schule; Sammelnamen für den Nichiren Buddhismus, aber auch Namen einer bestimmten Schule innerhalb des heutigen Nichiren Buddhismus; nicht zu verwechseln mit der 1912 gegr. Nichiren Shōshū - Nichizō 日像 jap.
1269-1342; Mönch der Nichiren Schule - nigimitama 和魂 jap.
wtl. milder Geist; wohltätige Natur einer Gottheit (im Ggs. zu aramitama, rauer Geist) - Nihon/Nippon 日本 jap.
Japan; wtl. Sonnenursprungs[land] - Nihongi 日本記 jap.
Kurzbezeichnung für Nihon shoki - Nihon-ji 日本寺 jap.
wtl. „Japan-Tempel“; Tempel auf der Halbinsel Bōso, im Südosten Tōkyōs - Nihon kokugo daijiten 日本国語大辞典 jap.
jap. Wörterbuch aus dem Shōgakukan-Verlag; die erste Ausgabe wurde von 1972 bis 1976 publiziert und umfasst insgesamt 20 Bände, die zweite Ausgabe umfasst 14 Bände und wurde von 2000 bis 2001 veröffentlicht; auch unter der Abkürzung Nikkoku 日国 bekannt. - Nihon ryōiki 日本霊異記 jap.
„Wundersame Begebenheiten aus Japan“; buddhistische Legendensammlung von Kyōkai (Anfang 9. Jh.) - Nihon shoki 日本書紀 jap.
Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720) - nihon-zaru 日本猿 jap.
macaca fuscata, Japanmakak; einzige in Japan beheimatete Affenart, hat von allen Primaten das nördlichste Verbreitungsgebiet - Nikkō 日光 jap.
Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein - Ningen sengen 人間宣言 jap.
wtl. Proklamation des Menschseins; Bezeichnung für die erste Rundfunkrede des Shōwa Tennō nach dem 2. Weltkrieg, am 1. 1. 1946, in der dieser bekräftigte, kein Gott, sondern ein normaler Mensch zu sein. - Ninigi 瓊瓊杵 jap.
mytholog. Gottheit, Enkel Amaterasus - Ninna-ji 仁和寺 jap.
Großer, buddhistischer Tempelkomplex der Shingon-shū in Kyōto; 888 errichtet - Ninnō-kyō 仁王経 jap.
Sutra der Barmherzigen Könige; eines von drei „Staatsschutz-Sutren“ des frühen japanischen Staats - Ninshō Ryōkan 忍性良観 jap.
1217–1303; Shingon-Abt in Kamakura - Nintoku Tennō 仁徳天皇 jap.
eig. Ōsazaki; semi-historischer Tennō der Frühzeit, der als Inbegriff des weisen, gerechten Herrschers gilt - niō 仁王 jap.
Wächterfigur, Torwächter - niōmon 仁王門 jap.
Tempeltore mit integrierten niō-Wächterstatuen - Nippo jisho 日葡辞書 jap.
jap.-portugiesisches Wörterbuch, 1603 von jesuitischen Missionaren kompiliert; auch Vocabulario da lingoa de Iapam - Nishi Hongan-ji 西本願寺 jap.
Westlicher Hongan-Tempel in Kyōto; Haupttempel der Honganji-Linie des Jōdo-Shin Buddhismus; s.a. Östlicher Hongan-Tempel (Higashi Hongan-ji) - Nishikawa Sukenobu 西川祐信 jap.
1697?–1756; früher ukiyo-e Meister - Nishinomiya Jinja 西宮神社 jap.
Ebisu Schrein in der Stadt Nishinomiya, Hyōgo-ken, bei Ōsaka - Nishizaka 西坂 jap.
im 17. Jh. Hinrichtungsstätte der Stadt Nagasaki, wo vor allem zahlreiche Christen ihr Ende fanden - Niukawakami Jinja 丹生川上神社 jap.
alter Schrein für eine Wassergottheit im Süden von Nara; - Niu Myōjin 丹生明神 jap.
weibliche Shintō-Gottheit, die laut Legende Kūkai erlaubte seinen Tempel auf Berg Kōya zu errichten - Niu-tsu-hime Jinja 丹生都比売神社 jap.
ehem. Hauptschrein der Provinz Kii (heute Wakayama-ken) und Schutzschrein des Tempelbergs Kōya; auch als Amano Niu Schrein bekannt - norito 祝詞 jap.
Shintō-Gebet - Nō 能 jap.
traditionelles jap. Theater mit charakterstischem Tanz, Gesang und Masken; entwickelte sich im 14. Jh. aus dem volkstümlichen dengaku (Feld- oder Bauern-Theater) und avancierte zur repräsentativen Theaterform der Kriegerelite (bushi) - Nōfuku-ji 能福寺 jap.
Buddhistischer Tempel in Kita Sakasegawa, Kōbe; im Jahr 805 vom Mönch Saichō gegründet. - Nōin 能因 jap.
988-1051?; buddhistischer Dichtermönch - nuki 貫 jap.
Unterer Querbalken eines torii (Schreintors) - nyoi no tama 如意の玉 jap.
Wunschperle, Wunschjuwel; auch hōju - Nyoirin Kannon 如意輪観音 jap.
Kannon mit Wunscherfüllungs-Perle (nyoi no tama) - nyorai 如来 jap.
Buddha-Titel; skt. tathagata - nyūdō 入道 jap.
buddhistischer Laienmönch
O
- o-bake お化け jap.
Gespenst, Geist; wtl. „Verwandeltes“ - obi 帯 jap.
Gürtel, der zum Kimono oder zur Kampfsportbekleidung getragen wird - O-bon お盆 jap.
Fest der Ahnen; Bon-Fest - Oda Nobunaga 織田信長 jap.
1534–1582, Kriegsfürst, Reichseiniger - o-fuda お札 jap.
Amulett oder Talisman in Gestalt eines symbolischen Zeichens, meist aus Papier; auch shinsatsu; das Zeichen 札 kann auch „Geldschein“ bedeuten, wird dann aber sinojap. satsu ausgesprochen; - Ohara Koson 小原古邨 jap.
1877-1945; jap. Maler des modernen ukiyo-e-Stils; auch als Shōson 祥邨 oder Hōson 豊屯 bekannt - Oiwa お岩 jap.
weiblicher Totengeist der Edo-Zeit; „Lampiongespenst“ - Okame おかめ/お亀 jap.
Volkstümliche Glücksgöttin, auch Otafuku; wird mit der mythologischen Göttin Ame no Uzume gleichgesetzt - Okayama-han 岡山藩 jap.
Daimyat Okayama (Edo-Zeit); heute Präfektur Okayama im Westen der Hauptinsel Honshū - okiagari kobōshi 起き上がり小法師 jap.
„Stehauf-Mönchlein“; Spielzeug bestehend aus Pappmaché - Okiku お菊 jap.
weiblicher Totengeist aus der Edo-Zeit; „Tellergespenst“ - Okinawa 沖縄 jap.
südlichste Präfektur Japans; umfasst eine Inselkette, die bis Mitte des 19. Jh.s ein eigenes Königreich, Ryūkyū, darstellte; noch heute sind deutliche sprachliche und kulturelle Unterschiede zur japanischen Mehrheitskultur feststellbar - Oki-no-shima 沖ノ島 jap.
Schreininsel mit dem Schrein Okitsumiya, einem Teilschrein des Munakata Taisha, 60km von der Küste entfernt - Okitsumiya 沖津宮 jap.
Zweigschrein des Munakata-Schreinkomplexes, heute der Meeresgöttin Tagori-hime geweiht; wtl. „Meeres-Schrein“, auf einer kleinen Insel 60 km nördlich des „Festlands“ von Kyūshū situiert; die Insel dürfte im japanischen Altertums einen wichtigen Stützpunkt für die Seefahrt dargestellt haben; - (o)kōden (お)香典 jap.
Grab-Spende (wtl. „Rauchspende“); Geld, das von Trauergästen gespendet wird - o-kōro お香炉 jap.
Rauchopferbecken, Gefäß für Rauchopfer